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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.06.2024

Spannung bis zur letzten Seite!

Ihr raffiniertes Spiel
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Für mich eine absolute 5/5 und (bisher) mein Thriller-Lesehighlight des Jahres!

Tate Kinsella ist theoretisch Schauspielerin, praktisch war ihr größter Erfolg eine Teppichwerbung, die auch schon ein paar ...

Für mich eine absolute 5/5 und (bisher) mein Thriller-Lesehighlight des Jahres!

Tate Kinsella ist theoretisch Schauspielerin, praktisch war ihr größter Erfolg eine Teppichwerbung, die auch schon ein paar Jahre zurück liegt. Statt Filme zu drehen schlägt sie sich nun mit Zeitarbeitsjobs durch um über die Runden zu kommen und lebt allein mit ihrem Kater in einer kleinen Wohnung. Das Leben ist nicht Ideal, aber sie kommt klar. Bis am 19. Dezember die Polizei vor ihrer Tür steht und sie verhaftet.
Tate weiß genau, warum sie gekommen sind. Wenige Tage zuvor hat sich eine Frau vom Dach eines Bürogebäudes gestürzt. Von dem Gebäude, in dem Tate arbeitet. Und sie war dort, an diesem Tag und in diesem Moment. Tate war Zeugin und wird durch eigene widersprüchliche Aussagen schnell zur Hauptverdächtigen in einem potentiellen Mordfall. Für sie Beginnt das Spiel ihres Lebens, doch während sie die Polizei halbwegs von ihrer Unschuld überzeugen kann, scheint ihre eigenen Anwältin immer weiter zu zweifeln. Tate erzählt ihre Geschichte, die so viel mehr zeigt als nur, was für eine gute Schauspielerin sie tatsächlich ist ...

Ein phantastischer Thriller, der ohne unnötige blutige Beschreibungen auskommt. Es bleibt bis zur letzten Seite spannend, durch immer neue Erkenntnisse, nimmt die Geschichte alle paar Kapitel eine völlig neue Form an. Raffiniert und gefühlvoll geschrieben, eine absolute Empfehlung für alle Thriller-Fans!

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  • Spannung
Veröffentlicht am 24.04.2024

Echt Zauberhaft - zauberhaft lustig!

Echt zauberhaft
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Rincewind der unbegabte Zauberer muss (ob er will oder nicht) in das Achatene Reich reisen. Das Kaiserreich hält schon lange keine Kontakte mehr zu anderen Kontinenten, so ranken sich Gerüchte und legenden ...

Rincewind der unbegabte Zauberer muss (ob er will oder nicht) in das Achatene Reich reisen. Das Kaiserreich hält schon lange keine Kontakte mehr zu anderen Kontinenten, so ranken sich Gerüchte und legenden um das reich und seine Bewohner. Letztere haben deshalb auch wenig Ahnung, was im Rest der Scheibenwelt so vor sich geht, doch eine kleine Gruppe junger Leute nimmt an, dass es den Menschen andernorts besser geht, als ihnen und möchte eine Revolution anzetteln. Leider haben sie keine Ahnung, worauf es dabei ankommt, aber das macht nichts! Der "große Zaubberer" (eine Sagenfigur) wird kommen und ihnen helfen! Rincewind weiß noch Nichts von seinem Glück, er trifft zuvor auf seinen alten Bekannten Cohen den Barbaren, der zusammen mit seiner "Grauen Horde" eine ganz eigene Idee von der Zukunft des Reiches hat ...

Typisch Pratchett hat die Geschichte viel mehr Schichten und Tiefgang, als es auf den ersten Blick scheint. Mit viel Humor und einer guten Portion des von Rincewind bekannten Sarkasmus geht es um Unterdrückung und Revolutionen, aber auch um Freundschaft und die Möglichkeit das eigene Schicksal selbst in die Hand nehmen zu können.

Volker Niederfahrenhorst ist ein hervorragender Erzähler, der nicht nur jeder Figur im wahrsten Sinne der Wortes eine eigene Stimme gibt, sondern auch die Stimmungen der Geschichte wiedergibt und der Erzählung damit noch mehr Witz verleiht.

Ein muss für alle Pratchett-Fans und solche, die es noch werden wollen!

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Veröffentlicht am 24.04.2024

Die andere Seite der "Hexe" von Aiaiai

Ich bin Circe
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Madeline Miller ist eine meiner liebsten Entdeckungen der letzten Jahre!
Ich habe beide Bücher gelesen und vom Fleck weg geliebt. Ihr Schreibstil sucht wirklich seinesgleichen.

Ich bin Circe erzählt ...

Madeline Miller ist eine meiner liebsten Entdeckungen der letzten Jahre!
Ich habe beide Bücher gelesen und vom Fleck weg geliebt. Ihr Schreibstil sucht wirklich seinesgleichen.

Ich bin Circe erzählt die Geschichte der Nymphe beziehungsweise Göttin Circe (Zirze oder auch Kirke) aus einer neuen Perspektive: ihrer eigenen! Als Göttin der Zauberei spielt sie in der griechischen Mythologie mehr eine Nebenrolle mit eher negativem Beigeschmack. Dabei ist ihre eigene Geschichte nicht weniger erzählenswert und tragisch als beispielsweise die ihrer Nichte Medea.
Dennoch ist Millers Erzählweise nicht nur fesselnd, sondern auch kritisch und regt zum Nachdenken an, auch über bekannte Figuren wie Hermes und Odysseus.

Ich freue mich auf alles weitere, was von dieser grandiosen Autorin noch kommt. Eine absolute Empfehlung an alle, die gerne auch vielschichtigeres lesen!

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Veröffentlicht am 30.04.2024

Ein Buch zum Mitfühlen

Die Telefonistinnen - Stunden des Glücks
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"Die Telefonistinnen - Stunden des Glücks" zeigt uns die Schicksale von Frauen im Deutschland der Nachkreiszeit:
Nadine Schojer nimmt die Leser*innen mit nach Köln im Jahre 1948. Gisela und Hanni arbeiten ...

"Die Telefonistinnen - Stunden des Glücks" zeigt uns die Schicksale von Frauen im Deutschland der Nachkreiszeit:
Nadine Schojer nimmt die Leser*innen mit nach Köln im Jahre 1948. Gisela und Hanni arbeiten als Telefonistinnen bei der Versicherungsgesellschaft Pering. Während sie in einem dunklen Kellerraum arbeiten, wird ihnen in der Empfangshalle des Gebäudes der Prunk der 'Besseren Gesellschaft' vor Augen geführt. Der Lohn ist gering, doch er sichert das Leben der Frauen und ihrer Familien. Gisela bemüht sich um eine Stelle als Sekretärin, um sich und ihrem Sohn ein besseres Leben zu ermöglichen. Unterstützt von Empfangsdame Erna lernt sie in ihrer Freizeit Steno, während die Hoffnung, dass ihr Mann endlich aus dem Krieg heimkehren möge immer weiter schwindet. Auch Erna wartet sehnsüchtig auf die Rückkehr ihres verschollenen Sohnes.
Hanni träumt davon, Kostümbildnerin beim Film zu werden, doch ihr tyrannischer Vater lässt ihr kein Geld für Garn oder Stoffe, sondern trägt das Geld der Familie Abend für Abend in die Kneipe.
Die junge Julia bringt frischen Wind in das Büro der Telefonistinnen. Während sie selbst kaum etwas von sich preisgibt, motiviert und unterstützt sie die anderen in ihren Vorhaben.
Jede Frau bringt ihre eigenen Erlebnisse, Wünsche, Träume, aber auch Geheimnisse mit sich. So auch Charlotte, die mit Schmuck, Designerkleider und einer recht überheblichen Art plötzlich in der Versicherungsgesellschaft erscheint und damit nicht nur den Alltag der Frauen, sondern auch den der Herren in den oberen Büros verändert.

Das Buch handelt von Schicksälen, Umbruch und tiefen Gefühlen und zeigt anhand der Protagonistinnen die Leben vieler Frauen auf, die in der Nachkriegszeit auf sich allein gestellt und doch oftmals den Männern ausgeliefert waren.
Schojer erschafft wundervolle sympathische Charakterinnen, die sich in den folgenden Bänden der Reihe hoffentlich weiter entfalten können. Die Handlung folgt einem gut erkennbaren Strang, der jedoch teilweise etwas detaillierter sein könnte.

Ein Buch zum Mitfühlen, dass an manchen Stellen gerne noch tiefer gehen dürfte.

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Veröffentlicht am 17.05.2024

Wichtiges Thema in künstlerischer Umsetzung

Die Formel der Hoffnung
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Frauen in der Wissenschaft sind nach wie vor ein wichtiges Thema, bei dem es ncoh einiges aufzuarbeiten gilt! Cullen schneidet in ihrem Roman nicht nur dieses, sondern noch einige weitere solcher Themen ...

Frauen in der Wissenschaft sind nach wie vor ein wichtiges Thema, bei dem es ncoh einiges aufzuarbeiten gilt! Cullen schneidet in ihrem Roman nicht nur dieses, sondern noch einige weitere solcher Themen an, wie die Rolle der afroamerikanischen Bevölkerung Amerikas, Juden/Deutsche Einwanderer, die Rolle der Frau im Allgemeinen, wie schädlich sich das Imponiergehabe 'alter weißer Männer' auf die Medizin ausgewirkt hat etc. Natürlich bietet ein Buch nicht genug Raum, all diesen Problemen gerecht zu werden, so werden viele nur am Rande gestreift ohne genauer darauf einzugehen, doch auch die schwierige Position der Dr. Dorothy Horstmann hätte weiter ausgebaut werden können.
Durch den Erzählstil mit vielen Zeitsprüngen und Handlungslücken viel es mir schwer, den roten faden in der Geschichte zu finden und auch eine emotionale Bindung zu den Charakteren wollte nicht wirklich aufkommen. Es gibt einige emotionale Stellen im Buch, das schon, doch empfand ich alles als sehr kurz gehalten und abgehakt. Die Quellenlage zu Dorothys Leben ist zugegebenermaßen dünn, so dass vieles dem Interpretationsspielraum der Autorin und im Endeffekt dem/der Leser/in überlassen werden muss. Mir war es aber zu künstlerisch ausgearbeitet , so dass im Umkehrschluss leider kein 'Flow' beim Lesen aufkommen konnte.

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