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Veröffentlicht am 22.10.2017

Ein bewegender Roman

Marlenes Geheimnis
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Klappentext:

Marlene hat die Vertreibung aus der Heimat nach dem Krieg längst hinter sich gelassen. Vor mehr als siebzig Jahren begann sie mit ihrer Mutter Eva am Bodensee ein neues Leben. Eine florierende ...

Klappentext:

Marlene hat die Vertreibung aus der Heimat nach dem Krieg längst hinter sich gelassen. Vor mehr als siebzig Jahren begann sie mit ihrer Mutter Eva am Bodensee ein neues Leben. Eine florierende Schnapsbrennerei, die die Früchte der Region verarbeitet, ist ihr ganzer Stolz. Erst als ihre Nichte Nane kurz nach Evas Beerdigung die Aufzeichnungen der Großmutter liest, bricht die Vergangenheit ohne Vorwarnung herein. Und ein lang gehütetes Geheimnis kommt zutage …

Leseeindruck:

Der Roman "Marlenes Geheimnis" von Autorin Brigitte Riebe lässt den Leser tief in ein Familienschicksal eintauchen, das einem fesselt und während des Lesens nicht mehr loslässt. Wie der Klappentext es bereits verspricht geht es um drei Frauen in drei Generationen und einem Geflecht aus Lügen. „Marlenes Geheimnis“ ist nicht nur deren Geschichte, sondern in erster Linie auch Evas Geschichte. Marlene und deren Mutter Eva sind nach Kriegsende aus dem Sudetenland an den Bodensee geflüchtet, um aus regionalem Obst ein florierende Schnapsbrennerei aufzubauen. Jahrzehnte später, als Eva stirbt, treffen anlässlich Evas Beerdigung Marlene, ihre Halbschwester Vicky und deren Tochter Nana zusammen. Drei Frauen, die unterschiedlicher nicht sein können und ein Geflecht aus Lügen, dass sich immer enger zusammenzieht...


Der Schreibstil der Autorin liest sich sehr flüssig und fesselnd. Gerade die unterschiedlichen Charaktere werden sehr gut vorstellbar beschrieben. Viele Dialoge machen das Gelesene lebendig und man fühlt sich mittendrin in der Handlung, die uns immer wieder zurück in die Nachkriegszeit führt und so schon als historischer Roman anmutet.

Der Bodensee-Lokalkolorit wird schon auf dem Cover deutlich, während des Lesens ebenso. Während des Lesens bin ich regelrecht in dieses Buch versunken, so dass die 432 Seiten nur so dahin flogen. Ein bewegender Roman über ein Familienschicksal, das mich tief berührt hat.

@ esposa1969

Veröffentlicht am 20.10.2017

Lesenswerter Zukunftsroman

Die Optimierer
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Klappentext:

Im Jahr 2052 hat sich die Bundesrepublik Europa vom Rest der Welt abgeschottet. Hochentwickelte Roboter sorgen für Wohlstand und Sicherheit in der sogenannten Optimalwohlökonomie. Hier werden ...

Klappentext:

Im Jahr 2052 hat sich die Bundesrepublik Europa vom Rest der Welt abgeschottet. Hochentwickelte Roboter sorgen für Wohlstand und Sicherheit in der sogenannten Optimalwohlökonomie. Hier werden alle Bürger von der Agentur für Lebensberatung rund um die Uhr überwacht, um für jeden Einzelnen den perfekten Platz in der Gesellschaft zu finden. Samson Freitag ist Lebensberater im Staatsdienst und ein glühender Verfechter des Systems. Doch als er kurz vor seiner Beförderung beschuldigt wird, eine falsche Beratung erteilt zu haben, gerät er in einen Abwärtsstrudel, dem er nicht mehr entkommen kann. Das System legt alles daran, ihn zu optimieren ... ob er will oder nicht.

Leseeindruck:

Mit "Die Optimierer" von Autorin Theresa Hannig liegt dem Leser ein fesselnder dystopischer Roman vor.

Wir schreiben das Jahr 2052 und die Bundesrepublik Deutschland ist zur Bundesrepublik Europas geworden.

Jeder und alles wird überwacht, das Leben komplett reformiert, Roboter mitten unter uns. Ein neuer Berufszweig ist entstanden: Der Lebensberater. Unser Protagonist Samson Freitag ist solch ein Lebensberater, der kurz vor seiner Beförderung in den Fokus gerät, eine falsche Beratung gegeben zu haben und so gerät er in einem Abwärtsstrudel, dem er nicht mehr entkommen kann.

Dieser Roman beginnt sehr lesenswert, man erfährt viel über dieses neue Leben in diesem fernen Zeitalter. Viele Dinge könnten so tatsächlich eintreffen und zeichnen sich im jetzigen Leben ja schon stellenweise ab. Statt Schnitzel gibt es heute Veggie Schnitzel, dann sogar synthetisches Fleisch. Den Protagonisten sympathisch zu finden fällt schwer, da er so ein Ja-Sager und Mitläufer ist, was der Handlung aber keinen Abbruch tut. Insgesamt sehr spannend einen Blick die mögliche Zukunft zu werfen. Die Handlung selbst stand für mich ein wenig im Hintergrund, viel lesenswert fand ich eben das, was alles im Jahr 2052 sein könnte.

Die 52 kurzweiligen und angenehm lesenswerten Kapitel verteilen sich auf rund 300 Seiten und gerne würde ich mehr solcher Romane lesen!

@ esposa1969

Veröffentlicht am 18.10.2017

Lesenswerter Frauenroman

Zwei fast perfekte Schwestern
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Klappentext:


Seit ihrer Kindheit bewundert die Lektorin Stefanie Lenz ihre ältere Schwester Lily, die bei der Verteilung des elterlichen Genguts eindeutig das bessere Los erwischt hat. Lily ist schön, ...

Klappentext:


Seit ihrer Kindheit bewundert die Lektorin Stefanie Lenz ihre ältere Schwester Lily, die bei der Verteilung des elterlichen Genguts eindeutig das bessere Los erwischt hat. Lily ist schön, beliebt und hat einen tollen Mann geheiratet. Stefanie fühlt sich dagegen oft vom Alltag überfordert. Wie rettet man sich zum Beispiel vor der Liebeserklärung seines neuen Chefs, ohne die Karriere zu ruinieren? Stefanie hat eine scheinbar geniale Idee: Sie behauptet einfach, sie sei lesbisch. Zum Glück steht Lily als Begleitung für die Firmenfeier bereit. Als ›Vorzeige-Lesbe‹ des Verlags läuft es beruflich ausgezeichnet für Stefanie, bald darf sie den Bestseller-Autor Bernhard Otto betreuen. Der ist ihr nur dummerweise unerwartet sympathisch, und dann fällt auch noch Alibi-Partnerin Lily aus, deren Leben sich nach dem Fremdgehen ihres Mannes im freien Fall zu befinden scheint.

Leseeindruck:

Mit "Zwei fast perfekte Schwestern" von Autorin Michaela Grünig liegt dem Leser ein unterhaltsamer und kurzweiliger Frauenroman vor. Die Geschichte zweier ungleichen Schwestern und deren Weg zum Glücklichsein auf der Suche nach liebe und dem großen Glück. Der Schreibstil liest sich angenehm flüssig und die Geschichte ist gut anchvollziehbar verfasst und könnte beinahe wie aus dem wahren Leben gegriffen sein. Die Handlung ist in zwei den Perspektiven der Schwestern verfasst, so kann man gedanklich und gefühlsmäßig in deren Welt reinschlüpfen.

Das Gesamtgerüst ist interessant konstruiert, so dass sich die 414 Seiten züglig und lesenswert lesen ließen. Das Cover macht schnell deutlich, dass es sich hier um einen leichten Frauenroman handelt. Sehr gerne vergebe ich 5 Sterne.


@ esposa1969

Veröffentlicht am 14.10.2017

Rache!

Schattenrächer
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Klappentext:

Auf der Flucht. Der Münchner Journalist Wolf Schneider erwacht schwer verletzt mitten in der Nacht auf einer Müllhalde außerhalb von Lissabon aus einer Ohnmacht. Er schleppt sich in die Stadt. ...

Klappentext:

Auf der Flucht. Der Münchner Journalist Wolf Schneider erwacht schwer verletzt mitten in der Nacht auf einer Müllhalde außerhalb von Lissabon aus einer Ohnmacht. Er schleppt sich in die Stadt. Als er seine Halbschwester Eva am Flughafen trifft, fällt ihm eine Schlagzeile in der Washington Times auf, in der es um die Konstruktionspläne für eine revolutionierende Laserwaffe geht. Er vermutet, dass es sich um dieselben Pläne handelt, die sich seit Kurzem in seinem Besitz befinden und wegen denen seine Frau Rebekka vor einigen Tagen sterben musste. Gemeinsam mit Eva fliegt er nach Washington D. C., um der Sache auf den Grund zu gehen. Und um Rebekkas Tod zu rächen.



Leseeindruck:

Nachdem ich zuvor bereits "Schattenkiller" gelesen hatte, liegt mir nun der zweite Band "Schattenrächer" hiermit vor.

Der Münchner Journalist Wolf Schneider versucht den Mörder seiner Frau Rebekka zu finden. Wie man dem Klappentext bereits entnehmen kann, wacht er nahe Lissabon auf einer Müllhalde auf. Alle seine Papiere, sein Geld und auch Ausweise wurden ihm abgenommen. Seine Halbschwester Eva trifft er daraufhin am Lissaboner Flughafen. Er entdeckt eine Schlagzeile in der Washington Times, die ihn stutzig macht und mit dem Tod seiner Frau zusammenhängen könnte. Gemeinsam mit Eva geht er dieser Spur nach um Rebekkas Tod zu sühnen.

Auch dieser Krimi liest sich rasant und fesselnd. Es bietet sich schon an zuvor den Vorgängerband gelesen zu haben, um die Zusammenhänge zu verstehen, auch wenn hier Bezug darauf genommen wird. Schön, dass der Leser vor einem jeden Kapitel Orts- und Zeitangaben findet, so kann er die Geschehnisse chronologisch mitverfolgen. Insgesamt 137 mehr als kurze, aber angenehm lesenswerte und kurzweilige Kapitel erstrecken sich auf 313 Seiten, die sich zügig und spannend lesen ließen. Mich hat dieser Krimi wunderbar unterhalten, so dass ich gerne 5 Sterne vergebe!



@ esposa1969

Veröffentlicht am 14.10.2017

Eine himmlische Krimödie

Tödliches Handicap
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Klappentext:

Das Team des Landeskriminalamtes Oberösterreich hat einen schweren Schlag zu verkraften: Chefinspektor Thomas Neuhorn wird nach einer Pressekonferenz am Linzer Landhaus erschossen. Hat sein ...

Klappentext:

Das Team des Landeskriminalamtes Oberösterreich hat einen schweren Schlag zu verkraften: Chefinspektor Thomas Neuhorn wird nach einer Pressekonferenz am Linzer Landhaus erschossen. Hat sein Tod etwas mit dem Ausbau des Atomkraftwerkes Temelin zu tun? Oder wollten die Betreiber eines in Plesching geplanten Vergnügungsparkes à la Wiener Prater ihn aus dem Weg haben? Lange Zeit tappen die Ermittler im Dunkeln, bis die Leichen zweier junger Frauen, die in Niederösterreich ans Donauufer angeschwemmt werden, sie auf eine ganz neue Spur führt. Aber was – zum Teufel – hat ein Golfball mit der Sache zu tun? Ort der Handlung: Linz/Österreich


Leseeindruck:

Mit "Tödliches Handicap" von Autorin Eva Reichl liegt dem Leser ein sowohl spannender, als auch höchst amüsanter himmlischer Krimi vor. Obwohl ich von den beiden Vorgängerbänden weder "Kasparows Züge" noch "Teufelspoker" kenne, bin ich sofort gut in die Handlung eingestiegen. Wie es im Klappentext bereits steht, wird neben des eigentlichen Falles ja auch Chefinspektor Thomas Neuhorn von einem Kapuzenmann mit einer Kugel in den Kopf regelrecht hingerichtet. So und ab setzt er seine Ermittlungen eben im Himmel fort, nachdem er dort Petrus kennengelernt hat. Und das macht diese Krimödie eigentlich aus: Zum einen der Erdenfall, bei dem nun sein Kollege Mark Sollstein ermittelt und dann gut erkennbar in kursiver Schrift, was Neuhorn so im Himmel alles treibt und nach unten hin regelrecht mitmischt...


Gerade die der Kursivschrift gut erkennbar gekennzeichneten Himmelsszenarien finde ich unheimlich witzig und auflockernd.So ist Diese Krimödie herrlich ausgewogen in spannendem Fall und Schmunzelhandlungen. Hier wird auch ein wenig Bezug auf vorangegangene Bände genommen. Das Buch ist ein regelrechter Pageturner, den ich wirklich in einem Rutsch durchgelesen habe und von solcher Art ich gerne mehr lesen wollen würde. Das Cover fand ich zunächst etwas zu sehr auf Krimi bezogen, aber letztendlich passt es zu dem Fall dann doch perfekt.


@ esposa1969