Gelungener Auftakt mit einem noch nicht perfekten Worldbuilding
Seven Faceless Saints - Die verbannte Macht„Seven Faceless Saints – Die verbannte Macht“ entführt die Leser in eine faszinierende Welt, in der Magiebegabte und normale Menschen Seite an Seite leben. Allerdings unterteilt in Ober- und Unterschicht ...
„Seven Faceless Saints – Die verbannte Macht“ entführt die Leser in eine faszinierende Welt, in der Magiebegabte und normale Menschen Seite an Seite leben. Allerdings unterteilt in Ober- und Unterschicht mit dementsprechenden Privilegien oder auch nicht. Auch wenn das Worldbuilding nicht immer leicht zu fassen war und manches mir fremd blieb, konnte mich die originelle Idee und die Umsetzung dieses Konzepts dennoch beeindrucken. Manches war schwer mit meiner Vorstellung in Einklang zu bringen, daher hoffe ich auf mehr Details in Band 2.
Das Buch besticht durch seine interessante Prämisse: Die Koexistenz von Magiebegabten und normalen Menschen ist spannend dargestellt und bringt eine besondere Dynamik in die Geschichte. Diese beiden Gruppen sind nicht nur ein Hintergrundelement, sondern treiben die Handlung maßgeblich voran und sorgen für zahlreiche spannende Elemente. Denn die Morde, die an normalen Menschen verübt werden, sollen nicht aufgeklärt, sondern mehr oder weniger unter den Teppich gekehrt werden. Da merkt man, auf wem der Fokus liegt und was dieses Buch wirklich gut rüberbringt. Die Kluft zwischen diesen beiden Schichten.
Besonders fesselnd waren die Mordfälle, die es aufzuklären gilt. Die Spannung bleibt durchweg hoch, da die Erzählung abwechselnd aus den Perspektiven von Roz und Damian geschildert wird. Diese Struktur ermöglicht es, tiefere Einblicke in die Gedanken und Gefühle der beiden Protagonisten zu bekommen. Zusätzlich gibt es Abschnitte aus der Sicht der Opfer, die das Geschehen noch dramatischer und intensiver machen. Ein mehr als gelungener Schachzug und vor allem ein wirklich grandioses Stilmittel.
Ein kleiner Kritikpunkt ist die häufige Rückbesinnung der Protagonisten auf ihre Vergangenheit. Denn der Tod von Roz Vater steht in ziemlich dichter Verbindung zu Damian. Daher gibt es immer wieder diese Rückblenden und natürlich auch die Tatsache, dass Damian mal Roz Jugendliebe war. Dies machte es mir manchmal schwer, eine klare Verbindung zu den Charakteren aufzubauen. Einige Aspekte der Handlung bleiben unbeantwortet, was jedoch auch die Neugier auf den nächsten Band steigert. Diese offenen Fragen lassen viel Raum für Spekulationen und Vorfreude auf die Fortsetzung.
Roz als Protagonisten ist eine Person, die ich sehr mochte. Denn sie ist authentisch und vor allem ist Magie, auch wenn sie eine Begabte ist, nicht alles.
Damian ist wahnsinnig nett und zuvorkommend. Bei ihm hätte ich mir ein paar mehr Ecken und Kanten gewünscht. Aber wie ihr seht, ein wirklich harmonisches Paar.
Auch ließ sich dieses Buch sehr gut lesen, weil es einfach, simpel und gradlinig geschrieben wurde.
Bei meiner kritik hoffe ich auf Band 2, um möglichst viele Fragen dort beantwortet zu bekommen mit einem tieferen Wissen auf das Worldbuilding.
Meine Bewertung: 4 Sterne
„Seven Faceless Saints – Die verbannte Macht“ ist ein packendes Buch mit einer originellen Idee und einer fesselnden Handlung. Trotz kleinerer Schwächen im Worldbuilding und einigen unbeantworteten Fragen schafft es die Geschichte, den Leser zu fesseln und neugierig auf den nächsten Band zu machen. Die spannende Erzählweise und die gut umgesetzte Dynamik zwischen den Charakteren verdienten seine Leser.