Cover-Bild Was in zwei Koffer passt
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16,90
inkl. MwSt
  • Verlag: OKTOPUS bei Kampa
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: allgemein und literarisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 304
  • Ersterscheinung: 13.10.2022
  • ISBN: 9783311300335
Veronika Peters

Was in zwei Koffer passt

Klosterjahre
Mit 21 Jahren beschließt Veronika Peters, in ein benediktinisches Kloster einzutreten. Ein Schritt, von dem sie sich erhofft, er werde das Ende einer langen Suche nach Sinn und Zugehörigkeit sein. Nachdem sie früh von zu Hause ausgezogen ist, hat sie sich mit einer Ausbildung zur Erzieherin beruflich verwirklicht, ist zum Katholizismus konvertiert, engagiert sich politisch – und doch quält sie »ein geistiger und emotionaler Dauerhunger«. Als sie eine junge Nonne kennenlernt, die Klarheit und Zufriedenheit ausstrahlt, weiß sie: Das ist ihr Weg. In ihrem bewegenden autobiographischen Bericht gibt Veronika Peters Einblicke in den strengen Tagesablauf im Kloster, wo sie unter anderem als Gärtnereigehilfin, Restauratorin und Buchhändlerin tätig war, erzählt von ihren Mitschwestern, schreibt offen darüber, wie es ist, auf Sex zu verzichten, oder wie im Kloster Karneval gefeiert wird. Mit viel Witz räumt sie mit Klischees auf und gibt ehrlich Auskunft über ihre Zweifel. Als sie in der Klosterbuchhandlung ihrer großen Liebe begegnet, packt sie abermals die Koffer …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.04.2024

Vom Wagnis eines alternativen Lebens

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Hände hoch, wer geht heute in die Kirche? Ich nicht. Ich stamme aus einem atheistischen Elternhaus und meine erheblichen Zweifel bezüglich der Institution Kirche an sich werden mich vermutlich auch in ...

Hände hoch, wer geht heute in die Kirche? Ich nicht. Ich stamme aus einem atheistischen Elternhaus und meine erheblichen Zweifel bezüglich der Institution Kirche an sich werden mich vermutlich auch in Zukunft davon abhalten. Dennoch, oder vielleicht gerade deswegen; ich neide allen Gläubigen ihre Zugehörigkeit zu einer Gemeinschaft. Das fehlt mir. Vielleicht lebe ich deshalb immer noch in meinem Geburtsort und lese besonders gerne Geschichten, die sich in einem Mikrokosmos abspielen, in einem Dorf, auf einem Bauernhof oder eben in einem Kloster.

Mit 21 Jahren beschliesst Veronika Peters, Nonne zu werden. Dabei ist es weniger ihr starke Glaube, der diesen Entschluss untermauert, als der Wunsch nach gelebter Spiritualität, klarer Struktur. Einer erfüllenderen Lebensform jenseits kapitalistischer Werte und gesellschaftlicher Normen. Mit zwei Koffern in den Händen und einem mulmigen Gefühl im Bauch lässt die junge Frau ihr altes Leben hinter sich und zieht in ein benediktinisches Kloster. In klarer Sprache schildert Peters in diesem autobiographischen Bericht ihre persönliche Entwicklung während der nun folgenden 12 Klosterjahre, die äußeren und ganz besonders die in ihrem Inneren. Erzählt frei heraus von ihrem neuen Alltag mit all seinen Herausforderungen, von den Höhen und Tiefen, der stillen Freude am Miteinander, den leisen Zweifeln, die immer wieder aufkommen. Und von den großartigen Frauen, denen sie dort begegnet, und die außerhalb des Klosters in einem grotesk verzerrten Licht wahrgenommen werden. Diesen hartnäckigen Klischees stellt die Autorin einen verblüffend ehrlichen Text entgegen, der kein Glaubensbekenntnis ist oder sein möchte, sondern schlicht vom Wagnis eines alternativen Lebens erzählen.

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Veröffentlicht am 30.04.2024

Ein Experiment

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Wer sich für den Alltag im Kloster interessiert und den genauen Ablauf wissen möchte, der hat hier das richtige Buch gefunden. Wer sich eine spannende, mitfühlende Biographie einer jungen Nonne und deren ...

Wer sich für den Alltag im Kloster interessiert und den genauen Ablauf wissen möchte, der hat hier das richtige Buch gefunden. Wer sich eine spannende, mitfühlende Biographie einer jungen Nonne und deren Beweggründe für ein asketisches, spirituelles Leben erwartet, der liegt hiermit leider falsch. Ich habe Letzteres erwartet und war dementsprechend etwas gelangweilt.
Veronika Peters beschreibt ihren eigenen Weg in ein Benediktinerinnenkloster, durch die Probezeiten hindurch, in den Alltag hinein bis hin zum Austritt aus dem Kloster. Insgesamt bekommt der Leser einen guten Eindruck davon, mit welchen Erwartungen und Vorstellungen sie mit gerade einmal 21 Jahren das Ordensleben als "Experiment" startet.
Man hat allerdings während der gesamten Lektüre nicht das Gefühl, dass sie jemals wirklich ankommt, zufrieden ist, die Tiefe findet, die sie sucht. Das finde ich einerseits sympathisch, weil es nachvollziehbar dargestellt ist, andererseits schade, weil mich gerade die andere Seite gereizt hätte kennen zu lernen. Das Buch hat mir einen guten Einblick in die Rhythmen und Vorschriften des klösterlichen Lebens gegeben und damit einen Blick hinter die verschlossenen Mauern ermöglicht. Ich kann es jedem empfehlen, der schon einmal über alternative Lebensformen nachgedacht hat oder für einige Tage im Kloster zu einem Seminar war und die Ruhe als wünschenswert empfunden hat.

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