Nach dem Angriff auf Belle Morte sind alle in Aufruhr. Renie muss mit ihrem neuen Leben als Vampirin klarkommen, auf Edmond warten nicht absehbare Konsequenzen, und noch immer ist die Bedrohung nicht vorüber. ...
Nach dem Angriff auf Belle Morte sind alle in Aufruhr. Renie muss mit ihrem neuen Leben als Vampirin klarkommen, auf Edmond warten nicht absehbare Konsequenzen, und noch immer ist die Bedrohung nicht vorüber. Verräter scheinen unter ihnen zu sein und Renie und ihre Freunde müssen alles geben, um Belle Morte zu retten.
Auch Band 2 dieser Dilogie hat mir wieder viel Spaß gemacht. Die Geschichte liest sich einfach so flüssig und locker, der Schreibstil ist total angenehm und ich bin quasi durch die Seiten geflogen. WIe schon im Vorgänger hat mich hier total die Nostalgie meiner Teenie-Vampirliebe-Zeit Ende der 00er-Jahre erwischt, was total funktioniert hat. Gleichzeitig ist aber z.B. die Beziehung zwischen Renie und Edmond moderner, weil Renie mehr fordert, selbstsicherer ist, für sich einsteht, Widerworte gibt. Das fand ich super! Generell ist die Liebesgeschichte zwar da, aber gerade in diesem Band nicht unbedingt der Fokus, und daher auch nicht so schnulzig. Ich fand sie schön, sehr passend, aber sie nahm weniger Raum ein, als ich erwartet habe. Was ich aber gar nicht schlimm fand.
Denn die Handlung an sich war auch schon spannend. Was genau hatte es mit dem Angriff am Ende von Band 1 auf sich? Wem kann man noch trauen? Wie gehen Renie und die anderen am besten mit diesem Problem um? Das alles war schlüssig, kurzweilig und spannend aufgebaut. Ich mochte auch, dass wir teilweise noch neue Seiten an einigen Charakteren (z.B: Ysanne) kennengelernt haben. Und obwohl es Spaß gemacht hat, zu lesen, gibt es durchaus auch ernste Momente. Gerade was die Sache mit Renies Schwester angeht. Oder wenn größere Fragen angesprochen werden, wie die, wie es mit dem Verhältnis der Vampire zu den Menschen weitergehen soll.
Das Buch ist eine gute Mischung aus Nostalgie und zeitgemäß, zwischen rasanteren Szenen und Momenten zum Durchatmen, zwischen Spaß und Ernst. Nur das Ende ging mir etwas zu schnell, und so der allerletzte besondere Kick hat gefehlt (es war meist recht vorhersehbar), darum gibt es 4,5 Sterne - aber sehr gute 4,5 Sterne!
Bücher von und für Frauen wurden und werden abgewertet, ignoriert, kleingemacht. Die Literaturgeschichte ist voll davon, und auch heute noch gibt es Vorurteile gegen "weibliches Schreiben". Nicole Seifert ...
Bücher von und für Frauen wurden und werden abgewertet, ignoriert, kleingemacht. Die Literaturgeschichte ist voll davon, und auch heute noch gibt es Vorurteile gegen "weibliches Schreiben". Nicole Seifert zeigt hier die Strukturen auf, die wirken, wo diese Misogynie überall greift und wie sie uns beeinflusst.
Für mich war das Buch eine sehr aufschlussreiche Lektüre. Ich hab jetzt nicht die absoluten Augen-öffner-Momente gehabt, also Dinge, die mich total erstaunt haben, da ich vieles schon wusste (und vielleicht überrascht mich sowas auch einfach nicht mehr ...). Aber trotzdem gab es einige (neue) Infos und vor allem hat der Überblick über das ganze Thema mir sehr geholfen, Zusammenhänge besser zu verstehen oder einfach in Zukunft anders/besser argumentieren zu können. Es geht viel um damalige Zeiten, als Frauen noch gar nicht schreiben durften, es geht um Leselisten, darum, wie der Literaturkanon entsteht, um Lehrpläne, um private Beobachtungen der Autorin, um Aussagen, die auch heute noch kursieren. Aber auch um Einordnungen durch die Autorin und andere Expert*innen, was z. B. das "weibliche Schreiben" überhaupt bedeutet.
Ich kann das Buch auf jeden Fall empfehlen. Es ist ein guter Rundum-Blick zum Thema und dabei immer verständlich geschrieben, mit gut sortierten Kapiteln und Unterkapiteln. Außerdem gibt es ein Quellenverzeichnis und eine Literaturliste am Ende. Von mir gibt es 4,5 Sterne.
Arthie Casimir, kriminelles Genie und Waise, steckt gemeinsam mit Jin all ihr Herzblut in das Spindrift – eine Teestube, die nachts zum illegalen Bluthaus für Vampire wird und Arthie ihre wichtigste Währung ...
Arthie Casimir, kriminelles Genie und Waise, steckt gemeinsam mit Jin all ihr Herzblut in das Spindrift – eine Teestube, die nachts zum illegalen Bluthaus für Vampire wird und Arthie ihre wichtigste Währung liefert: Geheimnisse. Als sie das Spindrift zu verlieren drohen, ist klar, dass Arthie und Jin handeln müssen. Der Diebstahl eines Buches, das sich im gefährlichen Artheneum der Vampire befindet, soll die Lösung sein. Um diesen Clou möglich zu machen, braucht es eine Crew. Und schon bald hat Arthie eine ungleiche Gruppe um sich versammelt. Doch jeder von ihnen hat ein eigenes Ziel vor Augen ...
A Tempest of Tea bringt gleich mehrere Sachen mit, die mich sofort angesprochen haben: Vampire (noch immer mit meine liebsten Fantasywesen), eine starke Protagonstin (liebe ich!), eine zusammengewürfelte Crew (ganz großes Potenzial für geniale Dynamiken) und ein Teehaus (ich bin absolute Teetrinkerin). Und das Buch hat mich nicht enttäuscht!
Der Schreibstil war irgendwie besonders, er war gewählt und leicht poetisch angehaucht, mit ziemlich schönen Formulierungen, und nicht unbedingt umgangssprachlich. Darum brauchte ich auch ein bisschen, bis ich reingekommen bin, auf den ersten Seiten bin ich manchmal über einige Sätze gestolpert. Aber das hat sich sehr schnell gelegt und dann konnte ich den Schreibstil für seine Besonderheit schätzen und genießen. Außerdem passte er irgendwie gut zum Buch und den Vibes, die dieses Buch ausstrahlt.
Denn die ganze Atmosphäre des Buches fand ich richtig super. Das Teehaus, wie es aufgebaut ist und wie dort alles abläuft. Die Straßen White Roarings mit ihrer düsteren Ausstrahlung. Wie die Länder, die Gesellschaft/Regierung und das Zusammenleben mit den Vampiren aufgebaut sind und was für Einflüsse alles aufeinander hat (hier sei unbedingt dazu gesagt, das u. a. Bezüge auf Kolonialismus sowie die Situation zwischen weißen und Schwarzen Menschen aus unserer echten Welt aufgemacht werden, und wahnsinnig gut und flüssig in diese Welt und Handlung eingebaut werden). Das Artheneum als vampirischer Unterschlupf. Die ganze Thematik mit dem kriminellen Unterton, den Geheimnissen, die Arthie sammelt, die Machtspielchen, die an jeder Ecke zu finden sind. Das alles wurde durch den Aufbau der Handlung und den Schreibstil total gut transportiert.
Die Handlung baut sich etwas langsamer auf, weshalb das Buch auch ein bisschen braucht, um wirklich in Fahrt zu kommen. Bis man so richtig einschätzen kann, wo es hin will, muss man durchaus ein paar Kapitel lesen. Man merkt also auch noch, dass es der Einstieg in eine Reihe ist. Aber auch, wenn mich die ersten Seiten am Anfang noch nicht so richtig gefesselt hatten, war ich doch fasziniert und neugierig von dem, was da passiert. Und der weitere Aufbau hat mir gut gefallen. Nachdem der Status Quo aufgezeigt wird kommt die Bedrohung, dann die Suche nach einer Lösung, das Zusammenstellen der Crew, die Vorbereitung auf den Diebstahl und schließlich das Finale, wie sich beim großen Clou alles entwickelt und was für Entdeckungen dabei gemacht werden. Hat für mich wunderbar funktioniert so. Im letzten Drittel hat das Buch auf jeden Fall gut an Spannung zugelegt, was es auch gebraucht hat an der Stelle, sodass ich nun ziemlich ungeduldig auf Band 2 warte.
Die Charaktere waren eine tolle und bunte Mischung. Arthie ist eine starke Person, die trotz ihres jungen Alters schon sehr schnell erwachsen werden und sich durchschlagen musste. Man merkt, dass ihre Vergangenheit sie zu einem gewissen Teil gebrochen hat, aber sie hat sich dadurch ihre Stärke antrainiert. Sie ist nicht immer die allersympathischste, aber irgendwie auch nie unsympathisch, ziemlich genial, und ich liebe ihre Schlagfertigkeit und wie sie sich durch bestimmte Situationen manövriert. Ich empfinde Bewunderung für sie, auch wenn ich nicht alles gutheiße, was sie tut. Jin ist ihr nicht-blutsverwandter Bruder, die beiden sind schon seit über 10 Jahren ein Team. Er ist charmant, etwas weniger risikofreudig als Arthie, und auch er ist mit manchem nicht einverstanden, aber man spürt sehr deutlich, dass er Arthie als Schwester liebt und alles für sie tun würde.
Dann gibt es da noch Flick, eigentlich aus gutem Hause, aber als talentierte Fälscherin dort in Ungnade gefallen. Matteo, ein angesehener Künstler, dessen Beziehungen die Crew zu nutzen weiß. Und Laith, der eigentlich als Gardist der Gehörnten Garde auf der Seite des Feindes stehen müsste, aber sehr undurchsichtig (und faszinierend) in seinen Motiven ist.
Ich fand alle Charaktere super, ihre Interaktionen miteinander wirklich herrlich, ich habs genossen, wenn sie in unterschiedlichen Konstellationen aufeinandergetroffen sind, und jeder bringt seine Eigenheiten mit. Die Handlung erleben wir vor allem abwechslend aus Arthies und Jins Perspektiven, aber auch Kapitel aus Flicks Sicht sind dabei.
Ein bisschen was fehlte mir bei dem Buch, um es Highlight oder Lieblingsbuch zu nennen. Vielleicht, weil trotz der genialen Charaktere sie mir auf emotionaler Ebene noch ein wenig distanziert geblieben sind (was aber gegen Ende besser wurde), oder weil so das BÄM-Gefühl beim Lesen für mich fehlte. Nichtsdestotrotz fand ich es sehr gut, habs wahnsinnig gern gelesen, mochte die Vibes, den Schreibstil, die Crew und wie sich am Ende alles entwickelt hat. Nachdem einiges noch ans Tageslicht kam, und sich manche Dinge etwas überschlagen haben, bin ich wahnsinnig gespannt, wie es im Folgeband weitergehen wird.
Vor Kurzem noch eine Waise in Prime, jetzt Mirrorlady - Raynes Leben hat sich von Grund auf geändert. Während sie in die Machtspiele der Oberen gerät, wächst die Bedrohung von Seiten Leanore, für Prime ...
Vor Kurzem noch eine Waise in Prime, jetzt Mirrorlady - Raynes Leben hat sich von Grund auf geändert. Während sie in die Machtspiele der Oberen gerät, wächst die Bedrohung von Seiten Leanore, für Prime und den Mirror. Als Rayne auf ein Geheimnis ihres verstorbenen Vaters stößt, ist eine Rettung zum Greifen nah. Doch der Untergang ebenso ...
Dark Sigils ist eine Reihe, die mir wirklich viel Spaß gemacht hat und die ich gern gelesen habe, das ist bis zu Band 3 auch so geblieben. Anna Bennings Schreibstil ist richtig schön, gut zu lesen, man kommt leicht rein und fliegt nur so durch die Seiten, sie schafft es, Spannung aufrechtzuerhalten, selbst wenns ruhigere Szenen gibt.
Ich muss sagen, bei der Reihe hab ich es nicht zu hundertprozentig geschafft, emotional so richtig tief drin zu stecken, was vielleicht auch Grund für (oder Konsequenz von) die Tatsache sein könnte, dass ich sowohl bei Band 2 als auch bei Band 3 erstmal inhaltlich wieder reinfinden und mich gefühlsmäßig neu auf die Charaktere einlassen musste. Die Charaktere sind alle interessant und sympathisch, und Rayne und Adam hab ich geliebt, einzeln und zusammen. Aber so unfassbar tief gefühlt, wie ich es erhofft habe, hab ichs nicht. Deshalb auch der kleine Abzug.
Denn was den Plot selbst, die Entwicklungen, Probleme und Entdeckungen angeht, war auch der finale Band, wie die Vorgänger, richtig gut gelungen. Es war jederzeit glaubwürdig und spannend, und vor allem mag ich Anna Bennings Kreativität so! Die Welt, der Mirror, die Sigils selbst und alles was da dranhängt hat mich auch hier wieder total überzeugt. Auch das entdeckte Geheimnis. Ich habe es so nicht erwartet, aber es macht tatsächlich Sinn und fügt sich richtig gut in den Rest ein. Es ist eine super Lösung, ohne steif eingebaut zu wirken. Ich hab mit richtig viel Freude verfolgt, wie die Geschichte ihren Lauf nahm und bin auch mit dem Ende zufrieden.
Ich kann Dark Sigils also wirklich nur empfehlen, es ist eine wirklich gute Reihe! Emotional war ich vielleicht nicht ganz so invested wie bei anderen Reihen oder wie erhofft, aber absolut tolle Lesestunden hatte ich in jedem Fall! 4,5 Sterne.
Bryce und ihre Freunde stecken nach ihrem gescheiterten Plan in ziemlich großen Schwierigkeiten. Während Bryce in einer fremden Welt gestrandet ist, wurden Hunt, Ruhn und Baxian von den Asteri gefangen ...
Bryce und ihre Freunde stecken nach ihrem gescheiterten Plan in ziemlich großen Schwierigkeiten. Während Bryce in einer fremden Welt gestrandet ist, wurden Hunt, Ruhn und Baxian von den Asteri gefangen genommen und gefoltert. Die Gefährten sind auf Hilfe von unerwarteten Seiten angewiesen, um da wieder rauszukommen. Doch Aufgeben ist für Bryce keine Option, jetzt, wo ihr Ziel immer näher rückt – die Welt von den Asteri zu befreien ...
Wer Band 1 und 2 mochte, wird auch diesen finalen Band mögen, da bin ich mir sicher. Denn für mich steht er den Vorgängern in so ziemlich nichts nach. Es beginnt wieder sehr langsam, der Aufbau dauert sehr lange, was hier und da vielleicht auch ein bisschen zäh sein kann und war, ich aber von den vorherigen Bänden eben schon kannte und erwartet habe. Und auch, wenn dann irgendwie der Sog fehlt, ist dieser Aufbau schon ziemlich cool, weil die verschiedenen Ebenen gut konstruiert sind. Die Freunde sind an verschiedenen Stellen und wir verfolgen einzelne Handlungsstränge – von Bryce, von Hunt, von Tharion, von Ithan. Jeder Charakter hat gerade seine eigenen Probleme, mit denen er zu kämpfen hat. Ich fand das richtig interessant, wobei die Situationen von Bryce und Hunt wesentlich spannender für mich waren als die von Tharion und Ithan. Aber ich mochte es wieder total gerne, wie dann nach und nach die Fäden zusammengelaufen sind. Erst von zwei Handlungssträngen und dann mehr, bis alle am Ende wieder aufeinandergetroffen sind. Wie alle Charaktere Wissen sammeln, Entdeckungen machen, die das große Ganze vorantreiben und die in der Gruppe dann zusammengefügt werden. So sind die Fäden zwar getrennt voneinander, aber sie hängen auch zusammen. Das ist einfach total gut gemacht und lässt auch verzeihen, wenn es mal ein wenig zäher wird.
Gegen Ende ist es wie zu erwarten ziemlich hoch her gegangen und eskaliert, und da hat das Buch es wieder geschafft mich komplett zu packen. Die letzten ca. 200 Seiten waren ein einziges Drama, Chaos, zum Luft anhalten und gebannt aufsaugen. Das war wirklich top. Und ich mochte auch die Charakterentwicklungen. Hier und da haben mich manche teilweise genervt (looking at you Tharion und Ithan), aber insgesamt sind alle nachvollziehbar geblieben und ich mochte es sehr, wie sie sich durch alles durchmanövriert haben. Und nach wie vor liebe ich die Dynamiken und Dialoge zwischen ihnen – auch dem erweiterten Kreis um Ruhns Freunde, Bryce' Familie und Freunde etc. Alles richtig interessante Charkatere, die der Story gutes Futter geben. Und man wurde durchaus hier und da nochmal überrascht.
Das Crossover mit ACOTAR mochte ich sehr gerne. Es war eher zurückhaltend, aber das fand ich gar nicht schlecht, denn wenn sich die beiden Reihen so komplett miteinander vermischt hätten, hätte ich das auch nicht gut gefunden. So hab ich gefeiert, was wir aus der ACOTAR-Reihe bekommen und gesehen haben, wie Bryce mit zwei der Charaktere von dort so interagiert hat, und wie sich alles zusammengefügt hat. Generell war das einer der Hauptpunkte, die ich so wahnsinnig faszinierend an diesem Band fand – wie die Welt um Prythian mit Midgard zusammenhängt, wie sich die Geschichte entwickelt hat, wo Parallelen und Zusammenhänge sind, sowohl die Welten selbst und ihre Personen als auch gewisse Artefakte. Das fand ich richtig gut!
Mir hat also auch dieser dritte Band von Crescent City wieder echt gut gefallen, wobei ich wie bei den Vorgängern sagen muss, dass man einen langen Atem braucht, dass es sich langsam aufbaut und dass ein paar weniger Seiten vielleicht auch gereicht hätten. Dadurch schafft Crescent City es einfach nicht, diesen Sog auszulösen, den ich bei anderen Fantasybüchern bekomme. Aber wenn man dann zum Ende kommt, merkt man, wie genial alles ist. Empfehlung für diese Reihe und diesen Band! 4,5 Sterne.