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Veröffentlicht am 04.10.2021

Spannende Protagonistin, semi-spannender Fall

Die Tote mit der roten Strähne
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"Die Tote mit der roten Strähne" kommt mit viel Frauenpower daher. Betty Rhyzyk ist ein etwas anderer Cop, denn die rote Amazone weiß sich sehr wohl im Männerdschungel zu verteidigen. Sie hat meist einen ...

"Die Tote mit der roten Strähne" kommt mit viel Frauenpower daher. Betty Rhyzyk ist ein etwas anderer Cop, denn die rote Amazone weiß sich sehr wohl im Männerdschungel zu verteidigen. Sie hat meist einen Spruch parat, wenn wieder ein schlechter Witz auf ihre Kosten geht, teilt gerne auch mal aus und fällt dabei vor allem durch ihr Aussehen und ihren roten Haaren auf.

Betty war es auch, was dieses Buch dann doch lesenswert gemacht hat. Sie ist einfach eine etwas andere Protagonistin und ihre Geschichte läuft nicht unbedingt nach Schema-F ab. So wartet Zuhause ihre lesbische Partnerin auf sie, während sie immer wieder Ratschläge von ihrem verstorbenen Onkel Bennie erhält und sich nie etwas gefallen lässt.

Die Geschichte selbst hat es mir allerdings schwierig gemacht. Bereits der Einstieg konnte mich nicht fesseln. Man wird mitten in einen Fall geworfen und lange Zeit dachte ich noch, dass das Schlüsselerlebnis, das in den eigentlich Fall einführt, noch kommt, aber dem war nicht so. Man wird in die Geschichte "geworfen" und somit auch in den Fall, der dann weitere Entwicklungen mit sich zieht. Dieser ist zwar recht blutig und konnte mich insbesondere dadurch überraschen, dass man das Gefühl hatte, keiner der Charaktere ist sicher - das Rätseln selbst blieb aber auf der Strecke. Nicht einmal die Auflösung überraschte, sondern wurde bereits in der Mitte der Geschichte neben bei erwähnt. Da hätte ich mir mehr Spannungsaufbau und Wendungen gewünscht, statt ausschließlich Brutalität.

Fazit: Betty rockt und in einem anderen Fall würde ich auch gerne noch einmal von ihr lesen. Dieser hier war nicht meins.

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Veröffentlicht am 14.10.2023

Eine Fake-Beziehung, die ziemlich schnell keine mehr ist

Lovelight Farms – Lichterglanz
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In "Lichterglanz" belügt Stella die Influencerin Evelyn, dass sie und ihr bester Freund Luka vermeintlich ein Paar wären, um so bessere Chancen auf einen ausgeschriebenen Gewinn zu haben. Um die Farm steht ...

In "Lichterglanz" belügt Stella die Influencerin Evelyn, dass sie und ihr bester Freund Luka vermeintlich ein Paar wären, um so bessere Chancen auf einen ausgeschriebenen Gewinn zu haben. Um die Farm steht es leider seit sich Häufenden Unglücken nicht gut und Stella erhofft sich so, die schnuckelige Weihnachtsfarm retten zu können.

Der Roman beginnt vielversprechend und man lernt die Protagonisten kennen. Neben Stella und Luka, Urzeiten-beste-Freunde, gibt es noch Layla, die Bäckerin auf der Farm und Beckett, der sich um die Bäume kümmert. Ein paar weitere Nebencharaktere werden erwähnt, hinterlassen aber keine tiefbleibenden Eindrücke. Ach ja, und irgendwann taucht noch Influencerin Evelyn auf, der neben einer kurzen Überraschung wenig Zeilen eingeräumt werden.

Der Schreibstil ist generell angenehm, wenn auch für meine Verhältnisse viiiiel zu detailgetreu. Einzelne Szenen werden geradezu auseinandergenommen, wodurch Stück für Stück die Spannung verfliegt. Was mich jedoch viel mehr zum Verzweifeln gebracht hat, war die Uneinsichtigkeit von Protagonistin Stella. Lukas Gefühle stehen ihm geradezu auf dem Gesicht geschrieben. Er macht mehrere Andeutungen oder spricht es sogar ganz klar an, was er für Stella fühlt. Und dennoch hält sie alles für eine Farce und denkt, dass es eine Fake-Beziehung mit Ablaufdatum ist - auch, nachdem beide sich immer näher kommen. Die restliche Handlung plätschert eher vor sich her und auch spannende Szenen bezüglich der Rettung der Farm werden relativ unspektakulär abgehandelt.

Dafür empfand ich durchaus, dass Weihnachtsstimmung aufkam. Die Farm wird liebevoll gezeichnet, es scheint ein echter Wohlfühlort zu sein, denn ich selbst gerne besuchen würde, wenn es ihn denn gäbe.

2,5 Sterne für die Atmosphäre und den Schreibstil... und das schöne Cover.

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Veröffentlicht am 23.06.2024

Wieder viel Drama, aber wenig Substanz

Sandover Prep - Der Einzelgänger
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Teil 2 der Sandover Prep führt einen zurück an die berüchtigte Highschool und hier wird nun Caseys und Fenns Geschichte näher beleuchtet. Wie das Ende von Band 1 bereits anteaserte, bleibt den beiden wenig ...

Teil 2 der Sandover Prep führt einen zurück an die berüchtigte Highschool und hier wird nun Caseys und Fenns Geschichte näher beleuchtet. Wie das Ende von Band 1 bereits anteaserte, bleibt den beiden wenig gemeinsame, glückliche Zeit. Nachdem Casey erfährt, was Fenn für eine Rolle bei ihrem Unfall gespielt hat, nimmt das Drama seinen Lauf.

Band 1 rund um Sloane und RJ konnte mich richtig gut unterhalten, ich mochte die Charaktere, das Setting, den Highschoolvibe und die vielen Tabus, die gebrochen wurden. Band 2 fährt zwar eine ähnliche Schiene, aber irgendwie wirkte es ausgelutscht. Weiterhin werden unglaublich viele Protas auf ihr Aussehen reduziert und es kommen nonstop Kommentare über Titten, Ärsche, etc. Es gibt Partys, Alkohol, Sex. Aber hinter all dem aufgedrehten Drama, das mich diesmal irgendwie auch nur nervte, bleibt wenig Platz für die eigentliche Liebesgeschichte von Fenn und Casey.

Die beiden streiten sich mehr, als dass sie gemeinsame Momente miteinander haben. Ab der Hälfte hätte ich mich fast mehr gefreut, wenn Lawson und Casey zusammenkommen. Hier wurde null an der Entwicklung von Casey und Fenn gearbeitet und was dann zum Ende hin passiert und auch recht schnell von allen wieder vergeben wird... das hätte meiner Meinung nach viel mehr Aufarbeitung benötigt.

Und auch die Untersuchung von Caseys Unfall zieht sich wie Kaugummi. Ganz zum Ende hin erfährt man etwas Neues, ansonsten treten alle die ganze Zeit auf der Stelle.

Ich kann leider auch nicht sagen, dass ich die Charaktere in diesem Band sonderlich mochte. Sogar Sloane legte einen eleganten Tiefflug mit ihrem Verhalten hin.

Ich würde schon gerne wissen, wie nun die endgültige Auflösung des Unfalls ist, aber ich weiß nicht, ob ich mir noch einen Teil antun werde... Mal schauen, um wen es in diesem Teil geht.

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Veröffentlicht am 23.04.2024

Die Suche geht weiter

One Of Six - Vertrauen
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Im zweiten Teil der "One of Six"-Reihe wollen die verbliebenen AnwärterInnen des Jobs im Resort einfach mit ihren Leben weitermachen, doch scheinbar ist der scheinbare Mord doch noch nicht geklärt. So ...

Im zweiten Teil der "One of Six"-Reihe wollen die verbliebenen AnwärterInnen des Jobs im Resort einfach mit ihren Leben weitermachen, doch scheinbar ist der scheinbare Mord doch noch nicht geklärt. So kommt es, dass Ana bei Luca vorbeischaut, mit Devin im Schlepptau und ihr erläutert, dass es zu viele Ungereimtheiten gibt. Als LeserIn von Band 1 wusste man ja bereits, dass nicht der richtige Täter gefunden wurde. So beginnt eine Suche, bei der man nicht genau weiß, wer hier Jäger und wer der Gejagte ist.

Ich mochte das Feeling aus Band 1, die vielen kleineren Sabotagen durch den Täter und auch die gruselige Stimme von Mr. Unbekannt, da ich das Ganze als Hörbuch gehört hatte. Schon hier gab es einige Szenen, die mir zu detailliert erzählt wurden, doch das Gesamtbild stimmte einfach und war schaurig schön und spannend. In Band habe ich mich die ersten 200 Seiten leider einfach nur ... gelangweilt. Hier werden einzelne Situation so haarklein auseinandergenommen, dass sich mir der Sinn absolut nicht erschlossen hat. Es gab hierbei wirklich wenig, was die Handlung überhaupt voranbrachte beziehungsweise wichtig war. Auch im weiteren Verlauf gab es immer wieder Momente, die sich mir in ihrer Wichtigkeit für die Geschichte einfach nicht erschlossen haben, beispielsweise lange Beschreibungen der Klamotten oder Szenen, die man mit Luca bereits durchlebt hatte, die Devin aber auch noch einmal aufzählen musste, nur um sein Mitgefühl mit Luca zu bekunden. Auch fühlte ich Belville als Schauplatz nicht so sehr, wie das Ski-Resort aus Band 1.

Einzig die Stimme des Unbekannten und 2-3 Szenen waren wiederum wirklich spannend und auch ausschlaggebend für die Handlung. Das Ende wiederum verlief recht zügig und wenig wurde rückblickend noch einmal erörtert, aber das brauchte es für mich nicht unbedingt. Ich hätte nicht unbedingt das rosa-rote Ende gebraucht, dass einem als LeserIn auf den letzten Seiten noch präsentiert wurde. Mit der generellen Auflösung und wie sich alles ergeben hat, war ich recht zufrieden und tappte hier für lange Zeit auch im Dunkeln.

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Veröffentlicht am 02.04.2024

Ein Umeinanderherumtänzeln

The Love Code. Wenn die widersprüchlichste Theorie zur großen Liebe führt
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Aufmachung und Werbung richten sich an LeserInnen von Ali Hazelwood - welche ich liebe, sodass ich dieses Buch super gerne hören wollte. Der Beginn ist noch recht vielversprechend, denn hier steigen wir, ...

Aufmachung und Werbung richten sich an LeserInnen von Ali Hazelwood - welche ich liebe, sodass ich dieses Buch super gerne hören wollte. Der Beginn ist noch recht vielversprechend, denn hier steigen wir, ganz wie es die Inhaltsangabe verspricht, in Melodys Collegezeiten ein, zu welcher Jeremy sie vor einem pöbelnden Mann rettet und die beiden schließlich miteinander schlafen. Hier stimmte die Chemie zwischen den beiden und ich freute mich sehr, von ihrer Reise zu lesen.

Danach verliert sich die Geschichte jedoch leider in vielen wirren Abbiegungen. Auch das Fake-Dating-Szenario ist nur ein kleiner Teil des Plots, so verschwindend gering, dass ich mir definitiv etwas anderes vorgestellt habe. Zunächst zieht Melody aufgrund ihres Traumjobs nach LA, wo sie Kontakt zu Jeremy sucht. Schnell verschmelzen die Freundeskreise der beiden. Hier fand ich es auch unglaublich schade, dass Melody scheinbar keine alten Freunde hat, denn in ihrer ersten Zeit ist sie sehr einsam, ehe sie sich mit Jeremys Freundin anfreundet und ihren Kreis hier ein wenig öffnet. Auch auf der Arbeit knüpft sie keine neuen Kontakte, auch hier ist Jeremy zur Stelle, sodass sich alles um dieses kleine Universum dreht. Dadurch konnte ich Melody schwieriger kennenlernen.

Danach geht es mehr um Jeremys ehemalige/ jetzige Beziehungen oder gar um die Beziehungen der Nebencharaktere, als um die beiden. Mit der Zeit ging für mich dadurch die Chemie verloren, sodass es mir irgendwann nicht mehr wichtig war, dass die beiden zueinander finden. Zudem war Jeremys Charakter recht stereotyp (gut aussehender, reicher Charakter mit wechselnden Frauengeschichten). Melody wirkte hier auf jeden Fall authentischer. Beim Hören gefiel mir der Schreibstil recht gut, aber alles andere konnte mich leider so wenig abholen, dass auch dieser nichts rausreißen konnte.

Die Sprecherin war sehr angenehm.

Alles in allem leider nichts für mich.

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