Klappentext:
„Persil. Da weiß man, was man hat.
Berlin, 1922: Die junge Fotografin Lotte arbeitet an einem Projekt, das ihr besonders am Herzen liegt. Schon als Kind sah sie, wie sich ihre Oma beim ...
Klappentext:
„Persil. Da weiß man, was man hat.
Berlin, 1922: Die junge Fotografin Lotte arbeitet an einem Projekt, das ihr besonders am Herzen liegt. Schon als Kind sah sie, wie sich ihre Oma beim Wäschewaschen abmühte. 1907 machte ihr Patenonkel Hugo Henkel dann eine bahnbrechende Entdeckung: »Persil« war das erste Waschmittel, das ohne Schrubben reinigt. Nun möchte Lotte alles für den Erfolg »ihres« Persil tun. In der faszinierenden Welt der Reklame erhält sie die Chance, bei der Schaffung einer Werbe-Ikone dabei zu sein: der weißen Dame. Dafür muss sie mit einem Künstler arbeiten, der für Furore sorgt – und Lottes Leben durcheinanderwirbelt.“
Ein jeder von uns kennt den unverwechselbaren frischen Duft von Persil. Ja, da weiß man was man hat. Dieser Slogan hat sich fest in die Köpfe der Menschen eingebrannt. Werbung vom Feinsten! Eine Marke steht für Reinheit, Beständigkeit. In ihrem aktuellen Buch nimmt uns Autorin Charlotte Jacobi mit an die Anfänge des Waschmittelimperiums Persil. Sie erzählt uns mit ihrer gekonnt stimmigen Art Lottes Geschichte und die der Marke Persil. Wäsche-waschen ist zu Lottes Zeit noch eine sehr mühselige Aufgabe im Vergleich zu heute und mit der Reinheit war das so eine Sache. Jacobi nimmt den Leser ab der ersten Seite gekonnt an die Hand und gibt uns ein vertrautes Gefühl. Ein jeder kennt die Marke aber wie wurde es zu dem was es heute ist? Die Figur, Hauptprotagonistin Lotte, ist sehr gut austariert. Ebenso alle Nebendarsteller. Jacobi schildert an den passenden Stellen wirklich wunderbar und die Story kommt ohne Kitsch aus. Ja, hier und da ist der Verlauf vorhersehbar aber gut. Da lässt sich gut hinweg sehen. Dennoch ist der Spannungsbogen gekonnt gespannt, Emotionen werden an den passenden Stellen eingestreut und Lottes Werdegang wird zum echten Pageturner. Man kommt schwer von den Buchseiten weg und ich gebe es gerne zu, dass Buch in zwei Lesezyklen verschlungen zu haben. Die Idee der „Sauberfrau“, die „Weiße Dame“ zu entwickeln, ist ein ganz großer Marketing-Clou und sie wird zu DER Werbefigur überhaupt. Die Ursprünge dazu stammen aus Männerhand, so hat Jacobi hier Fiktion und Realität sehr gut miteinander verbunden. Hinter der „Weißen Dame“ steckt ebenfalls eine wahre Geschichte die wahrlich faszinierend ist. Wieviel davon in dieser Geschichte steckt, müssen Sie schon selbst erlesen. Fest steht jedenfalls, ich kann Ihnen dieses Buch empfehlen. Die Geschichte ist wirklich interessant, bringt irgendwie vertraute Düfte mit sich und gibt einem ein „sauberes“ Gefühl. Hier weiß man wirklich was man hat! 5 Sterne hierfür!