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Veröffentlicht am 22.10.2017

Würdiges Finale

Das Vermächtnis der Spione
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„Das Vermächtnis der Spione“ ist der 9. Band der George-Smiley-Reihe von John leCarrè. Dieses Mal steht allerdings der ehemalige Assistent von dem bekannten britischen Agent George Smiley im Mittelpunkt ...

„Das Vermächtnis der Spione“ ist der 9. Band der George-Smiley-Reihe von John leCarrè. Dieses Mal steht allerdings der ehemalige Assistent von dem bekannten britischen Agent George Smiley im Mittelpunkt - Peter Guillam.

Das Buch ist in sich abgeschlossen und kann auch ohne Vorkenntnisse der anderen gelesen werden. Aber ich denke man findet sich wesentlich schneller in die Geschichte hinein, wenn diese bekannt sind, da es immer wieder Bezüge zu vorherigen Handlungen gibt und bekannte Charaktere auftauchen.

1961 kamen zwei Agenten an der Berliner Mauer ums Leben. Über 50 Jahre später wollen die Kinder der Toten die Regierung verklagen, da sie der Meinung sind, das der britische Geheimdienst zu leichtfertig mit dem Leben ihrer Eltern umgegangen ist.
Peter Guillam lebt auf einem Bauernhof in der Bretagne und ist längst im Ruhestand. Dort erhält er - George Smiley nicht auffindbar ist - nun eine Vorladung nach London und soll sich zu der damaligen Operation Windfall äußern. Wird es nach so langer Zeit möglich sein, die wahren Hintergründe dessen, was geschehen ist, aufzudecken ?

Der Roman ist aus der Ich-Perspektive von Peter Guillam geschrieben und diese wird durch Briefe, Akten und Berichte aus der Vergangenheit ergänzt.

Wie auch in seinen vorherigen Büchern beschreibt der Autor komplexe Zusammenhänge authentisch und realitätsnah. Die Hintergründe der Geschichte werden schlüssig erklärt und die Charaktere werden sachlich und klar beschrieben. Ihre Handlungen sind nachvollziehbar.

Mich hat das Buch gefesselt und es ist für mich ein gelungenes Finale der der George-Smiley-Reihe von John leCarrè.

Veröffentlicht am 22.10.2017

Gelungener Alpenkrimi - humorvoll und spannend

Veilchens Rausch
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„Veilchens Rauch“ ist der vierte Alpenkrimi mit der LKA-Kommissarin Valerie Mauser von dem Autoren Joe Fischer. Zum Verständnis der Handlung, sind keine Vorkenntnisse aus den vorherigen Bänden notwendig, ...

„Veilchens Rauch“ ist der vierte Alpenkrimi mit der LKA-Kommissarin Valerie Mauser von dem Autoren Joe Fischer. Zum Verständnis der Handlung, sind keine Vorkenntnisse aus den vorherigen Bänden notwendig, allerdings lassen sich dann teilweise die Handlungen und Verhältnisse zwischen den Charakteren besser einordnen.

Nach einem großen Fest der Immobilienfirma Tyrovalue auf der Innsbrucker Umbrüggler Alm wird die Bedienung Viktoria nach der Arbeit tot im Wald aufgefunden. Nachdem es zuerst nach einem Unfall aussah, wird schnell klar, dass mehr dahintersteckt und die Kommissarin Valerie Mauser - genannt Veilchen - nimmt die Ermittlungen auf.

Veilchen ist eine Polizistin mit Ecken und Kanten. Mit ihrem blonden Afro-Look fällt sie auf, nimmt kein Blatt vor den Mund und tritt dadurch oft mitten ins nächste Fettnäpfchen. Klug, mutig und mit unglaublichen Einfällen geht sie mit voller Überzeugung ihrer Arbeit nach.

Der Schreibstil von Joe Fischer ist locker und lässt sich angenehm leicht lesen. Die Kapitel sind kurz, so dass man immer versucht ist, noch schnell das nächste zu lesen und sich das Buch nur schwer aus der Hand legen lässt. Durch das Lokalkolorit entsteht ein ganz eigenes Flair, was mir gut gefällt. Das Buch ist von Beginn an spannend und konnte mich bis zum Schluss überraschen, da sich das Ende nicht vorhersehen ließ. Trotz der Spannung und der ernsten Untertöne gibt es immer wieder Stellen zum Schmunzeln und Lachen. Besonders gut gefällt mir die „Souffleuse“, das kleine Teufelchen, das auf Valeries Schulter sitzt.

Insgesamt ist der vierte Band wieder ein rundum gelungener, spannender und unterhaltsamer Regionalkrimi, der den Vorgängerbänden in keiner Weise nachsteht. Ich freue mich schon jetzt auf den nächsten Band mit Valerie Mauser und gebe eine klare Leseempfehlung.



Veröffentlicht am 19.10.2017

Starker Zusammenhalt in schweren Zeiten

Der Frauenchor von Chilbury
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Die englische Autorin Jennifer Ryan beschreibt in „Der Frauenchor von Chilbury“ eine bewegende Geschichte der Frauen zur Zeit des zweiten Weltkrieges in der Grafschaft Kent in England.
Das Buch besteht ...

Die englische Autorin Jennifer Ryan beschreibt in „Der Frauenchor von Chilbury“ eine bewegende Geschichte der Frauen zur Zeit des zweiten Weltkrieges in der Grafschaft Kent in England.
Das Buch besteht aus Briefen und Tagebucheinträgen der unterschiedlichen Charaktere.

Nachdem die Auflösung des Kirchenchors bekannt gegeben wurde, da die männlichen Stimmen im Krieg sind, beschließen die Frauen einen Frauenchor zu gründen. In diesem treffen sehr unterschiedliche Charaktere aufeinander, die sich gegenseitig Halt geben und Mut machen. Die Musik und das gemeinsame Singen machen den Kriegsalltag und die Katastrophen, die sie Tag für Tag ertragen müssen erträglich.

Sehr bewegend und mit viel Einfühlungsvermögen beschreibt Jennifer Ryan die Situation der Frauen. Man erfährt einiges über die Frauenposition zur damaligen Zeit. Die Schicksale der Charaktere werden glaubhaft beschrieben, sie wirken authentisch und sind erschreckend. Die Verluste, den die Frauen durch den Krieg erfahren mussten, die Freundschaft die durch die gemeinsamen Nöte entstehen und die Stärke, die die Charaktere aufbringen werden nachvollziehbar dargestellt.

Gelesen wird das Hörbuch von vier Sprecherinnen – Jasana Fritzi Bauer, Monika Oschek, Elena Wilms und Andrea Sawatzki – die die Protagonistinnen überzeugend wiedergeben. Zwischendurch werden auch immer wieder Szenen eines echten Chores eingespielt, was dieses Hörbuch wirklich zu einem besonderen Erlebnis macht und Gänsehaut hervorruft. Leider sind die Chorsequenzen sehr kurz und hätten für mich gerne länger sein dürfen

Das Hörbuch war ein Auszug aus dem Leben der Frauen. Es endet ein wenig plötzlich, was es einerseits authentisch macht, das Leben der Frauen geht weiter, aber auch einige Fragen offen lässt.

Trotz des düsteren Themas ist es der Autorin gelungen die Lichtblicke der Frauen, den Trost und die Hoffnung, die sie im Singen finden gut zu vermitteln.
Ich kann das Hörbuch allen, die sich für das Leben der Menschen im zweiten Weltkrieg interessieren nur empfehlen.

Veröffentlicht am 15.10.2017

Selbstverwirklichung und Veränderung

Die Lichter von Paris
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„Die Lichter von Paris“ ist ein historischer Roman in den 1920er Jahren der Autorin Eleanor Brown.

Augenscheinlich führt Madeleine ein sorgenfreies Leben ohne finanzielle Probleme und mit einem erfolgreichen ...

„Die Lichter von Paris“ ist ein historischer Roman in den 1920er Jahren der Autorin Eleanor Brown.

Augenscheinlich führt Madeleine ein sorgenfreies Leben ohne finanzielle Probleme und mit einem erfolgreichen Geschäftsmann an ihrer Seite. Dennoch ist sie nicht glücklich. Neben gesellschaftlichen Verpflichtungen bleibt kein Platz für ihre Träume, Wünsche und Sehnsüchte, die sie in ihrer Ehe komplett zurückgestellt hat.
Als Madeleine auf dem Dachboden des Hauses ihrer Eltern die Tagebücher ihrer Großmutter Margie entdeckt, erfährt sie, dass sich als junge Frau ebenso eingeengt fühlte wie sie. Während Madeleine sich gerne als Künstlerin verwirklichen möchte, war es Margies Traum zu schreiben und sie war um dies zu verwirklichen in den 1920er Jahren nach Paris gegangen. Durch die Tagebucheinträge von Margie ermutigt, beginnt Madelaine ihr Leben in die Hand zu nehmen.

Die Geschichte wird im Wechsel aus der Sicht von Margie und Madelaine beschrieben. Durch den Perspektivwechsel bleibt es durchweg interessant, da man immer wissen möchte, wie es an der anderen Stelle weitergeht.

Die Charaktere werden sehr einfühlsam, authentisch und detailliert beschrieben. Madeleine ist selbstbewusst und liebenswürdig, wirkt aber ein wenig schwerfällig, wenn es darum geht etwas zu verändern. Margie hat sich von ihrer – für Frauen in dieser Zeit – typischen Zurückhaltung zu einer selbstbewussten emanzipierten Frau entwickelt.

Der Schreibstil von Eleanor Brown ist flüssig und man kann sich alles gut vorstellen. Das Flair der 20-er Jahre in Paris und der dortigen Künstlerszene kam beim Lesen bei mir an. Madelaines Suche nach sich selbst und die Parallelen zu Margie waren ebenso interessant wie die Verbindung zwischen Vergangenheit und Gegenwart.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Sowohl die Thematik über Träume und Selbstverwirklichung als auch das Paris der 1920-er Jahre fand ich überzeugend dargestellt.

Veröffentlicht am 15.10.2017

Ohrwurmgarantie - nicht nur für Lilli-Fans

Liliane Susewind – Meine Songs
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Die CD „Liliane Susewind – Meine Songs“ ist ein tolles Musikalbum mit 15 Songs passend zu den 13 bisher erschienen Liliane Susewind Bänden und drei zusätzlichen Bonus-Tracks.

Die Autorin Tanya Stewner ...

Die CD „Liliane Susewind – Meine Songs“ ist ein tolles Musikalbum mit 15 Songs passend zu den 13 bisher erschienen Liliane Susewind Bänden und drei zusätzlichen Bonus-Tracks.

Die Autorin Tanya Stewner hat die Songs gemeinsam mit ihrem Mann Guido Frommelt geschrieben.
Gesungen werden die Tracks von namenhaften Musikern wie Yvonne Catterfield, Jasmin Tabatabai, Guildo Horn, Tom Beck und vielen mehr. Einer der Songs – Tigerdisco- wird sogar von Tanya Stewner selbst begleitet.

Wenn man die Lilli-Bücher kennt, ist die CD eine schöne Reise durch vergangene Lesestunden. Kein Song ähnelt dem anderen und von Rock, Pop, Reggae, Swing bis zur Ballade ist alles dabei. Einige der Melodien sind mitreißend und eingängig und gehen direkt vom Ohr bis in die Füße. Aber auch die ruhigen Songs sind einfach wundervoll. Berührend und gefühlvoll treffen sind sie einfach nur wunderschön.

Das Cover der CD ist einfach typisch Lilli. Die Farben sind frisch und machen gute Laune. Die bunten Sterne auf dem gelben Hintergrund passen einfach gut und wirken stimmig.
Auch das Textbuch ist wundervoll gestaltet und mit dessen Hilfe kann man direkt mitsingen. Aber auch ohne sind die klaren Stimmen der Sänger gut zu verstehen.

Hier ist wirklich für jeden Geschmack und jede Stimmung etwas dabei und es ist ein wundervolles Album für kleine Musikfans.