Platzhalter für Profilbild

Chrissysbooks

Lesejury Star
offline

Chrissysbooks ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Chrissysbooks über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.04.2024

Ein Roman von besonderen Freundschaften, Familie und die Liebe

Das Fenster zur Welt
0

Im Jahr 1944 kreuzen sich die Wege des jungen britischen Soldaten Ulysses und der sechzigjährigen Kunsthistorikerin Evelyn. Durch tiefgründige Gespräche über das Leben und die Kunst öffnet sich Ulysses ...

Im Jahr 1944 kreuzen sich die Wege des jungen britischen Soldaten Ulysses und der sechzigjährigen Kunsthistorikerin Evelyn. Durch tiefgründige Gespräche über das Leben und die Kunst öffnet sich Ulysses eine neue Perspektive auf die Welt, und zwischen den beiden entsteht eine ungewöhnliche Freundschaft, obwohl sie sich zunächst aus den Augen verlieren.

Sarah Winmans neuer Roman lockte mich mit dem traumhaft schönen Cover, und da mich ihr vorheriges Werk "Lichte Tage" begeisterte, freute ich mich sehr auf dieses Buch. Die Autorin zeichnet sich durch einen besonderen Schreibstil aus, mal poetisch, mal direkt. In diesem über 500 Seiten starken Werk erlebte ich Höhen und Tiefen. Manchmal fesselte es mich, dann wieder zog es sich. Es gab Momente, in denen mir zu viele unwichtige Details erzählt wurden und zu wenig voranging. Die Konzentration fiel mir dabei nicht immer leicht aufrechtzuerhalten, doch plötzlich gab es wieder Stellen, die mich nicht losließen und sehr bewegt haben. Persönlich bin ich auch kein Fan von endlosen Kapiteln.

Der Roman behandelt eine Vielzahl von Themen, darunter die Suche nach Liebe, Freundschaften, Liebeskummer, Verlust, Trauer und Kunst. Besonders liebenswert ist der Papagei Claude, der die Geschichte charmant auflockert und gerne noch mehr Raum hätte einnehmen dürfen – er ziert auch das wunderschöne Cover. Die Protagonisten begleitet man über Jahrzehnte ihres Lebens und kann ihre Entwicklung verfolgen. Auch historische Ereignisse werden geschickt in die Handlung eingewoben.

Obwohl ich etwas hin und her gerissen bin, hätte mich der Roman vielleicht mehr begeistert, wenn er etwas weniger Seiten gehabt hätte.

"Das Fenster zur Welt" erzählt von besonderen Freundschaften, Familie und der Liebe.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.03.2024

Ein atmosphärischer, historischer Kriminalroman

Paris Requiem
0

Paris, September 1940. Während die Nazis Paris besetzt haben, wird Inspector Eddie Giral zu einem Mord gerufen. Das Opfer ist ein Sträfling, dessen Lippen zugenäht sind. Warum dieser nicht im Gefängnis ...

Paris, September 1940. Während die Nazis Paris besetzt haben, wird Inspector Eddie Giral zu einem Mord gerufen. Das Opfer ist ein Sträfling, dessen Lippen zugenäht sind. Warum dieser nicht im Gefängnis ist und seine Strafe absitzt, ist Giral ein Rätsel. Er findet jedoch heraus, dass es sich um eine Verschwörung handelt, an der französische Kriminelle und deutsche Besatzer ihre Finger im Spiel haben.

Paris Requiem ist der zweite Teil einer Reihe mit dem Ermittler Eddie Giral. Mir fiel es etwas schwer in die Geschichte reinzukommen. Die Vielzahl der französischen Namen trugen mitunter dazu bei. Das Buch ist trotzdem unabhängig vom Vorgänger lesbar.
Dem Autor ist es sehr gut gelungen, die damalige Zeit widerzuspiegeln und diese mit der Kriminalgeschichte zu verknüpfen. Die Geschichte wird mittels Ich - Perspektive, aus der Sicht von Inspector Giral erzählt. Grausame Morde und verschwundene Häftlinge beschäftigen die Ermittler, zudem leidet die Pariser Bevölkerung unter der deutschen Besatzung. Zum Teil empfand ich das Buch etwas verwirrend. Aufgrund der Vielzahl von Protagonisten, die eine Rolle in dem Fall spielten, war auch Konzentration beim Lesen erforderlich. Die relativ kurzen Kapitel haben mir wiederum sehr zugesagt. Trotz gut konstruierter Kriminalgeschichte ist bei mir der Funke für dieses Buch leider nicht so richtig übergesprungen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 13.10.2023

Eine mysteriöse Geschichte

Das Nachthaus
0

Cover, Klappentext sowie die spannende Leseprobe haben mich richtig neugierig gemacht. Auch wenn es zu Beginn sehr merkwürdig und mysteriös zuging, konnte mich dies nicht abschrecken. Zugegeben habe ich ...

Cover, Klappentext sowie die spannende Leseprobe haben mich richtig neugierig gemacht. Auch wenn es zu Beginn sehr merkwürdig und mysteriös zuging, konnte mich dies nicht abschrecken. Zugegeben habe ich mich auf diesen Roman gefreut, doch leider kamen weitere unglaubliche, horrorähnliche Ereignisse, bei der auch Magie eine Rolle spielt, hinzu. Die Spannung ist nicht konstant gegeben, zudem hatte ich mit der Handlung so meine Schwierigkeiten. Ich habe viel spekuliert, ist dies eine Art Horrorgeschichte oder Fantasy? Das Buch ist in drei Teile gegliedert und wird in der Ich-Perspektive von dem Hauptprotagonisten Richard erzählt. Mir haben die relativ kurzen Kapitel sehr gefallen, die auch mit dem leicht zu lesenden Schreibstil dazu geführt haben, dass ich das Buch schnell durchgelesen habe. Empfehlen kann ich diesen Roman für Leser, die sich vor magischen Ereignissen nicht abschrecken lassen und einen auf neue Art geschriebenen Roman von Jo Nesbø ausprobieren möchten. Mich hat die Story leider nicht so gefesselt, wie erhofft, obwohl es durchaus auch spannende Abschnitte in diesem Roman gibt und der Autor durchaus meine Neugierde wecken konnte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.07.2023

Ein geheimnisvolles Erbe

Wie Spuren am See - Die Erbin
0

Völlig unerwartet erbt die Fotografin Isabella ein Haus von der ehemals berühmten französischen Schauspielerin Ada am Bodensee. Kurzentschlossen reist Isabella nach Lindau, um ihr Erbe zu besichtigen. ...

Völlig unerwartet erbt die Fotografin Isabella ein Haus von der ehemals berühmten französischen Schauspielerin Ada am Bodensee. Kurzentschlossen reist Isabella nach Lindau, um ihr Erbe zu besichtigen. Dort lernt sie den sympathischen Nachbarn Chris kennen, mit dem sie versucht Adas Vergangenheit zu erforschen.
Der leichte einfache Schreibstil der Autorin hat mir unterhaltsame Lesestunden beschert. Die Bodensee-Saga ist eine Familiengeschichte, die auf zwei Zeitebenen spielt. Die Story hat mir gefallen, da ich sehr gerne Romane in verschiedenen Zeiten lese. Ich kam gut in die Geschichte hinein, wobei die Autorin gleich meine Neugierde wecken konnte. Unbedingt wollte ich wissen, wie es zu diesem mysteriösen Erbe kam. Wer war diese Ada Berger? Warum gab es eine Warnung für Isabella nicht zu tief in der Vergangenheit zu graben? Gespannt habe ich die Nachforschungen von Isabella und Chris verfolgt. Leider waren mir diese beiden Charaktere etwas zu blass, zudem hat mich die Liebesgeschichte auch nicht richtig überzeugen und bewegen können. Doch die Geschehnisse der Vergangenheit, die mit der Zeit immer mehr gelüftet wurden, haben mir sehr gefallen. Trotzdem waren sie für meinen Geschmack etwas zu kurz gehalten. Gerne hätte ich mehr von Adas Leben erfahren. Zudem wirkten manche Handlungen leider etwas unrealistisch, was aber meine Neugierde an der Auflösung der Geschichte nicht beeinträchtigt hat.
„Wie Spuren am See“ ist ein leicht zu lesender Roman, ein unterhaltsames Buch für zwischendurch.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.07.2023

Ein starker fesselnder Einstieg , der mit der Zeit leider meine Erwartungen nicht halten konnte

Traumfrauen. Petticoat und große Freiheit -
0

Hamburg, 1956. Klara ist in armen Verhältnissen aufgewachsen. Ihre große Leidenschaft gilt der Fotografie. Als Aushilfe in einem Fotostudio konnte sie in diesem Bereich viele Erfahrungen sammeln. Nach ...

Hamburg, 1956. Klara ist in armen Verhältnissen aufgewachsen. Ihre große Leidenschaft gilt der Fotografie. Als Aushilfe in einem Fotostudio konnte sie in diesem Bereich viele Erfahrungen sammeln. Nach Beendigung der Sekretärinnenschule sucht sie nach einer Festanstellung. Sie hat das Glück auf einen Job in einem Verlag, der der Herausgeber einer glamourösen Frauenzeitschrift ist. Einige männlichen Neider machen ihr das Berufsleben jedoch schwer.

„Traumfrauen – Petticoat und große Freiheit“ ist der Auftakt einer neuen Saga der Autorin Anna Jessen. Der Einstieg hat mich begeistert und mitgerissen. Aufgrund der guten Beschreibungen konnte ich mich sofort in die späten 50 er Jahre hineinversetzen und die Probleme der Frauen in der männerdominierten Welt nachvollziehen. Der Schreibstil ist flüssig und leicht zu lesen, so dass ich das Buch schnell durchgelesen habe.

Die Hauptprotagonistin Klara mit ihrer offenen Art hat mir sehr gefallen. Sie ist nicht auf den Mund gefallen und es hat mir Spaß gemacht ihren Werdegang zu verfolgen. Dennoch fehlte mir an manchen Stellen das Verständnis für ihr Verhalten, nicht nur in Bezug zu ihren männlichen Bekanntschaften. Die Freundinnen von Klara und ihre Hilfsbereitschaft haben mich hingegen begeistert. Zusätzlich störten mich Logikfehler sowie mehrere Ereignisse, die für mich noch Aufklärungsbedarf gehabt hätten. Weiterhin fehlte mir mit der Zeit, die durchweg fesselnde Schreibweise.

Ein Roman mit einem richtig guten Einstieg, der aber meine Erwartungen nicht bis zum Ende halten konnte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere