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Karolina_Hruskova

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.09.2024

Eine unterhaltsame Geschichte ohne Abwechslung

The Monet Family – Shine Bright Like a Treasure
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Irgendwie mochte ich die Geschichte. Hailie, die kurz vor ihrem 15. Geburtstag zu einer Waise wird, erfährt von ihren fünf Halbbrüdern, die in Amerika ein Leben im Luxus führen, und lebt fortan bei ihnen. ...

Irgendwie mochte ich die Geschichte. Hailie, die kurz vor ihrem 15. Geburtstag zu einer Waise wird, erfährt von ihren fünf Halbbrüdern, die in Amerika ein Leben im Luxus führen, und lebt fortan bei ihnen.

Die Dynamik zwischen den Figuren war gut. Fünf Männer sind plötzlich mit einer kleinen Schwester konfrontiert. Klar, dass es da zu Spannungen kommt.

Oftmals fand ich aber dabei Hailie unsagbar lästig, da sie gefühlt auf jeder Seite in Tränen ausgebrochen ist. Ungelogen. Und ihre Brüder waren teilweise sehr hart an der Grenze des Anmaßenden. Ihr Verhalten wirkte oft einfach falsch. Sie waren bevormundend, herablassend, besitzergreifend, teilweise auf eine falsche Art beschützend und sie haben Hailie konsequent wie eine unartige 10-Jährige behandelt.

Beide Parteien - Hailie auf der einen Seite, ihre Brüder auf der anderen - müssen erst lernen miteinander umzugehen. Und trotz der ein oder anderen Ecke habe ich diese Annäherung gerne verfolgt. Auch der einfache, unausgeschmückte Schreibstil hat mich den Roman schnell und zügig lesen lassen.

Ansonsten ist nicht wirklich viel passiert. Familiengeheimnisse werden angedeutet, mehr nicht. Keine Spannung, kein Ereignis, zu dem die ganze Geschichte hinführt. Eigentlich nur Hailies Alltag. Hier und da hätte ich mir mehr als nur ein, zwei konstruierte Ausbrüche gewünscht.

Dennoch freue ich mich sehr auf den zweiten Teil. Es war schön, sich durch die Young-Adult-Geschichte treiben zu lassen und sich mit Teenie-Problemen zu befassen. Nicht zuletzt möchte ich auch Hailie und ihre Brüder noch ein Stück weiter begleiten.

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Veröffentlicht am 17.06.2024

Spannende Intrigen, aber auch viele offene Fragen

Der Vertraute
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»Der Vertraute« war mein erstes Buch der Autorin. Das historische Setting hat mich sehr angesprochen, zudem war ich neugierig auf die Magie der Geschichte.

Luzia war mir lange Zeit zu oberflächlich. Mit ...

»Der Vertraute« war mein erstes Buch der Autorin. Das historische Setting hat mich sehr angesprochen, zudem war ich neugierig auf die Magie der Geschichte.

Luzia war mir lange Zeit zu oberflächlich. Mit ihrer Magie wollte sie Ansehen, schöne Kleider und eine bessere soziale Stellung erreichen. Letztendlich musste ich meine Meinung über Luzia jedoch dringend ändern, denn ist es wirklich oberflächlich, wenn sie als Küchenmagd, die auf dem harten Lehmboden schlafen musste, ein besseres Leben anstrebt?

Ich fand es sehr schade, dass die Magie in der Geschichte keine ausgeprägtere Rolle erhalten hat. Oft habe ich mir gewünscht, dass Situationen oder Tatsachen hinterfragt werden; leider wurde ich zuletzt mit zu vielen offenen Fragen zurückgelassen. Fast schon ironischerweise hat man von Santangel, den stets eine geheimnisvolle Aura umgab, doch noch die meisten Antworten erhalten.

Leider bin ich auch mit der Sprache schwer zurechtgekommen. Die vielen spanischen Begriffe haben mich im Lesefluss oft aufgehalten, sodass mir immer ein letztes Bisschen gefehlt hat, um mich zu 100 % auf die Geschichte einlassen zu können. Ergänzend dazu war mir der Anfang zu sehr in die Länge gezogen, wohingegen der (wirklich spannende!) Schluss fast etwas zu kurz kam.

Die Nebenfiguren haben ihre Rollen großartig gespielt und haben die Intrigen perfekt vorangetrieben. Oft habe ich geglaubt, eine Intrige aufgedeckt zu haben, doch schon auf der nächsten Seite hat Leigh Bardugo wieder alles über den Haufen geworfen. Das hat mir Spaß gemacht!

Als Fazit kann ich wohl sagen, dass »Der Vertraute« meinen Erwartungen in bestimmten Punkten nicht gerecht werden konnte. Dennoch - als ich mich endlich in der Geschichte orientieren konnte - haben mich Luzias Magie und Santangels Geheimnisse fasziniert und gut unterhalten.

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Veröffentlicht am 24.04.2024

Gemischte Gefühle und zu viele Themen

Wenn der Frost dein Herz berührt
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Nach dem Lesen habe ich ganz gemischte Gefühle. Brittainy C. Cherry ist und bleibt zwar die Queen des Herzschmerzes, aber diesmal habe ich den Eindruck, dass sie es übertrieben hat.

Den Einstieg in die ...

Nach dem Lesen habe ich ganz gemischte Gefühle. Brittainy C. Cherry ist und bleibt zwar die Queen des Herzschmerzes, aber diesmal habe ich den Eindruck, dass sie es übertrieben hat.

Den Einstieg in die Geschichte mochte ich sehr, vor allem wie feinfühlig und sensibel Brittainy die Leser*innen an die schwierigen Themen Trauer, Tod und Trauerbewältigung herangeführt hat. Auch ihr Schreibstil war unterhaltsam und locker. Milo war mir anfangs jedoch sehr unsympathisch und konnte mit seinem Verhalten und den Aussagen kaum Pluspunkte sammeln.

Starlets und Milos Entwicklung fand ich im weiteren Verlauf wunderschön. Ihre Sorge umeinander, die liebevolle Rücksichtnahme und dass beide das Beste im anderen zum Vorschein bringen, hat mich sehr berührt.

Bis es einfach zu viel geworden ist. Es folgten noch ein Problem und noch eins und noch eins, bis man fast den Überblick verloren hat. Ergänzend dazu fand ich es irgendwann ermüdend, wie extrem die Liebe zwischen Starlet und Milo breitgetreten wurde. Ab einem Punkt wollte ich darüber echt nichts mehr lesen. Ich bin mir auch uneins mit mir selbst, ob manches Verhalten (auch von Nebenfiguren) nicht an der Grenze des Übergriffigen oder Anmaßenden war.

Ganz abgesehen davon sind mir viele Tippfehler im E-Book aufgefallen.

Rückblickend war es sehr schade, dass so viele Themen miteinander vermischt wurden. Dennoch hat mir der Umgang zwischen Milo und Starlet sehr gefallen.

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Veröffentlicht am 03.04.2024

Diffus und unlogisch

Die Einladung
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Ich freue mich immer auf den neuen Thriller von Sebastian Fitzek, aber mit "Die Einladung" konnte er mich zum ersten Mal leider nicht begeistern.

Marla, die Protagonistin, hat ein großes Geheimnis, ohne ...

Ich freue mich immer auf den neuen Thriller von Sebastian Fitzek, aber mit "Die Einladung" konnte er mich zum ersten Mal leider nicht begeistern.

Marla, die Protagonistin, hat ein großes Geheimnis, ohne sich dessen selbst bewusst zu sein. Mir hat die Aufdeckung jedoch große Probleme bereitet, weil plötzlich alles in einem anderen Licht zu bewerten war. Klar, typisch Fitzek. Vieles hat aber unter den neuen Umständen gar keinen Sinn mehr ergeben.

Das war mir diesmal alles nämlich zu sehr an den Haaren herbeigezogen. Irgendwann war die gesamte Geschichte so sehr verwirrend, dass ich den Thriller ab dem letzten Viertel gar nicht mehr richtig genießen konnte. Die vielen Figuren, Handlungen und Zeitsprünge waren sowieso zuvor schon sehr diffus. Und dann kamen auch noch Logikfehler hinzu, die mich endgültig aus der Bahn geworfen haben.

Natürlich hat es - wie es sich für einen Thriller von Fitzek gehört - nicht an Cliffhangern und spannungsaufbauenden Elementen gefehlt. Die Dynamik war gut, der Schreibstil flüssig und präzise. Nur hatte ich diesmal den Eindruck, dass zu viel auf Biegen und Brechen in die Handlung integriert werden musste und damit wiederum vieles gar nicht richtig zur Geltung kam. Schade, denn weniger ist manchmal eben doch mehr.

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Veröffentlicht am 03.04.2024

Wohlfühlgeschichte ohne Ecken und Kanten

Dreamland Billionaires - The Fine Print
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Ich bin verwirrt: Der erste Teil der Dreamland-Billionaires-Reihe war gut, aber gefesselt hat er mich rein gar nicht.

Das Setting im Freizeitpark war sehr schön. Zu Beginn haben mir die Vibes zwar noch ...

Ich bin verwirrt: Der erste Teil der Dreamland-Billionaires-Reihe war gut, aber gefesselt hat er mich rein gar nicht.

Das Setting im Freizeitpark war sehr schön. Zu Beginn haben mir die Vibes zwar noch etwas gefehlt, aber zum Schluss wurden sie gut in das Geschehen integriert.

Zahra und Rowan haben mir gefallen. Ihre Probleme waren authentisch, menschlich und vor allem wurde kein künstliches Drama erzeugt. Beide passen außerdem gut zusammen; Zahras gute Laune und Rowans Grießgrämigkeit ergänzen sich sehr und waren ausgeglichen.

Allerdings ist während des ganzen Romans nichts passiert, das mir nachhaltig in Erinnerung geblieben ist. Keine Spannung, keine Dynamik, keine Handlung mit Ecken und Kanten. Emotional war alles sehr stabil und bis auf ein, zwei Ausbrecher auch harmonisch.

Was mich lange Zeit zudem gestört hat, war das konsequente Siezen zwischen Rowan und Zahra, selbst nach einem leidenschaftlichen Kuss. Ich fand das äußerst befremdlich, auch weil dadurch eine Distanz zum Leser geschaffen wurde. Der Schreibstil (bzw. die Übersetzung) war störend und hat mich auf keiner Ebene wirklich angesprochen.

Ich weiß nicht ganz, was ich nun vom ersten Teil der Reihe halten soll. Er hat Wohlfühlcharakter, aber war gleichzeitig nichts, das mich absolut von sich überzeugt hat. Für zwischendurch war die Geschichte okay.

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