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Veröffentlicht am 22.04.2024

Geschichten für Sessel und Rucksack

Die Kunst des Wanderns
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Ich liebe es zu wandern, und ich liebe es zu lesen - beides gleichzeitig habe ich noch immer nicht geschafft zu vereinbare, sehr wohl aber hintereinander.

Das schmale Taschenbuch mit dem wunderschönen ...

Ich liebe es zu wandern, und ich liebe es zu lesen - beides gleichzeitig habe ich noch immer nicht geschafft zu vereinbare, sehr wohl aber hintereinander.

Das schmale Taschenbuch mit dem wunderschönen Cover . ein Getreidefeld mit Blüten und Bäumen, einem Schlängelweg, einem Dorf mit Kirche im Hintergrund - vielleicht das Ziel für die Übernachtung oder eine kleineVesper-Ruhepause? - passt gut in den Wanderrucksack, ist aber genauso im Sessel oder Liegestuhl zuhause oder vorm Einschlafen zu lesen.

Das Buch enthält kleine Anekdoten, Auszüge aus größeren Texten, Gedichte, kleine Geschichten und Essays, leicht zu lesen, schön auch in den gut verdaulichen Portionen.
Ein paar modernere Texte hätte ich mir zu den alten dazu gewünscht.

Ist auch ein schönes Geschenk für Wander- und Literaturliebhaber.

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Veröffentlicht am 17.04.2024

Mörderische Düfte an der Cote d'Azur

Der Duft der Aphrodite
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Eigentlich hatte ich das Buch wegen des tollen Covers gekauft - ein Foto eines wunderschönen violett schimmernden Parfumflakons mit raffiniertem Schliff, vor schlichtem samtig-schwarzen Hintergrund.

Ein ...

Eigentlich hatte ich das Buch wegen des tollen Covers gekauft - ein Foto eines wunderschönen violett schimmernden Parfumflakons mit raffiniertem Schliff, vor schlichtem samtig-schwarzen Hintergrund.

Ein Krimi, Parfum, Südfrankreich - das klang alles vielversprechend. Die Autorin habe ich nicht gekannt.

Das Buch liest sich gut, aber so richtig berauscht hat es mich leider nicht. Vielleicht habe ich zu viel erwartet. Es ist aber immerhin eine spannende Geschichte um einen geheimnisvollen Duft a la "Das Parfum", der unwiderstehlich machen soll und dessen Rezeptur viele verschiedene Menschen jagen, natürlich auch welche mit sehr bösen Absichten.

Helena und Lucile zu begleiten macht Spaß und erzeugt Spannung, der Stil ist mir manchmal etwas zu trocken.

Habe es trotzdem gerne gelesen.

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Veröffentlicht am 08.04.2024

Superspannend mit einigen Logik-Mankos

Das Resort
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Die Geschichte geht von Anfang an gut ab. Sehr gut erzählt, die ohnehin anstrengende Reise, dann eine Panne nach der anderen, Schneesturm, die Knöchelverletzung, die Hoffnung auf eine menschliche Ansiedlung...und ...

Die Geschichte geht von Anfang an gut ab. Sehr gut erzählt, die ohnehin anstrengende Reise, dann eine Panne nach der anderen, Schneesturm, die Knöchelverletzung, die Hoffnung auf eine menschliche Ansiedlung...und dann ein weiterer Absturz- die Häuser sind unbewohnt und halb verfallen.
Als dann auch noch Ethan verschwindet, das Auto abstürzt, der Sturm schlimmer wird, denkt man eigentlich, jetzt ist das Tief erreicht, aber nein... unheimliche Schatten- ein Mensch? - scheint um die Hütte zu schleichen. ..und das ist nur der Anfang.

Das Buch war insgesamt super spannend, beklemmend und gruselig. Ich habe mit Mila mit gefroren, gehungert und mich geängstigt.
In meinem Kopf spukten die ganze Zeit die wildesten Theorien, was tatsächlich vorgefallen sein könnte. In den Rückblenden wird immer wieder vom Verhältnis der Schwestern zueinander berichtet.

Im zweiten Drittel nimmt das Buch noch einmal gewaltig Fahrt auf, es eröffnen sich ganz neue Aspekte und Möglichkeiten für Spekulationen. Atemlos habe ich das Geschehen weiter verfolgt, mit gelitten, gefürchtet, gegrübelt und gehungert….Und dann wird eine Lösung angedeutet, aufgefächert und präzisiert, die ich hier natürlich nicht verraten will, die sich ebenfalls gut und spannend liest, aber doch so EINIGES an Ungereimtheiten und logischen Mankos oder sogar Fehlern aufweist. Das fand ich sehr schade.

Der letzte Teil des Buches hat mich dann doch enttäuscht. Ich habe so auf die „Auflösung“ gefiebert, aber was uns die Autorin dann präsentiert, hat mich nicht überzeugt.

Insgesamt ist das Buch eine gute Geschichte, superspannend zu lesen, aber man muss als Leser über einiges hinweg sehen - die Autorin hättte sich bei des Rätsels Lösung m.E. mehr Mühe geben können - wäre nach meiner Meinung gar nicht so schwer gewesen.....



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Veröffentlicht am 03.04.2024

Melancholisch und verheißungsvoll

Der Sommer, in dem alles begann
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Das Cover wirkt gleichermaßen romantisch, aber auch leicht düster. Eine Frau steht im Dämmerlicht - ob mogens oder abends, kann ich nicht erkennen - auf einem kleinen Felsen am Strand, der bewachsen st ...

Das Cover wirkt gleichermaßen romantisch, aber auch leicht düster. Eine Frau steht im Dämmerlicht - ob mogens oder abends, kann ich nicht erkennen - auf einem kleinen Felsen am Strand, der bewachsen st mit knorrigen Bäumen mit lichtem Geäst. Die Meeresbucht wird von Bergen umrahmt, die Frau sheint in die Ferne zu blicken, sehnsuchtsvoll, abwartend, geheimnisvoll auf alle Fälle.

Dies und der schöne Titel haben mich zu dem Buch greifen lassen, die Schriftstellerin kannte ich nicht.

Ich finde, dass sowohl Cover als auch Titel sehr gut zum Inhalt des Buches passen

Der Text gefällt mir sehr gut, man ist neugierig von Anfang an, wer genau das ist und warum er bzw. sie beerdigt wird und warum die Trauergäste so und so reagieren.

Allem voran steht für mich Hélènes Geschichte, die sich mehr und mehr mit der Marguerites verwebt. Ich sehe die Charaktere, nicht nur diese beiden Frauen, sondern auch die weiteren Figuren, gut und deutlich vor mir, diese und die Handlung eingebettet in die faszinierende Landschaft der Bretagne.

Liest sich sehr gut.

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Veröffentlicht am 01.04.2024

Bewegend und gut

Die Unbestechliche
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Das Cover finde ich sehr interessant, auch wenn es mich nicht besonders angesprochen hat.
Man muss schon genau hinschauen, um zu erkennen, dass die "Frau in Rot" sich zur Hälfte aus dem gezeichneten Schlitz ...

Das Cover finde ich sehr interessant, auch wenn es mich nicht besonders angesprochen hat.
Man muss schon genau hinschauen, um zu erkennen, dass die "Frau in Rot" sich zur Hälfte aus dem gezeichneten Schlitz heraus schiebt und wie trotzig ihr Blick ist. Die Farbstellung finde ich nur mäßig geglückt, aber das ist Geschmackssache.

Natürlich war mir Maria von Welser ein Begriff, nicht nur als Autorin, Waltraud Horbas dagegen weniger.

Die Geschichte hat mich interessiert, weil sie autobiographische Züge zu tragen scheint, und zum Teil in den 70er Jahren spielt, eine Zeit, in der ich jung war und die mich stark mit geprägt hat. Ich war Anfang der Siebziger etwa im gleichen Alter wie Alice, deshalb haben mich die ganze Szenerie und immer wieder eingeschalteten Zeitungsartikel sofort zurück katapultiert.

Ich finde, der Weg der jungen und unkonventionellen Journalistin ist gut und glaubwürdig geschildert, mit Unsicherheiten und Hindernissen und teils auch raffinierten Wegen, um etwas durchzusetzen.

Der Text hat sich gut und flüssig gelesen, die Personen wurden für mich deutlich fühlbar und greifbar, das politische und gesellschaftliche Leben der Zeit lebendig und glaubwürdig.


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