Kein Urlaub für KHK Pia Korritki
In diesem, ihren 19. Fall will Pia Korittki nichts anderes, als gemeinsam mit ihrem Sohn Felix und Lebenspartner Marten die Ferien an der Ostsee verbringen. Wieder einmal wird nichts draus, denn auf Grund ...
In diesem, ihren 19. Fall will Pia Korittki nichts anderes, als gemeinsam mit ihrem Sohn Felix und Lebenspartner Marten die Ferien an der Ostsee verbringen. Wieder einmal wird nichts draus, denn auf Grund der Personalnot muss Pia in den Nachbarort, an dem sich ein unklarer Todesfall ereignet hat, Nachschau halten.
Der geneigte Leser weiß, was nun folgen wird: Statt mit ihren Männern die Ostsee zu genießen, muss Korittki ermitteln, denn es stellt sich heraus, dass der Tote, Benno Hagendorf, vergiftet worden ist. Sofort werden von den Dorfbewohnern die Mitglieder der Familie Böttcher als mögliche Täter präsentiert, liegen doch erstens die Familien Hagendorf und Böttcher seit Generationen im Clinch und andererseits wurde Stella Böttcher erst vor kurzem überfallen. Pikanterweise haben Benno und Stella eine Liebschaft, was von keiner der Familien gut geheißen wird, zumal Benno verheiratet ist.
Gemeinsam mit ihrem alten Kollegen Broders versucht Pia Korittki die Wahrheit herauszufinden. Doch nach jeder Vernehmung scheint die Anzahl der Verdächtigen zuzunehmen.
Als sich dann noch herausstellt, dass Felix gemeinsam mit den Töchtern eines verdächtigen Paars einen Schwimmkurs besucht, bekommt ihre latente Angst um Felix wieder neue Nahrung. Natürlich hängt auch der Haussegen ein wenig schief.
Meine Meinung:
Dieser Krimi schließt ziemlich nahtlos an den Vorgänger („Ostseenebel-18“) an. Pia und Marten probieren das Zusammenleben, zumal jetzt endgültig klar ist, dass Felix ihr gemeinsamer Sohn ist. Das weiß er allerdings noch nicht. Diese Ferienwoche soll so etwas wie ein „Beschnuppern“ im Alltag sein. Pia macht sich natürlich große Sorgen, doch die sind, wie man sehen wird, unbegründet.
Und Pia ist nicht die einzige, die private Probleme wälzt, auch ihr alter Kollege Broders, der mit einem Mann zusammenlebt, hat so seine Sorgen, wenn auch der anderen Art.
Der mühsame Alltag der Ermittler wird recht authentisch geschildert. Nicht wilde Verfolgungsjagden prägen die Arbeit, sondern mühevolle Kleinarbeit mit schweigsamen, lügenden oder auch aggressiv auftretenden Familienmitgliedern, ist eher die Regel.
Erst recht spät wird der Grund der Familienfehde enthüllt, der wieder beweist, dass der gefährlichste Ort für Mädchen und jungen Frauen die eigene Familie ist.
Eva Almstädt legt wieder zahlreiche Spuren, die vielfach in Sackgassen münden. Der Schreibstil der Autorin ist wie gewohnt flüssig und locker, leicht zu lesen.
Fazit:
Gerne gebe ich diesem 19. Fall für Pia Korittki 5 Sterne.