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Gisel

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.04.2024

Warmherzige Geschichte mit wichtiger Botschaft

Wir sind (die) Weltklasse
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Adam ist mit seinen Eltern von Polen nach Deutschland gezogen und kommt deshalb in eine neue Schule. Er findet dort schnell Anschluss. Wie seine Klassenlehrerin, Frau Meister, schnell feststellt, kommen ...

Adam ist mit seinen Eltern von Polen nach Deutschland gezogen und kommt deshalb in eine neue Schule. Er findet dort schnell Anschluss. Wie seine Klassenlehrerin, Frau Meister, schnell feststellt, kommen ihre Schüler aus der gesamten Welt, deshalb sind sie ja die Weltklasse. Mit seiner Klasse erlebt Adam einige Abenteuer, sei es ein turbulenter Museumsausflug, ein Schulfest mit Mäusealarm oder eine gruselige Übernachtungsparty. Denn diese Klasse mit ihrer wunderbaren Lehrerin hält immer zusammen.

Die Geschichte wird aus Adams Sicht erzählt und erhält deshalb auch viele polnische Sätze und Satzfetzen. Diese werden im Anschluss an die Geschichte erklärt, manche auch schon in der Erzählung selbst. Schnell wird dem jungen Leser klar, dass Adams Klasse eine ganz besondere ist, halten doch alle ganz fest zusammen. Sie haben aber auch Glück mit ihrer verständnisvollen Lehrerin, die ihren Schülern ein gutes Vorbild abgibt. Adam erzählt mehrere Episoden aus seinem Alltag in der Schule, in einer sehr offenen, sympathischen Art und äußerst realitätsnah. Das Buch ist gut geeignet für gewiefte Erstleser, bietet sich aber auch an zum Vorlesen. Schon mit dem Titel setzt sich die Geschichte für Toleranz und gegen Rassismus ein, dieser rote Faden zieht sich durch das gesamte Buch. Die Illustrationen passen bestens zur Geschichte und erleichtern das Lesen, sind sie doch eine gute Ergänzung zum Text.

Diese Geschichte gegen den Rassismus und für Toleranz und Freundschaft miteinander ist sehr warmherzig erzählt. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe alle 5 möglichen Sterne.

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Veröffentlicht am 29.04.2024

Gefährliche Spielewelt

Die Burg
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Milliardär Nevio hat die halbverfallene Burg Greiffenau zu einer Escape-Welt ausgebaut. Eine künstliche Intelligenz ermöglicht es, dass das Spiel auf jede Besuchergruppe individuell eingestellt wird, kein ...

Milliardär Nevio hat die halbverfallene Burg Greiffenau zu einer Escape-Welt ausgebaut. Eine künstliche Intelligenz ermöglicht es, dass das Spiel auf jede Besuchergruppe individuell eingestellt wird, kein Spiel wird erneut gleich gespielt. So entsteht eine einzigartige Erlebniswelt als mittelalterliche Festung, Vampirschloss, Fantasywelt oder was auch immer sich die Besucher wünschen. Noch vor der Eröffnung lädt Nevio einige Besucher exklusiv zum Test ein. Was keiner der Spieler ahnt: Die KI hat längst das Ruder übernommen und spielt nach ihren eigenen Regeln. Ein Happy-End ist dabei nicht unbedingt vorgesehen.

Die Faszination Escape-Welt ist nach wie vor ungebrochen. Doch was passiert, wenn die KI sich selbständig macht? Diese Frage ist bereits in einigen Bücher durchgespielt. Der Autorin Ursula Poznanski gelingt es in diesem Buch, eine neue Variante dieses Themas zu erzählen. Hier wird gezielt mit den Ängsten rund um die KI gespielt, hier wird die Freude am Spiel in Extremsituationen schnell in Entsetzen umgewandelt, wenn die Spieler merken, dass das Sicherheitswort nicht funktioniert und die Spielleiter von außen nicht mehr eingreifen können. Die Spieler sind sehr unterschiedlich, allein dadurch entsteht schon ein interessanter Spannungsbogen, der durch die Geschehnisse in der Spielewelt noch gestrafft wird. Als Leser ist man dabei unmittelbar im Geschehen mit drin, erlebt all die Gefahren scheinbar live mit und gruselt sich dabei immer wieder gehörig. Die Auflösung ist genial angelegt, hier wurde alles auf den Punkt gebracht und die einzelnen Handlungsfäden bestens zusammengeführt.

Dieser Thriller nimmt seine Leser auf ein gefährliches Abenteuer mit, das ihn so schnell nicht wieder aus seinen Fängen entlässt. Mich konnte das Buch bestens unterhalten, so dass ich es sehr gerne weiter empfehle. Ich vergebe alle 5 möglichen Sterne.

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Veröffentlicht am 25.04.2024

Gnadenlose Hexenjagd

Die Hexen von Cleftwater
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East Anglia im Jahr 1645. Die Hebamme Martha Hallybread lebt im Haushalt von Kit in Cleftwater. Martha ist stumm, sie hat eine Erkrankung, die ihr das Sprechen unmöglich macht. Als in Cleftwater der Hexenjäger ...

East Anglia im Jahr 1645. Die Hebamme Martha Hallybread lebt im Haushalt von Kit in Cleftwater. Martha ist stumm, sie hat eine Erkrankung, die ihr das Sprechen unmöglich macht. Als in Cleftwater der Hexenjäger Silas Makepeace einzieht, beginnt eine gnadenlose Jagd auf Frauen, die als Hexen beschuldigt werden. Martha befürchtet selbst als Hexe benannt zu werden, doch nun soll sie im Auftrag von Makepeace die Frauen auf angebliche Teufelszeichen untersuchen. Dabei versucht sie, den angeklagten Frauen zu helfen, den meisten von ihnen hat sie auf die Welt verholfen. Sie will die Hexenjagd unbedingt aufhalten, dafür belebt sie eine Wachspuppe, die sie von ihrer Mutter geerbt hat. Ob der Atzmann ihr wirklich helfen kann, sich selbst und den angeblichen Hexen das Leben zu retten?

Es ist eine beklemmende Atmosphäre, die durch dieses Buch geschaffen wird, erzählt es doch von einem dunklen Kapitel der Menschheit, von den Hexenverfolgungen, denen viele unschuldige Frauen zum Opfer fielen. Die Situation erscheint aussichtslos, und so fiebert man mit Martha mit, erlebt jede Menge gefährliche Momente mit ihr und fragt sich, welche Rolle dabei der Atzmann spielen kann. Die Charaktere sind aussagekräftig gezeichnet, so dass die Geschichte, obwohl fiktional, sehr realistisch erscheint. Man kann sich sehr gut vorstellen, dass die Hexenjagd tatsächlich so fanatisch erfolgte.

Dieser historische Roman beschreibt eine Geschichte mit einem dunklen Hintergrund und einer Entwicklung mit mysteriösem Einschlag. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe alle 5 möglichen Sterne.

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Veröffentlicht am 22.04.2024

Lesespaß für fußballbegeisterte Leseanfänger

Teufelskicker, Bücherhelden 1. Klasse, Moritz macht das Spiel
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Moritz ist mit seiner Mutter umgezogen. Dabei hat er so gerne in seinem alten Fußballverein gekickt. Doch schnell findet er Freunde, die genauso fußballverrückt sind wie er. Die Teufelskicker fragen ihn, ...

Moritz ist mit seiner Mutter umgezogen. Dabei hat er so gerne in seinem alten Fußballverein gekickt. Doch schnell findet er Freunde, die genauso fußballverrückt sind wie er. Die Teufelskicker fragen ihn, ob er bei ihnen mitmacht. Aber Moritz muss doch seinem alten Verein die Stange halten, und seinem Vater, der dort Trainer ist. Moritz ist hin- und hergerissen…

Moritz ist ein Junge, der sehr gerne und gut Fußball spielt. Doch mit der neuen Situation – dem Umzug, dem Verlust seiner Freunde, der Trennung von seinem Vater – kommt er so gar nicht zurecht. Wie sehr er doch den Fußball vermisst! Und eigentlich würde er ganz gerne bei den Teufelskickern mitspielen, aber da ist ja noch sein alter Verein… Sehr anschaulich sind Moritz‘ Gedanken geschildert, gut nachvollziehbar für den kleinen Leser. Das Buch ist für Erstleser gedacht, es gibt wenig Text in einfache Worte gekleidet, der Zeilenabstand ist größer, so dass der Lesespaß schnell gelingt. Die farbigen Illustrationen helfen, die Geschichte noch besser zu verstehen. Viele Leserätsel vertiefen das gerade Gelesene, so dass die Spannung bis zum Schluss aufrechterhalten bleibt.

Dieses Erstlesebuch ist gut geeignet für Leseanfänger, gerade auch für Jungs, die sich fürs Lesen nicht immer so leicht begeistern lassen. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe alle 5 möglichen Sterne.

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Veröffentlicht am 22.04.2024

Gelungene Mischung aus Geschichten- und Sachbuch

Judiths kleine Farm
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Kater Jack kommt aus dem Tierheim und darf auf Judiths kleine Farm einziehen. Hier wohnen noch viele andere Tiere. Und Judith natürlich, die sich an das Abenteuer Farm wagen möchte. So lernt der kleine ...

Kater Jack kommt aus dem Tierheim und darf auf Judiths kleine Farm einziehen. Hier wohnen noch viele andere Tiere. Und Judith natürlich, die sich an das Abenteuer Farm wagen möchte. So lernt der kleine Jack nicht nur die anderen Tiere und ihr Leben auf der Farm kennen, sondern erfährt nebenbei einiges über den Gemüseanbau.

Mit diesem Buch gelingt der Autorin Judith Rakers eine gute Verbindung aus einer spannenden Geschichte und einem Sachbuch. Kater Jack erlebt nämlich ihre Bemühungen um das Gemüse live mit. So entsteht ein spannendes und informatives Sachbilderbuch mit vielen guten Tipps für das Gärtnern und jeder Menge liebevoller Illustrationen, mit Infotexten und Anleitungen zum Nachmachen. Kater Jack nimmt seine jungen Leser gerne mit auf seine Streifzüge und erzählt die Geschichte aus seiner Perspektive. Das Buch eignet sich bestens zum Vorlesen und Nachmachen, man kann in den Anleitungen und den Illustrationen sehr viele Tipps zum Selbermachen finden. Ergänzt wird das Buch von einer Kosmos-Plus-App, die das Buch zum Hörbuch macht, ideal für all die Zeiten, wenn das Kind sich mit dem Buch allein beschäftigen möchte.

Diese gelungene Verbindung zwischen Geschichten- und Sachbuch empfehle ich sehr gerne weiter für Kinder ab 4 Jahren und vergebe alle 5 möglichen Sterne.

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