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Veröffentlicht am 28.04.2024

Winterliche Weihnachtsreise

Eine wundersame Weihnachtsreise
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Der erste Eindruck vom Buchcover ist wunderschön und lädt auf eine wundersame winterliche Weihnachtsreise mit Anna ein.
Aus Anfangs unbekannten Gründen hat die Literaturstudentin Anna eine Abneigung gegenüber ...

Der erste Eindruck vom Buchcover ist wunderschön und lädt auf eine wundersame winterliche Weihnachtsreise mit Anna ein.
Aus Anfangs unbekannten Gründen hat die Literaturstudentin Anna eine Abneigung gegenüber Weihnachten. Ihre Redaktion darauf ist Flucht vor allem, was mit Advent und Weihnachten zu tun hat. Am liebsten reist sie Weihnachten in die Sonne, doch dieses Jahr ist sie knapp bei Kasse. Als sie eine Email von ihrem neunjährigen Halbbruder Jonathan bekommt, der sie bittet ihn Weihnachten zu besuchen, ist ihre Entscheidung gefallen. Sie wird nach Hause zu ihrer Familie fahren, um Jonathan, den sie sehr liebt, eine Freude zu machen, obwohl das Verhältnis zu ihrer Mutter und ihrem Stiefvater nicht besonders gut ist. Am 23. Dezember setzt sie sich in den Zug von Leipzig nach Berlin. Anna schläft ein und wird an dem Endpunkt in Binz auf Rügen vom Schaffner geweckt. Dort herrscht starker Schneefall, das Handy von Anna hat keinen Empfang und doch ist sie fest entschlossen, den Wunsch ihres Bruders Jonathan zu erfüllen. Auf ihrer Odyssee nach Berlin trifft sie auf die unterschiedlichsten Menschen - wie zum Beispiel einen Schneepflugfahrer, einen polnischen Trucker oder drei ältere Damen. Die Gespräche kreisen um Weihnachten und schnell wird klar, dass der besondere Geist von Weihnachten nichts mit Geschenken zu tun hat. Wird Anna ihre Einstellung zum Weihnachtsfest ändern?
Schon auf den ersten Seiten wird man in eine vorweihnachtliche Stimmung gebracht. Die Kapitelanfänge beginnen mit gezeichneten kleinen Eiskristallen und einem Rentier und man spürt beim Lesen den Weihnachtsduft in der Nase. Auf sehr flüssige und bildhafte Art beschreibt Corina Bomann die vorweihnachtliche Zeit. Neben den weihnachtlichen Gefühlen regt das Buch auch ein wenig zum Nachdenken an. Ich finde, es ist ein märchenhaftes Weihnachtsbuch, welches die hektische Zeit vergessen lässt.

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Veröffentlicht am 27.04.2024

Unruhige Zeiten

Blankenese - Zwei Familien
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Da der zweite Band nahtlos an den ersten Roman anschließt, war ich sofort wieder mitten im Geschehen. Hilfreich war aber auch das Personenregister zu Beginn.

Nach Anfeindungen in der Schule bricht Sonja ...

Da der zweite Band nahtlos an den ersten Roman anschließt, war ich sofort wieder mitten im Geschehen. Hilfreich war aber auch das Personenregister zu Beginn.

Nach Anfeindungen in der Schule bricht Sonja diese ab und steht ihrer Mutter in der Reederei zur Seite. Dem familieneigenen Unternehmen geht es seit dem Ausbruch des Krieges nicht gut, denn immer stärker wächst der politische Druck. Ein hochrangiger Nazi macht Sonja Avancen, doch sie hat sich in einen französischen Zwangsarbeiter verliebt. Dann muss Sonja eine Entscheidung treffen.

Kurt ist mit einem Kindertransport nach London geschickt worden und wächst hier im Heim auf. Seine Liebe gilt immer noch Fanni, die er bereits mit sieben Jahren angehimmelt hat. Durch Zufall gelingt es Karl der Royal Air Force beizutreten und wird hier zum Kampfpiloten ausgebildet. Als er Luftangriffe auf Deutschland fliegen muss, steht auch er vor einer schweren Entscheidung.

In dem zweiten Band wird die Zeit von 1939 bis 1949 behandelt. Schon nach den ersten Seiten hat mich auch dieser Roman begeistert und bis zum Schluss nicht mehr losgelassen. Ich fühlte mich mitten in Blankenese, habe den Nationalsozialismus und Antisemitismus hautnah gespürt und erlebt, was er bei den Menschen anrichtet. Es war erschütternd zu erleben wie schnell die jungen Leute durch den Krieg damals erwachsen werden mussten. Gekonnt hat Michaela Grünig tatsächliche Ereignisse mit der Geschichte verflochten, so dass die unruhigen Zeiten für mich nachvollziehbar waren. Dieser Erzähl-Mix rund um die Familie Casparius hat mir sehr gut gefallen. Ich erlebte eine emotionale Achterbahnfahrt und bin nun auf die Fortsetzung gespannt.

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Veröffentlicht am 17.04.2024

Eine Frau geht ihren Weg

Polizeiärztin Magda Fuchs – Das Leben, ein ewiger Traum
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Im Jahr 1920 begleite ich Magda Fuchs von Hildesheim nach Berlin. Sie war mit dem Staatsanwalt Bertram verheiratet. Nach einem Schicksalsschlag will sie in Berlin einen Neuanfang wagen und hat sich dort ...

Im Jahr 1920 begleite ich Magda Fuchs von Hildesheim nach Berlin. Sie war mit dem Staatsanwalt Bertram verheiratet. Nach einem Schicksalsschlag will sie in Berlin einen Neuanfang wagen und hat sich dort als Polizeiärztin beworben. Eine Unterkunft findet sie in der Pension von Agnes Fahrland. Da die Wohnung zu groß war, vermietet die Pensionswirtin einzelne Zimmer an alleinstehende Damen. In der Pension und bei ihrer Arbeit lernt Magda Fuchs unterschiedliche Frauen kennen, die auf den ersten Blick bei ihrem Auftreten unnahbar wirken, da sie sich in einer Welt behaupten müssen, in der Männer das Sagen haben. Magda Fuchs war es am Anfang nicht bewusst, dass sie es bei ihrer Tätigkeit mit schweren Verbrechen zu tun haben wird. Als Polizeiärztin versucht sie denen zu helfen, die überwiegend Männern schutzlos ausgeliefert sind und hat es mit Schicksalen zu tun, die man nicht so schnell vergisst.
Von dem Autorenduo habe ich bereits die Reihe um „Die Ärztin“ gelesen und war begeistert. Auch hier ist spürbar, dass die Autoren die medizinischen sowie die gesellschaftlichen Probleme der damaligen Zeit, gerade im Hinblick auf die Frauen, den Leserinnen näher bringen. Die Geschichte wird aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt. Der Schreibstil ist flüssig und entwickelt sich schnell zum Pageturner. Das Buch umfasst die Jahre 1920 – 1922, in denen wir Magda Fuchs begleiten. Als Leserin kann man schnell mit der Ärztin Magda warm werden, da sie eine sympathische Ausstrahlung hat.
Das Autorenduo brilliert mit viel Atmosphäre. Die historische Kulisse von Berlin wird sehr anschaulich und authentisch beschrieben. Unterstrichen wird dieses noch durch die eingestreuten Wörter und Sätze im Berliner Dialekt. Durch die bildhaften Beschreibungen sah ich nicht nur die großen Villen und mondänen Lokalitäten, sondern auch die Armenviertel mit ihren dunklen Hinterhöfen. Zur besseren Orientierung ist im Buch noch ein Stadtplan von 1921 abgebildet.
Die Handlung hat mich von Beginn an gefesselt.

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Veröffentlicht am 17.04.2024

Wer trägt die Schuld

Die Eishexe (Ein Falck-Hedström-Krimi 10)
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Die Schriftstellerin Erica Falck arbeitet an einem neuen Roman. Sie befasst sich mit dem alten Fall der kleinen Stella Strand, die 1985 entführt und anschließend von den dreizehnjährigen Mädchen Helen ...

Die Schriftstellerin Erica Falck arbeitet an einem neuen Roman. Sie befasst sich mit dem alten Fall der kleinen Stella Strand, die 1985 entführt und anschließend von den dreizehnjährigen Mädchen Helen Persson und Marie Wall, getötet wurde. Die beiden haben nach ihrem Geständnis ihre Aussage zurückgenommen und ihre Unschuld beteuert. Doch ihnen wurde nicht geglaubt. Helen und Marie wurden damals vor Gericht verurteilt, mussten wegen ihres Alters aber nicht ins Gefängnis. Helen Persson blieb im Ort und lebt dort sehr zurückgezogen mit ihrem Mann James und dem Sohn Sam. Nun 30 Jahre später kehrt Marie Wall als gefeierter Hollywoodstar nach Fjällbacka zurück, um dort einen Film über Ingrid Bergmann zu drehen. Die Gerüchteküche flammt wieder auf, doch dann verschwindet wieder ein kleines Mädchen. Nea, deren Eltern das Haus der Familie Strand gekauft haben.

„Eishexe“ ist der 10. Band, der sich im Küstenort Fjällbacka abspielt. Kommissar Patrik Hedström ermittelt im Fall der kleinen Nea, während Erica Falck Informationen zum Tod der kleinen Stella sammelt. Gibt es eine Parallele zwischen heute und damals? Es scheint als hängen beide Fälle zusammen, so dass dieser Kriminalroman auch auf verschiedenen Zeitebenen spielt. Viele verschiedene Handlungsstränge sorgen zu Beginn etwas für Verwirrungen, doch wer die Bücher der Autorin kennt, weiß, dass am Ende alle Fäden geschickt zusammengeführt werden. Außerdem hat die Autorin wieder einen aktuellen politischen Strang mit in die Geschichte eingebaut, der sich dieses Mal um die Situation von Flüchtlingen dreht. Es geht aber auch um Schuld und die Frage, ob ein bestimmtes Schicksal vorbestimmt ist. Die Beschreibungen der einzelnen Szenen sind sehr genau und bildhaft, so dass man sich alles sehr gut vorstellen kann. Die Spannung bleibt bis zum Schluss erhalten. Neben der Krimihandlung kommt auch das Privatleben von Erica und Patrik nicht zu kurz.

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Veröffentlicht am 15.04.2024

Ein Norweger bei Europol

Kreuzschnitt
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Schon die ersten Seiten dieses Buches haben mich magisch angezogen. Im Prolog werden eine Frau und ihre Tochter durch einen bewusst herbeigeführten Autounfall getötet. Im weiteren Verlauf stellt sich heraus, ...

Schon die ersten Seiten dieses Buches haben mich magisch angezogen. Im Prolog werden eine Frau und ihre Tochter durch einen bewusst herbeigeführten Autounfall getötet. Im weiteren Verlauf stellt sich heraus, dass es die Familie von dem Osloer Kommissar Bogart Bull getroffen hat.

Nach diesem Schicksalsschlag findet Bogart Bull nur schwer in den Alltag zurück und fühlt sich auf dem Kommissariat aufs Abstellgleis geschoben. Durch die offenen Grenzen in der EU benötigt die nationale Kripo Unterstützung durch Vertreter der Polizeibehörden im Heimatland des Mordopfers vor Ort. Die Kripochefin Eva Heiberg bietet Bogart Bull diesen Job bei Europol an. Sein erster Fall führt ihn nach Südfrankreich. Der norwegische Unternehmer Axel Krogh wurde dort in seiner Villa ermordet und geschändet. Obwohl jede Menge wertvolle Kunst in dem Haus vorhanden war, verschwindet nur ein kleines Ölgemälde, welches einen Dämon zeigt. Es stellt sich heraus, dass es von Edvard Munch gemalt wurde. Gemeinsam mit Kommissar Moulin beginnt Bogart Bell mit den Ermittlungen, die auch in die Vergangenheit führen.

Dies ist der Debütroman von Oistein Borge und gleichzeitig der Beginn einer neuen skandinavischen Krimi-Reihe. Der klare schnörkellose Schreibstil konnte mich überzeugen. Der Krimi umfasst zwei Handlungsstränge. Der eine spielt in der Gegenwart und der andere erzählt die Geschichte des Gemäldes von Edvard Munch in der Vergangenheit. Durch wechselnde Perspektiven wird Spannung aufgebaut, so dass man unbedingt weiterlesen möchte. Das französisch norwegische Ermittlerduo wirkt auf mich sehr sympathisch, sie arbeiten als Team gut zusammen und auch die nordische Kühle sowie die französische Lebensart sind sehr gut herausgearbeitet worden.

Gefallen hat mir, dass es unerwartete Wendungen gab und die Auflösung mich überrascht hat, denn solche Krimis liebe ich. Auf die Fortsetzung bin ich gespannt.

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