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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.04.2024

Wichtiges Thema, in der Zielgruppe nicht ganz klar

Die InvesTiere
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Das Thema Finanzen wird in den Schulen stiefmütterlich behandelt, daher finde ich, dass es mehr solcher Bücher braucht. Besonders Mädchen dürften gerne noch mehr Anstupser bekommen, selber finanzielle ...

Das Thema Finanzen wird in den Schulen stiefmütterlich behandelt, daher finde ich, dass es mehr solcher Bücher braucht. Besonders Mädchen dürften gerne noch mehr Anstupser bekommen, selber finanzielle Verantwortung zu übernehmen und somit abgesichert zu sein. Daher finde ich die kleine Kaninchendame sehr passend gewählt. Unsere 11 jährige Tochter hat schnell ins Buch gefunden. Die Sprache ist flüssig, die Charaktere handeln nachvollziehbar und lebendig. Allerdings ist sie dann ausgestiegen, als es tiefer in die Themen der Finanzen und Unternehmensgründung ging. Inhaltlich und in Bezug auf Verständnis hatte hingegen ihre 15jährige Cousine keine Probleme zu folgen. Allerdings fand sie die Story anhand von Tieren aufzuziehen nur so mäßig cool. Wahrscheinlich ist ein Teenager aus dem "Lernen mit der Maus"-Alter einfach raus. Ich kann mir gut vorstellen, dass das Buch auf jeden Fall seine Interessenten findet, wenn es nochmal überarbeitet und klarer an die Zielgruppe angepasst wird, d.h. z.B. für ca. 9-12 Jährige, dann gerne wie gehabt im Rahmen einer Tiergeschichte, mehr Bilder bzw. erläuternde Abbildungen (vielleicht im Comicstil, gerne auch witzig gemacht).

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Veröffentlicht am 10.11.2024

Hölzerner Schreibstil und inhaltliche Längen

Das Buch der neuen Anfänge
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Den Vorgängerroman der Autorin kannte ich nicht, hatte aber viel Gutes gehört und bin mit der Erwartung auf eine herzerwärmende Geschichte an einem kuscheligen Herbstabend gestartet. Anfangs fühlte es ...

Den Vorgängerroman der Autorin kannte ich nicht, hatte aber viel Gutes gehört und bin mit der Erwartung auf eine herzerwärmende Geschichte an einem kuscheligen Herbstabend gestartet. Anfangs fühlte es sich für mich an, als würde man im Ferrari versuchen über einen brandenburgischen Feldweg zu fahren. Den Schreibstil empfand ich als sehr holprig und ich musste mein Lesetempo ordentlich drosseln. Vielleicht liegt es an der Übersetzung, vielleicht ist es aber auch einfach der Stil der Autorin. Es wurde im Laufe der Geschichte besser, aber nur in einzelnen Passagen kam so etwas wie ein Lesefluss für mich auf. Die Geschichte um Joanne, die nach einer gescheiterten Beziehung einen Neuanfang im Schreibwarenladen ihres Onkels startet, ist grundsätzlich ganz hübsch - skurrile und liebenswerte Figuren, die tatkräftige Umgestaltung des in die Jahre gekommenen Ladens, das Anbahnen neuer Freundschaften in einer "veeery british" höflichen Weise. Und gleichzeitig hat der Roman Längen. Besonders die Idee, die die Autorin um längst verstorbene Persönlichkeiten eines berühmten Londoner Friedhofs, entwickelt, fühlte sich für mich eher nach einem Workshop für Autoren mit Schreibblockade an und konnte mich überhaupt nicht packen. In der Summe mit dem für mich etwas sperrigen Schreibstil und der thematischen Längen musste ich mich öfters überwinden, das Buch zu Ende zu lesen. Um mit dem im Buch sich mehrmals wiederholenden Satz "Ein Platz für alles, und alles an seinem Platz" abzuschließen, darf das Buch in den öffentlichen Bücherschrank weiterwandern, in der Hoffnung es möge dort doch noch seinen Fan finden.

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