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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.05.2024

Genreübergreifend großartig!

Handbuch für den vorsichtigen Reisenden durch das Ödland
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Bei diesem Buch tue ich mich echt schwer, es einem Genre und/oder eine Zielgruppe zuzuordnen. Es hat etwas von einer Tüte mit gemischten Gummibärchen, von jedem Genre was: ein bisschen historisch, ein ...

Bei diesem Buch tue ich mich echt schwer, es einem Genre und/oder eine Zielgruppe zuzuordnen. Es hat etwas von einer Tüte mit gemischten Gummibärchen, von jedem Genre was: ein bisschen historisch, ein bisschen Krimi und Mystery, ein paar Horrorelemente, garniert mit Fantasy und gewürzt mit einer Prise Gesellschaftskritik.
Ich fand es absolut großartig!!!!
Ich hatte mich schon in das Cover und den Klappentext verliebt, aber schon das Aufschlagen des Buches hat mich noch mehr begeistert. Die Ausstattung ist liebevoll und wunderschön mit Lesebändchen und einer Karte vom Zug auf dem Vorsatzpapier (Karten in Büchern sind immer toll zur Orientierung!).
Dann beginnt das Buch mit Zitaten aus dem Buch, was den Titel gibt "Handbuch für den vorsichtigen Reisenden durch das Ödland".
Und dann landet man Knall auf Fall in einem wilden Ritt mit der Eisenbahn durch eine unberührte Landschaft voller Wunder und Eigentümlichkeiten. Wie ein Forschender kann man zwischen Landschaftsbeschreibungen und Geheimnissen der Mitreisenden kaum Luft holen, weil soviel passiert. Es wird nie langweilig, dafür an einigen Stellen richtig dramatisch.
Auf jeden Fall eine große Empfehlung für alle, die mal "was anderes", "was neues" und "was innovatives" ausprobieren möchten und ein heißer Kandidat fürs Jahreshighlight 2024!

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Veröffentlicht am 21.05.2024

Klassischer Kriminalroman

Mord stand nicht im Drehbuch
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Der erste Fall für "Hawthrone ermittelt", den ich gelesen habe - die anderen hatte ich als Hörbuch gehört. Der Stil liest sich überraschend gut, manchmal ist so ein Wechsel ja befremdlich. Tatsächlich ...

Der erste Fall für "Hawthrone ermittelt", den ich gelesen habe - die anderen hatte ich als Hörbuch gehört. Der Stil liest sich überraschend gut, manchmal ist so ein Wechsel ja befremdlich. Tatsächlich habe ich sogar das Gefühl, dass man beim Lesen dieser Krimis viel besser alle möglichen kleinen Details mitbekommt, die beim Hören schnell verloren gehen.
Auf jeden Fall ist es ein ganz klassischer Kriminalroman, nicht blutig, sondern knifflig. Man kann sehr gut miträtseln!
Beschrieben wird der Fall als Locked Room Mystery, was nicht so ganz stimmt. Es steht kein verschlossener Raum im Mittelpunkt der Geschichte, sondern eine ganze Reihe von Indizien, die gegen den Autoren sprechen und die widerlegt werden müssen. Dabei hat man ja nur das Wort des Autoren, dass er es nicht war, sodass man immer wieder ins Zweifeln kommt, wie zuverlässig er als Erzähler ist. Genial gemacht! Ich hoffe, dass es noch viele weitere Bände dieser Reihe geben wird.

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Veröffentlicht am 29.04.2024

Das etwas andere Erstlesebuch

Lesen NERVT! – Bücher? Nein, danke! (Lesen nervt! 1)
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"Lesen nervt" wird eine neue, etwas andere Reihe für Erstleser, als man sie normalerweise kennt. Denn wo man sich sonst entscheiden musste, welche Art von Erstlesebuch man kaufen wollte (mit kleinen Symbolen, ...

"Lesen nervt" wird eine neue, etwas andere Reihe für Erstleser, als man sie normalerweise kennt. Denn wo man sich sonst entscheiden musste, welche Art von Erstlesebuch man kaufen wollte (mit kleinen Symbolen, mit Silbentrennung in verschiedenen Farben, etc.), bietet "Lesen nervt" eine bunte Mischung aus verschiedenen Textsorten. Es gibt auch so klassische Varianten, wie die, wo einzelne Wörter durch kleine Bildchen ersetzt werden, aber auch einen Lückentext, der ziemlich witzig wird, weil man die Wörter nach Farben einsetzt und dann gibt es noch vertauschte Buchstaben und sogar ein Gedicht. Auf jeden Fall ein sehr abwechslungsreiches Lesevergnügen!

Und obwohl ich keine Spinnen mag, muss ich zugeben, dass Karoline Kneberwecht eine ganz entzückende Spinnendame ist, die ich gerne durch die Geschichte begleitet habe ;D

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Veröffentlicht am 27.04.2024

Spannend

Unter dem Moor
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"Unter dem Moor" ist ein Roman, der spannend ist wie ein Krimi und es schafft, drei verschiedene Lebensgeschichten aus drei verschiedenen Zeitebenen zu einer runden Erzählung zusammenzubringen.
Dabei haben ...

"Unter dem Moor" ist ein Roman, der spannend ist wie ein Krimi und es schafft, drei verschiedene Lebensgeschichten aus drei verschiedenen Zeitebenen zu einer runden Erzählung zusammenzubringen.
Dabei haben mich mich vor allem Nina und Gine für sich eingenommen. Mit Sigrun als Protagonistin habe ich mich etwas schwerer getan, was aber ein persönlicher Lesegeschmack sein wird. Ihre Geschichte ist auch spannend und emotional, sie war mir nur nicht so sympathisch wie die anderen beiden Frauen.

Besonders gut gefallen hat mir, dass das Buch Nature Writing mit Deutschland verbindet. Es gibt wunderschöne Beschreibungen des Stettiner Haffs und anschließenden Moors. Quasi wie, wenn "Gesang der Flusskrebse" in Deutschland spielen würde ;D

Um diese Rezension nicht zur reinen Lobeshymne werden zu lassen, ein obligatorischer Kritikpunkt: In einer Szene wird beschrieben, dass die Mädchen im Landjahr Hirsche sehen, die einen Absatz später Rehe und noch einen Absatz später Rotwild (also wieder Hirsche) sind. Das ist ein ziemlich auffälliger Fehler, allerdings nicht so gravierend, dass man dafür einen ganzen Stern abziehen müsste.

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Veröffentlicht am 02.04.2024

Regt zum Nachdenken an

25 letzte Sommer
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"25 letzte Sommer" ist ein Buch, das zum Nachdenken anregt - und vielleicht genau das ist, was mindestens eine ganze Generation braucht.
Hier trifft ein typischer Vertreter von "Homeoffice-immer-erreichbar" ...

"25 letzte Sommer" ist ein Buch, das zum Nachdenken anregt - und vielleicht genau das ist, was mindestens eine ganze Generation braucht.
Hier trifft ein typischer Vertreter von "Homeoffice-immer-erreichbar" auf einen der Menschen, die den Absprung aus dem Hamsterrad geschafft haben. Statt der Höher-Schneller-Weiter-Mentalität wird hier der Wert kleiner Dinge, schöner Momente und befriedigender Arbeit vermittelt, die wir schätzen können, auch wenn uns das Leben mal übel mitspielt. Denn für uns alle kommt irgendwann der Moment, in denen wir nur noch 25 letzte Sommer übrig haben. Und ob das viel oder wenig ist, liegt in unseren Händen.
Fazit: ein tolles Sommerbuch, das trotz seiner ernsten Botschaft ganz ohne erhobenen Zeigefinger auskommt. Ein Buch, das einen motiviert, jeden Sommertag zu genießen. Und wieder eine der Lektüren, in denen man sich kluge Sätze anstreichen möchte!

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