Profilbild von Hunny

Hunny

aktives Lesejury-Mitglied
offline

Hunny ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Hunny über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.04.2024

Wie hilft man einem Prinzen aus dem Schlamassel den man mal soeben angerichtet hat? Jede Menge Action, Humor,Plottwists -überaus lesenswert.

Noras Welten
0

In "Noras Welten: Durch den Nimbus" von Madeleine Puljic lernen wir Nora kennen, die ein riesengroßes Problem mit Büchern hat. Eigentlich liebt sie es ja in verschiedene Geschichten einzutauchen, doch ...

In "Noras Welten: Durch den Nimbus" von Madeleine Puljic lernen wir Nora kennen, die ein riesengroßes Problem mit Büchern hat. Eigentlich liebt sie es ja in verschiedene Geschichten einzutauchen, doch sie würde gerne darauf verzichten es auch wortwörtlich zu tun, denn sobald sie anfängt zu lesen, taucht sie mittendrin in einer völlig fremden Welt auf. Also sucht Nora einen Psychologen auf, der ihr hoffentlich mit ihrem Problem weiterhelfen kann doch durch ein Missgeschick landen sie beide plötzlich in der Welt von Eldinor und müssen sich nun ihren Weg nach Hause zwischen Drachen und Zauberern erkämpfen.


Welt

Zuallererst sind wir in unserer normalen Welt, danach spielt das Ganze in "Eldinor". Eldinor ist eine Fantasy-Welt, doch allzu viel bekommen wir davon gar nicht zu sehen. Bis auf einen Wald, eine Burg und zum Abschluss noch eine andere Stadt. Es gibt auch einen Drachen dessen Herkunft ungeklärt bleibt, genauso wie einen Zauberer, dessen Magie beziehungsweise deren Ursprung ebenfalls ein Rätsel bleibt. Ob es weitere Drachen, Zauberer oder ähnliche Fabelwesen gibt steht in den Sternen.


Charaktere

Nora hat mir als Protagonistin sehr gut gefallen auch wenn sie gegen Ende hin ganz egoistisch ihr eigenes Ziel verfolgt hat.

Ben ist der Psychologe der aus Versehen in die Welt von Eldinor mitgerissen wird. Anfangs mochte ich ihn sehr, am Ende eher weniger. Dabei sollte ausgerechnet er als Psychologe einen kühlen Kopf bewahren aber gut - wenn man plötzlich an der Front stehen muss, da können die Sicherungen wohl auch mal durchbrennen. Dennoch eine sehr krasse negative Veränderung die er da durchlebt.

Keldan und Rashuk - der Magier und der Drache. Obwohl beide relativ wichtige Charaktere sind, wurden sie ziemlich oberflächlich abgefertigt. Schade eigentlich. Besonders in der Situation mit dem Anhänger hätte ich mir mehr Informationen gewünscht. Woher weiß Keldan welche Zauber diesen umgeben, wie man diese entfernt und vor allem wie man den Stein repariert, wenn die Wanderer und Wächter doch nur Legenden oder Märchen sind?


Fazit

Das Buch hat mich sehr gut unterhalten, es waren so einige Plottwists dabei und ich wusste nicht ob ich lachen oder weinen soll als Nora und Ben gleich zu Beginn aus Versehen bei der Gefangennahme des Helden geholfen haben. Wahnsinnig witzige Idee mit der ich nicht gerechnet habe. Und wie sie sich dann immer weiter in die katastrophale Situation reingeritten haben - herrlich!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.04.2024

Auf der Suche nach dem Traumprinzen - humorvoll, romantisch, verzweifelt - eine Achterbahn der Gefühle!

(Kein) Traummann in Sicht
0

"(Kein) Traummann in Sicht" von Svenja Lassen nimmt uns mit nach Sylt zu Femke und auf die Suche nach ihrem Traumprinzen.

Der Job nervt, der Freund sowieso und plötzlich fasst Femke all ihren Mut zusammen ...

"(Kein) Traummann in Sicht" von Svenja Lassen nimmt uns mit nach Sylt zu Femke und auf die Suche nach ihrem Traumprinzen.

Der Job nervt, der Freund sowieso und plötzlich fasst Femke all ihren Mut zusammen und lässt das Muttersöhnchen links liegen. Doch wo soll sie nun unterkommen, nach der Trennung und der spontanen Flucht aus der gemeinsamen Wohnung? Ausgerechnet Arne, der Rüpel aus ihrer Kindheit bietet ihr sein Gästezimmer an und bevor sie ihrer Familie die Trennung von ihrem Freund beichten muss, nimmt sie dieses Angebot an.


Fazit

Mit diesem Buch habe ich mich an ein neues Genre getraut und ich habe es geliebt. Die Sticheleien zwischen Arne und Femke sind herrlich, ich habe viel gelacht, konnte aber gleichzeitig das Gefühlschaos bei beiden sehr gut nachvollziehen. Femke scheint schließlich ihren Traummann auf Tinder gefunden zu haben und ich habe wahnsinnig mit ihr mitgefiebert und dieses Treffen herbeigesehnt. Es gibt Höhen und Tiefen, so unglaublich viele Emotionen, Aussprachen in der Familie, einfach ein wundervoller Roman den ich absolut jedem weiterempfehlen kann, der auf der Suche nach einer schönen Liebesgeschichte ist.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.04.2024

Grandioses Worldbuilding, geniale Charaktere, eine spektakuläre Story - absolut empfehlenswert!

Strom - Das dunkle Erwachen
0

"Strom - Das dunkle Erwachen" von Robin Hill ist ein hervorragender Science-Fiction Roman, der uns mit in die Welt von Fiora nimmt.

Fiora ist eine sogenannte "Dunkle" und wird aufgrund dessen verabscheut. ...

"Strom - Das dunkle Erwachen" von Robin Hill ist ein hervorragender Science-Fiction Roman, der uns mit in die Welt von Fiora nimmt.

Fiora ist eine sogenannte "Dunkle" und wird aufgrund dessen verabscheut. Dennoch hofft sie auf eine Ausbildung zur Lehrmeisterin und dadurch ein besseres Leben. Das Schicksal hat jedoch ganz andere Pläne für sie vorgesehen. Es bricht Krieg aus, Fiora verlässt infolgedessen ihre Heimatstadt und es beginnt ein Kampf ums Überleben.


Weltenaufbau

Wüste, Wüste und noch mehr Wüste. Dazwischen hier und da eine Stadt oder ein Dorf. Eine scheinbar riesige Welt, die unsere Protagonistin bereist. So gut beschrieben, dass ich mir alles bildlich vorstellen konnte.


Charaktere

Die Protagonistin Fiora hat mir wahnsinnig gut gefallen. Trotz, dass ihr viel Leid wiederfahren ist, konnte sie immer auf ihre Familie zählen und sie hat nie aufgegeben, sondern stets nach vorne geblickt. Ihre Schwester Mara dagegen scheint ziemlich beliebt zu sein und hat eine glänzende Zukunft vor sich. Dennoch hält sie jederzeit zu Fiora, versucht diese zu beschützen, kann aber auch ganz schön direkt und schroff sein wenn es sein muss. Beide haben es mir unglaublich angetan, zwei sehr starke Persönlichkeiten.

Neben dem Geschwisterpaar gibt es noch Faradas, der mir ebenfalls gut gefallen hat, sowie viele weitere gut ausgearbeitete Nebencharaktere.


Fazit

Eine außergewöhnliche Geschichte, die mich von der ersten bis zur letzten Seite fasziniert hat. Die Handlung wurde stets vorangetrieben, wir wurden mit vielen Informationen beliefert und sämtliche relevante Fragen wurden beantwortet. Das Thema "KI" ist ein wichtiger Bestandteil des Buches, jedoch muss man kein Wissenschaftler sein um dem Ganzen folgen zu können.

Fiora und Mara sind mir wahnsinnig ans Herz gewachsen und das Ende hat mich völlig zerstört. Ich bin fassungslos, wehmütig und kann immer noch nicht glauben, dass es nun wirklich zu Ende sein soll.

Ich kann das Buch wärmstens weiterempfehlen, für mich ist es definitiv das Highlight des Monats. Vor allem Fans von Science-Fiction werden hier auf jeden Fall auf ihre Kosten kommen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.04.2024

Die Urteile in den Disziplinaranhörungen waren in der Regel eher willkürlich und politisch motiviert als abgewogen oder gerecht. - Ted Grey

Rot
0

"Rot" von Jasper Fforde ist der zweite Teil der Farben-Trilogie. Er knüpft direkt an das Ende des ersten Teils an und steht diesem in nichts nach.

Wir begleiten Eddie und Jane auf der Suche nach der Wahrheit ...

"Rot" von Jasper Fforde ist der zweite Teil der Farben-Trilogie. Er knüpft direkt an das Ende des ersten Teils an und steht diesem in nichts nach.

Wir begleiten Eddie und Jane auf der Suche nach der Wahrheit über die Entstehung und die Hintergründe des korrupten Systems. Da dies allerdings absolut unerwünscht und sogar verboten ist, geraten die beiden regelmäßig in Gefahr und müssen nicht nur um das eigene Leben sondern auch um das Leben ihrer Liebsten bangen.

Inhalt

Ein wichtiges Ereignis aus dem ersten Teil wird für Eddie und Jane zum Verhängnis. Dennoch müssen sie bis zu ihrer Disziplinaranhörung weiterhin ihre zugeteilte Arbeit erledigen, sich eine Strategie ausdenken wie sie ihrem Schicksal entgehen können aber gleichzeitig auch weitere Nachforschungen in ihrem eigenen Interesse betreiben. Alles nicht ganz so einfach, wenn einem ständig Steine in den Weg gelegt werden, kaum dass man einen Schritt vorwärts gekommen ist.

Wir treffen auf alte Bekannte, einige neue Gesichter kommen und gehen und es geht endlich aus Ost-Karmin heraus und in die Smaragdstadt zum Jollity-Jahrmarkt. Dort überschlagen sich die Ereignisse, es passiert unglaublich viel, die Spannung steigt und die Handlung schreitet rasant voran.

Der Moment in dem Eddie und Jane allerdings alle ihre Bemühungen plötzlich hinterfragen, hat sich in mein Gedächtnis eingebrannt. Können sie wirklich eine Änderung herbeiführen oder ist alles zwecklos? Denn das System stürzen und für alle eine bessere Welt schaffen ist das eine, aber es scheint noch etwas ganz anderes hinter diesem System zu stecken, was die Ausführung des Plans nahezu unmöglich machen könnte.

Dennoch muss es weiter gehen, es bleibt den Protagonisten nichts anderes übrig als es wenigstens zu versuchen.

Charaktere

Mir gefällt sehr gut, dass Eddie und Jane an ihren Aufgaben wachsen. Sie sind keine makellosen Helden die alles was sie sich in den Kopf gesetzt haben auf wundersame Weise schaffen. Ganz im Gegenteil - sie sind menschlich, machen Fehler, haben manchmal Zweifel aber sie geben nicht auf.

Mit dabei war auch wieder Tommo, der wie mir scheint änderungsresistent ist. Positiv überrascht wurde ich aber unter anderem von Violet.

Schreibstil 

Der Schreibstil ist sehr angenehm, weshalb es mir auch leicht fiel das Buch innerhalb weniger Tage zu verschlingen. Das einzige was den Lesefluss dann aber doch ein wenig gestört hat war die Tatsache, dass im ersten Teil die Ortsnamen ins Deutsche übersetzt worden sind, genauso wie Nachnamen, aber im zweiten Teil hat man sich der englischen Begriffe bedient. Da musste ich stellenweise zweimal nachdenken wer oder was denn damit nun wieder gemeint war.

Fazit

Der Roman weist durchaus einige Parallelen zu unserer heutigen Gesellschaft auf. Dies hat mir tatsächlich sehr gut gefallen. Ich hatte viel Spaß dabei die Protagonisten auf ihrer Reise zu begleiten und habe jedes Mal gehofft und gebangt, dass alles gut wird.

Es war eine emotionale Achterbahnfahrt, ich habe Charaktere lieb gewonnen, von denen ich es am Anfang überhaupt nicht gedacht hätte, viele Fragen wurden beantwortet aber wie es so üblich ist, sind auch neue dazu gekommen, die unbeantwortet geblieben sind. Da dies eine Trilogie ist, gehe ich schwer davon aus, dass die noch offenen Fragen im letzten Teil beantwortet werden. Das Ende ist dennoch sehr zufriedenstellend, auch dieses Mal kein abrupter Abbruch und ich frage mich ob Jane und Eddie sich mit dem was sie erreicht haben zufrieden geben werden oder nicht ruhen werden, bis sie all ihre Ziele erreicht haben.

Empfehlung

Wem "Grau" gefallen hat, der darf sich "Rot" auf keinen Fall entgehen lassen. Auch Liebhabern von Dystopien kann ich dieses Buch wärmstens empfehlen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.04.2024

Früher gab es Gefängnisse. Heute bestehen die Mauern aus Angst, Tabus und Unwissenheit.

Grau
0

Im Roman "Grau" von Jasper Fforde geht es um Eddie Russett, ein Roter, der zusammen mit seinem Vater in die Randzone Ost-Karmin reist. Dort wurde er zur Stuhlzählung verdonnert und muss sich in Demut üben. ...

Im Roman "Grau" von Jasper Fforde geht es um Eddie Russett, ein Roter, der zusammen mit seinem Vater in die Randzone Ost-Karmin reist. Dort wurde er zur Stuhlzählung verdonnert und muss sich in Demut üben. Auf dem Weg dorthin geschieht das erste bedeutsame Ereignis welches ihn in Ost-Karmin unter anderem zu Jane führt. Ein Mädchen in seinem Alter, welches ihm jedoch nicht gerade freundlich gesonnen ist. Nein, sie versucht ihn regelrecht um einen Kopf kürzer zu machen. Es folgen weitere Unregelmäßigkeiten in einer Welt in der doch alles per Gesetz geregelt ist und es keine Unstimmigkeiten geben dürfte. Diesen geht Eddie erst allein, später zusammen mit Jane auf den Grund.


Weltenaufbau:


... Munsells Wege sind ungergründlich...

 

Die Welt in der Eddie lebt ist eine Dystopie. Sie ist sehr interessant aufgebaut und man könnte meinen wir steuern auf ein ähnliches Leben zu. Allem voran der Social Score - etwas das wir vielleicht auch noch erleben werden. Man kann sowohl positives als auch negatives Feedback erhalten und ganz unwichtig ist das nicht, denn davon werden die Privilegien die man hat abhängig gemacht. Davon und vom Stand der Meriten, der Währung in dieser Welt. Unter anderem ist jeder Mensch mit einer Postleitzahl auf der Brust, sowie einem Strichcode im Nagelbett gekennzeichnet. Das wichtigste für den sozialen Status ist allerdings welche Farbe man sehen kann. Es gibt die Farben Rot, Blau, Grün und Gelb. Diejenigen, die keine Farben sehen können, das sind die Grauen. Die Hierarchie habe ich nicht ganz im Kopf behalten aber diejenigen mit den meisten Privilegien sind die Purpurnen - sie sehen einen bestimmten Anteil an Rot und Blau und gelten dann als Purpur.

Das einzige was mich dann doch ein wenig irritiert hat, war die Flora und Fauna. Einerseits war da das letzte Kaninchen, welches mich vermuten ließ es gäbe in dieser Welt gar keine Tiere mehr, andererseits liefen Giraffen und Ziegen einfach so durch die Gegend. Von Vögeln und Affen war auch die Rede. Oh und von den furchtbaren Schwanattacken! Sonderlich gestört hat es mich dann aber doch nicht.

 

Charaktere:

Die Handlung des ersten Buches erstreckt sich lediglich über vier Tage. Wir lernen die wichtigsten Bewohner von Ost-Karmin kennen und ich finde sie allesamt gut dargestellt. Tommo ist eine der ersten Personen mit der sich Eddie anfreundet. Dieser bleibt sich charakterlich bis zum Ende treu und hat mich durchaus hin und wieder wütend gemacht. Der Protagonist Eddie wird zunehmend neugieriger, stellt viele Fragen und lässt sich durch Rückschläge nicht beirren. Jedes Mal wenn er etwas Neues herausfindet, merkt man förmlich wie es in seinem Köpfchen rattert und sein gesamtes Weltbild auf den Kopf gestellt wird. Dennoch muss er mit seinem neu erlangten Wissen vorsichtig umgehen, denn es ist absolut unerwünscht und per Gesetz verboten in der Vergangenheit zu schnüffeln. Auch Jane geht eine positive Veränderung durch und blüht in Eddies Gegenwart regelrecht auf.


Fazit:

Obwohl ich fälschlicherweise dachte hier auf einen klassischen Fantasy Roman gestoßen zu sein, wurde ich von Anfang bis Ende sehr gut unterhalten. Ich habe mich in keiner Weise gelangweilt, es war spannend, ich habe mitgefiebert, gelacht und nicht jede Wendung kommen sehen. Eddie war ein unglaublich liebenswerter Protagonist, ich konnte mich gut in ihn hineinversetzen und fühlte mich stellenweise genauso betrogen und hintergangen wie er. Die Liebesgeschichte zwischen ihm und Jane war zum Glück nicht überstürzt, sie wurde langsam aufgebaut und keineswegs nervig.

Mir hat auch sehr gut gefallen, dass das Ende einen nicht völlig abrupt dastehen lässt. Es wurde ein Handlungsstrang abgearbeitet und man kann nun darüber nachdenken wie die Protagonisten im nächsten Band weiter ihre Ziele verfolgen werden.

Ich würde dieses Buch definitiv weiter empfehlen und freue mich darauf den zweiten Band zu lesen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere