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Veröffentlicht am 21.04.2024

Don´t judge a book by it´s Cover!

Stardust Academy - Hüter der Sterne
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Was für ein zauberhafter Blickfang.
Die Schuluniformen, in den Farben Rot, Grün und Gelb vor dem astronomisch blauen Hintergrund und natürlich die Charaktere. Ein Mädchen mit wildem Lockenschopf und zwei ...

Was für ein zauberhafter Blickfang.
Die Schuluniformen, in den Farben Rot, Grün und Gelb vor dem astronomisch blauen Hintergrund und natürlich die Charaktere. Ein Mädchen mit wildem Lockenschopf und zwei Jungen. Das wird doch nicht etwa? Doch! Es ist der erste Band der Stardust Academy Reihe von Francesca Peluso. Ein Buch über die Magie der Sterne und der Freundschaft.

Es fiel mir nicht schwer in die Geschichte zwischen den Buchdeckeln einzutauchen, nachdem mich bereits der Klappentext so abholte. Ich liebe die Sterne und die Magie, die sie zum Funkeln bringt.

Wir lernen Aaron und sein Leben langsam kennen und mit sehr viel (Mit)Gefühl. Dadurch wurde mir die Figur sofort nahbar, sie wirkte authentisch und auf mich sogleich sympathisch. Doch schon bald sollte sich sein Leben von Grund auf verändern, denn es stellte sich schon bald heraus, dass Aaron einer jener Menschen ist, der von einem Planeten auserwählt wurde, um ein Asteria zu werden oder… zumindest dafür zu kämpfen. Denn Jeder Planet hat gleich 9 Menschen erwählt und nur einer wird letztendlich zu einem richtigen Asteria.

So wurde dann auch die zweite Hälfte des Buches immer rasanter. Eine gute Mischung aus Action und Spannung, beispielsweise in Form einer Rätsel-Ralley, in der es vor allem um Teamgeist geht. Auch hier durften wir wieder viel über die Sterne und den Sternenhimmel lernen und ich finde das ganz wunderbar.

Auch bekamen die Charaktere ein wenig mehr Tiefe, indem wir ihre Gefühlswelten und Gedanken kennen lernten. Und unter Anderem Aaron erhielt eine Entwicklung, welche ich sehr begrüßte. Ich finde es schön, dass er ein fürsorglicher, nachdenklicher und empathischer Charakter ist, der oft an Andere denkt und Rücksicht nehmen möchte. Doch manchmal war es auch ein bisschen zu viel des Guten. Glücklicherweise bekam er einen ordentlichen Skorpionsschubser, ehe er sich gar zu sehr in diese Gedanken und Ängste verrennen konnte.

Und wer weiß, vielleicht hat er nicht nur neue Kräfte und eine neue Familie an der Stardust Academy gefunden, sondern auch sich selbst.

Ich bin jedenfalls sehr gespannt wie es weitergeht, ich liebe den wunderbar leichten, lebendigen Schreibstil der Autorin und sehe dem nächsten Band mit Freude entgegen.

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Veröffentlicht am 25.02.2024

Eine ganz besondere Wendung

Hanni Hases Baumhaus
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Hell und milde wärmend scheint die aufgehende Wintersonne an diesem friedlichen Morgen in mein kleines Lesezimmer und ihre Strahlen kitzeln mich neckend. Ich muss niesen und beinahe wäre mir das Buch von ...

Hell und milde wärmend scheint die aufgehende Wintersonne an diesem friedlichen Morgen in mein kleines Lesezimmer und ihre Strahlen kitzeln mich neckend. Ich muss niesen und beinahe wäre mir das Buch von meinem Schoß gerutscht, ich kann es gerade noch so festhalten. Ich habe es mir gemütlich gemacht und lausche gerade dem Zwitschern der Vögel, dem leichten Wind, der um das Haus weht und dem Specht, der in der Ferne fleißig klopft. Ob er wohl auch gerade ein Baumhaus baut?

„Hanni Hases Baumhaus“,
geschrieben von Steve Richardson,
illustriert von Chris Dunn und
veröffentlicht im Wunderhaus Verlag,

erzählt die Geschichte des kleinen Hasenmädchens Hanni, welches gemeinsam mit den anderen Tierkindern beschließt einen Wettbewerb auszurichten, wer von ihnen das schönste Baumhaus bauen kann. Alle sind mit großem Eifer dabei und versuchen sich gegenseitig zu übertrumpfen, allen voran der Eichhörnchenjunge Jimmy, der Hanni nicht zutraut ein Baumhaus bauen zu können, schließlich ist sie nur ein Mädchen und hat keinen Vater. Doch Hanni hat einen Traum und sie wird alle überraschen.

Noch ehe ich in die gefühlvolle Geschichte eintauchte, blätterte ich durch das Buch und betrachtete die wundervollen, nostalgisch anmutenden Illustrationen. Sie begleiten die Geschichte so sanft in ihren harmonischen Farben und verleihen ihr eine ganz besondere, warme Atmosphäre.

Die Geschichte selbst ist mit einem angenehm sanften Schreibstil sehr berührend und spricht wichtige Themen an. Wir begleiten Hanni durch das Jahr und auf ihrem Weg den Wettstreit um das schönste Baumhaus zu bestreiten, doch erleben wir auch wie sie die Schwierigkeiten ihres Lebens meistert. Besonders gefallen hat mir hier, dass die Tierkinder ohne das Zutun der Erwachsenen für Harmonie sorgen, so werden beispielsweise Hänseleien nicht einfach hingenommen. Am Ende zeigt sich dann sogar die Einsicht.

Und so lässt mich diese wundervolle Bilderbuchgeschichte mit einem nachdenklichen Gefühl zurück und zufrieden betrachte ich noch einmal das wundervoll verträumte Cover.
Die Geschichte steckte voller Überraschung, berührte mich tief in meinem Herzen, erinnerte mich daran wie wichtig es ist an sich selbst und seine Träume zu glauben und zeigte einmal mehr, dass man nicht vorschnell urteilen sollte.

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Veröffentlicht am 18.09.2023

Ein Hauch Astrid Lindgren, ein altes Schlaflied neu illustriert, außergewöhnlich und mit Tiefgründigkeit

Das Wolfslied
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Leise knarzt das Holz der alten Dielenbretter unter meinen nackten Füßchen und ich lausche kurz in die Stille der beginnenden Nacht hinein. Meine Eltern waren schon zu Bett gegangen und ich wollte sie ...

Leise knarzt das Holz der alten Dielenbretter unter meinen nackten Füßchen und ich lausche kurz in die Stille der beginnenden Nacht hinein. Meine Eltern waren schon zu Bett gegangen und ich wollte sie nicht in ihrem Schlaf stören. Also schleiche ich mich leise mit meinem Glas Milch in der einen Hand und einem dicken Buch in der anderen, über den Flur ins Wohnzimmer und zu dem großen, bequemen Lesesessel hinüber. Ich bin noch nicht besonders gut im Lesen, aber ich muss unbedingt wissen wie es weitergeht. Wird Ronja Räubertochter ihr Abenteuer im Mattiswald bestehen und ihre Freundschaft mit Birk retten?

Heute, viele Jahre später, halte ich wieder ein Buch in den Händen, welches meine Gedanken in die Welt von Ronja Räubertochter entführt.

„Das Wolfslied – Ronja Räubertochters Schlaflied“,

herausgegeben vom Oetinger Verlag,

illustriert von Lena Sjöberg

und vertont von Mimi Terris

(die deutsche Fassung kann auf dem Youtube-Kanal der Verlagsgruppe Oetinger angehört werden).


Eine wohlige Gänsehaut breitet sich über meine Arme aus, während ich auf die ersten Klänge des Wolfsliedes lausche. Das Buch liegt nun in meinem Schoß und ich blättere stumm durch seine Seiten. Es ist ein Bilderbuch, geeignet für Kinder ab 5 Jahren, und begleitet mit seinen außergewöhnlichen Illustrationen jenes Lied, welches einst von Astrid Lindgren geschrieben worden war.
Die Bilder sind stimmungsvoll, wenn auch ihr Stil etwas gewöhnungsbedürftig anmutet und ich betrachte sie eingehend, lasse ihre Farben und Formen auf mich wirken. Sie entführen mich in den Wald, vielleicht dem Mattiswald, in dem der Wolf vor Hunger heult, während im Haus das Kind, die kleine Räuberstocher, von ihrer Mutter ein Schlaflied vorgesungen bekommt. Dunkle Farben, bedrohliche Verse und ein wildes Raubtier treffen hier auf die heimelige Geborgenheit der Eltern mit ihrem Kind, warm und behütet im sicheren Heim. Auf faszinierende Weise verbinden sich zwei Welten, die verschiedener nicht hätten sein könnten und mit etwas Nachsicht und Verständnis wird aus Fremden beinahe so etwas wie Freunde.

Die Illustrationen laden dazu ein näher hinzuschauen und entbehren nicht eine gewisse Tiefgründigkeit. Meiner Meinung nach sehr passend zum Wolfslied. Dennoch finde ich sie hier und da ein wenig zu abstrakt und sie treffen nicht so ganz meinen persönlichen Geschmack.
Leise flüstere ich den Refrain. Ich kann nicht anders als zu sagen: Alles in Allem macht es mir Freude die einzelnen Seiten länger zu betrachten, mir Zeit mit ihnen zu lassen und ich glaube ich werde noch eine Weile einen kleinen Wurm im Ohr sitzen haben.

Und ich glaube auch, dass es in diesem Lied nicht nur um den Text geht, der, gerade in der heutigen Zeit und durch unsere heutigen Gewohnheiten, mitunter rau und derb klingen mag, sondern vor allem um die Melodie und die Stimme, die es singt. Es hat etwas unendlich beruhigendes und es wird bis heute gesungen. Von Generation zu Generation weitergetragen. Ich glaube dieses kleine Stück Kindheit mit den jungen Generationen zu teilen, sich mit ihnen gemeinsam hinzusetzen, die Bilder zu betrachten, das Lied zu hören und vielleicht zu singen, die Gefühle dahinter zu interpretieren, das kann wirklich interessant werden und auf ganz eigene Weise verbinden.

Das ist das Erbe der alten Bücher. Eine Erinnerung für die Ewigkeit.

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Veröffentlicht am 29.07.2023

(M)ein kleiner Stern

Die Rache der Mondgöttin
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Die Rache der Mondgöttin

von Stefanie Kullick

erschienen im Drachenmondverlag

Preis: 14,90 EUR

Seitenzahl: 360

Mit einem leisen Seufzen lasse ich mich in die Kissen des großen Ohrensessels zurücksinken ...

Die Rache der Mondgöttin

von Stefanie Kullick

erschienen im Drachenmondverlag

Preis: 14,90 EUR

Seitenzahl: 360

Mit einem leisen Seufzen lasse ich mich in die Kissen des großen Ohrensessels zurücksinken und schaue mit einem wehmütigen Lächeln auf das Buch in meinem Schoß. Das Licht meiner Nachttischlampe lässt das Cover sanft glänzen und behutsam fahre ich mit dem Finger über die goldene Schrift. Dieses Buch wurde mit viel Liebe zum Detail erschaffen. Vom Cover über eine ganz besondere Liste in den ersten Seiten bis hin zu passend gestalteten Kapitelüberschriften. Ich war gleich hin und weg.


Auch die Idee hinter der Geschichte finde ich großartig, doch möchte ich zum Inhalt nicht allzu viel verraten. Nur so viel sei gesagt:

Wir begleiten die Sternnzeichen als Menschen auf ihrem Weg der Mondgöttin Selene ihren größten Wunsch zu erfüllen. Es ist Konstantin, der Skorpion, der uns in die Geschichte einführt und mitnimmt auf seine Reise durch Frankfurt wo er jene Sternzeichen aufspüren muss, die sich dem Ruf der Göttin widersetzten, denn nur zusammen können sie das Ritual vollführen. Doch als er auf Arianna, das Zeichen des Stiers, trifft, verändert sich alles oder ist es schon immer so gewesen?

Der Einstieg in die Geschichte fiel mir ausgesprochen leicht. Ich mochte den Hauptcharakter Konstantin mit seiner loyalen Art und seinem charmanten Sarkasmus auf Anhieb und spätestens seit Sherlock Holmes wissen wir, Intelligent ist das neue Sexy. Auch Arianna mit ihrer lieben und doch starken Persönlichkeit eroberte mein Herz im Sturm.


Fazit:

Auch wenn es bisweilen etwas langatmig geschrieben ist und ich hier und da gern mehr über die Götter, ihre Fähigkeiten und natürlich über die Sternzeichen und ihre Begleitsterne erfahren hätte, lässt mich dieses Buch mit einem Lächeln zurück.

Mit seinem Bezug zur heutigen Zeit und Situation regt es zum Nachdenken an und mit seiner wunderschönen, unterhaltsamen und spannenden Geschichte zum Weiterdenken.


Dieses Buch ist mein kleiner Stern am Bücherhimmel und ich danke Stefanie Kullick und allen daran Beteiligten für dieses wundervolle Werk!

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Veröffentlicht am 08.12.2024

Kalte Flocken fallen leise

Die Winterschwestern
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Das Cover hat etwas Dunkles an sich und wirkte auf mich wie ein nasskalter Winterabend. Doch so rau der Winter auch manches mal sein kann, so viel Schönes hat er auch zu bieten. So zeigt das Cover hier ...

Das Cover hat etwas Dunkles an sich und wirkte auf mich wie ein nasskalter Winterabend. Doch so rau der Winter auch manches mal sein kann, so viel Schönes hat er auch zu bieten. So zeigt das Cover hier und da seinen mystischen Schimmer, beinahe verspielt durch die Zeichnungen und lud mich auf wunderbare Weise dazu ein in die Geschichte zwischen den Buchdeckeln einzutauchen, um mich ganz der mythisch angehauchten Atmosphäre hinzugeben.

Und mystisch geht es los.

Weiße Schrift auf schwarzem Grund, eine sanft geschwungene Schrift, eine Zeichnung, die mich an alte Malereien auf Stein erinnerte und ein Schreibstil, der mystisch, ja, irgendwie lyrisch wirkte.
Es ist der Beginn eines Märchens, einer alten Sage, einer mystischen Legende und da ich die Geschichte der zwei Winterschwestern zuvor noch nicht kannte, gab sie mir hier gleich eine gute Einführung, ohne dabei langatmig zu werden.
Und was war es für ein wunderbarer Einstieg in die eigentliche Geschichte.
Die ruhige Erzählweise ließ mich leicht in die Geschichte eintauchen, stellte mir Nebeldorf und seine Bewohner auf verständliche Weise vor und ließ in mir ein wohliges Gefühl für den geheimnisvoll anmutenden Winter entstehen, der das Land mit frostigem Griff gepackt hielt.
Das der junge Alfred, unser Protagonist, ausgerechnet den Gott Loki am liebsten mochte, passte ganz wunderbar, hatte er doch nichts als Streiche im Kopf und doch hatte er ein freundliches Wesen und zeigte sich nicht zuletzt mutig, entschlossen und herzensgut, als er seinem Onkel folgte, mitten hinein in einen Schneesturm, um diesen vor einem vermeintlich traurigen Schicksal zu bewahren. Das machte ihn mir gleich sympathisch und ließ mich mitfühlen und mitfiebern.
Die Grundidee hinter ihrer abenteuerlichen Reise fand ich hier besonders schön und niedlich, ganz wunderbar kindgerecht, aber auch gelungen für die erwachsene Leserschaft.
Doch schon bald tanzten die Ereignisse durch die Geschichte, wild wie die Schneeflocken, die immer zahlreicher vom Himmel fielen. Ganz märchenhaft wurde es, geheimnisumwoben und ganz und gar erfüllt von Mystik. Und oh, immerhin die Suche nach der kleinen Winterschwester erwies sich als recht kurzweilig, doch nun hieß es sie von ihrem Zauber zu befreien. Es blieb spannend und ich flog nur so durch die Seiten, gleichzeitig bemerkte ich jedoch, dass mir mein Vorwissen half die Zusammenhänge zu verstehen. Ich denke hier ist ein gemeinsames Lesen ganz gut, denn da so viel auf einmal zu passieren scheint, die Ereignisse so rasch aufeinander folgen und miteinander verwirbeln wie Schneeflocken im Winterwind, könnte es für einige Verwirrung sorgen.
Vielleicht wäre es hier schöner gewesen die ruhige Erzählweise des Anfangs beizubehalten und den einzelnen Handlungen und ihren Figuren mehr Seiten zu widmen. Zwar gibt es hinten im Buch ein paar Erläuterungen, aber die sieht man auch nicht unbedingt während man die Geschichte liest.

So möchte ich abschließend die wunderschönen Illustrationen erwähnen, die auf ihre ganz eigene Weise außergewöhnlich und doch harmonisch die Geschichte untermalen. Sie gaben den Worten noch einen zusätzlichen Hauch von Magie und obwohl ich es hier und da schwer fand der Handlung zu folgen, mir ein wenig mehr Tiefe insbesondere bei den Charakteren gewünscht hätte, war das Buch „Die Winterschwestern“ aus der Feder von Jolan C. Bertrand eine gelungene Geschichte für einen gemütlichen Leseabend und ich runde meine 3,5 Sterne gern auf 4 auf.

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