Eine teuflisch gute Darbietung
Schon wieder ein neuer Laura Purcell Roman!
Seit ich die Autorin kenne, ist jedes Jahr ein Buch von ihr erschienen und ich wäre glücklich, wenn es so weitergeht. Sie ist meine aktuelle Lieblings-Autorin ...
Schon wieder ein neuer Laura Purcell Roman!
Seit ich die Autorin kenne, ist jedes Jahr ein Buch von ihr erschienen und ich wäre glücklich, wenn es so weitergeht. Sie ist meine aktuelle Lieblings-Autorin und es gibt keine Romane, die ich mit mehr Spannung erwarte.
Auch „Die flüsternde Muse“ punktet nicht nur mit einer ansprechenden Gestaltung, sondern auch mit einem interessanten Setting.
Nachdem der Bruder die Familie mit Schimpf und Schande im Stich gelassen hat, stecken Jenny und ihre Geschwister in finanziellen Schwierigkeiten. Da kommt das Jobangebot vom Mercury Theater wie gerufen. Jenny soll die neue Hauptdarstellerin Lilith einkleiden. Aber nicht nur das. Ihre Auftraggeberin ist die Frau des Theaterchefs und Lilith dessen Geliebte, welche nun durch kleine Sabotageaktionen zu Fall gebracht werden soll. Leichter gesagt als getan, denn Lilith erweist sich als gefeierter Star. Den Erfolg schreibt sie der Muse Melpomene zu, die an eine mysteriöse Taschenuhr gebunden ist. Doch der Ruhm hat seinen Preis und schon bald häufen sich die Todesfälle am Theater.
Es ist immer ein gutes Zeichen, wenn man mit einem Buch schnell fertig ist.
Theater waren im viktorianischen England oft Schauplatz sowohl fiktiver als auch realer Tragödien und auch das Mercury bietet eine wahre Horrorshow. Im Vergleich zu Purcell‘s anderen Romanen, fand ich diesen hier am bisher blutigsten. Da waren schon ein paar Szenen, bei denen ich schockiert die Luft eingezogen haben. Aber es ist genau die Art von Horror die ich liebe.
Die Charaktere sind nicht übermäßig sympathisch, auch nicht unsere Protagonistin. Jenny ergreift die Chancen, die sich ihr bieten und zeigt erst später Skrupel. Ich persönlich mag diese Abweichung von der durch und durch guten Romanheldin immer wieder gern.
Als ich bei den letzten beiden Kapiteln angelangt war, dachte ich, das kann auf den wenigen Seiten nie zu einem zufriedenstellenden Ende kommen. Doch das tat es! Es war ein ganz passender Schluss. Obwohl ein Epilog noch schön gewesen wäre.
Für mich ist der Roman eine Steigerung zu den beiden Vorgängern. Nicht ganz so perfekt wie „Das Korsett“, aber dennoch ein 5 Sterne Buch.