Profilbild von Girdin

Girdin

Lesejury Star
offline

Girdin ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Girdin über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.11.2024

Agatha Christis Klassiker als schön gestaltete Graphic Novel

Agatha Christie Classics: Hercule Poirots Weihnachten
0

Der Klassiker der berühmten Krimiautorin Agatha Christie „Hercule Poirots Weihnachten“ ist im Verlag Carlsen Comics als Graphic Novel für Erwachsene erschienen. Das Szenario wurde von Isabelle Bottier ...

Der Klassiker der berühmten Krimiautorin Agatha Christie „Hercule Poirots Weihnachten“ ist im Verlag Carlsen Comics als Graphic Novel für Erwachsene erschienen. Das Szenario wurde von Isabelle Bottier gestaltet, während Callixte die Zeichnungen erstellt hat. Bisher habe ich den zugrundeliegenden Roman nicht gelesen, so dass ich die Handlung nicht vergleichen kann. Auf dem Vorsatz des Buchs wird eine schön in Szene gesetzte Übersicht mit den Handlungsorten der verschiedenen Hercule Poirots Krimis der erfolgreichen, längst verstorbenen britischen Schriftstellerin gegeben. Die vorliegende Geschichte spielt im Herrenhaus Gorston Hall im englischen Longdale.

Der betagte Unternehmer Simeon Lee lässt kurz vor Weihnachten seine Familie zusammenkommen. Es versammeln sich der älteste Sohn George mit seiner verschwenderischen Angetrauten, der unterwürfige Alfred mit seiner Frau, der seiner Mutter nachtrauernde David mit Ehefrau Hilda sowie den bisher des Hauses verbannten Harry. Hinzu gesellen sich noch die allseits bisher unbekannte Enkelin des Hausherrn, deren Mutter inzwischen in Spanien verstorbenen ist und der Sohn eines Geschäftsfreunds von Simeon Lee. Einige Zeit, nachdem der Unternehmer verkündet hat, dass er sein Testament ändern werde, wird er in seinem Zimmer ermordet aufgefunden. Die Tür ist von innen verschlossen. Zwischen umgestürzten Möbeln findet die Enkelin ein Stück Gummi, das zu einem wichtigen Beweisstück wird.

Der Krimi spielt an wenigen Tagen in einem begrenzten Umfeld. Jeder der Anwesenden, einschließlich des alterssichtigen Butlers und eines zufällig anwesenden Polizeibeamten könnte einen Grund gehabt haben, dem despotischen Simeon Lee das Leben zu nehmen. Hercule Poirots wird nur deshalb hinzugerufen, weil er einem guten Freund einen Gefallen tun möchte. Die Titelfigur beobachtet, achtet auf Details und spricht mit den Anwesenden, so wie man es auch aus anderen Fällen von ihm kennt. Obwohl die Illustrationen nur jeweils einen statischen Moment wiedergeben können, spiegeln sich im Minenspiel und den dargestellten Gesten die Gefühle der Personen wider, so dass Wut, Entrüstung, Erstaunen und Erschrecken klar zu erkennen sind. Im Finale versammelt sich der erweiterte Kreis der Familie. Der belgische Privatdetektiv bringt seine Argumente überzeugend vor. Während es in der kriminellen Handlung bereits Wendungen gab, sorgt das Ende mit der Entlarvung des Täters für eine besondere Überraschung.

Als Leserin verfolgte ich die Missgunst der Familienmitglieder und sammelte die vorgebrachten Motive ebenso wie die Alibis für das Verbrechen. Auf diese Weise konnte ich miträtseln, wer die Tat verübt hat. Gerne empfehle ich diese umgearbeitete, gekürzte Fassung des Krimiklassikers an Lesende von Kriminalromanen weiter.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.11.2024

Unsichtbare Heldinnen der Geschichte ans Licht gebracht

Beklaute Frauen
0

In ihrem Buch „Beklaute Frauen“ schreibt Leonie Schöler über unsichtbare Heldinnen der Geschichte in verschiedensten Bereichen. Dabei bezieht sie gelegentlich auch andere benachteiligte Personengruppen ...

In ihrem Buch „Beklaute Frauen“ schreibt Leonie Schöler über unsichtbare Heldinnen der Geschichte in verschiedensten Bereichen. Dabei bezieht sie gelegentlich auch andere benachteiligte Personengruppen mit ein. Sie hat mich mit ihrer Darstellung der Fakten beeindruckt. Ich mochte ihren Schreibstil, der flüssig lesbar ist. Sie versteht es, am Beginn der Kapitel Einleitungen zu schreiben, die mich neugierig machten und schafft dadurch eine fast spielerische Wissensvermittlung. Natürlich hatte ich bereits gelegentlich von benachteiligten Frauen in unserer Geschichte gelesen, aber die ausgewählten Beispiele im Buch ließen mich immer wieder staunen.

Auf über vierzig Seiten finden sich im Anhang Anmerkungen mit Belegen zu den Beschreibungen der Geschehnisse. Leonie Schöler wählt Frauen der Geschichte aus, die berühmte Ehemänner, Väter oder Kollegen haben. Die Einstellungen dieser prominenten Männer zu Frauen stimmte mich nachdenklich. Es sind Wissenschaftlerinnen, Künstlerinnen und Kämpferinnen, die im Schatten von Männern standen, die wie selbstverständlich für ihre eigenen Leistungen Ruhm und Ehre erwarteten. Die Auswahl konnte nur beispielhaft erfolgen, denn die Liste der beklauten Frauen in der Geschichte der letzten 200 Jahre, auf der die Betrachtungen im Buch fokussieren, würde den Rahmen des Buchs sprengen. Im letzten Kapitel beschreibt die Autorin, dass Künstliche Intelligenzen geschlechtsspezifische Vorurteile haben. Das Problem ist bekannt, aber bei der Entwicklung gegen diesen Trend hapert es immer noch. Ich empfehle die faszinierende Lektüre uneingeschränkt weiter.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.08.2024

Erzählt einfühlsam von weiblichen Partnerinnenschaften

Haus aus Wind
0

Wäre das Haus der Protagonistin Johanna aus Wind gebaut, dann könnte sie nichts umwerfen. Doch im entsprechend benannten Debütroman „Haus aus Wind“ von Laura Naumann ist das Leben von Johanna in Schräglage ...

Wäre das Haus der Protagonistin Johanna aus Wind gebaut, dann könnte sie nichts umwerfen. Doch im entsprechend benannten Debütroman „Haus aus Wind“ von Laura Naumann ist das Leben von Johanna in Schräglage gekommen. Daher nimmt sie sich eine Auszeit und reist an die Algarve, um dort das Surfen zu lernen.

Das Cover setzt sich ausschließlich aus den Zahlen Eins und Null des Binärystems zusammen. Binarität lässt sich auch auf Zweigeschlechtlichkeit beziehen. Daher weist die Umschlaggestaltung auf die bis heute anhaltende Ungleichbehandlung von Frauen im Vergleich zu Männern im Profisport des Surfens hin, die die Autorin unter anderem thematisiert. Das Verständnis wichtiger Dialoge von Johanna mit Personen in ihrem multikulturellen Umfeld in Portugal wird erschwert, weil sie fast alle in Englisch geführt werden, was die Kenntnis der Sprache bei den Lesenden voraussetzt.

Recht bald wird deutlich, dass die fast 30-jährige Ich-Erzählerin Johanna aus ihrem Wohnort Berlin vor etwas geflohen ist, was mir als Leserin zu Beginn noch nicht greifbar wurde. Sie hat Ängste entwickelt, spürt ein Vibrieren im Körper und hofft nun, dass sie sich im Urlaub davon ablenken kann. Vor fast zwanzig Jahren hat sie bereits begonnen, als Synchronsprecherin zu arbeiten und seither keine längere Pause genossen. Nun liegt ein Jahr hinter ihr, dass sie viel Kraft gekostet hat, denn beispielsweise ist ihre Beziehung ist in die Brüche gegangen. In ihrem Reisegepäck befindet sich ein Plüschhamster, mit dem sie sich oft in Lautstärke unterhält. Diese geschickte Gestaltung trägt dazu bei, dass die inneren Konflikte der Protagonistin sichtbar werden.

Immer wieder erzählt Johanna in kurzen Abschnitten von ihrer Kindheit. Ihre Eltern sind engagiert im Beruf, daher ist die Familie finanziell gut aufgestellt. Aber ihre eigene Arbeit lässt ihr wenig Zeit für Freundschaften zu Gleichaltrigen. Sie erzählt in ihrem Umfeld nie von ihren Synchronisationen, um sich nicht vor anderen hervorzutun. Schon in jungen Jahren findet sie eine Partnerin, mit der sie lange Zeit zusammenlebt.

In Portugal erlebt sie eine unbeschwerte, aber körperlich anstrengende Zeit. Sie bewundert ihre Surflehrerin, mag die Art und Weise wie sie sich kleidet und ihre Schüler*innen anleitet. Nach den vierzehn Tagen ihres Urlaubs möchte sie nicht nach Hause zurückkehren, denn es widerstrebt ihr, sich erneut dem Termindruck zu unterwerfen. Sie genießt neue Freundschaften und die Nähe von anderen Frauen, wobei sie sich verliebt, mehrfach sogar. Es ist schwierig für sie, herauszufinden, wie sie ihre Zukunft gestalten möchte. Auf diesem Weg macht sie auch schmerzhafte Erfahrungen. Sie stellt fest, dass auch andere, ebenso wie sie selbst, in der Freiheit des Moments, ihre Vergangenheit nach eigenen Regeln zugänglich machen.

Laura Naumann erzählt in ihrem Debüt „Haus aus Wind“ einfühlsam von weiblichen Partnerinnenschaften. Dabei arbeitet sie heraus, welchen Klischees sich Frauen entgegenzusetzen haben und welchen Problemen sie sich ausgesetzt sehen. Gleichzeitig schaut die Geschichte exemplarisch darauf, welche Ansprüche die Medienbranche in Bezug auf Disziplin und Resilienz bereits an Kinder stellt. Gerne vergebe ich eine Leseempfehlung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 31.07.2024

Faszinierender Auftakt einer Dilogie, deren Protagonistin im Hamburg der 1910er Jahre lebt

Im Nordwind
0

Der Roman „Im Nordwind“ ist der erste Band einer Dilogie von Miriam Georg, die die Frauenrechte in der Hansestadt Hamburg in den 1910er Jahren ebenso wie Standesunterschiede in dieser Zeit thematisiert. ...

Der Roman „Im Nordwind“ ist der erste Band einer Dilogie von Miriam Georg, die die Frauenrechte in der Hansestadt Hamburg in den 1910er Jahren ebenso wie Standesunterschiede in dieser Zeit thematisiert. Die Protagonistin Alice ist verheiratet und hat eine fünfjährige Tochter. Gemeinsam wohnen sie in einer kleinen Wohnung in einem zweiten Hinterhaus auf der Uhlenhorst. Einer alten Familienweisheit zufolge bringt Nordwind Ärger, was für Alice zu einer selbsterfüllenden Prophezeiung zu werden scheint.

Alice arbeitet in einer Kämmerei und muss ihren schwer verdienten Lohn bei ihrem Ehemann Henk abliefern. Wenn er sie als ungehorsam empfindet, hat das schmerzhafte Folgen für sie. Als er auch Tochter Rosa immer mehr zurechtweist und Alice sie an Körper und Geist gefährdet ansieht, beschließt sie, sich von ihrem Ehemann zu trennen. Bei der wöchentlich stattfindenden Sprechstunde der Rechtsberatung der Sozialfürsorge trifft sie auf den Rechtsanwalt John Reeven, der sich dort ehrenamtlich engagiert und ihre Scheidung in die Wege leiten soll.

John stammt aus einer alteingesessenen, angesehenen Unternehmerfamilie, ist verlobt und lebt noch in der elterlichen Villa, die in einer der vornehmsten Gegenden Hamburgs steht. Bei dem ersten Besuch von Alice möchte er ihren Fall schnell zu den Akten legen, denn die geltenden Gesetze sprechen Frauen wenige Rechte in der Ehe zu. Doch Alice beharrt weiterhin auf seine Hilfe und ihre Verletzungen nach einem Ehestreit veranlassen ihn, ihr beizustehen.

Sowohl Alice wie auch Henk stammen aus einer Schaustellerfamilie. Auf den ersten Seiten wird durch den Bruder der Protagonistin angedeutet, dass er sie einmal verloren hat, ohne dass ich zunächst als Leserin die Bemerkung einordnen konnte, Nach etwa einhundert Seiten wechseln Handlungszeit und -ort. Im Jahr 1896 wächst in der Nordmarsch ein Mädchen heran, dass dort ehemals nicht beheimatet war. Schon bald ahnte ich, wer mir aus der Ich-Erzählerin in diesem Perspektivenwechsel seine Geschichte erzählt. Von diesem Zeitpunkt an blickt die Erzählung über die Begebenheiten im Jahr 1913 immer wieder einmal in die Vergangenheit.

Beide Handlungsstränge gestaltet die Autorin dank ihrer sehr guten Recherche authentisch und bewegend. Obwohl man es weiß oder zumindest ahnt, ist es erschreckend darüber zu lesen, wie groß die Unterschiede der Rechte von Frauen im Vergleich zu denen der Männer in der damaligen Zeit waren, Interessant fand ich die Einbindung von speziellen Hamburger Gepflogenheiten, nicht nur in Verbindung mit der Rechtsberatung und Sozialfürsorge, sondern auch mit dem Stand des Adels.

Alice kämpft jedoch nicht nur darum, als gleichwertig in der Ehe angesehen zu werden, sondern ist sich auch Standesunterschieden bewusst. Für ihre Tochter wünscht sie ein unbeschwerteres Leben, als sie es bisher selbst kennengelernt hat. Durch den Kontakt zu John und seiner Familie wird ihr vor Augen geführt, was Wohlstand bewirken kann. Aber von außen ist nicht sichtbar, was die Familie von innen bewegt. Die Krankheit von Johns Vater stürzt die Geschwister Reeven in große Probleme und es kommt zwischen ihnen zu Streitigkeiten.

Miriam Georg ist mit „Im Nordwind“ ein fesselnder erster Band ihrer Dilogie gelungen, der ausgezeichnet zu unterhalten versteht und durchgehend mit dem Schicksal der Protagonistin Alice und den Geschehnissen in der Familie einer fiktiven großen Unternehmensdynastie berührt. Dafür spreche ich sehr gerne eine Leseempfehlung aus und erwarte nun nach dem Cliffhanger am Ende des Buchs ungeduldig die Fortsetzung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 23.04.2024

Der abschließende Band! Ein Must-Read für alle Sonderdezernat Q Fans

Verraten
0

Mit dem Thriller „Verraten“ schließt der dänische Autor seine Serie rund um das Sonderdezernat Q mit dem zehnten Fall für Kriminalkommissar Carl Morck und seinem Team ab. Der erste Band „Erbarmen“ erschien ...

Mit dem Thriller „Verraten“ schließt der dänische Autor seine Serie rund um das Sonderdezernat Q mit dem zehnten Fall für Kriminalkommissar Carl Morck und seinem Team ab. Der erste Band „Erbarmen“ erschien im Jahr 2007 und trägt den Untertitel „Die Frau im Bunker“. Ebenjener Frau begegnete ich als Leserin im aktuellen Buch erneut, doch wie sie in das Geschehen um die lange erwartete Aufklärung des „Druckluftnagler-Falls“ involviert ist, verrate ich nicht.

Die Geschichte beginnt mit einem kurzen Rückblick auf den Beginn einer Ermittlung im Jahr 2006, an dem damals Carl und seine Kollegen Hardy und Anker beteiligt waren. Wie man als Fan der Thriller-Reihe weiß, endete die Szene in einem Fiasko, was man später detailliert erklärt bekommt. In einem weiteren Prolog wurde mir der Rotterdamer Polizist Eddie vorgestellt, der tief in zwielichtige Machenschaften verwickelt zu sein scheint und von oberen Mächten einer Organisation für sein Fehlverhalten bedroht wird. Erst dann beginnen die Kapitel, von denen das erste die letzte Szene des neunten Falls „Natrium Chlorid“ nahtlos fortsetzt.

Am zweiten Weihnachtstag 2020 wird Carl wegen Drogenhandels und unter Mordverdacht verhaftet. Im Gefängnis verweigert man ihm eine Isolation von den anderen Häftlingen, obwohl er als Ermittler mit Übergriffen rechnet. Er hat für einige Schuldsprüche von Täter(inne)n vor Gericht gesorgt und in Verbrechenskreisen ist das weitläufig bekannt. Dagegen halten seine Kollegen ihn nun für korrupt und er erhofft sich von ihnen wenig Hilfe. Carl vertraut einzig seiner Frau sowie seinem Team des Sonderdezernats Q, die aber von oberster Seite aufgefordert sind, sich aus den Ermittlungen gegen Carl herauszuhalten. Carls Situation wird noch brisanter, als sich während der Haft herausstellt, dass der- oder demjenigen eine hohe Summe ausgezahlt wird, die oder der ihn ermordet.

Carl muss Taktik einsetzen, um sich selbst zu schützen, doch auch er durchschaut nicht immer den Charakter der Mithäftlinge sowie Wärter und Wärterinnen. Er muss viel Geduld aufbringen, denn er selbst hat keine Möglichkeit, die gegen ihn gerichteten Vorwürfe zu entkräften. Der Autor lässt einige zweifelhafte Figuren auftreten. Über der Handlung steht ständig die große Frage, ob Carl im Druckluftnaglerfall unschuldig ist oder nicht. Wird er sich endlich an weitere Details der Szene erinnern, in der einer seiner Kollegen den Tod fand und der andere schwer verletzt wurde? Umso erstaunlicher ist es, dass man ihm nun selbst nach dem Leben trachtet.

Von Beginn an baut Jussi Adler-Olsen zunehmend Spannung auf, die er durch immer neue Wendungen bis zum Ende hochhält. Mir als Leserin kamen bereits durch die Rolle von Eddie die ersten Gedanken dazu, in welcher Richtung ein oder mehrere Drahtzieher(innen) mit einem Interesse am Ableben von Carl zu finden ist oder sind. Auch das Team vom Sonderdezernat Q hat keinen leichten Stand und beweist in seinem letzten Fall wie gut man einander kennt, seine Stärken einbringen kann und sich aufeinander verlässt, ohne dass man ausführlich darüber diskutiert.

Im Thriller „Verraten“, dem zehnten und letzten Fall für sein Cold Case Dezernat der Kopenhagener Polizeibehörde, läuft Jussi Adler-Olsen noch einmal zur Höchstform auf. Zwar sind die dargestellten Ereignisse zunehmend überspitzt, sorgen aber im wahrsten Sinne des Wortes für Sprengkraft und Nervenkitzel mit einem überraschenden Bösewicht am Ende. Der abschließende Band ist für alle Carl Morck Fans ein Must-Read und eine Empfehlung für alle Thrillerlesende.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere