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Veröffentlicht am 02.07.2024

sommerlicher Wohlfühlroman

Du, ich und das Rauschen der Wellen
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Hauptprotagonistin Maja ist Ende dreißig. Sie arbeitet als Lehrerin und ihr großes Hobby ist die Bienenzucht. Seit ihr Vater tot ist, hat sie ein enges Band zu ihrer Mutter. Als diese geschäftlich nach ...

Hauptprotagonistin Maja ist Ende dreißig. Sie arbeitet als Lehrerin und ihr großes Hobby ist die Bienenzucht. Seit ihr Vater tot ist, hat sie ein enges Band zu ihrer Mutter. Als diese geschäftlich nach Rhodos muss, fühlt sich Maja verpflichtet, sie zu begleiten, obwohl sie keine Lust darauf hat. Lest selbst, warum diese Reise ihr Leben so verändert!

Ich liebe Griechenland und seine Inseln. Auf Rhodos war ich noch nicht, aber beim Lesen des Buches habe ich alles sehr bildhaft vor mir gesehen. Ich habe die Bienen gesehen und gehört, habe das Rauschen der Wellen in den Ohren gehabt und den Duft von Thymian in der Nase. Auch den Geschmack von Honig und anderen Köstlichkeiten habe ich regelrecht gespürt.

Es wird abwechselnd aus der Sicht der beiden Hauptprotagonisten Maja und Nikos berichtet, so dass man sich in beide Charaktere gut hineinversetzen kann.
Toll fand ich es auch, dass man nebenbei ein wenig über Bienen erfährt. Ich habe sie bisher immer eher ängstlich und mit gemischten Gefühlen betrachtet, aber das hat sich jetzt geändert.

Der Schreibstil ist humorvoll, so dass man locker und leicht über die Seiten fliegt und sich gut unterhalten fühlt. Es ist viel Gefühl und Romantik enthalten. Besonders gut hat mir gefallen, wie sich das Mutter-Tochter-Verhältnis entwickelt hat. Die Liebesgeschichte ist total schön und sehr süß, allerdings auch vorhersehbar. Nichtsdestotrotz konnte ich das Buch kaum noch aus der Hand legen und es hat mir wunderbare Lesestunden beschert.

Fazit: Ein wunderbarer Liebesroman, der viel Urlaubs- und Sommerfeeling aufkommen lässt. Das Buch eignet sich bestens zum Entspannen und Abschalten und man kann sich damit auch ein wenig in den Sommer Urlaub träumen! Wer gerne locker-leichte Sommerromane mag, dem kann ich das Buch sehr empfehlen.

Zum Abschluss noch ein schönes Zitat von S. 93: „Er wusste, das hier war nur ein Moment und nicht für immer, aber er hätte diesen inneren Frieden, den er verspürte, für immer festhalten wollen“

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Veröffentlicht am 23.06.2024

gut durchdachter Regionalkrimi

Schorfheiden-Mord
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Kennt ihr die Uckermark? Vielleicht sagt euch sogar der Begriff Schorfheide etwas? Für mich war es Neuland und ich musste erstmal schauen, wo die Uckermark liegt. Auf jeden Fall habe ich hier einen spannenden ...

Kennt ihr die Uckermark? Vielleicht sagt euch sogar der Begriff Schorfheide etwas? Für mich war es Neuland und ich musste erstmal schauen, wo die Uckermark liegt. Auf jeden Fall habe ich hier einen spannenden Regionalkrimi für euch.

„Schorfheiden-Mord“ ist der Auftaktband einer Krimiserie um Kommissar Paul Montgomery aus dem Verlag Gmeiner. Das Cover sieht richtig beschaulich aus. Doch ganz so gemütlich geht es nicht zu. Der Gemüsehändler Ben wird tot aufgefunden Er wurde im Wald erschlagen. Montgomery übernimmt die Ermittlungen. Doch wo soll er anfangen? Ben war sehr beliebt und eigentlich könnte es jeder gewesen sein….

Es kommt schnell erste Spannung auf. Der Spannungsbogen wird dann auch bis zum Ende aufrechterhalten und steigert sich langsam. Ich hatte immer wieder wechselnde Verdachtsmomente. Das Ende hat mich dann aber doch überrascht. Die Ermittlung ist nicht einfach, aber so nach und nach kommt Montgomery auf die richtige Spur. Die Handlung ist gut durchdacht und in sich schlüssig.

Die große Stärke liegt meines Erachtens im Lokalkolorit. Sandra Beckedahl scheint die Gegend gut zu kennen. Der Krimi ist mit viel Atmosphäre geschrieben, so dass man sich alles gut vorstellen kann. Auch die Bewohner sowie das soziale Milieu wurden sehr gut dargestellt.

Ich hatte ein wenig Probleme die zahlreichen Protagonisten richtig zuzuordnen und den Überblick zu wahren. Eine kleine Personenübersicht vorne oder hinten wäre sehr hilfreich gewesen. Mit 451 Seiten und 63 Kapiteln ist das Buch recht umfangreich. Stellenweise kamen auch kleine Längen auf, die aber andererseits das Lokalkolorit erhöht haben. Nebenbei erfährt man etliches Interessante über die Uckermark.

Fazit: Ein Regionalkrimi mit viel Atmosphäre, viel Regionalität und viel Spannung. Gerne empfehle ich euch diesen komplexen und gut durchdachten Krimi weiter.

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Veröffentlicht am 09.05.2024

tolles Kochbuch!

Passion Risotto
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„Passion Risotto“ ist von den bekannten Südtirol-Köchen Heinrich Gasteiger, Gerhard Wieser und Helmut Bachmann erstellt und im Verlag Athesia erschienen.
Auf etwas mehr als 200 Seiten enthält dieses hochwertig ...

„Passion Risotto“ ist von den bekannten Südtirol-Köchen Heinrich Gasteiger, Gerhard Wieser und Helmut Bachmann erstellt und im Verlag Athesia erschienen.
Auf etwas mehr als 200 Seiten enthält dieses hochwertig gestaltete Kochbuch mehr als 70 Risotto-Variationen. Darüber hinaus erfährt man sehr viel Basics und Wissenswertes rund um das italienische Gericht.

Zu Beginn gibt es eine Warenkunde rund um den Reis. Danach gibt es Tipps zur richtigen Vorbereitung und zum Kochen. Dann geht es los mit Brühen und Saucen. Anschließend folgen verschiedene Schritt-für-Schritt-Anleitungen, beispielsweise wie man Lauch, Trüffel oder Pfifferlinge vorbereitet. Der eigentliche Rezeptteil ist dann eingeteilt in: Gemüse & Getreide, Kräuter & Pilze, Käse & Fleisch, Fisch & Meeresfrüchte, sowie Süsses. Unter Süsses findet man beispielsweise ein süßes Risotto mit karamellisierten Feigen oder ein Holunderrisotto mit Zwetschgen.

Die Rezepte sind allesamt sehr übersichtlich aufgeführt und gut gegliedert, so dass das Nachkochen erleichtert wird. Es ist auch immer ein großes und appetitliches Foto dabei. Ich habe das Gemüserisotto und das Tomatenrisotto mit Mozarella und Basilikum ausprobiert und beides war sehr lecker. Ich würde also sagen, dass die Gerichte gelingsicher sind.

Einen halben Stern ziehe ich ab, weil ich doch viele Rezepte etwas zu exklusiv oder abgehoben empfinde, wie z.B. Risotto mit Wachtelei und weißen Alba-Trüffel, Rosmarinrisotto mit gebratener Taubenbrust oder Champagnerrisotto mit Austern und Maracuja. Aber ich habe natürlich noch etliche Rezepte markiert, die ich noch ausprobieren möchte.

Fazit: Wer gerne Risotto mag, dem kann ich dieses variantenreiche Kochbuch sehr empfehlen. Es ist sowohl für Anfänger als auch für Fortgeschrittene gleichermaßen geeignet.

Veröffentlicht am 30.04.2024

interessant, unterhaltsam und spannend zugleich

Wie Spuren am See - Die Erbin
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„Wie Spuren am See – Die Erbin“ ist der 1. Teil der Bodensee-Saga von Sibylle Baillon. Für mich war es die erste Bekanntschaft mit der Autorin. Und was soll ich sagen…das Buch hat eindeutig Lust auf mehr ...

„Wie Spuren am See – Die Erbin“ ist der 1. Teil der Bodensee-Saga von Sibylle Baillon. Für mich war es die erste Bekanntschaft mit der Autorin. Und was soll ich sagen…das Buch hat eindeutig Lust auf mehr gemacht, und ich werde euch bald vom Folgeband berichten.
Die Frankfurter Fotografin Isabella erbt ganz unerwartet ein Haus. Dabei kennt sie die Erblasserin überhaupt nicht. Mit ihrem Partner kriselt es auch, also packt Isabella ganz spontan ihren Koffer und fährt von Frankfurt an den Bodensee. Dort lernt sie den Sagenforscher Chris kennen, der sich gemeinsam mit ihr auf die Spuren der verstorbenen Ada begibt und einiges an Geheimnissen aufdeckt.
Das Buch liest sich sehr gut und hat mich richtig abgeholt. Sibylle Baillon versteht es, Spannung aufzubauen. Die Handlung und das Geheimnis um Ada haben mich richtig gefesselt. Auch wenn es in weiten Teilen es um ein Familiengeheimnis geht, so kommt auch ein kleiner Krimianteil im späteren Verlauf mit hinein.
Mit dem Bodensee hat der Roman ein wunderbares Setting. Hinzu kommt eine interessante Handlung, die zugleich auch noch spannend ist. Auch Gefühl und Emotionen kommen nicht zu kurz. Und eine kleine Liebesgeschichte gibt es noch obendrauf. Trotzdem ist das Buch keineswegs überladen, sondern einfach sehr stimmig. Es regt auch ein wenig zum Nachdenken an. Besonders aufgefallen ist mir dies bei folgender Stelle: „Es ist erstaunlich, wie wenig man von seinen Großeltern weiß. Wenn sie noch am Leben sind, ist man zu jung, sich für die Vergangenheit zu interessieren….und wenn man es dann tut, sind sie nicht mehr da.“ (S. 58). So ist es leider mir ergangen und ich finde es sehr schade!
Fazit: Mich hat dieses Buch wirklich sehr angenehm überrascht und ich freue mich schon auf den Folgeband. Wenn ihr Romane um Familiengeheimnisse mögt, dann kann ich euch das Buch sehr empfehlen.

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Veröffentlicht am 21.04.2024

unterhaltsamer Softkrimi von der Ostsee

Heiner ist tot
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Die drei lebensfrohen Rentnerinnen Elsbeth, Karin und Ursel sind Mitte 70 und wohnen gemeinsam in einem Häuschen an der Ostseeküste in der Nähe von Kiel. Sie führen ein beschauliches Leben, bis Karin bei ...

Die drei lebensfrohen Rentnerinnen Elsbeth, Karin und Ursel sind Mitte 70 und wohnen gemeinsam in einem Häuschen an der Ostseeküste in der Nähe von Kiel. Sie führen ein beschauliches Leben, bis Karin bei ihrem Morgenspaziergang den Postboten Heiner erstochen im Strandkorb sitzend findet. Die Neugierde ist geweckt und sie fangen heimlich an, der Polizei bei den Ermittlungen Konkurrenz zu machen und nennen sich den Ostsee-Mordclub.

Das Setting ist ganz wunderbar. Ich hatte beim Lesen das Meer und die Strandkörbe und einiges mehr vor Augen. Die Protagonisten mit dem Rentnertrio sind etwas ausgefallen und deutlich älter als das Autorinnenduo. Trotzdem wurden die drei sehr realistisch dargestellt, und man konnte sie sich gut vorstellen. Man muss sie einfach ins Herz schließen. Durch so Kleinigkeiten wie das sonntägliche Tatort-Schauen, hat alles sehr real gewirkt.

Der Krimi ist sehr unterhaltsam und bringt einem immer wieder zum Schmunzeln. Es ist auch ein gewisser Spannungsbogen vorhanden. Er ist nicht enorm hoch, aber das erwarte ich bei einem Soft- oder Regionalkrimi auch nicht. Die Spannung bleibt bis zum Ende vorhanden und der Ausgang ist nicht vorhersehbar. Von daher war es für mich beste Leseunterhaltung. Es sind noch ein paar Fragen offen geblieben (obwohl der Fall geklärt wurde), aber es wird Folgebände geben.

Der Schreibstil hat mich richtig begeistert und mitgenommen. Die Mischung aus Unterhaltung, Humor, Spannung, Charakterdarstellung und Ortsbeschreibungen war für mich sehr stimmig. Wer gerne einen Ostseekrimi mit Charme und Humor lesen möchte, und vor einer Rentnergang nicht zurückschreckt, dem kann ich dieses Buch sehr empfehlen.

Zum Abschluss noch ein Zitat von S. 326: „Ich glaube auch nicht, dass alles im Leben einen Sinn hat. Aber es ist gut, wenn man auch im Schlimmen etwas Positives sehen kann...“

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