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Veröffentlicht am 27.04.2024

Damenopfer

Damenopfer
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Es fällt mir nicht leicht, in wenigen Sätzen, Steffen Kopetzkys Historienroman „Damenopfer vorzustellen.
Denn dieses Buch verbindet nicht nur historische Genauigkeit mit fesselnder Fiktion, es stellt vor ...

Es fällt mir nicht leicht, in wenigen Sätzen, Steffen Kopetzkys Historienroman „Damenopfer vorzustellen.
Denn dieses Buch verbindet nicht nur historische Genauigkeit mit fesselnder Fiktion, es stellt vor allem die schillernde Figur Larissa Reissner vor, deren facettenreiches Leben als Star der Petersburger Literaturszene, Politkommissarin der Wolgaflotte und Revolutionärin im russischen Bürgerkrieg, in einer packenden Geschichte niedergeschrieben ist.

Ein vielschichtiges, multiperspektivisches Porträt einer russischen Kommunistin, die versucht durch Kalkül und politischen Engagement das britische Empire zu vernichten.
Ein hervorragender Roman, der in seiner Komplexität ein farbenprächtiges Bild zeichnet und eine für mich unbekannte Zeitepoche aufleben lässt.

Dieser gewaltiger Roman hat mich zum recherchieren und diskutieren ermuntert und Lust auf weitere Werke des Autoren geweckt.

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Veröffentlicht am 27.04.2024

Mein Herz ist eine Krähe

Mein Herz ist eine Krähe
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Tränen kullern aus Emotionen.
Die weinende Person bin ich, Tränen fließen stellvertretend für die Figuren in diesem Buch.

Es ist die Geschichte von Unni, eine von zwei weiblichen Stimmen im Buch, die ...

Tränen kullern aus Emotionen.
Die weinende Person bin ich, Tränen fließen stellvertretend für die Figuren in diesem Buch.

Es ist die Geschichte von Unni, eine von zwei weiblichen Stimmen im Buch, die im Jahr 1900 mit ihrem kleinen Sohn Roar und ihrem Gefährten Armod aus Norwegen flieht.
Hasins lers teherdene zut zerfallemen Fate in den Wärdern
Doch in dieser Hütte ist wenig Platz für Glück. Durch Armut, Hunger und einem skrupellosen Waldbauern wird das Leben zur seelischen und körperlichen Pein.
In der selbigen Waldkate lebt 70 Jahre später Kära, die nach dem Tod des Schwiegervaters gemeinsam mit ihrer Schwiegermutter Bricken zusammenlebt. Kara ist die zweite Erzählstimme im Roman und alle verbindet ein großes Geheimnis.
Der Roman wird getragen von einem beeindruckenden, sehr kraftvollen Schreibstill mit wunderschönen Sätzen, daher wirkt die Geschichte trotz des bedrückenden Themas und dem allgegenwärtigen Tod auf eine schmerzhafte Art und Weise schön.
Ein Debütroman nicht nur rau, erschütternd und grausam, es liegt zugleich eine so liebevolle Grundstimmung zwischen den Zeilen, die mich berührt und komplett in die Geschichte hat eintauchen lassen.
So spendet #meinherzisteinekrähe sogar Hoffnung in dieser im Roman so trostlosen Zeit, ein kleiner Funken Zuversicht, den Lina Nordquist mit ihrem fulminant gegenwärtigen Roman am Leuchten halt.
Mein Innerstes ist tief beeindruckt von dieser rührenden Geschichte! Das war einzigartig!

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Veröffentlicht am 27.04.2024

Honigkuchen

Honigkuchen
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Haruki Murakami ist einer meiner Lieblingsautoren, zu dessen Bücher ich in den letzten 1-2 Jahren sehr oft gegriffen habe, auch Dank unserem Lesekreis #dailymurakami
Aber was zeichnet Murakamis Bücher ...

Haruki Murakami ist einer meiner Lieblingsautoren, zu dessen Bücher ich in den letzten 1-2 Jahren sehr oft gegriffen habe, auch Dank unserem Lesekreis #dailymurakami
Aber was zeichnet Murakamis Bücher aus und was begeistert mich so daran?

Mir gefallen vor allem die herrlich verschrobenen und melancholisch beschriebenen Charaktere, die auch in der kleinen Geschichte „Honigkuchen" zu finden sind.
Es geht um eine Dreiecksbeziehung, eine Freundschaft, die durch zögern und zagen einen der Freunde auf das Abstellgleis stellt.
Denn die Frage stellt sich, wie kann man am besten eine Liebe gestehen? Wie sollte man seiner besten Freundin seine Gefühle mitteilen? Uff, schwierig, denn die unschönen Folgen einer Abfuhr können eine Freundschaft entzweien.
Und so liebt Junpei Sayoko, die irgendwann seinen besten Freund heiratet. Das Leben schreitet voran, und das Gefühlschaos wabert wie eine Wolke über den drei Freunden.

„Honigkuchen" ist eine zeitlose und rührende Geschichte, illustriert von der wunderbaren Kat Menschik, die dieses schmale Büchlein in eine kleine Kostbarkeit verwandelt, hier vermählen sich Kunst und Literatur zu einem großartigen Buch!

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Veröffentlicht am 27.04.2024

Die Gouvernanten

Die Gouvernanten
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Nach einigen Rezension auf Instagram, vor Neugierde brennend bin ich gänzlich unbedarft in eine Geschichte abgetaucht, ohne zu bedenken, wie in aller Welt ich unbeschadet wieder heraus kommen könnte.

Es ...

Nach einigen Rezension auf Instagram, vor Neugierde brennend bin ich gänzlich unbedarft in eine Geschichte abgetaucht, ohne zu bedenken, wie in aller Welt ich unbeschadet wieder heraus kommen könnte.

Es ist die Geschichte von drei jungen Gouvernanten, die eingestellt wurden, um die Kinder des Ehepaars Austeur zu erziehen. Eléonore, Inés und Laura sind fortan mit ihrer Lebenslust der Motor der alten Villa.
Erotische, sinnliche, impulsive Wesen, die nichts mit dem Bild alternder jungfräulicher Gouvernanten gleich haben.
Und so ist es nicht nur der Herr von Gegenüber, ein alter Greis, der sich von den männerverschlingenden Frauen schwer lösen kann, auch ich komme mir beim Lesen wie eine Voyeuristin vor, die heimlich die Figuren aus einem Fernglas beobachtet.

Anne Serres Geschichte ist voller surrealer, märchenhafter Szenen, absurd und launenhaft gezeichnet. Einige Stellen waren mir schlußendlich ein wenig zu bizarr und wunderlich, dass es meinen Lesegenuss ausgebremst hat.

Insgesamt eine provokante literarisch anspruchsvolle Perle, für Vielleser, die sprachmächtige und verführerische Poesie

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Veröffentlicht am 27.04.2024

Nightbitch

Nightbitch
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Mutterschaft, Romane übers Kinderkriegen steckten zu meiner Zeit als werdende Mutter vor 15-20 Jahren noch in den Kinderschuhen, heute stehen sie in der Reihe, mit den ganz großen Themen der Literatur.

Autorinnen ...

Mutterschaft, Romane übers Kinderkriegen steckten zu meiner Zeit als werdende Mutter vor 15-20 Jahren noch in den Kinderschuhen, heute stehen sie in der Reihe, mit den ganz großen Themen der Literatur.

Autorinnen wie Rachel Yoder schreiben heutzutage über Mutterschaft mit all den körperlichen und seelischen Begleiterscheinungen, die mit dem Thema einhergehen, sie werfen Fragen auf, die die gesamte Komplexität der Thematik unter die Lupe nimmt und definitiv einen süßlich-bitteren Beigeschmack hinterlassen.
„Nightbitch" ist wild, kurios und fernab von einem Wohlfühlroman. Das Buch ist sarkastisch, ironisch und lässt kaum ein Klischee außer acht.
Hier spürt der Leser die rohe Wut über das System, den inneren Konflikt, das schlechte Gewissen und vor allem, die gesellschaftlichen Zwänge, denen die Protagonistin täglich ausgesetzt ist.

So beginnt der Roman eigentlich ganz harmlos, mit Alltagssituationen einer Mutter, die ihren Job als Galeristin an den Nagel hängt, um sich der Betreuung des zweijährigen Sohnes zu widmen. Der Ehemann ist unter der Woche auf Geschäftsreise und im Alltag nicht präsent, womit die komplette Erziehungs- und Haushaltstätigkeit an der Mutter hängen bleibt.
Übermüdung, Überforderung, Einsamkeit, Frustration steigern sich zu einer animalischen Wut, die konventionelle Grenzen sprengt.
Kein Buch über Mutterschaft hat mich so amüsiert und ebenso verstört zurückgelassen, wie diese animalische Geschichte.
Nein, keinesfalls gewöhnlich, eher blutrünstig, ekstatisch, eine groteske Story, so lebendig erzählt, dass man den Angstschweiß auf der Haut spürt.

Und wer sollte das Buch unbedingt lesen?
Jedermann/Jedefrau, der/die ein unkonventionelles Buch über Mutterschaft sucht.
Jedoch aufgepasst, beim Lesen stellen sie jegliche Nackenhaare auf und Haustiere sollten sicher verwahrt werden.

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