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Veröffentlicht am 07.01.2017

Das Ende einer Reihe

Die Auserwählten - In der Todeszone
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Die Reise von Thomas und seinen Freunden geht in die letzte Runde. Thomas und seine Freunde haben die Brandwüste überlebt und befinden sich im Hauptquartier von ANGST. Endlich sollen sie ihre Erinnerungen ...

Die Reise von Thomas und seinen Freunden geht in die letzte Runde. Thomas und seine Freunde haben die Brandwüste überlebt und befinden sich im Hauptquartier von ANGST. Endlich sollen sie ihre Erinnerungen wiederbekommen und damit die Herstellung eines Gegenmittels gegen den "Brand" zum Abschluss bringen. Doch will Thomas diese Erinnerungen wirklich zurück? Immerhin hat er einst selbst diese unmenschlichen Tests mit geplant, denen er sich selbst stellen musste und die so viele seiner Freunde getötet haben. Thomas kann ANGST nicht trauen. Zumindest das scheint sicher zu sein. Zu oft haben sie ihn schon für ihre Zwecke manipuliert. Er und seine Freunde schaffen es aus der Zentrale nach Denver zu fliehen, einen der wenigen Städte in denen die Menschen noch sicher vor dem Brand scheinen. Dort treffen sie auf den Roten Arm, eine Organisation, die ANGST stürzen will. Doch ist Denver wirklich so sicher vor dem Brand wie es scheint?

Der dritte Band "In der Todeszone" bringt die Reihe um Thomas und ANGST zu Ende. Es zeigt sich erstmals wie das Leben in der Welt außerhalb von ANGSTs Experimenten seinen Lauf nimmt. Die Städte der Nichtinfizierten bilden dieses Mal den Schauplatz neuer Gefahren.
Es werden mehr und mehr Hintergründe zu ANGST und dessen Gründung enthüllt. Ohne zu viel verraten zu wollen, gibt es auch die ein oder andere Szene, die den Leser traurig stimmen wird, denn der Brand macht auch vor Thomas und seinen Freunden nicht halt. Thomas muss in diesem Band einiges an schweren Entscheidungen treffen.
Leider muss ich für mich festlegen, dass dieser Band für mich der Schwächste der Reihe war. Die Handlung zog sich etwas in die Länge und hielt nicht mehr so viele Überraschungen bereit, wie die anderen Bände es vermochten. Gerade auch das Ende hätte ein paar mehr Seiten vertragen können. Trotzdem kann man wohl von einem gelungenen Ende der Reihe reden.
Mir werden Thomas und seine Abenteuer auf jeden Fall fehlen.

Veröffentlicht am 07.01.2017

Eine Leiche im Kamin

Flavia de Luce 7 - Eine Leiche wirbelt Staub auf
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Auf in die Ferne. Flavia wird aus ihrem zu Hause gerissen und auf eine höhere Mädchenschule nach Kanada verfrachtet. Wer Flavia kennt, weiß, dass ihr das gar nicht gefällt. Neben den nervigen Mädchen, ...

Auf in die Ferne. Flavia wird aus ihrem zu Hause gerissen und auf eine höhere Mädchenschule nach Kanada verfrachtet. Wer Flavia kennt, weiß, dass ihr das gar nicht gefällt. Neben den nervigen Mädchen, der unbekannten Umgebung und dem Heimweh, muss sich Flavia auch an ihrem ersten Tag mit einer Leiche rumschlagen, die ihr quasi vor die Füße purzelt. Verkohlt und unkenntlich stürzt die Leiche in eine Flagge gehüllt direkt vor Flavia aus einem Kamin. Na wenigstens gibt es jetzt eine vertraute Sache in Flavias Leben, denn mit Leichen kennt sich unsere kleine Detektivin aus.

Der siebente und aktuellste Teil der Reihe um die Nachwuchsdetektivin Flavia führt dieses Mal aus der beschaulichen Landschaft Buckshaws nach Kanada. Bei den neuen Bekanntschaften, die Flavia auf ihrer neuen Schule schließen muss, kommen einige bisher unbekannte Protagonisten dazu, während viele alte Bekanntschaften aus vorherigen Teilen in den Hintergrund rücken. Die Schule selbst und die Lehrerschaft umranken viele Geheimnisse von denen selbst Flavia nur einen Bruchteil erfährt. Teilweise wird diese Geheimnistuerei und die oberste Regel niemanden direkt nach Informationen zu fragen ziemlich lästig. Auch weil sich dadurch die Aufklärung des Falls nur unnötig verzögert und etwas langatmig macht. Hinzu kommt, dass Flavia stets von ihrem Heimweh übermannt und abgelenkt wird. Leider fehlt mir dadurch in einigen Fällen der in den Vorbänden sonst so klare rote Faden, der die Handlung begleitet und voranbringt. Insgesamt also für meine Begriffe das bisher am wenigsten spannende Buch der Reihe. Vielleicht lag es auch daran, dass ich mich mit Flavias neuem Zuhause, wie auch sie selbst, nicht ganz anfreunden konnte. Auch die Beziehungen zu ihren Mitschülern werden nur sehr oberflächlich behandelt. Immer wenn der Eindruck entsteht, Flavia könnte vielleicht jemanden gefunden haben, der sie unterstützt, wird derjenige im Weiteren nur sehr vage und oberflächlich behandelt. So entstehen zwar viele Kontakte mit anderen Schülerinnen, die aber alles in allem sehr oberflächlich gehalten werden.
Wie schon gesagt, konnte mich dieser Teil der Reihe nicht ganz überzeugen. Trotzdem ist Flavia immer noch eine meine Lieblingsdetektivinnen und ich freue mich wie immer auf den nächsten Band.

Veröffentlicht am 07.01.2017

Leider etwas zu wenig Romantik

Kein Sommer ohne Liebe
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Greer ist Location-Scout. Für Hollywoods anspruchsvolle Regisseure sucht sie geeignete Drehorte die in deren Vorstellung passen und sie liebt und lebt für diesen Job. die Kulisse ihres neusten Auftrages ...

Greer ist Location-Scout. Für Hollywoods anspruchsvolle Regisseure sucht sie geeignete Drehorte die in deren Vorstellung passen und sie liebt und lebt für diesen Job. die Kulisse ihres neusten Auftrages führt sie in ein rustikales und authentisches kleines Fischerdorf namens Cypress Key, dessen glanzvolle Tagen schon seit Längerem gezählt erscheinen. Und genau das ist es, was Regisseur Bryce sich für seinen neusten Blockbuster gewünscht hat. Das kleine Städtchen scheint perfekt, wäre da nicht Bürgermeister Eben Thibadeaux, der gar nicht so begeistert von den einfallenden Filmteams und Stars ist, die jetzt seine beschauliche Stadt bevölkern. Und auch Greer ist nicht begeistert von den Streitigkeiten mit dem Bürgermeister, denn eigentlich hatte sie sich vorgenommen jedwede emotionale Bindung in ihrem Job zu vermeiden.

"Kein Sommer ohne Liebe" ist jetzt das zweite Buch der Autorin, das ich lese. Leider muss ich sagen, dass ich von diesem Buch leider etwas enttäuscht worden bin. Die Bücher von Mary Kay Andrews versprechen allem voran romantische Liebesgeschichten. Dabei muss ich anmerken, dass ich auf gar keinen Fall ein Freund von kitschigen Dramen bin, aber selbst mir kam die Romantik in diesem Buch doch etwas zu kurz. Die eigentliche Liebesgeschichte zwischen Eb und Greer wird von vielen anderen Handlungssträngen, die sich in den Vordergrund drängen, überlagert. Die Nebenhandlungen nehmen leider viel mehr Platz ein, als die eigentlich romantische Liebesgeschichte der beiden Protagonisten. Ihre Beziehung entwickelt sich eher unkontrolliert und wird stets durch Missverständnisse und Streitigkeiten zurückgeworfen, was sich auf Dauer als anstrengend herausstellt.
Ein Lichtblick ist hierbei die Geschichte von Allie, Ebs Nichte, die einen erfrischenden Schwung und Witz in die Handlung bringt. Gut gefallen als Charakter hat mir auch CeeJay, Greers beste Freundin.
Leider bietet auch das Ende des Buches ein eher absurdes amerikanisches B-Movie Ende über das ich mich aufgrund des Spoileralarms nicht näher auslassen möchte.
Aufgewertet wird das Buch durch den wunderbar einfachen und gelungenen Schreibstil der Autorin. Wer noch keines der Bücher der Autorin gelesen hat, dem empfehle ich nicht unbedingt mit diesem zu beginnen. Es gibt auf jeden Fall einige andere Bücher der Autorin, die ihr bei Weitem besser gelungen sind als dieses.

Veröffentlicht am 13.12.2016

An Britt-Marie wird man sich sicherlich erinnern

Britt-Marie war hier
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In Britt-Maries Leben muss alles seine Ordnung haben, die Dinge werden geputzt und angeordnet und was ein Mal auf ihrer penibel geführten Liste landet, das wird auch erledigt. Als sich Britt-Marie einen ...

In Britt-Maries Leben muss alles seine Ordnung haben, die Dinge werden geputzt und angeordnet und was ein Mal auf ihrer penibel geführten Liste landet, das wird auch erledigt. Als sich Britt-Marie einen Job suchen muss, verschlägt es sie in das kleine Örtchen Borg, welches nach der Wirtschaftskrise um seine Existenz kämpft. Britt-Marie wird Hausmeisterin des Jugendzentrums, das eigentlich nur noch durch einen Verwaltungsfehler existiert. Dort trifft sie auf ein paar Fußball spielende Kids mit wenig Talent, aber viel Eifer und wird unwillentlich zum Trainer befördert. Nach und nach beginnt Britt-Marie trotz ihrer ordentlichen und starren Persönlichkeit, das kleine Örtchen und seine Bewohner in ihr Herz zu schließen. Vielleicht stecken hinter der schmuddeligen, unordentlichen Gemeinde doch mehr Schönes als man denkt.

Der Anfang des Buches war für mich wirklich schwer zu lesen. Es fällt mir schwer den Schreibstil des Autors wirklich in Worte zu fassen. Beeindruckend ist die Art und Weise wie die Gedanken von Britt-Marie, die eine sehr zwanghafte und penible Art hat, in Worte gefasst sind. Es ist schon beinahe traurig, wie wenig böse ihre anklagenden Worte gegenüber anderen eigentlich gemeint sind, jedoch meist als abwertend interpretiert werden. Nach und nach erfährt man auch mehr über ihre Hintergründe und warum ihr Leben so geworden ist wie es ist. Dadurch konnte ich auch einen besseren Draht zu der Protagonistin entwickeln, deren Persönlichkeit doch sehr speziell ist. Ich finde den langsamen Wandel den Britt-Marie durchmacht zudem sehr subtil und schön beschrieben, sodass sie mir am Ende doch sympathisch geworden ist.
Es gibt zudem ein paar sehr schöne Textstellen in dem Buch, die wirklich zum nachdenken anregen. Hier meine liebste: "Es ist ja auch einfacher, Optimist zu sein, wenn man die Unordnung hinterher nie selbst aufräumen muss"

Ein spezielles Buch, für ein spezielles Publikum. Inwiefern die anderen Werke des Autors ähnlich sind, kann ich leider nicht beurteilen, da dies das erste Buch ist, das ich von ihm lese. Wer außergewöhnliche Protagonisten mag, ist hier zumindest an der richtigen Stelle.

Veröffentlicht am 24.04.2024

Langatmig und zäh

Der Knochensplitterpalast
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Lin ist die Tochter des Kaisers und Erbin eines Reiches, welches ihr Vater mit seiner geheimnisvollen Knochenmagie regiert und überwacht. Mit Hilfe seiner Magie und den Knochensplittern seiner Untertanen, ...

Lin ist die Tochter des Kaisers und Erbin eines Reiches, welches ihr Vater mit seiner geheimnisvollen Knochenmagie regiert und überwacht. Mit Hilfe seiner Magie und den Knochensplittern seiner Untertanen, haucht der Kaiser seinen Konstrukten Leben ein. Doch für seinen Schutz müssen viele seiner Untertanen einen hohen Preis bezahlen. Denn die Magie der Knochensplitter entzieht seinem Besitzer nach und nach seine Lebensenergie und auch während der Entnahme der Splitter sterben immer wieder Kinder einen unnötigen Tod. Während sich eine Revolution gegen den Kaiser anbahnt, muss nicht nur Lin entscheiden auf wessen Seite sie kämpfen wird.

„Der Knochensplitterpalast – Die Tochter“ ist der erste Teil einer High-Fantasy-Trilogie. Die Geschichte wird aus insgesamt fünf verschiedenen Perspektiven erzählt wobei der Haupanteil durch Lin, die kaiserliche Tochter und Jovis den Schmuggler berichtet wird. Während Lin um die Anerkennung ihres Vaters kämpft, ist Jovis auf der Suche nach seiner großen Liebe, die vor Jahren verschwunden ist. Leider waren mir weder Lin noch Jovis alles in allem wirklich sympathisch, sodass ich nicht richtig mit ihnen mitfiebern konnte. Beide fechten einen inneren Kampf aus, ob sie ihre eigenen Ziele vorantreiben oder das Wohl Anderer über ihr eigenes stellen sollen. Die anderen Charaktere der Geschichte bleiben eher blass und unscheinbar.

Das Worldbuilding, vor allem die verschiedenen Inselgruppen, aus denen das Kaiserreich besteht, haben mir gut gefallen. Auch die Knochensplittermagie als solches finde ich sehr interessant. Trotzdem wurden mir gerade am Anfang zu viele Themen angeschnitten, die nicht weiter erläutert werden. Vor allem die Alanga, der große Feind des Kaiserreiches, ist eher ein Schreckgespenst aus alten Zeiten, welches im ersten Teil der Reihe eher eine Randnotiz bleibt. Die Geschichte tröpfelt nur langsam vor sich hin und die vermeintlich spannenden Kämpfe und Wendungen konnten mich überhaupt nicht mitreißen. Ich persönlich empfand die Handlung eher als langweilig, zäh und in vielen Punkten viel zu offen. Es ist anzunehmen, dass viele Fragen noch in den Folgebänden geklärt werden. Ich bezweifele jedoch, dass ich diese noch lesen werde. Da ich die Geschichte weder besonders schlecht noch gut fand, gebe ich ihr insgesamt 2,5 Sterne.

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