Cover-Bild Unter dem Moor
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22,99
inkl. MwSt
  • Verlag: List Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 352
  • Ersterscheinung: 25.04.2024
  • ISBN: 9783471360743
Tanja Weber

Unter dem Moor

Roman | Ein überwältigender Generationenroman über drei Frauen am Stettiner Haff

Drei Frauen, drei Leben, eine stirbt, eine rächt sich und eine kann sich retten

1936 wird die 14-jährige Gine zum Landjahr ans Stettiner Haff geschickt, wo endlose Weite Hoffnung verspricht und salzige Böden die Geheimnisse der Menschen hüten. Als sich dort ein Mann an Gine vergeht, schwört das Mädchen Rache und ahnt nicht, wie sehr es damit den Lauf der Zeit beeinflussen wird. Jahrzehnte später zieht sich die überarbeitete Berliner Ärztin Nina in die endlosen Weiten Mecklenburg-Vorpommerns zurück und macht einen erschreckenden Fund. Im geteilten Deutschland träumt die zwanzigjährige Sigrun vom Ausbruch aus den eng gesteckten Grenzen des DDR-Systems. Ihre Geschichte sickert mit dem Wasser des Haffs in den torfigen Boden, bis sie von Nina aufgespürt wird.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.04.2024

Und alles hängt doch irgendwie zusammen

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1936, 1962, 1979/80 und heute. Gine, Sigrun und Nina erleben das Stettiner Haff zu vier verschiedenen Zeiten. Was Gine 1936 geschieht, schlägt den ersten Dominostein an und nimmt Einfluss auf ein knappes ...

1936, 1962, 1979/80 und heute. Gine, Sigrun und Nina erleben das Stettiner Haff zu vier verschiedenen Zeiten. Was Gine 1936 geschieht, schlägt den ersten Dominostein an und nimmt Einfluss auf ein knappes Jahrhundert im Leben dieser Frauen. Wo Gine damals das Landjahr durchstehen muss, finden Sigrun und Nina Orte der Erholung und Ruhe, bis für die drei Frauen genau hier plötzlich alles aus den Fugen gerät.

🌾🦌🌿

Lebenswege von Menschen kreuzen sich - tagein, tagaus. Lebenswege hängen voneinander ab, werden vorbestimmt und lassen nur diese eine Richtung zu. Oder haben wir immer eine Wahl? Das, was wir Zufall oder schicksalshafte Fügung nennen, lässt sich rückblickend häufig ganz leicht erklären. Doch steht unser Schicksal schon Jahrzehnte vorher fest und können die Grundsteine unseres Lebens von wildfremden Personen gelegt werden?

Tanja Weber erzählt die Geschichte von Gine, Sigrun und Nina und geht dabei diesen Fragen auf die Spur. Oftmals betrachten wir die Ereignisse herausgelöst aus ihrem Rahmen, doch welch spannender Zusammenhang sich hinter einem Puzzleteilchen verbirgt und wie viele Leben von einem winzigen Moment abhängen, ist mehr als beeindruckend.

Der Autorin gelingt es, diese Spannung über alle 350 Seiten aufrecht zu erhalten und lässt uns als Leser:innen dabei ein Rätsel nach dem anderen lösen. Das große Ganze zu bestaunen, die Lücken zu schließen und viele magische Aha-Moment zu entschlüsseln, hat mir beim Lesen unglaublich viel Spaß gemacht.

Sowohl die drei Hauptfiguren als auch die Nebencharaktere waren sehr authentisch und interessant. Auch wenn wir die ganze Wahrheit natürlich erst am Ende erfahren. So begleiten mich Faszination und Neugier von der ersten Seite bis zur letzten.

Ein echtes Highlight war für mich die deutsche Geschichte, die ich so intensiv wie selten nacherleben konnte. Ebenso wie die beeindruckende Natur des Stettiner Haff und die Tierwelt, die eine tragende Rolle in diesem Roman spielt. Insgesamt eine riesige Leseempfehlung von mir!

Veröffentlicht am 29.04.2024

Geheimnisse aus dem Moor

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Klappentext:

1936 wird die 14-jährige Gine zum Landjahr ans Stettiner Haff geschickt, wo endlose Weite Hoffnung verspricht und salzige Böden die Geheimnisse der Menschen hüten. Als sich dort ein Mann ...

Klappentext:

1936 wird die 14-jährige Gine zum Landjahr ans Stettiner Haff geschickt, wo endlose Weite Hoffnung verspricht und salzige Böden die Geheimnisse der Menschen hüten. Als sich dort ein Mann an Gine vergeht, schwört das Mädchen Rache und ahnt nicht, wie sehr es damit den Lauf der Zeit beeinflussen wird. Jahrzehnte später zieht sich die überarbeitete Berliner Ärztin Nina in die endlosen Weiten Mecklenburg-Vorpommerns zurück und macht einen erschreckenden Fund. Im geteilten Deutschland träumt die zwanzigjährige Sigrun vom Ausbruch aus den eng gesteckten Grenzen des DDR-Systems. Ihre Geschichte sickert mit dem Wasser des Haffs in den torfigen Boden, bis sie von Nina aufgespürt wird.



"Unter dem Moor" von der Autorin Tanja Weber, entfaltet eine eindrucksvolle Erzählung über drei Generationen, die durch die Wirren des 20. Jahrhunderts navigieren. Die Autorin verwebt geschickt die Schicksale einzelner Personen mit großen historischen Ereignissen und Geheimnissen.

Die Geschichte beginnt nach der Corona-Pandemie, Nina versucht nach der Hektik der Pandemie, eine Auszeit in Mecklenburg Vorpommern zu nehmen. Während eines Waldpsaziergangs entdeckt die junge Frau Überreste eines menschlichen Skeletts, welches ihr Hund ausbuddelt. In der Geschichte greift die Autorin noch das Schicksal zweiter weiterer Frauen auf. Gine, ein Mädchen, Anfang des Dritten Reiches, wird während des Landjahres Zeuge und Opfer einer grausamen Tat und schwört auf Rache und Sigrun, eine junge Frau aus der DDR, welche aus den Zwängen und Kontrollen des Systems ausbrechen will. Das Schicksal aller dreien Frauen ist miteinander verwebt und hat etwas mit dem menschlichen Skelett, welches im Wald gefunden wurde, zu tun.

Besonders bemerkenswert ist die Art und Weise, wie die Autorin die Konflikte und Kontroversen jeder Generation einfühlsam beleuchtet, ohne dabei in Klischees zu verfallen. Die Charaktere sind vielschichtig und authentisch, ihre Entscheidungen und Kämpfe wirken echt und nachvollziehbar.

"Unter dem Moor" ist ein fesselnder Roman, der nicht nur das Schicksal einer starken Frau erzählt, sondern auch ein eindrucksvolles Porträt des 20. Jahrhunderts zeichnet. Mit seiner packenden Handlung und historischer Fakten, ist dieser Roman eine große Bereicherung für alle Fans von historischen Romanen.

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Veröffentlicht am 29.04.2024

Ein lang gehütet Geheimnis wird gelüftet

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Klappentext:

1936 wird die 14-jährige Gine zum Landjahr ans Stettiner Haff geschickt, wo endlose Weite Hoffnung verspricht und salzige Böden die Geheimnisse der Menschen hüten. Als sich dort ein Mann ...

Klappentext:

1936 wird die 14-jährige Gine zum Landjahr ans Stettiner Haff geschickt, wo endlose Weite Hoffnung verspricht und salzige Böden die Geheimnisse der Menschen hüten. Als sich dort ein Mann an Gine vergeht, schwört das Mädchen Rache und ahnt nicht, wie sehr es damit den Lauf der Zeit beeinflussen wird. Jahrzehnte später zieht sich die überarbeitete Berliner Ärztin Nina in die endlosen Weiten Mecklenburg-Vorpommerns zurück und macht einen erschreckenden Fund. Im geteilten Deutschland träumt die zwanzigjährige Sigrun vom Ausbruch aus den eng gesteckten Grenzen des DDR-Systems. Ihre Geschichte sickert mit dem Wasser des Haffs in den torfigen Boden, bis sie von Nina aufgespürt wird.



"Unter dem Moor" von der Autorin Tanja Weber, entfaltet eine eindrucksvolle Erzählung über drei Generationen, die durch die Wirren des 20. Jahrhunderts navigieren. Die Autorin verwebt geschickt die Schicksale einzelner Personen mit großen historischen Ereignissen und Geheimnissen.

Die Geschichte beginnt nach der Corona-Pandemie, Nina versucht nach der Hektik der Pandemie, eine Auszeit in Mecklenburg Vorpommern zu nehmen. Während eines Waldpsaziergangs entdeckt die junge Frau Überreste eines menschlichen Skeletts, welches ihr Hund ausbuddelt. In der Geschichte greift die Autorin noch das Schicksal zweiter weiterer Frauen auf. Gine, ein Mädchen, Anfang des Dritten Reiches, wird während des Landjahres Zeuge und Opfer einer grausamen Tat und schwört auf Rache und Sigrun, eine junge Frau aus der DDR, welche aus den Zwängen und Kontrollen des Systems ausbrechen will. Das Schicksal aller dreien Frauen ist miteinander verwebt und hat etwas mit dem menschlichen Skelett, welches im Wald gefunden wurde, zu tun.

Besonders bemerkenswert ist die Art und Weise, wie die Autorin die Konflikte und Kontroversen jeder Generation einfühlsam beleuchtet, ohne dabei in Klischees zu verfallen. Die Charaktere sind vielschichtig und authentisch, ihre Entscheidungen und Kämpfe wirken echt und nachvollziehbar.

"Unter dem Moor" ist ein fesselnder Roman, der nicht nur das Schicksal einer starken Frau erzählt, sondern auch ein eindrucksvolles Porträt des 20. Jahrhunderts zeichnet. Mit seiner packenden Handlung und historischer Fakten, ist dieser Roman eine große Bereicherung für alle Fans von historischen Romanen.

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Veröffentlicht am 28.04.2024

Drei Frauen - drei Schicksale

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Im Fokus der Geschichte stehen drei Frauen, die sich nie kennengelernt haben, weil sie in verschiedenen Zeiten lebten und deren Schicksal irgendwie miteinander verbunden ist.
Zu Beginn, in der Jetztzeit ...

Im Fokus der Geschichte stehen drei Frauen, die sich nie kennengelernt haben, weil sie in verschiedenen Zeiten lebten und deren Schicksal irgendwie miteinander verbunden ist.
Zu Beginn, in der Jetztzeit lernt man Nina kennen, eine junge Ärztin aus Berlin, die ausgelaugt durch den Beruf, eine Auszeit im Stettiner Haff nimmt. Als ihre Hündin Ayla bei einem Spaziergang auf menschliche Knochen stößt, ist ihr Interesse geweckt,sie schaltet die Polizei ein.
Dann geht es ins Jahr 1936, als die 14-jährige Gine,in der gleichen Gegend ein „ Landjahr“ erlebt,was durch schreckliche Ereignisse ihr ganzes späteres Leben beeinflusst.
Die dritte Frau ist Sigrun,eine zwanzigjährige Ehefrau und Mutter,die im Jahr 1970 der Enge des DDR Regimes entkommen möchte.

Meine Meinung:

Sehr gekonnt wechselt die Autorin die verschiedenen Zeiten und lässt ganz tiefe Einblicke in das Leben der drei Frauen zu. Ich fühlte mich gleich zu Beginn zu den Protagonistinnen hingezogen, jedoch ging mir das Schicksal von Gine besonders nahe.
Zu Beginn konnte ich kaum erahnen, welches schicksalhafte Ausmaß diese Geschichte annehmen würde.
Einem Puzzle, gleich fügten sich die einzelnen Erzählstränge immer mehr zusammen, und ein Geheimnis nach dem anderen kam ans Licht.Jedoch wurde das entscheidende Geheimnis erst ganz zum Schluss gelüftet,das ist große Erzählkunst.
Ich habe das Buch in relativ kurzer Zeit beendet, weil ich es einfach nicht mehr aus der Hand legen konnte. Die Geschichte wird mich gedanklich noch eine Zeit begleiten.

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Veröffentlicht am 27.04.2024

Spannend

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"Unter dem Moor" ist ein Roman, der spannend ist wie ein Krimi und es schafft, drei verschiedene Lebensgeschichten aus drei verschiedenen Zeitebenen zu einer runden Erzählung zusammenzubringen.
Dabei haben ...

"Unter dem Moor" ist ein Roman, der spannend ist wie ein Krimi und es schafft, drei verschiedene Lebensgeschichten aus drei verschiedenen Zeitebenen zu einer runden Erzählung zusammenzubringen.
Dabei haben mich mich vor allem Nina und Gine für sich eingenommen. Mit Sigrun als Protagonistin habe ich mich etwas schwerer getan, was aber ein persönlicher Lesegeschmack sein wird. Ihre Geschichte ist auch spannend und emotional, sie war mir nur nicht so sympathisch wie die anderen beiden Frauen.

Besonders gut gefallen hat mir, dass das Buch Nature Writing mit Deutschland verbindet. Es gibt wunderschöne Beschreibungen des Stettiner Haffs und anschließenden Moors. Quasi wie, wenn "Gesang der Flusskrebse" in Deutschland spielen würde ;D

Um diese Rezension nicht zur reinen Lobeshymne werden zu lassen, ein obligatorischer Kritikpunkt: In einer Szene wird beschrieben, dass die Mädchen im Landjahr Hirsche sehen, die einen Absatz später Rehe und noch einen Absatz später Rotwild (also wieder Hirsche) sind. Das ist ein ziemlich auffälliger Fehler, allerdings nicht so gravierend, dass man dafür einen ganzen Stern abziehen müsste.

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