Cover-Bild Otto in der Unterwelt
(9)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Saga Egmont Bücher
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Humor
  • Genre: Weitere Themen / Humor, Satire, Kabarett
  • Seitenzahl: 440
  • Ersterscheinung: 12.03.2024
  • ISBN: 9783987500466
Sebastian Niedlich

Otto in der Unterwelt

Einmal Hades und zurück ...

Bei den Bauarbeiten für einen neuen U-Bahn-Tunnel stoßen Arbeiter auf ein Tor – dem zur allgemeinen Überraschung ein waschechtes Monster entspringt: Aber kann es sich bei dem riesengroßen dreiköpfigen Dackel wirklich um Cerberus aus der griechischen Mythologie handeln … und was hat der in Berlin verloren? Während plötzlich überall auf der Welt Fabelwesen und antike Götter für Chaos sorgen und die Menschheit sich fragt, ob sie mit Christentum und Vatikan möglicherweise auf das falsche Pferd gesetzt hat, will Otto nur mit seiner Band groß rauskommen. Doch dann hat seine Freundin einen saublöden Unfall ... und für Otto steht fest: Er muss Rike aus der Unterwelt retten! Aber ist das so einfach, wie er es sich vorstellt? 

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.11.2024

Orpheus und Euridyke reloaded

0

In Berlin taucht ein riesiger dreiköpfiger Dackel auf, genau da, wo Bauarbeiten für einen neuen U-Bahn-Tunnel stattfinden sollen. Ist das etwa der Cerberus der griechischen Mythologie? Weltweit tauchen ...

In Berlin taucht ein riesiger dreiköpfiger Dackel auf, genau da, wo Bauarbeiten für einen neuen U-Bahn-Tunnel stattfinden sollen. Ist das etwa der Cerberus der griechischen Mythologie? Weltweit tauchen noch weitere antike Götter und Fabelwesen auf. Währenddessen muss Otto sich mit seiner Band überlegen, wie sie endlich groß rauskommen können. Doch gerade als das in greifbarer Nähe erscheint, hat seine Freundin Rike einen Unfall – und für Otto steht fest: Er muss sie aus der Unterwelt zurückholen!

In ein zunächst bekanntes Setting – eine Band versucht in Berlin ihren Durchbruch, und das schon seit Jahren – bricht das Unvorhergesehene ein: Die griechische Mythologie scheint aufzutauchen und verlangt von der Menschheit, sich darauf einzustellen. Das allein ergibt schon einige überraschende Szenen, die teilweise urkomisch herüberkommen. Denn nun muss alles in Bezug gesetzt werden zu den griechischen Sagen. Das ist herzerfrischend überzogen beschrieben, mit jeder Menge Situationskomik und Persiflagen. Doch der humoristische Grundton der Erzählung lässt durchaus auch Raum für Nachdenklichkeit, denn Otto muss erkennen, dass er vor lauter Gewohnheit das Wesentliche vergessen hat. So kam für mich der Schluss des Buches doch eher überraschend, wobei es ein richtig guter Abschluss für diese Geschichte ist. Alles in allem ist es eine spannende Idee, die Sage von Orpheus und Euridyke ins aktuelle Berlin zu versetzen, das hält so einige Überraschungen bereit.

Mir hat die Geschichte viel Spaß gemacht beim Lesen, so dass ich das Buch sehr gerne weiter empfehle. Ich vergebe alle 5 möglichen Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.05.2024

Die Götter sind zurück und die Welt steht Kopf

0

Gitarrist Otto ist glücklich - zumindest glaubt er das. Er spielt in seiner Band mit Freunden, die sich bereits seit der Schulzeit kennen. Er ist mit seiner Freundin Rike - seiner Muse - bereits seit einigen ...

Gitarrist Otto ist glücklich - zumindest glaubt er das. Er spielt in seiner Band mit Freunden, die sich bereits seit der Schulzeit kennen. Er ist mit seiner Freundin Rike - seiner Muse - bereits seit einigen Jahren zusammen und er mag seine Arbeit als Musiklehrer an einer Musikschule. Otto glaubt noch immer fest an den Durchbruch mit der Band, er will noch immer Rockstar werden - auch wenn die Band vorwiegend auf Dorffesten spielt und alle Mitglieder die Dreißig bereits überschritten haben.
Trotzdem hat es sich Otto in seinem Leben bequem gemacht und er lebt so vor sich - als sich plötzlich an vielen Stellen der Welt wörtlich die Erde auftut. Unzählige Figuren aus der griechischen Mythologie tauchen auch und rütteln das Leben der Protagonisten genauso durcheinander wie das der gesamten Menschheit.
Die Schwerpunkte im Leben der meisten Menschen verschieben sich und erstmals zweifeln Otto und seine Bandkollegen an ihrem Weg. Also versuchen Sie unter den sich radikal veränderten Vorzeichen ein letztes Mal den großen Sprung zum Star. Mit ungeahnten Folgen...

Eigentlich ist "Otto in der Unterwelt" von Sebastian Niedlich ein herrlich überzogener Spaßroman, der die konventionelle Medienwelt, die Welt der sozialen Medien und die Bereitschaft der Menschen, sich verführen zu lassen und hysterisch irgendetwas hinterherzurennen, wunderbar persifliert. Der Leser wundert sich über die unreflektierte Verhaltensweisen der Protagonisten, schüttelt den Kopf über Egoismus und blindes "Schwarz/Weiß-Denken" und muss dann feststellen, dass so viel Wahres in diesem Roman steckt. Ein richtig tolles Buch mit einer tieferen Botschaft, die alle in der derzeitigen, scheinbar nur noch in Extremen denkenden Welt erreichen sollte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.05.2024

Herr Planke meint: Mega!

0

Was erwartet man von einem Buch, das "Otto in der Unterwelt" heißt und von Sebastian Niedlich geschrieben wurde?
Der Autor zumindest war mir nicht fremd. Was ich bisher las oder hörte, gefiel mir und die ...

Was erwartet man von einem Buch, das "Otto in der Unterwelt" heißt und von Sebastian Niedlich geschrieben wurde?
Der Autor zumindest war mir nicht fremd. Was ich bisher las oder hörte, gefiel mir und die Idee des Buches gefiel mir auch. Dass die Götter verrückt sein müssen, wissen wir spätestens seit Asterix und dass die MEnschen verrückt sind... nun ja...
Zugegeben - ich hatte zu Beginn meine Probleme, mich in die Geschichte einzulesen. Aber dann nahm das alles so nach und nach richtig Fahrt auf und ich war dann zwar mehr beglückt als enttäuscht über die Wendung der Story... Nun gut - ich wäre über ein kitschiges Voll-Happyend doch sehr enttäuscht gewesen und außer einigen Kalauern und Seitenhieben, die mir so richtig Spaß machten - freute ich mich auch über die kleinen Alltagsweisheiten und philosophischen Anwandlungen.
Ich hab mich bombastisch amüsiert und fand auch das Nachwort super gelungen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.04.2024

Die Götter müssen zurück sein ...

0

"Eine von ihnen drehte sich mitten im Satz zu ihm um und sah ihn mit einem Gesichtsausdruck an, der so viel ausdrückte wie "Ich hab Journalismus studiert, nur um einem Volltrottel dabei zuzusehen, wie ...

"Eine von ihnen drehte sich mitten im Satz zu ihm um und sah ihn mit einem Gesichtsausdruck an, der so viel ausdrückte wie "Ich hab Journalismus studiert, nur um einem Volltrottel dabei zuzusehen, wie er sich von einem riesigen Hund fressen lässt"."
Aus dem Prolog
Ja, die griechischen Götter sind zurück, und das sorgt ganz schön für Wirbel! Da sitzt ein Cerberus an der U-Bahn-Baustelle, Poseidon blockiert den Suez-Kanal und Zeus belästigt Frauen. Die Menschen verlieren ihren ursprünglichen Glauben und meinen, nun die griechischen Götter anbeten zu müssen. Togen sind ausverkauft und alle wollen auf einmal alte griechische Instrumente lernen.
Mitten in dem Chaos Otto, der von Dorffest zu Dorffest tingelt, um mit seiner Band endlich den großen Durchbruch zu haben. Und der als Gitarrenlehrer immer mehr Kunden verliert. An seiner Seite seine große Liebe Rike, die erschüttert ist von den Göttern und die auch die Lust verloren hat, ihr Leben für Ottos unerfüllten Traum hintanzustellen. Das Arbeitszimmer quillt über vor Gitarren, das Geld ist knapp, die Wochenenden verbringt sie gezwungenermaßen auf Dorffesten. Da beschließt Otto mit seinen Bandkollegen Raphael, Sinan, Annika und Lukas bei "Germany's Next Top-Band", einer großen Castingshow, teilzunehmen um ein letztes Mal zu versuchen, groß rauszukommen.
Die Geschichte wechselt zwischen dem aktuellen Geschehen - Otto, der mit seiner Gitarre vor Cerberus steht, und einiger Zeit davor, als die ersten Götter auftauchten und die Welt neu sortierten. Ich mag Sebastian Niedlichs Humor und ich fand das Gedankenspiel toll. Was passiert, wenn eine Gottheit auf einmal tatsächlich auftaucht, sind dann alle anderen Glaubensrichtungen als hinfällig zu betrachten? Und daneben Ottos Beziehung zu Rike. Einerseits betont er immer wieder, wie sehr er sie liebt, andererseits sieht er nicht, dass sie den Löwenanteil bestreitet, im Haushalt, beim Budget, in der Beziehung.
Auch der Einblick in die Welt der Castingshows, mit ihren Vorgaben und Begleiterscheinungen, hat mir sehr gut gefallen und mich zum Nachdenken gebracht. Der schnelle Ruhm, die plötzlich auftauchenden Fans, die genauso schnell wieder verschwunden sind. Während Rike schon länger weiß, dass sie das so nicht will, wird es Otto erst spät klar.
Ich habe mich bei "Otto und die Unterwelt" gut unterhalten gefühlt, fands lustig, skurril, unterhaltsam und bewegend!

Fazit: Die Götter sind zurück - lustig, skurril, unterhaltsam und bewegend!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.04.2024

Die Band

0

Musiker Otto möchte Freundin Rike retten. Aus der Unterwelt! Ein Tunnelbau entlässt Höllenwesen (dreiköpfige Dackel …) in die Berliner Luft. Fabelwesen mischen die Bevölkerung auf. Hilfe!
Also begibt ...

Musiker Otto möchte Freundin Rike retten. Aus der Unterwelt! Ein Tunnelbau entlässt Höllenwesen (dreiköpfige Dackel …) in die Berliner Luft. Fabelwesen mischen die Bevölkerung auf. Hilfe!
Also begibt sich Otto in die Unterwelt und muss, um zu seiner Rike zu kommen, den Fährmann überzeugen, ihn überzusetzen. Dazu erzählt er seine Geschichte, recht ausführlich sogar.
Sebastian Niedlich überträgt die griechische Götterwelt ins hier und heute und lässt große Teile der Bevölkerung in vorauseilendem Gehorsam kuschen und plötzlich einem regelrechten Griechenwahn verfallen. Er spart nicht mit Andeutungen auf Ätzzustände in der Jetztzeit und beschreibt seine Protas so, dass sie leicht mit ihren „Vorbildern“ in heutiger Zeit zu identifizieren sind. Betriebsblinde Männer inclusive. Das ist über lange Strecken lustig und humorvoll geschrieben. Der Wahnwitz steigert sich, die Götterwesen spalten mit ihren Angewohnheiten die Meinungen Menschen.
Humorige Unterhaltung voller (un-) versteckter Andeutungen, die Spaß macht, zu lesen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere