Die größte diverse Minderheit sind die vernünftigen Stillen. Es ist an der Zeit, sie in unserer Gesellschaft mitzudenken und zu berücksichtigen. Dieses Buch richtet sich gegen alle ignoranten Dauerempörten, die getrieben von ihren Komplexen ihre eigene Perspektive als Nabel der Welt verstehen und nicht einsehen wollen, dass sie vernunftbegabte Stimmen mit ihrem Egoismus mundtot machen und damit unsere Demokratie gefährden.
Während die Lauten also einfach mal leiser werden müssen, müssen die vernünftige Stillen lauter werden. Es braucht dringend ein neues Gleichgewicht der Stimmen, wenn wir unsere Gesellschaft nicht in den Abgrund führen wollen.
Das Buch beschreibt die Zustände unserer (und anderer) Gesellschaft in den letzten 10 Jahren treffend und einprägsam. Die immer lauteren und schrilleren Töne sind nicht erst seit Corona und dem Ukraine-Krieg ...
Das Buch beschreibt die Zustände unserer (und anderer) Gesellschaft in den letzten 10 Jahren treffend und einprägsam. Die immer lauteren und schrilleren Töne sind nicht erst seit Corona und dem Ukraine-Krieg in Deutschland und auch in anderen Ländern unüberhörbar. Zweifel an der Wissenschaft bis hin zur Leugnung von wissenschaftlichen Tatsachen haben Hochkonjunktur. Und eine schweigende Mehrheit schaut ziemlich sprachlos zu. Wenn es dann aber zu Lösungsansätzen geht bleibt der Leser bzw. Leserin ziemlich ratlos zurück. Doch vielleicht ist das auch eine Stärke des Buches, denn es regt zum Nachdenken und darüber reden an.
Insgesamt eine empfehlenswerte Lektüre nicht nur für die Stillen sondern auch für die Lauten in unserer Gesellschaft um über ihre Handlungen nachzudenken.
Den Titel des Buches fand ich super! Ich bin mir nicht ganz sicher ob der Inhalt des Buches genau das ist, was ich erwartet hatte. Die Autorin geht der Thematik der Intro - und Extrovertierten Menschen ...
Den Titel des Buches fand ich super! Ich bin mir nicht ganz sicher ob der Inhalt des Buches genau das ist, was ich erwartet hatte. Die Autorin geht der Thematik der Intro - und Extrovertierten Menschen nach. Sie beschreibt, dass die Introvertierten Personen leise sind und sich aus allem raushalten. Die Extrovertierten Menschen laut und im Prinzip gegen alles und jeden schimpfen.
Zudem werden noch viele gesellschaftliche Konflikte thematisiert, alte Thesen noch einmal neu bewertet. Es werden sozial Media Kanäle verteufelt, ich frage mich, ob diese unser Hauptproblem sind. Themen wie „Fremdweinen“, Judenhass und Nationasozialismus als auch Dummheit im Allgemeinen, werden hier in verschiedenen Kapiteln besprochen. Nicht immer bin ich mit der Autorin einer Meinung, klassisches schwarz- weiß denken, lehne ich in der Regel ab, dennoch fand ich das Buch insgesamt sehr interessant und viele Thesen waren mir gänzlich unbekannt. Der Schreibstil ist klasse und „einfach“ gehalten und sämtliche Themen verständlich erklärt.
Ich habe mich zum Ende des Buches entschieden, lauter sein zu müssen. Nicht alles hinzunehmen „wer zu bestimmten Dingen schweigt, stimmt zu“ - diese These nehme ich mir zu Herzen. Mich beschäftigen einige Themen nachhaltig und ich bin an einigen Gesichtspunkten so interessiert, dass ich mich weiter mit beschäftigen werde. Auch wenn das Buch an einigen Stellen keine leichte Kost ist, gibt es eine klare Leseempfehlung von mir.
Es ist wichtig, dass jemand den Mund aufmacht. Die Autorin hat es getan - wir sollten folgen.
NIE WIEDER IST JETZT
Das Buch hat mein Interesse geweckt, weil es die Meinungskundgebung und Politikbeteiligung in unserer Gesellschaft thematisiert. Die Autorin verfolgt die These, dass vernünftige Stille mehr zur öffentlichen ...
Das Buch hat mein Interesse geweckt, weil es die Meinungskundgebung und Politikbeteiligung in unserer Gesellschaft thematisiert. Die Autorin verfolgt die These, dass vernünftige Stille mehr zur öffentlichen Diskussion beitragen sollen, während die lauten Stimmen ehr demokratiefeindlich sich äußern.
Bereits auf den ersten Seiten ist mir der Schreibstil positiv aufgefallen. Als Laie auf diesem Gebiet, konnten mir die Inhalte gut verständlich präsentiert werden und mein Interesse am Thema aufrechterhalten werden. Ich habe nach dem Lesen das Gefühl, etwas aus dem Buch mitgenommen zu haben. Es gab viele Fakten, die mich schockierten, weil ich zuvor noch nicht davon gehört hatte. Der Fokus in diesem Buch liegt sehr deutlich auf den Lauten, und welche Gefahr hinter falschen, polarisierenden Aussagen steckt. Das wird an Beispielen erläutert, die von NS bis zu aktuellen Thematiken reichen. Man sollte sich hier bewusst sein, dass keine vielseitige Präsentation dieser Beispiele erfolgt, sondern lediglich Aspekte für das eigentliche Thema des Buches herausgegriffen werden. Daher wird in manchen Absätzen sehr verallgemeinernd gesprochen, wo ich mir doch noch weitere Quellen gewünscht hätte. Meine Kritik an dem Buch widmet sich einer Tendenz zum absoluten, unveränderlichen Schwarz-Weiß denken. Das Buch zeigt unter vielen Gesichtspunkten, welche Gefahr von Lauten ausgehen kann (Das ist hier eindeutig die Stärke des Buches.). Mir fehlt hier die Repräsentation von Lauten „Guten“ und Vorschläge für den Umgang mit den Lauten „Bösen“, außer ihnen Gehör zu entziehen. Auch störte mich der einfache Verweis auf die „vernünftigen Stillen“ nach jeder Ausführung zu einem Problem als einfache Lösung dessen. Wer ist denn diese Gruppe? Gibt es positive Exemplare, die Vorreiter sind? Warum sind diese denn vernünftig? Mir erschien dies zu dual, obwohl es ehr einem Spektrum gleich kommen sollte, insbesondere weil das Buch Veränderungen fordert und diese nur schrittweise geschehen können.
Insgesamt spricht dieses Buch kritisch und aktuell Themen unserer Gesellschaft an, über die gesprochen werden muss. Dennoch gibt es einige Schwächen und offenen Fragen. Es lädt dazu ein, sich einen Überblick über die Meinungsäußerung in unserer Gesellschaft zu verschaffen.
Sineb el Masrar zeigt in "Heult leise, Habibis! Wie Ignoranz und Dauerempörung unsere Gesellschaft spalten" komplexe Wechselwirkungen gesellschaftlicher Dynamiken hinsichtlich individuellen Verhaltens ...
Sineb el Masrar zeigt in "Heult leise, Habibis! Wie Ignoranz und Dauerempörung unsere Gesellschaft spalten" komplexe Wechselwirkungen gesellschaftlicher Dynamiken hinsichtlich individuellen Verhaltens und Medieneinflüsse anhand zeitgenössischer Diskurse auf. Den "unvernünftigen Lauten" werden dabei "vernünftige Stille" gegenübergestellt.
Populistische und dehumanisierende Rhetorik in sozialen Medien scheiden die von der Autorin klassifizierten Oppositionen. Von den einen wird sie blind akzeptiert und lautstark in die Welt posaunt. Um den Extremen entgegenzutreten fordert Sineb el Masrar die andere Gruppe auf, ihr Stimmchen zu erschwingen und betont die Notwendigkeit eines auf Fakten basierenden Diskurses, um Vernunft aufs Tapez zu bringen. Auch im Hinblick des fünfundsiebzigsten Geburtstages des Deutschen Grundgesetzes. Sie plädiert für aktive Beteiligung und stellt klar, eine Demokratie ist stets antastbar.
Mit einem klaren Erzählstil hinterlässt das Buch einen bleibenden Eindruck bei der Leserschaft und regt zu täglichen Reflexionen und Diskussionen über seine Themen an, die übertragen und darüber hinausgetragen werden können und sollen. Es fungiert als Katalysator für Individuen, aus ihrer Komfortzone herauszutreten und sich zu behaupten.
Obwohl einige Argumente einer kritischen Prüfung hinsichtlich ihrer Vereinfachung und Verallgemeinerung bedürfen, dient das Buch als Sprungbrett für den Dialog, indem es den eskalierenden Lärm herausfordert und einen ausgewogeneren Ideenaustausch fördert. Über allem schwebt Respekt!
Insgesamt erweist sich "Heult leise, Habibis!" von Sineb el Masrar als ein nachdenkliches Buch, das eine regulatorische Gesprächskultur in der heutigen "lauten" Zeit fördert und neu etabliert!
Sineb El Masrar schreibt in ihrem Sachbuch „Heult leise, Habibis - wie Ignoranz und Dauerempörung unsere Gesellschaft spalten“ über die Ruhigen, zu Leisen in unserer Gesellschaft. Sie schreibt über die ...
Sineb El Masrar schreibt in ihrem Sachbuch „Heult leise, Habibis - wie Ignoranz und Dauerempörung unsere Gesellschaft spalten“ über die Ruhigen, zu Leisen in unserer Gesellschaft. Sie schreibt über die „vernünftigen Stillen“ die in einer Welt der „unvernünftigen Lauten“ zu selten das Wort ergreifen, bzw. überhaupt nicht zu Wort kommen.
Die erste Hälfte des Buches hat mir wahnsinnig gut gefallen. Die Autorin analysiert diesen Zustand aus einer sozialpsychologischen Sicht. Sie ergänzt ihre Analysen mit greifbaren Beispielen und regt das ein oder andere Mal sehr zum nachdenken an.
Im zweiten Teil wurde das Buch dann irgendwie unreflektierter und es wurden sehr pauschale Aussagen getroffen, was ich sehr schade fand. Der erste Teil war nämlich absolut nicht pauschalisierend und sehr differenziert, daher fand ich die zweite Hälfte leider nicht mehr so ganz gut, obwohl die Inhalte trotzdem weiter interessant blieben.
Insgesamt kann ich das Buch sehr empfehlen, das Thema fand ich sehr spannend, ich hätte mir aber die Differenziertheit vom Anfang für das ganze Buch gewünscht.