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Veröffentlicht am 30.07.2017

Wirren des Dreißigjähirgen Krieges

Das Awaren-Amulett
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Zu Beginn des Dreißigjährigen Krieges verliert Johannes nach einem brutalen Überfall seine Familie, die Heimstatt abgebrannt, die Schwester verschleppt, Vater und Mutter tot. Bei seiner Mutter findet er ...

Zu Beginn des Dreißigjährigen Krieges verliert Johannes nach einem brutalen Überfall seine Familie, die Heimstatt abgebrannt, die Schwester verschleppt, Vater und Mutter tot. Bei seiner Mutter findet er ein altes Amulett. Knapp überlebt er die Baueraufstände, erlebt viel Gräuel und findet doch im-mer wieder Menschen, die ihm helfen. Das Amulett stammt angeblich aus dem Schatz der Awaren aus der Zeit Karl des Großen. Als Lehrmeister und Beistand ist auch Anselm, ein ehemaliger Mönch, oft an Johannes Seite, durch den viele Fragen aufgeklärt werden.
Beim Lesen fragt man sich wie Menschen zu solchen Dingen fähig sind, wegen des Glaubens, oder der Irrsinnigkeit die Bauern mit Abgaben zu erdrücken. Das alles ist von der Autorin gut und aus-führlich beschrieben. Johannes entwickelt sich mit der Zeit vom ahnungslosen und von Verlust-schmerz erfüllten Jungen zu einem jungen Mann, der das Töten, zudem aus solchen Gründen, nicht erträgt und erleben will, aber doch an seinem protestantischen Glauben fest hält. Dazu seinen Weg trotz aller Hindernisse findet.
Eine gute Geschichte in einer Zeit wo fast jeder gegen jeden vorging und das Überleben schwer war. Eingebunden in Johannes Geschichte wird die Geschichte des Amuletts, aus einer Zeit lange vor Johannes Leben.
Sehr umfassend beschrieben, einiges an geschichtlichem Wissen gut verpackt und auch Johannes Kepler erscheint im Roman, wie auch andere Personen, die erst gar nicht so erscheinen, aber im Herzen einfach Mensch geblieben sind. Ein gut zu lesender Schreibstil. Ich selber hätte mir noch etwas mehr persönlichen Bezug, Tiefe zu Johannes gewünscht, als Hauptcharakter fehlte mir ir-gendwie noch etwas, aber das liegt halt an meinem eigenen Empfinden, denn der Roman ist gut zu lesen.

Veröffentlicht am 07.07.2017

Interessantes Thema

Im Schatten das Licht
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In London gibt es noch versteckte Pferdeställe, aus viktorianischer Zeit. In so einem Stall haben Sarah und ihr Großvater ihr Pferd stehen. Henri, der Großvater, ritt einst im Cadre Noir und er arbeitet ...

In London gibt es noch versteckte Pferdeställe, aus viktorianischer Zeit. In so einem Stall haben Sarah und ihr Großvater ihr Pferd stehen. Henri, der Großvater, ritt einst im Cadre Noir und er arbeitet mit seiner Enkelin und dem Pferd Boo daran, dass auch sie diese Reitkunst erlernt. Doch Henri erleidet einen Schlaganfall und das verändert alles. In dieser Situation trifft Sarah auf Natasha und ihren Mann Mac, deren Ehe vor dem Aus steht. Natasha und Mac nehmen Sarah bei sich auf und es ergeben sich ganz neue Schwierigkeiten.
Die ganze Entwicklung der Geschichte, von Sarahs Leben und der Beziehung zwischen Natasha und Mac ist sehr ausführlich beschrieben. Für mich sehr ausführlich, wo ich stellenweise fix weiter geblättert habe und das Gefühl hatte nichts verpasst zu haben. Am Ende hat sich alles gefügt und erklärte sich nochmal. Das Thema Cadre Noir hat mich als Reiter schon sehr interessiert und hätte darüber gerne mehr gelesen. Die Autorin hat versucht etwas von der Faszination dieser Reitkunst dem Leser zu vermit-teln, das war mir aber zu wenig, was die Pferde, das Reiten betrifft. Sahras Geschichte ist schon heftig und dass sie durch Zufall bei Natasha landet hatte schon was, doch einiges wirkte schon recht konstru-iert, langatmig und teilweise unwahrscheinlich. Warum reden die Menschen, die unter einem Dach le-ben dann nicht irgendwann mal miteinander? Das hätte die Geschichte sinnvoll verkürzt und mehr Lese-spaß gebracht. Ich hatte mir doch etwas mehr erwartet.
Dieser Roman ist gut, aber nicht so packend wie erhofft und mit einigen Längen. Schade, da doch so viel Potential in dem Thema steckt.

Veröffentlicht am 20.04.2024

Zu offensichtlich

Drei Witwen
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Blake Nelson wurde ermordet. Er war Mormone und lebte zurückgezogen auf einer Farm. Er war mit drei Frauen verheiratet, entgegen dem Gesetz des Staates und der Mormonen. Für die Polizei steht fest, dass ...

Blake Nelson wurde ermordet. Er war Mormone und lebte zurückgezogen auf einer Farm. Er war mit drei Frauen verheiratet, entgegen dem Gesetz des Staates und der Mormonen. Für die Polizei steht fest, dass es eine der drei Frauen war, da jede von ihnen ein Motiv gehabt hätte. Doch Rachel, Tina und Emily machen sich selber auf die Suche nach einem Motiv und dem Mörder. Dabei müssen sie lernen sich zu vertrauen und sich ihrer Vergangenheit stel-len.
Diese Geschichte hat einen interessanten Handlungsort, da Utah landschaftlich sehr reizvoll ist und die Glaubensgemeinschaft der Mormonen dort ihren Haupttempel hat, sie sehr stark vertreten sind. Das hat mich zusätzlich zur Handlung sehr angesprochen.
Die Vergangenheit der drei Frauen kann unterschiedlicher nicht sein. Mir war es allerdings zu langatmig bis alles zu Tage gekommen ist.

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Veröffentlicht am 10.03.2024

Zwei unterschiedliche Reisende

Ich komme mit
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Lazy, ein junger Student und die alte Vita wohnen in einem Mietshaus. Dann wird Lazy schwer krank und so kommen er und Vita zusammen. Vita kümmert sich um ihn, es entwi-ckelt sich eine Freundschaft und ...

Lazy, ein junger Student und die alte Vita wohnen in einem Mietshaus. Dann wird Lazy schwer krank und so kommen er und Vita zusammen. Vita kümmert sich um ihn, es entwi-ckelt sich eine Freundschaft und sie begeben sich auf eine Reise. Vielleicht ihre letzte, da sie beide nichts mehr zu verlieren haben?
Dieses Thema als interessant zu bezeichnen passt nicht, doch es hat mich sehr angespro-chen und war gespannt auf die Geschichte zwischen Vita und Lazy. Wie ergeht es Beiden, was passiert zwischen ihnen?
Leider konnte mich die Geschichte, trotz des intensiven Inhalts nicht mitnehmen. Der Schreibstil passte einfach nicht zu mir. Ich finde es sehr schade, dass ich nicht wirklich mit-fühlen konnte.
Bei der Vorstellung der Autorin gefiel mir sehr, dass sie zwar Jahrgang 1940 ist, aber sie halt meint nicht alt zu sein. Das ist prima.

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Veröffentlicht am 18.02.2024

Menschen aus hartem Holz

Aus hartem Holz
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Eine umfassende Geschichte von der Besiedlung der Nordostküste Amerikas durch die Eu-ropäer bis zur heutigen Zeit. Was mich sehr interessiert.
Vor allen Dingen aber eine Geschichte von Gewalt, Menschenverachtung, ...

Eine umfassende Geschichte von der Besiedlung der Nordostküste Amerikas durch die Eu-ropäer bis zur heutigen Zeit. Was mich sehr interessiert.
Vor allen Dingen aber eine Geschichte von Gewalt, Menschenverachtung, Ausbeutung der Natur und Gier nach Macht und Geld ohne Rücksicht. Aber auch der Kampf ums Überleben und um Unabhängigkeit. Das ist die Geschichte von der Entstehung einer neuen Nation, die sich doch in einigem von der sog. alten Welt unterscheidet. Im Guten und Schlechten. Wobei die Maßstäbe von heute für die damalige Zeit sowieso nicht gelten und das Thema Umwelt- Naturschutz einst auch kein Thema war, denn das kann erst sein wenn der Mensch nicht mehr täglich ums Überleben kämpfen muss.
Beim Lesen wurde ich tatsächlich leicht depressiv. Der Umgang mit der Natur wie die mas-sive Abholzung, der Umgang mit den Indigenen und auch untereinander hat die Laune ir-gendwie gedrückt und dadurch konnte mich die Geschichte, die doch so vielversprechend ist, nicht fesseln. Auch wenn die Darstellung sicherlich so sehr nahe an die Realität ran kommt.

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