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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.07.2024

Beeindruckend facettenreiche Kurzgeschichten-Anthologie, die mit 23 sehr unterschiedlichen „Lese-Häppchen“ überrascht und überzeugt!

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Kurioses, Kriminelles, Herzliches, Übernatürliches, Dramatisches und Amüsantes: eine erstaunliche, sehr unterhaltsame Vielfalt!

„Die Themenvielfalt dieser unterhaltsamen Lektüre verspricht ein kurzweiliges ...

Kurioses, Kriminelles, Herzliches, Übernatürliches, Dramatisches und Amüsantes: eine erstaunliche, sehr unterhaltsame Vielfalt!

„Die Themenvielfalt dieser unterhaltsamen Lektüre verspricht ein kurzweiliges Lesevergnügen für jeden!“ So der Klappentext. Und, was soll ich sagen, so ist es auch. Ich habe selten eine solche Bandbreite an Themen und Genres in nur einer Anthologie erlebt, von deren 23 Geschichten mir übrigens nur wenige, ich würde sagen, nur einzelne, nicht so zusagten. Die große Mehrheit traf meinen Geschmack, vor allem, weil der Schreibstil der Autorin angenehm ist, ihre Geschichten flüssig zu lesen sind, man in jede dieser Geschichten schnell hineinfindet – was ja gerade bei Kurzgeschichten von Vorteil ist – und mich so manche Geschichte nicht nur ob ihres Themas, sondern auch wegen ihres Verlaufs oder ihres Endes zu überraschen wusste.

Diese Sammlung an kleinen, feinen Geschichten ist in 6 Themengebiete unterteilt: „Kurioses“ macht seinem Namen alle Ehre, spannend wird´s beim „Kriminellen“, „Herzliches“ berührt, „Übernatürliches“ unterhält mit Mystischem (obwohl dieses Thema eigentlich gar nicht so mein Fall ist) und „Dramatisches“ erschreckt zuweilen, woraufhin ich mich in dem Abschnitt „Amüsantes“ gleich wieder erholen und herzhaft lachen konnte.

Es ist beeindruckend, welche Themenvielfalt dieses Buch bietet und wie es immer wieder mit völlig anderen Geschichten zu überraschen weiß. Da fällt mir gerade ein, dass man diese Anthologie auch wunderbar als Adventskalender nutzen oder verschenken kann, denn wenn man zu Nikolaus ein anderes Buch (der Autorin) verschenkt, hat man an jedem anderen Tag im Advent etwas Spannendes oder Herzliches, Kurioses oder Mystisches, Dramatisches oder Amüsantes zu lesen.

Es ist mir ein Bedürfnis, an dieser Stelle auf ein anderes Kurzgeschichten-Buch der Autorin hinzuweisen, nämlich auf das 5-Sterne-Buch „Ich kann auch anders“. Eine Kurzgeschichten-Anthologie, die in einem angenehmen und flüssigen Schreibstil ebenfalls 23mal beste Unterhaltung bietet, mal humorvoll und augenzwinkernd, mal historisch, in einer Erzählung phantasievoll, in der Nächsten bewegend, mit Blick auf die Liebe und das Leben, mitunter spannend und oft mitreißend: eine Kurzgeschichten-Sammlung, die mich beim Lesen geradezu vereinnahmt hat.

Summa summarum kann ich nur sagen, dass Britta Bendixen inzwischen zu meinen Lieblingsautoren gehört, sowohl mit ihren Kurzgeschichten als auch mit ihren Krimis, von denen der Nächste schon in den Startlöchern steht, der schon 6. Fall von Andresen und Weichert, in dem auch eine alte Villa eine nicht unbedeutende Rolle spielt…es wird spannend!

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Veröffentlicht am 01.07.2024

Auch dieser 5. Fall für Rosa Fink lädt zum Mitermitteln ein und unterhält prächtig mit liebenswerten Figuren und Nordsee-Flair! Herrlich!

Alle Schotten dicht
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Alle Schotten dicht?! / Da zögert Rosa nicht! / Ein Mord in ihrem Haus?! / Das fordert sie heraus! / Ermitteln ist da Pflicht!

Eine Rezension zu diesem schon fünften Fall für Rosa Fink zu schreiben, ...

Alle Schotten dicht?! / Da zögert Rosa nicht! / Ein Mord in ihrem Haus?! / Das fordert sie heraus! / Ermitteln ist da Pflicht!

Eine Rezension zu diesem schon fünften Fall für Rosa Fink zu schreiben, ist gar nicht so einfach. Nicht etwa, weil das Buch Schwächen hätte oder ich nicht wüsste, was erwähnenswert wäre, nein, ganz im Gegenteil. Es ist nur deshalb angenehm schwierig, weil dieser Band mit dem schönen, zweideutigen Titel „Alle Schotten dicht“ durch genau die positiven Punkte überzeugt, die mich schon bei seinen Vorgängern so begeistert haben.

Apropos Vorgänger: bisher habe ich Band 3, „Des Pudels Kern“, und Band 4, „Der frühe Vogel“, gelesen und ich weiß, dass ich auch die ersten beiden Bücher dieser herrlichen Nordsee-Jadebusen-Cosy-Crime-Reihe noch lesen möchte, um nicht zu sagen, lesen muss.

Und ich muss und möchte darauf hinweisen, dass man getrost mit einem, mit egal welchem der Bände in diese Reihe einsteigen kann, weil es keines Vorwissens aus den anderen Büchern bedarf, um die Personen und Ereignisse der Vergangenheit einordnen und sowohl den Werdegang der Protagonisten als auch deren Beziehungen untereinander verstehen zu können, weil die Autorin ausreichend, aber nicht ausufernd alles, was der geneigte Leser wissen muss, unauffällig resümiert.

Die Charaktere dieser herrlich leichtfüßigen Krimireihe sind wunderbar kreiert, so dass man gerne bei ihnen ist, sie durch die Geschichte begleitet, sich amüsiert, gespannt ist, manchmal bangt, wiederholt schmunzelt, zuweilen laut lachen muss und sich durchweg sehr gut unterhalten und in dem Ambiente inkl. einer wohldosierten Portion Lokalkolorit pudelwohl fühlt (auch, wenn hier gar kein Pudel mitspielt)!

Und obwohl ich hier keine Einzelheiten aus der Geschichte verraten möchte, damit zukünftige Leser selbst erlesen und erleben können, was geschieht, möchte ich erwähnen, dass die Hauptfigur Rosa Fink und ihr Ehemann Sebi eine Pension an der Nordsee führen, genauer gesagt in Dangast am Jadebusen, und dass sie in jedem Band dieser Kuschelkrimi-Reihe völlig ungewollt und wirklich absolut unabsichtlich, aber schlussendlich doch in Sachen eigener Ermittlungen unvermeidbar ;- ) in einen gut durchdachten und manchmal heiklen Kriminalfall geraten, den die resolut-sympathische Hobbydetektivin mit widerwilliger, immer aber – aus Gründen – zielführender Unterstützung durch ihren Mann und eine herrliche Entourage aus Angestellten und Freunden, lösen „muss“!

Die Schilderungen der Orte sind so einladend und die Beschreibungen der mir inzwischen ans Herz gewachsenen Figuren so einnehmend, dass ich mich beim Lesen eines Rosa-Fink-Krimis inzwischen fühle, als käme ich nachhause, in die Pension „Zum Jadebusen“, für ein paar erholsame Tage an der Nordsee. Selbst oder gerade dann, wenn ein Mord passiert. ;- )

„Alle Schotten dicht“ bietet wie seine Vorgänger einen mit Augenzwinkern geschriebenen, zum Schmunzeln animierenden und mit wohldosiertem Lokalkolorit erzählten, leichtfüßigen Nordsee-Krimi, der durchweg bestens unterhält und zum Mitermitteln und einem herrlichen virtuellen Ausflug an die Nordseeküste einlädt!

Was soll ich sagen? Ich freue mich jetzt schon auf den 6. Fall!

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Veröffentlicht am 08.05.2024

Pfiffige Senioren in augenzwinkerndem Cosy-Krimi! Mit weit mehr als 66 Jahren, da legt der Mordclub los! Unterhaltsam, köstlich und famos!

Heiner ist tot
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In dieser WG möchte ich mehr als nur Mäuschen spielen! Heiner ist tot! Es lebe der Ostsee-Mordclub!

„Heiner ist tot“ ist der Start in eine neue Cosy-Crime-Reihe, erdacht von Jette Jakobi, hinter deren ...

In dieser WG möchte ich mehr als nur Mäuschen spielen! Heiner ist tot! Es lebe der Ostsee-Mordclub!

„Heiner ist tot“ ist der Start in eine neue Cosy-Crime-Reihe, erdacht von Jette Jakobi, hinter deren Namen sich Andrea Russo (Anne Barns) und ihre Tochter Christin-Marie Below verstecken, die jede für sich, aber auch beide zusammen schon einige Romane und Kinderbücher geschrieben haben. Und hier wissen 2, was sie tun.

Inhaltliches werde ich hier nicht wiedergeben, denn dazu gibt es den schon sehr verlockenden Klappentext. Was ich lese, ist so herrlich unterhaltsam, dass ich mich freue, hier den ersten Band einer Reihe vor mir zu haben, denn mit den so wunderbar ersonnenen Charakteren darf, nein, muss es weitergehen.

Die Hauptfiguren, 3 wahrlich rüstige Rentnerinnen namens Karin, Elsbeth und Ursel, die allesamt ihren 70. Geburtstag schon ein paar Mal gefeiert haben, kennen sich theoretisch aus mit Mord und Totschlag, weil sie regelmäßig Fälle lösen, zumindest die im Fernsehen Präsentierten. Dass sie also gar nicht anders können, als in Heiners Todesfall zu „ermitteln“, ist dann, so denke ich, selbsterklärend.

Dieser Krimi lebt von einem herrlich locker-flockigen, höchst ansprechenden Schreibstil, vom „Seesucht“ auslösenden Ostseeflair, von den Reiselust weckenden Schilderungen der Örtlichkeiten, den bildhaften Beschreibungen der Protagonistinnen und natürlich von deren Gedankengängen und nicht immer tagtäglichen Aktionen, an denen man als Leser gefühlt unmittelbar teil hat.

Man könnte nun annehmen, dass Männer hier eher eine Nebenrolle spielen, wenn sie denn überhaupt eine Rolle innehaben sollten, aber da könnte man sich täuschen, denn egal, ob sie verstorben oder – sehr - lebendig sind, so spuken sie doch nicht nur in den Köpfen unserer Hobby-Ermittlerinnen herum.

„Heiner ist tot“ kann ich – nicht nur - all denen empfehlen, die sich an die Ostsee träumen möchten, leicht-kriminelle bzw. kriminell leichte Unterhaltung mögen, gerne auch mal älteren Semestern bei ihren Taten und Untaten über die Schulter schauen und so ganz nebenbei und mit wiederholtem Augenzwinkern einen Todesfall aufklären und so manch anderes Geheimnis lüften möchten.

Und all diejenigen, die jetzt Appetit auf den Ostsee-Mordclub bekommen haben, können diesen und den beim Lesen stellenweise aufkommenden Hunger mit „Olafs Pizza“ stillen, zu der es sogar ein Rezept in diesem ersten Teil der Reihe gibt. Vielleicht können wir uns im nächsten Band ja über ein Rezept zu den in diesem Buch schon erwähnten Sahnekaramellen freuen?! Ich bin gespannt….

Ach, eins noch: ich habe hier einen neuen, herrlich makaber-skurrilen und mehr als nur einen Lachanfall auslösenden Trinkspruch gelernt, den ich aber nicht zitieren möchte, weil sich jeder Leser selbst darauf und darüber freuen soll. Also sage ich schlichtweg „Prost, auf den Ostsee-Mordclub!“ und freue mich schon jetzt auf Band 2!

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Veröffentlicht am 29.04.2024

Spannende realitätsnahe Kriminal- und berührende Familiengeschichte mit wunderbaren Figuren und wahrem Nordfriesland-Flair! Ein Genuss!

Marconi und der tote Krabbenfischer
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Nicht nur Nina Ohlandts John Benthien hat jetzt (be)merkenswerte Konkurrenz: Daniele Palus Massimo Marconi!

„Marconi und der tote Krabbenfischer“ ist der Start in eine neue, im nordfriesischen St. Peter-Ording ...

Nicht nur Nina Ohlandts John Benthien hat jetzt (be)merkenswerte Konkurrenz: Daniele Palus Massimo Marconi!

„Marconi und der tote Krabbenfischer“ ist der Start in eine neue, im nordfriesischen St. Peter-Ording und Umgebung spielende Krimireihe rund um einen aus München stammenden Kommissar mit italienischen Wurzeln namens Massimo Marconi und – zum einen - seine neue Position als Dienststellenleiter der recht übersichtlichen örtlichen Polizeiwache, auf der er zusammen mit seinen Kollegen Eva und Jens ein gutes Team bilden wird, und - zum anderen – um seinen privaten Neustart als Vormund für seine Nichte Klara und seinen Neffen Stefano, eine Lebensumstellung, die ihm viel abverlangen wird, ihm, in dessen Leben Kinder nie eine Rolle spielen sollten. Und jetzt muss er Freund, Mutter und Vater in Personalunion sein, an einem ihm unbekannten Ort, den er, gelinde gesagt, als unwirtlich und im Gegensatz zu München als unattraktiv empfindet.

Es gibt also einige Gründe für Spannungen und Konflikte, die der Autor jedoch allesamt so wunderbar zu beschreiben weiß, dass man in die Geschichten – die des Kriminalfalls und die der Familie – förmlich hineingezogen wird und in dem Buch versinkt.

Angefangen bei dem Lokalkolorit der Westküste Schleswig-Holsteins, den eindrucksvollen Schilderungen der Landschaften, den Wetterkapriolen und anderen Widrigkeiten, mit denen Marconi anfangs zu kämpfen hat, über die Beschreibungen der Figuren, der Kinder, der Nachbarn, seiner Kollegen, der Zeugen und Verdächtigen und all ihrer Handlungen, bis hin zur herzerwärmenden, anfänglich natürlich schwierigen Familiengeschichte und dem Umgang des „Neuvaters“ mit „seinen“ Kindern, haben mich dieser spannende Krimi, die nordfriesische Geschichte, ja auch und vor allem die berührende Familiengeschichte völlig für sich vereinnahmt.

In einem sehr angenehmen, flüssigen Schreibstil erzählt der Autor von kriminellen Machenschaften und den Nicht-Ermittlungen in einem neuen Team, auf die ich hier natürlich nicht näher eingehen kann, von den Selbstzweifeln des Kommissars, seiner Zerrissenheit zwischen alter und neuer Heimat sowie seinem bisherigen und jetzigen Leben, von seinem Engagement, dienstlich wie privat, und von der Hingabe und Liebe, die die neue Familiensituation ihm nun abverlangt.

Wie sich diese Geschichten fügen und zusammenfügen, wie sie miteinander verflochten sind, wie sehr man als Leser mitfühlt, hadert, bangt und hofft, wiederholt aber auch schmunzelt und genießt, und außerdem mitermittelt und mitfiebert, das verlangt mir höchsten Respekt ab: tanto di cappello!

Apropos Genuss: am Ende des Buches schenkt der Autor uns seine Rezepte zu „Spaghetti Krabbonara“, „Küsten-Cannelloni“ und „Tagliatelle Queller“, die mir schon während des Lesens das Wasser im Munde haben zusammenlaufen lassen.

Zu meiner Freude habe ich mit „Marconi und der tote Krabbenfischer“ einen Autor entdeckt, der das Zeug hat, meinen bisherigen Lieblings-Schriftstellern (be)merkenswerte Konkurrenz zu machen. Und das gleich mit dem ersten Band! Dass ein zweiter Teil folgen wird, ist schon bekannt, also kann ich nur sagen „non vedo l´ora di leggerlo“, denn ich möchte unbedingt wissen, wie es mit Massimo, Klara und Stefano, aber auch mit dem Kommissar und seinem Team weitergeht.

Grazie mille für diese wunderbare, fesselnde und herzerwärmende Geschichte, für die ich aus voller Überzeugung 5+1 Sterne vergebe!

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Veröffentlicht am 27.04.2024

Sympathische Figuren in gehaltvollem Regional-Cosy-Krimi zum Mitermitteln, Schmunzeln und Genießen, ganz nach meinem Geschmack! ;-)

Schwarzwälder Kirsch mit Blutwurz
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Die Ortenau sehen und sterben?! Nein, diesen Schwarzwald-Krimi lesen und genießen!

„Schwarzwälder Kirsch mit Blutwurz“ ist Marion Stieglitz´ erster, aber hoffentlich nicht letzter Krimi, denn – das nehme ...

Die Ortenau sehen und sterben?! Nein, diesen Schwarzwald-Krimi lesen und genießen!

„Schwarzwälder Kirsch mit Blutwurz“ ist Marion Stieglitz´ erster, aber hoffentlich nicht letzter Krimi, denn – das nehme ich mal vorweg – diese kriminelle Geschichte ist zwar in sich abgeschlossen, aber ich würde mir aus Gründen eine Fortsetzung wünschen!

Vom Inhalt werde ich hier nichts wiedergeben, denn dafür gibt es zum einen die treffliche und einladende Kurzbeschreibung und zum anderen sollen meine Rezensionen ja nicht zu viel verraten.

Weil ich von der Autorin bisher nur das absolut lesenswerte Buch „Glücksorte in der Ortenau“ kannte, war ich gespannt, wie sie diesen Krimi und seine Handlung angelegt hat. Und, was soll ich sagen, sie kann auch Krimi.

In flüssigem Schreibstil erzählt die Ortenau-Kundige eine nicht nur kriminelle Geschichte, in der die Todes-Umstände und Mordmotive, besonders aber die Person(en) der/des Täter(in/innen/s) lange, sehr lange im westschwarzwälderischen Dunkel liegen.

Abwechslung bietend liegt dabei der Fokus mal auf der Hauptfigur der Wellnesstherapeutin und zwangsläufig selbst ermittelnden Hannah, mal auf dem ihr anfangs sehr unsympathischen Kommissar Klingele, aber auch auf anderen Charakteren, die allesamt wunderbar erdacht sind und herrlich beschrieben werden.

Auch die Schilderungen der Ereignisse lassen mich tief in die Szenerie eintauchen, so dass ich mich fühle, als befände ich mich gerade selbst in der Ortenau, an den hier stimmig in den Krimi eingeflochtenen (Ausflugs-)Orten und als hätte ich die Landschaften der Ortenau direkt vor Augen. Ich lese und ermittele, erkunde aber gleichzeitig einen mir noch unbekannten und vielfältigen Landstrich.

Dass einige badische und bayerische Ausdrücke den Weg ins Buch gefunden haben, gefällt mir ausgesprochen gut, denn zu einem Regional-Cosy-Krimi wie diesem gehören auch Dialekt und Mundart, mit denen man diesen herrlich kriminellen Ausflug in den Schwarzwald noch intensiver genießen kann. Einige dieser Wörter werden in einem Badisch-Bayerisch-Hochdeutsch-Anhang erklärt, die meisten aber erklären sich auch aus dem Zusammenhang heraus und sorgen für landestypisches Flair.

Was kann ich zu diesem Krimi, dessen Lektüre ich sehr genossen habe, sonst noch sagen? Vielleicht, dass man dem Buch anmerkt, dass die Autorin, die aus Bayern stammt und selbst seit einigen Jahren in der Ortenau lebt, sowohl ihre frühere als auch und besonders ihre jetzige Heimat liebt. Da kennt sich eine aus in der Ortenau und weiß zudem, einem Lokal-Krimi, der eben dort angesiedelt ist, eine ganz besondere Atmosphäre zu verleihen.

Apropos verleihen: ich verleihe diesem ersten Krimi der Autorin ein Sondersternchen für die lokalen Eindrücke und mit Appetit auf einen leckeren Schwarzwälder-Kirsch-Cupcake volle 5 Sterne!

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