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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.05.2024

Teestunde der Gauner

A Tempest of Tea
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Ich kann gar nicht so richtig den Finger drauf legen, woran es lag, dass mich das Buch einfach nicht so richtig erreicht hat. Cover und Titel waren ansprechend und auch die angeteaserte Storyline fand ...

Ich kann gar nicht so richtig den Finger drauf legen, woran es lag, dass mich das Buch einfach nicht so richtig erreicht hat. Cover und Titel waren ansprechend und auch die angeteaserte Storyline fand ich interessant. Also eigentlich beste Voraussetzungen. Aber der Funke ist nicht übergesprungen.

Zum Inhalt: tagsüber luxuriöses Teehaus, nachts Blutbar- das ist das Spindrift, geführt von Arthie, einer Waise und kriminellen Genie. Als das Spindrift geschlossen werden soll, muss sie sich mit dem Feind verbünden und einen riskanten Coup planen, bei dem sie alles verlieren könnte.

Ich fands nicht so leicht in die Geschichte reinzukommen, dabei sind die Fantasyelemente nicht mal besonders ausgeprägt. Aber der Schreibstil wirkte eher ausschweifend und überladen, sodass ich es stellenweise anstrengend fand der Geschichte zu folgen.

Die bunt zusammengewürfelte Crew könnte aufgrund ihrer Diversität großartig sein, aber im Mittelpunkt stehen diverse physische Spannungen und Interessen, die gefühlt immer wieder verhindern, dass mal ernsthafte Gespräche geführt werden, bei denen auch der Leser die Figuren besser kennenlernen könnte. Dieses schwülstige gegenseitige Schwärmen fand ich auch irgendwie Fehl am Platz, weil es gar nicht zu den sonst so pragmatischen Figuren passen will.

Arthie selbst ist cool, clever und mutig. Ihren Charakter mochte ich total, aber auch da war Potential für mehr vorhanden. Erst im letzten Drittel nahm das Buch Fahrt und Spannung auf und wurde da sogar noch recht komplex, das hätte ich mir schon deutlich eher gewünscht. Werde wohl Band 2 lesen in der Hoffnung auf ein par Antworten.

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Veröffentlicht am 28.04.2024

aktuell, aber eigenwillig

The April Story – Ein wirklich erstaunliches Ding
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Als eine mysteriöse Skulptur in New York auftaucht ist April als erste vor Ort und erlangt mit ihrem Video auf Youtube plötzliche Berühmtheit. Doch schnell baut sich Druck auf, ihre Vormachtstellung bei ...

Als eine mysteriöse Skulptur in New York auftaucht ist April als erste vor Ort und erlangt mit ihrem Video auf Youtube plötzliche Berühmtheit. Doch schnell baut sich Druck auf, ihre Vormachtstellung bei diesem Thema zu behalten. Ihr Name ist plötzlich in aller Munde, was sie nicht nur zu einem Star in den Medien macht, sondern auch zu einem Feindbild einer radikalen Verschwörergruppe. Und in all dem Trubel droht April sich selbst zu verlieren.

Die Geschichte wird auf eher eigenwillige Art erzählt, nämlich in Form des Buches, dass April selbst zu dem Thema schreibt. Dadurch interagiert sie auf eine Art direkt mit dem Leser, andererseits stehen halt auch ihre voreingenommenen Gedanken und Gefühle im Fokus und manchmal spoilert sie ein bisschen den Verlauf der Handlung, die der Leser ja erst noch erlebt.

Ich fands manchmal seltsam schwer Aprils Gedankengängen zu folgen, weil sie in merkwürdige Richtungen abschweifen. Auch ihre zunehmend verblendete Selbstwahrnehmung fand ich manchmal schwierig, genauso wie ihre Art, mit ihren Mitmenschen umzugehen. Ich fand April einfach nicht sympathisch, was es mir manchmal schwer gemacht hat, Zugang zu ihrer Geschichte zu finden. Ihre Motive erschienen mir oft nicht ganz ehrlich, eher auf Außendarstellung bedacht. Dadurch hatte ich auch das Gefühl, dass das übergeordnete Thema der mysteriösen Skulpturen immer mal wieder in den Hintergrund rutschte.

Das Buch hat eine merkwürdige Dynamik zwischen Selbstdarstellung und der skurrilen Invasion außerirdischer Technologie, die aber trotz allem irgendwie funktioniert. Was ich besonders spannend fand war alles rund um die Traumwelt und die Dreamer, sowie die zahlreichen Rätsel, mit denen die Carls die Menschheit scheinbar testen.

Kernthema für mich war die sozialpolitische Debatte, die rund um die Invasion durch die Carls ausgelöst wird. Viele der angebrachten Gedankenspiele und Verschwörungstheorien fand ich sehr interessant zu verfolgen und auch, wie sich April zwischen Internetruhm und anonymen Hass selbst verliert. Ihre Situation zwischen Angst, Schuld und Egoismus war wirklich faszinierend rübergebracht.

War mal was anderes und durchaus unterhaltsam. Am Ende blieb mir persönlich zu viel ungeklärt, bin nicht sicher ob eine Fortsetzung geplant ist, hätte mir aber ein paar mehr Antworten gewünscht.

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Veröffentlicht am 28.04.2024

Lady, Gelehrte, Nymphe

Die Rebellinnen von Oxford - Unbeugsam
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Ich habe bisher alle Bände der „Rebellinnen von Oxford“ gelesen und habe sowohl das Setting, als auch die unermüdlichen Bemühungen der Suffragetten geliebt. In diesem Band fehlte mir ein bisschen die Leichtigkeit ...

Ich habe bisher alle Bände der „Rebellinnen von Oxford“ gelesen und habe sowohl das Setting, als auch die unermüdlichen Bemühungen der Suffragetten geliebt. In diesem Band fehlte mir ein bisschen die Leichtigkeit und ich fand es zwischenzeitlich mühselig den Themen zwischen Frauenrechten, gestohlenen Schätzen und Seidenhandel zu folgen.

Zum Inhalt: Lady Catriona hat ihr Leben ihrer wissenschaftlichen Karriere verschrieben, die nicht zuletzt auch durch ihren Vater stark gefördert wird. Und obwohl sie mit jeder Faser für die Rechte, Freiheit und die Unabhängigkeit von Frauen kämpft, sehnt sie sich nach Liebe, einer Ehe und Familie. Doch bisher ließ sich das für Catriona nie vereinen. Bis sie auf Elias trifft. Doch sind seine Absichten mit ihr ehrlich?

Ich weiß nicht genau woran es lag, aber mir kam dieses Buch ein bisschen überladen vor. Neben den Hauptprotas spielen auch die Beziehungen der anderen Rebellinnen weiter eine Rolle, vor allem Lucys, und auch sonst ist das Buch angereichert mit diversen Themen rund um Catrionas eigenen Bildungsweg, die Ziele und Bemühungen der Rebellinnen und die Interessen von Love Interest Elias.

Nach dem doch stürmischen ersten Aufeinandertreffen von Catriona und Elias hatte nicht mit diesem massiven Slow Burn gerechnet. Denn Gelegenheiten einander näher zu kommen gab es zur Genüge. Stattdessen werden auch Elias vorangegangene Liebschaften beleuchtet und es dauert lange, bis er und Catriona einander auch nur ansatzweise näherkommen. Da ich Slow Burn gerne lese, hat mir das gut gefallen.

Die Figuren selbst haben mir wieder gut gefallen und waren facettenreich und nuanciert ausgestaltet, sie kamen nur für meinen Geschmack einfach nicht so richtig zum Punkt.
Für mich nicht mein liebstes Buch der Reihe, aber ein schönes Wiedersehen mit vertrauten Figuren.

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Veröffentlicht am 14.04.2024

Einöde

Nachtstille - Karla Sommerfeld ermittelt
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Ich habe aufgrund der Buchbeschreibung einfach ein völlig anderes Buch erwartet, habe in letzter Zeit aber generell öfter das Gefühl dass Klappentexte deutlich aufmerksamkeitsheischender sind, als dann ...

Ich habe aufgrund der Buchbeschreibung einfach ein völlig anderes Buch erwartet, habe in letzter Zeit aber generell öfter das Gefühl dass Klappentexte deutlich aufmerksamkeitsheischender sind, als dann der tatsächliche Inhalt. Für mich war die Story langatmig aufgezogen und hat mich nicht mitreißen können.

Zum Inhalt: ein Campingplatz und eine vermisste Frau. Als die Medizinstudentin Sophia verschwindet, will niemand was gesehen oder gehört haben. Und auch ihre Begleiter bestätigen, dass es um Sophias psychische Verfassung nicht gut bestellt war. Hat die junge Frau sich was angetan? Oder wurde sie ermordet?

Der Anteil banaler Handlung war mir irgendwie zu hoch. Ich hatte die ganze Zeit das Gefühl der Fall kam überhaupt nicht in Gang. Und für mich war es eher eine Geschichte über Karla, denn über die verschwundene Sophia. Als wäre der Fokus des Geschichte seltsam verrückt.

Für meinen Geschmack gab es in der Geschichte zu viel Geplänkel, es wurde einfach nicht so richtig spannend. Ich lese Krimis eigentlich ganz gerne, aber dieser hier war mir etwas zu ruhig unf behäbig. Vermutlich ist das sogar authentisch, denn Polizeiarbeit besteht nun mal aus vielen Befragungen, die auch mal zu nichts führen. Aber für mich wurde es dadurch müßig dranbleiben zu wollen. Es werden zwar ein paar Geheimnisse der Zeugen/Verdächtigten enthüllt, aber alles sehr alltäglich und wenig überraschend.

Ich habe das Buch als Hörbuch gehört, die Sprecherin war für mein Empfinden zu energisch bei der Sache, ich fand es phasenweise etwas anstrengend zuzuhören und musste die Lautstärke meiner Kopfhörer runterregulieren.

Wer einen eher ruhigen Krimi in abgeschlagener Einöde sucht, wird hier fündig. Das Buch lebt von den Dialogen und kleinen Geheimnissen. Für mich war er leider nicht atmosphärisch und spannend genug um mich zu begeistern.

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Veröffentlicht am 07.04.2024

Heartbreaks and Sorrow

Wenn der Frost dein Herz berührt
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Ich verfolge die Bücher von Brittany C. Cherry schon ewig lange und bin großer Fan von ihrem Schreibstil, sodass ich jedes ihrer Bücher gelesen habe. Bei diesem Buch muss ich jetzt zum ersten Mal sagen, ...

Ich verfolge die Bücher von Brittany C. Cherry schon ewig lange und bin großer Fan von ihrem Schreibstil, sodass ich jedes ihrer Bücher gelesen habe. Bei diesem Buch muss ich jetzt zum ersten Mal sagen, dass es mir nicht so gut gefallen hat. Das liegt auf keinen Fall am Schreibstil und auch von der Emotionalität her kann dieses Buch definitiv mit seinen Vorgängern mithalten. Allein vom Thema und der Handlungsentwicklung fühlte es sich für mich nicht ganz rund und ansprechend an.

Zum Inhalt: Starlet Evans wollte immer nur perfekt sein und die Erwartungen anderer erfüllen. Als sie an ihrem 21. Geburtstag feststellt, dass ihr Langzeitfreund, von dem sie eigentlich einen Antrag erwartet hatte, sie betrügt, bricht für sie eine Welt zusammen. In dem Versuch das alles für einen Abend hinter sich zu lassen, stürzt sie sich in einen One Night Stand, nur um am nächsten Tag festzustellen, dass der attraktive Fremde einer ihrer Schüler ist.

Irgendwie bin ich mit dem Schüler/Lehrer Trope nicht so recht klargekommen. Ich mein die beiden trennt zwar alterstechnisch nur ein knappes Jahr, aber irgendwie wirkt ihre Beziehung dadurch tabuisiert. Beide Protas hätten es besser wissen müssen und trotzdem setzen sie Starlets Reputation und Zukunft bereitwillig aufs Spiel. Bin mir nicht sicher, wie glaubhaft ich das finde. Auch die Sprache empfinde ich diesmal als derber als von BCC gewohnt, sodass das Buch für mich ein bisschen aus der Reihe gefallen ist und ich dabei einfach nicht warm geworden bin.

Im Gegensatz dazu standen einige Situationen im Buch, die ich dann doch ein bisschen klischeehaft empfunden habe. Irgendwie bin ich dadurch auch nicht so richtig in den Vibe der Geschichte reingekommen. Auch Milos Charakterentwicklung hat sich für mich nicht ganz richtig angefühlt, bzw. ging mir das alles zu schnell und ist zu extrem umgeschlagen.

Das Buch kommt mit allerlei schwierigen Themen daher und eigentlich ist das auch das, was mich an den Büchern von BCC immer so mitreißt und in ihren Bann schlägt, aber hier war es mir fast schon zu viel an Problemen und Ballast, sodass die schönen, warmen Momente für meinen Geschmack irgendwie zu kurz kamen.

Es war wieder toll geschrieben und auch emotional ergreifend, für mich aber bisher das Buch von BCC dass mich am wenigsten erreicht hat.

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