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Veröffentlicht am 01.05.2024

Puh ... ich hätte nicht tauschen mögen ...

Die Queen
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Tja, was soll ich hier zusammenfassen? Die Geschichte der Queen ist ja vielen, inklusive mir, hinlänglich bekannt und dennoch wollte ich noch ein wenig tiefer eintauchen. In diesem ersten Band der Trilogie ...

Tja, was soll ich hier zusammenfassen? Die Geschichte der Queen ist ja vielen, inklusive mir, hinlänglich bekannt und dennoch wollte ich noch ein wenig tiefer eintauchen. In diesem ersten Band der Trilogie rund um „Lililbet“, wie sie von ihren Eltern und dem Kindermädchen liebevoll genannt wurde, lernen wir die junge Elizabeth kennen, die an der Schwelle zum Erwachsenwerden steht und durchaus ihren eigenen Kopf hat. Nicht ganz so temperamentvoll wie ihre jüngere Schwester Margret, weiß sie doch sich zu behaupten und setzt nicht nur ihre militärische Ausbildung, sondern auch die Heirat zu ihrem geliebten Phillip durch. Doch das Leben wird schwierig für die Beiden nachdem der König stirbt und Elizabeth an seine Stelle treten muss. Denn auf einmal ist sie Queen und da muss sich auch „Prinz Charming“ vielem gegenüber beugen. Aus heutiger Sicht ein dickes „Chapeau“ von mir, wenn er es auch nicht immer klaglos tat.
Alles in allem ist das Hörbuch angenehm gelesen und auch interessant und manchmal sogar spannend vorgetragen. Von mir gibt es für diesen Abschnitt aus Lilibeths Leben wohlverdiente vier Sterne und ich freue mich schon auf Teil zwei und drei. Für alle royal interessierten Leser und Hörer natürlich eine absolute Empfehlung!

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.04.2024

Wenn du versuchst, die Welt ein wenig freundlicher zu gestalten ...

Das Mädchen mit dem Drachen
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In „Das Mädchen mit dem Drachen“, dem inzwischen dritten Buch der Autorin, knüpft sie locker an ihren Debütroman „Der Zopf“ an, der mir übrigens sehr gut gefallen hatte. Wir treffen das Mädchen Lalita ...

In „Das Mädchen mit dem Drachen“, dem inzwischen dritten Buch der Autorin, knüpft sie locker an ihren Debütroman „Der Zopf“ an, der mir übrigens sehr gut gefallen hatte. Wir treffen das Mädchen Lalita wieder, deren Mutter sich so sehr ein besseres Leben für ihre Tochter gewünscht hatte. Dieser Wunsch scheint leider nicht in Erfüllung gegangen zu sein, denn die Kleine muss hart bei ihren Zieheltern arbeiten und an Schule oder gar eine Ausbildung ist nicht zu denken. Da tritt, bedingt durch einen doch recht leichtsinnig herbeigerufenen Unfall, die Französin Léna in ihr Leben. Léna ist auf der Flucht vor ihrer Vergangenheit und versucht ihren tiefen Verlust in Indien zu verarbeiten und zu vergessen. Sofort ist die Lehrerin Léna, deren Leben sie nun tatsächlich der schnellen Eingabe der kleinen Lalita zu verdanken hat, eingenommen von dem Mädchen und beschließt, dass sie ihr und all den anderen unterjochten kleinen Mädchen in ihrem Umfeld etwas zurückgeben will. Sie verspricht Schule und Bildung und weckt damit Begeisterungen, die sie vielleicht besser zugedeckt gelassen hätte …

Die Autorin Leatitia Colombani zeigt uns in diesem Roman eine dunkle, brutale und ungerechte Seite Indiens, die das Leben der armen weiblichen Bevölkerung mit Füßen tritt. Während das Buch wunderbar gesprochen und auch geschrieben ist, fand ich es stellenweise doch ein wenig zu einseitig betrachtet. Sicher, die Autorin will aufrütteln, schockieren und die Menschen an ihrem Ehrgefühl packen, aber auch sie muss sich am Schluss eingestehen, dass es Grenzen gibt, die nicht überschnitten werden können. Dieser Bogen ist ihr wiederum gut gelungen und dafür vergebe ich sehr gerne verdiente vier von fünf Sternen. Zu meiner Freude habe ich gesehen, dass „Der Zopf“, ein Buch in dem auch die kleine Lalita vorkam, inzwischen verfilmt wurde. Den werde ich mir auf jeden Fall schnell möglichst gönnen!

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Veröffentlicht am 24.04.2024

Ein würdiger Abschluss der Senfblütentrilogie ...

Die Senfblütensaga – Hoffnung im Herzen
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Der Krieg ist vorbei, doch die Frauen der Familie Seidel scheinen auf sich gestellt. Wohin sollen sie gehen, wer wird sich ihrer annehmen? Widerwillig, aber absolut verzweifelt führt sie Weg zunächst nach ...

Der Krieg ist vorbei, doch die Frauen der Familie Seidel scheinen auf sich gestellt. Wohin sollen sie gehen, wer wird sich ihrer annehmen? Widerwillig, aber absolut verzweifelt führt sie Weg zunächst nach Speyer, wo sie bei Emmas Familie vorübergehend unterkommen. Fast wie erwartet, nützt ihre Mutter die Situation schamlos aus und behandelt ihre Tochter samt Entourage wie Dienstboten. Mit etwas Glück kann Emma, verbunden mit vielen Schuldgefühlen, eine Arbeit bei den französischen Besatzern ergattern und kommt so zu etwas Geld, mit dem es ihnen nach der unerwarteten Rückkehr Carls gelingt, eine Senffabrik in Düsseldorf zu gründen. Doch die Welt und besonders Düsseldorf hat nicht auf Carl und Emmas Senf gewartet. Die Konkurrenz wacht mit Argusaugen und immer wieder werden Ihnen Steine in den Weg gelegt … kämpfen ist angesagt, doch wieviel Kraft steckt noch in dieser gebeutelten Familie?

Nun sind wir also angekommen im Abschlussband der Senfblütensaga und ich verabschiede mich aus dem Leben der Seidels und ihrem Umfeld. Wie schon aus den beiden Vorgängerbänden gewohnt, erzählen die bekannten Sprecher auch diesmal die Geschichte mit viel Herzblut und unendlichen Gefühlen. Gefühle, die mir leider bei den Protagonisten leider manchmal verlorengingen. Während die Zeit bei Emmas Eltern sehr emotional und packend rüberkam, fehlte mir danach die Leidenschaft. Waren alle wirklich so müde und erschöpft, dass sie für den verbalen Austausch keine Kraft mehr hatten?

Dazu kommt für mich, dass das Überleben der Familie mit solch geringen Mitteln und einem klitzekleinen Senfverkauf eher unwahrscheinlich scheint. Dennoch bin ich froh, auch diesen dritten Teil gehört zu haben und empfehle die Serie nach wie vor. Von mir gibt es diesmal vier von fünf möglichen Sternchen und ein dickes Dankeschön an die Autorin sowie die Sprecher, die mir viele schöne Hörstunden ermöglicht haben.

Veröffentlicht am 24.04.2024

Wenn die gegenwärtige Situation die Geheimnisse der Vergangenheit zutage bringt ...

Die vergessene Heimat
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Die Autorin Deana Zinßmeister hat mit ihrem Buch „Die vergessene Heimat“ einen biografischen Roman geschrieben, der an Herz und Nieren geht. Durch die Demenzerkrankung ihres Vaters, die sie zunächst vehement ...

Die Autorin Deana Zinßmeister hat mit ihrem Buch „Die vergessene Heimat“ einen biografischen Roman geschrieben, der an Herz und Nieren geht. Durch die Demenzerkrankung ihres Vaters, die sie zunächst vehement zu verleugnen sucht, kommen Dinge aus der Vergangenheit zu Tage, die die Familie stets verdrängt hat. Die drei Kinder wissen wenig bis nichts über die dramatische Flucht ihrer Familie aus der DDR und auf oft schmerzhafte Weise kommt nun langsam alles ans Licht. Die Krankheit des Vaters schreitet in Riesenschritten voran. Die Mutter ist heillos überfordert, die Kinder nahezu zerstritten über die Umstände und so droht die Familie über diesem Drama zu zerbrechen. Erst ein Kurs zum Thema Demenz, den die Kinder gemeinsam besuchen, lässt sie verstehen und langsam anfangen die Gegenwart aber auch die Vergangenheit aufzuarbeiten.

Das Buch kommt sehr authentisch, wenn an manchen Stellen jedoch auch ein wenig holperig, daher. Während die Flucht aus der frisch eingezäunten DDR damals dramatisch war, steht doch die Gegenwartsgeschichte mit einer Macht im Raum, die mich sehr nachdenklich gemacht hat. Man wird sich beim Lesen wieder schmerzhaft bewusst, dass niemand davor gefeit ist und es weder eine Prävention noch eine Heilung gibt. Bedingt durch ein wenig Luft nach oben, vergebe ich hier gerne vier von fünf Sternen und finde es sehr mutig von der Autorin, ihre eigene Familiengeschichte vor uns offen zu legen. Von mir eine Empfehlung an alle, die das Thema Flucht aber vor allem auch die Thematik Demenz interessiert. Was diese nicht nur mit dem Betroffenen, sondern auch mit dem Umfeld anstellt, ist wirklich erschütternd.

Veröffentlicht am 24.04.2024

Mehr als nur ein Neuanfang ...

Zeit der Schwestern
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„Schwesternbücher“ scheinen im Moment ganz en vogue zu sein und so probiert auch die mir bis dahin unbekannte Autorin Tanja Huthmacher ihr Glück damit. „Apfelblütentage“ ist der Auftaktband einer Trilogie ...

„Schwesternbücher“ scheinen im Moment ganz en vogue zu sein und so probiert auch die mir bis dahin unbekannte Autorin Tanja Huthmacher ihr Glück damit. „Apfelblütentage“ ist der Auftaktband einer Trilogie in der es um die Schwestern Carolin, Romy und Veronika geht. In diesem ersten Buch der Reihe steht Carolin im Mittelpunkt. Sie hat die längste Reise auf sich genommen und ihre momentane Heimat Neuseeland verlassen, um dem runden Geburtstag der Mutter beizuwohnen. Der Vater ist ein wenig enttäuscht, denn er hätte, wie schon bei vielen vorangegangenen Festivitäten, gerne auf einem seiner drei Schiffe gefeiert. Doch diesmal ist alles ein wenig anders, denn Mutter Lotte hat ein Glitzern in ihren Augen, das schwerlich nur von der Festlaune stimmen kann. An ihrem Geburtstag lässt sie schließlich eine Bombe platzen, die alles durcheinanderwirbelt und das Familiengefüge in eine schwere Schieflage bringt …

Was hatte ich mir versprochen von diesem Buch? Eine Familiengeschichte, die ein wenig was für Herz und auch ein bisschen Spannung zu bieten hatte. Und genau das habe ich bekommen, wenn ich mir auch an manchen Stellen ein wenig mehr Tiefgang und weniger konstruierte Handlung gewünscht hätte. Gut gefallen haben mir die Weinbergeinlagen, deshalb freue ich mich auf Band drei, bin aber auch gespannt auf Band zwei, in dem ich Romy, die chaotische Nudel, näher kennenlernen darf. Alles in allem waren die Apfelblütentage eine willkommene Unterhaltung, die ich mit Couch und Tee gepaart habe. Ich vergebe gerne vier von fünf Sternen und möchte an dieser Stelle auch nochmal das wunderschöne Cover loben. Ein richtiger Hingucker!

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