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Harakiri

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.05.2024

Beklemmend

Dunkelkaltes Schweigen
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Jari und Maria passiert das Schlimmste, was Eltern geschehen kann: ihre Tochter Amanda wird ermordet. Schnell scheint ein Verdächtiger gefunden, doch Niko schweigt.

Der neue Roman von Mattias Edvardsson ...

Jari und Maria passiert das Schlimmste, was Eltern geschehen kann: ihre Tochter Amanda wird ermordet. Schnell scheint ein Verdächtiger gefunden, doch Niko schweigt.

Der neue Roman von Mattias Edvardsson besticht durch eine Atmosphäre, die es in sich hat. Der Tod Amandas wird in zwei Handlungssträngen erzählt: nach dem Mord und die Zeit davor. Amandas und Nikos Leben als Teenager, das manchmal gar nicht so einfach ist und für mich sehr authentisch erzählt war. Die Zeit nach dem Mord mutet fast als Krimi an, allerdings stehen nicht die Ermittlungen im Vordergrund, sondern die inneren Konflikte der Charaktere.

Edvardsson wirft Fragen nach Schuld und Gerechtigkeit auf und zwingt den Leser, sich mit seinen eigenen moralischen Vorstellungen auseinanderzusetzen. Edvardsson webt geschickt eine komplexe Handlung, in der nichts ist, wie es auf den ersten Blick scheint. Durch die Perspektiven verschiedener Charaktere entfaltet sich ein dichtes Netz von Lügen, Intrigen und verborgenen Motiven. Besonders beeindruckend ist die Art und Weise, wie der Autor die Psyche der Figuren durchleuchtet und ihre inneren Kämpfe und Abgründe aufzeigt, die teilweise weit in die Vergangenheit reichen.

Fazit: Anfangs fand ich es ein wenig schwer mit den vielen Namen klarzukommen, aber bald hatte ich mich eingelesen und konnte der Handlung gut folgen. Und die hat es wirklich in sich.

Veröffentlicht am 23.04.2024

Schade, dass die Reihe zu Ende ist

The Game – Gefangen im Labyrinth
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Spannend geht es weiter in Level 3. Die Jugendlichen müssen sich durch ein Bergwerk kämpfen. Mit der rätselhaften Aufgabe, einen Schlüssel ans Licht zu bringen. „Hilfe“ bekommen sie von niedlichen Robotern. ...

Spannend geht es weiter in Level 3. Die Jugendlichen müssen sich durch ein Bergwerk kämpfen. Mit der rätselhaften Aufgabe, einen Schlüssel ans Licht zu bringen. „Hilfe“ bekommen sie von niedlichen Robotern. Doch die können auch anders…
Der dritte und finale Band der „The game“-Reihe ist wieder spannend und mitreißend erzählt. Die Vorgängerbände sollte man kennen, damit man die Personen gut einordnen kann und auch versteht, worum es geht.
Die Reihe ist zwar für Jugendliche gedacht, jedoch kommen auch Erwachsene voll auf ihre Kosten. Spannung entsteht durch das Setting im Bergwerk und dass man nie weiß, wem man trauen kann. Allmählich kommen die Jugendlichen den Hintergründen aber auf die Spur und so findet das Spiel ein Ende.
Fazit: Schade, dass die Reihe schon vorbei ist.

Veröffentlicht am 20.04.2024

Sehr gute Handlung

Sturmnacht
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In einer öffentlichen Toilette am Strand wird ein Kite-Surfer ermordet. Ein kleiner Junge ist Zeuge, doch der kann keine genauen Angaben zum Täter machen. Jung und ohne Bart – das trifft auf so viele Leute ...

In einer öffentlichen Toilette am Strand wird ein Kite-Surfer ermordet. Ein kleiner Junge ist Zeuge, doch der kann keine genauen Angaben zum Täter machen. Jung und ohne Bart – das trifft auf so viele Leute zu. Doch Amrum ist ja eine kleine Insel und so riegeln Krumme und sein Team die kurzerhand komplett ab. Was den Täter zu einer drastischen Maßnahme greifen lässt.
Auch schon Band 10. Seit dem ersten Buch verfolge ich Theo Krummes Werdegang und bin jedes Mal wieder gerne bei seinen neuen Fällen dabei. Auch der aktuelle Band konnte mich überzeugen.
Unaufgeregt und anschaulich erzählt Berg die Handlung und mit dem 7-Jährigen ist ihm ein kluger Schachzug eingefallen. Ein Kind als einziger Zeuge – und das Phantombild brachte mich zum Schmunzeln.
Die Handlung beginnt recht geheimnisvoll. Wer ist Camilla und warum lügt sie Marco an? Erst nach und nach enthüllt der Autor weitere Bruchstücke und so hing ich beim Lesen gebannt an den Seiten und konnte das Buch kaum zur Seite legen. Ein wenig komisch fand ich allerdings, dass der Täter so ausrastet und Marco gleich auf diese Weise umbringt. Klar, mit dem passenden Hintergrund später versteht man das besser, aber anfangs ist es einfach etwas seltsam.
Ich fand die Handlung sehr gut aufgebaut und sehr authentisch beschrieben.
Fazit: Unaufgeregter Insel-Krimi, der aber durch eine sehr gute Handlung überzeugt.

Veröffentlicht am 04.04.2024

Alle Märchen enden gut

Schneeweißchen stirbt
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Alle Märchen enden gut

Auch Hallers Grimm-Märchen Trilogie endet mit diesem Band.

Nora ist immer noch dabei, die Grimm-Vereinigung zu zerschlagen und die Mörder ihrer Familie zu finden. Als nach und ...

Alle Märchen enden gut

Auch Hallers Grimm-Märchen Trilogie endet mit diesem Band.

Nora ist immer noch dabei, die Grimm-Vereinigung zu zerschlagen und die Mörder ihrer Familie zu finden. Als nach und nach immer mehr Mitglieder der Vereinigung sterben, muss Nora schnell handeln und den Mörder finden – sonst bleiben ihre Fragen für immer unbeantwortet.

Haller schreibt gewohnt flüssig und mitreißend. Und teilweise grausam. So sind manche Szenen sehr blutig und man braucht einen starken Magen. Besonders bei einer Szene, mehr gegen Ende des Buches, war auch mein Magen sehr gefordert.

Das Buch überrascht mit einigen Wendungen und natürlich auch die Aufklärung der Fakten aus den vergangenen beiden Bänden. Warum Nora so ist, wie sie ist. Wer Fiona ist und wer hinter Grimm steckt. Alle losen Fäden werden verknüpft und zu einem sinnvollen Ende geführt.

Ob einem das Ende gefällt oder nicht, bleibt einem selbst überlassen. Ich war überrascht und hätte es mir anders gewünscht, aber Haller erklärt in seinem Nachwort, dass er es genau so geplant hatte.
Fazit: ich habe das Buch, wie alles von Elias Haller, wieder sehr gerne gelesen und freue mich schon auf sein nächstes Werk.

Veröffentlicht am 12.02.2024

Was stimmt nicht in der FAmilie Koller?

Wintermord
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3 Tote in der Familie, dazu ein verschwundener Großvater und ein totes Mädchen – zu viele Zufälle, um noch Zufall sein zu können. Was ist nur los in der Familie Koller? Romy Beccare und ihr Team stehen ...

3 Tote in der Familie, dazu ein verschwundener Großvater und ein totes Mädchen – zu viele Zufälle, um noch Zufall sein zu können. Was ist nur los in der Familie Koller? Romy Beccare und ihr Team stehen vor dem vielleicht rätselhaftesten Fall ihrer Laufbahn.

Ich verfolge Romy Beccare vom ersten Band an und nun liegt bereits der 13. vor. Ich mag es, wenn ich nebenbei noch die privaten Lebensumstände der Protagonisten miterleben darf und hier ist das Verhältnis zwischen Fall und Privatleben sehr ausgewogen. In diesem Band kam es mir aber fast ein wenig zu kurz.

Auch das Inselflair fehlte ein wenig.

Aber sonst gibt es nichts zu meckern. Der Fall ist wirklich knifflig und scheint aussichtslos. Nur durch kleine Zufälle und gute Recherchearbeit kommen Romy und ihr Team den Hintergründen näher. Das ist es, was einen guten Krimi ausmacht: von Anfang an miträtseln, einen Verdacht haben, diesen widerlegt sehen und bis zum Ende keine Ahnung haben, was hinter allem steckt. Katharina Peters schafft das in „Wintermord“ wieder grandios und man kann das Buch kaum zur Seite legen.

Fazit: toller Krimi, der anfangs sehr undurchsichtig ist und einen nicht mehr loslässt.