Wendungsreich, steht für mich aber im Schatten des Vorgängerbandes
"King of Battle and Blood" war für mich ein unerwartetes Highlight in diesem Jahr, ich hab die Story quasi inhaliert und habs so so geliebt. Entsprechend stark habe ich diesem zweiten Band entgegengefiebert. ...
"King of Battle and Blood" war für mich ein unerwartetes Highlight in diesem Jahr, ich hab die Story quasi inhaliert und habs so so geliebt. Entsprechend stark habe ich diesem zweiten Band entgegengefiebert. Ich muss vielleicht vorab erwähnen, dass ich davon ausgegangen bin es handele sich um eine Dilogie, weil bisher immer nur der zweite angeteasert wurde. Das Ende lässt aber darauf schließen, dass die Reihe noch lange nicht vorbei ist. Da mich dieser zweite Band aber storytechnisch nicht mehr so abgeholt hat, bin ich nicht sicher, ob ich die Reihe weiter verfolgen werde.
Zum Inhalt: Nachdem Isolde von ihrem eigenen Vater verraten wurde und gezwungen war, ihn zu töten , ist nichts mehr wie es einmal war. Von allen Seiten bedrohen mächtige Gegner nicht nur Adrians Regentschaft, sondern auch ihrer beider Leben. Und auch das Volk selbst stellt sich immer mehr gegen seinen König. Aber Isolde setzt alles daran, ihre ehemalige Heimat zu retten und ihre Liebe zu Adrian.
Der Titel des Buches ist hier wirklich Programm und ich hatte das Gefühl, dass sich dieser zweite Band noch stärker ins Fantasy-Genre vorgewagt hat, als der erste. Damit ist die Background-Story all dessen reichlich dünn. Monster und übernatürliche Bedrohungen erscheinen scheinbar ohne erkennbare Ursache und Isolde selbst verliert in diesem Band zunehmend ihren menschlichen Ursprung. Ich will hier nicht zu viel verraten, aber das ging mir alles zu schnell und unkompliziert über die Bühne und Isolde scheint das alles ganz easy wegzustecken, nachdem sie im ersten Band doch immer Skrupel vor dem Übernatürlichen hatte.
Die ganze Story ist ziemlich düster. Es gibt viel Brutalität, sexuelle Gewalt und Smut. Und sowohl Adrian als auch Isolde weiden sich daran. Das ist halt was, was man thematisch mögen muss. Mich hat dieser Wandel der Protagonistin einfach nicht so recht überzeugt und abgeholt.
Gegen Ende gibt es ein paar überraschende Wendungen und nicht jeder Verbündete steht tatsächlich zu seinem König. Verrat ist generell ein großes Thema in der Geschichte.
Knackpunkt für mich, warum mich die Story nicht mehr so abgeholt hat ist, dass mir die Intentionen vieler Charaktere einfach völlig schleierhaft sind. Sie ändern ihre Gefolgschaften und Glaubensgrundsätze scheinbar völlig willkürlich und ich weiß einfach nicht, wo die Geschichte hin will.
War für mich ok und stellenweise auch richtig spannend, aber hat mich nicht mehr so überzeugt wie Band 1.