Spannung, Action und viele Überraschungen
Dieses Buch erschien im Original bereits im Jahr 2000 unter dem Titel „Seeing double“ und wurde 2017 in überarbeiteter Form unter dem Titel „The Love Letter“ neu aufgelegt.
Anders als in ihren sonstigen ...
Dieses Buch erschien im Original bereits im Jahr 2000 unter dem Titel „Seeing double“ und wurde 2017 in überarbeiteter Form unter dem Titel „The Love Letter“ neu aufgelegt.
Anders als in ihren sonstigen Romanen erzählt Lucinda Riley hier die Geschichte nicht auf zwei Zeitebenen sondern siedelt die Story nur in der Gegenwart an. Dennoch ist der Dreh- und Angelpunkt ein Geheimnis, das weit in der Vergangenheit liegt.
Die Journalistin Joanna soll über die Trauerfeier des kürzlich verstorbenen Schauspielers Sir James Harrison berichten. Auf der Trauerfeier begegnet sie einer alten Dame namens Rose, die einen Schwächeanfall erleidet. Joanna begleitet sie nach Hause und dort erzählt ihr Rose eine mysteriöse Geschichte. Wenig später schickt sie Joanna auch noch mehrere alte Dokumente, u. a. auch einen Liebesbrief voller merkwürdiger Andeutungen. Joanna wird neugierig und wittert eine große Story, so dass sie mit Recherchen beginnt.
Was sie damit auslöst könnte man fast als „Stich ins Wespennest“ bezeichnen. Es geschehen merkwürdige Dinge, in Joannas Wohnung wird eingebrochen und Rose verstirbt ganz plötzlich.
Dieser Roman ist ganz anders als die anderen Bücher der Autorin. Die Geschichte ist sehr geheimnisvoll, absolut fesselnd mit einem hohen Spannungsbogen. Man kann sagen, dass sie sogar Thrillerelemente beinhaltet.
Joanna verbeißt sich regelrecht in ihre Recherchen und möchte das Rätsel unbedingt lösen. Aber es geht sehr langsam voran und nur allmählich setzen sich die Puzzleteilchen zusammen. Dadurch hat mich die Geschichte schnell in ihren Bann gezogen und sich dann auch zum Pageturner entwickelt. Denn die große Frage, wie das alles zusammen hängt und was das große Geheimnis ist, klärt sich vollständig erst am Ende.
Neben Joanna gibt es weitere wichtige Figuren. Da ist ihr bester Freund Simon, sowie Zoe und Marcus Harrison, die Enkel des verstorbenen Schauspielers.
Die Erzählperspektiven wechseln häufig zwischen den Protagonisten, so dass der Leser gegenüber Joanna oft einen Informationsvorsprung hat. Dadurch wird aber nichts entscheidendes verraten sondern eher noch mehr Spannung aufgebaut.
Auch die Liebe kommt nicht zu kurz. Wie schon der Klappentext andeutet, bahnt sich zwischen Joanna und Marcus eine Beziehung an, die sich perfekt in die Geschichte einfügt, eine wichtige Rolle spielt aber nicht kitschig wird oder sich gar in den Vordergrund drängt.
Mit hohem Tempo und einem sehr mitreißenden Schreibstil erzählt Lucinda Riley hier eine Geschichte voller dunkler Geheimnisse, Intrigen und Lügen, deren gesamte Auswirkungen aus tiefer Vergangenheit bis in die Gegenwart reichen. Die Auflösung des so gut gehüteten Geheimnisses war spektakulär und überraschend und das Ende sehr unerwartet aber durchaus passend.
Dieses Buch zeigt eine ganz andere Seite von Lucinda Riley und hat mich wirklich begeistert. Über 600 Seiten voller Spannung, Action, vielen Überraschungen und Wendungen sowie gut gezeichnete Charaktere machen das Buch zu einem packenden Lesevergnügen.
Ich würde mich freuen, wenn Lucinda Riley ihr „kriminalistisches Talent“ noch einmal in einem Buch umsetzen würde und empfehle diesen Roman voller Begeisterung weiter!
Fazit: 5 von 5 Sternen
© fanti2412.blogspot.de