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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.08.2024

Eine etwas andere Art Nonne

Verbrannte Gnade
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Sr. Holiday ist eine Nonne die sehr an Sisters Act erinnert. Tätowierungen die sie im Kloster unter Halstuch und Handschuhen zusätzlich zu ihrem Habit versteckt. Ihre drei Mitschwestern geben ...

Sr. Holiday ist eine Nonne die sehr an Sisters Act erinnert. Tätowierungen die sie im Kloster unter Halstuch und Handschuhen zusätzlich zu ihrem Habit versteckt. Ihre drei Mitschwestern geben sich mehr oder weniger Mühe mit ihrer rauen Art klar zu kommen. Als ein großes Unglück geschieht ist sie sofort überzeugt das es eben kein Unfall war sondern Absicht. Die Polizei tut ihrer Ansicht nach nicht genug. Daher ermittelt sie auf eigene Faust. Spannender Ansatz und seit Sr. Filomena aus dem alten Irland kann ich mich an keine literarische Nonne erinnern. Sie kommt mit ihren Aufgaben, den Mitschwestern und der Polizei in Konflikt als sie auf unorthodoxe Art und Weise zu suchen beginnt. Es sind ungeheuer viele Zufälle bei den Lösungen aber Gottes Wege sind unergründlich.
Mir hat dadurch die Spannung gefehlt. Es wurden sehr viele philosophische Betrachtungen aufgezeigt, aus welchen Gründen man glaubt oder nicht, ob es queere Nonnen geben darf, ob es richtig ist seinem Leben eine ganz andere Richtung zugeben. Wichtige Gedanken aber ob sie in einem Krimi am richtigen Platz sind ist für mich fraglich. Es war zu weit vom eigentlichen Thema weg.
Weil ich die ganze Zeit etwas anderes erwartet hatte, bin ich den Gründen für die Todesfälle nicht richtig folgen können.

Veröffentlicht am 30.07.2024

schwarz und Weiß

Wächter der Magie – Aufbruch nach Artimé (Wächter der Magie 1)
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Als Jugendliche werden in Quill die Menschen aussortiert, in Gewollte, in Nützliche und in Ungewollte. Die letzte Gruppe ist künstlerisch begabt, stellt Fragen und hat Phantasie. Alles was der ...

Als Jugendliche werden in Quill die Menschen aussortiert, in Gewollte, in Nützliche und in Ungewollte. Die letzte Gruppe ist künstlerisch begabt, stellt Fragen und hat Phantasie. Alles was der autoritären Hohepriesterin nicht gefällt, es könnte ihre Macht bedrohen. Die Ungewollten werden zur Vernichtung gebracht. Ein ziemlich grausamer Anfang vor allem weil bei diesem Ritual die Zwillinge Alex und Aaron getrennt werden. Alex hat mit einem Stock einfache Strichhäuser in den Match gemalt, während sein Bruder sich strikt an die Regeln hält bzw. sein Bruder nimmt die Schuld auf sich. Doch Alex muss nicht sterben, er kommt in die magische Stadt Artimé hier wird er nicht verachtet sondern ist Gleicher unter Gleichen, er findet Freunde wenn nicht die Trauer um den Verlust seines Zwillings wäre. Denn sie stehen nun auf zwei gegnerischen Seiten.
Ich fand die Geschichte etwas zu sehr schwarz / weiß geschrieben. Auf der einen Seite die begabten und verzeihenden Artimé Bewohner und auf der anderen die tumben durch Gehirnwäsche verrohten Bewohner von Quill. Hier
gutes Essen, freundliche Gespräche und Unterricht, dort alles Grau in Grau.
Durch die klare Abgrenzung wirkte das Buch flach fast eindimensional, der Vergleich mit anderen Büchern die im Klappentext erwähnt werden hält es nicht statt. Denn die Gründe für die Gehirnwäsche der Bewohner und die Abschottung werden nicht genannt. Es fehlt für alles der Hintergrund. Die Tugenden die hier vermittelt werden sollen, wirkten dadurch wie Eigenschaften die man hat oder eben nicht, nichts was man sich erarbeiten könnte oder erlernen. Für mich die falsche Herangehensweise.

Veröffentlicht am 09.06.2024

Nicht mein Fall

Morden ohne Sorgen - Der tote Gärtner im Marmorsaal
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Frederick lebt wieder im Hotel Mama, in Potsdam. aber so schön wie früher ist es nicht Es werden alle älter und Mamas werden rechthaberischer mit zunehmenden Alter. Aber das Geld fehlt nachdem er seinen ...

Frederick lebt wieder im Hotel Mama, in Potsdam. aber so schön wie früher ist es nicht Es werden alle älter und Mamas werden rechthaberischer mit zunehmenden Alter. Aber das Geld fehlt nachdem er seinen gut bezahlten Job an die Wand gefahren hat. Nun eben mit Dackel wieder bei Mama und Haferbrei zum Frühstück weil so gesund. Da ist auch noch die Redaktion des Stadtanzeigers mit netten Kollegen die alle gleich schräg drauf sind, also passend zu Freddy.
Als er über eine Leiche stolpert und das im königlichen Schloss geht der Schlamassel erst so richtig los..
Ich mag Cosy Crime und wenn er dann noch an einem Ort spielt den ich sehr gern mag um so besser- Aber hier fehlte mir der Humor, Albernheiten gab es genug, nur für mich war das keine Situationskomik kein Wortwitz.
Denn Frederick ist eigentlich ein gestandener Mann, fortgeschrittenen Alters, dabei kommt er wie ein pubertierender Junge daher.
Die einzigen die ich mochte waren die Kollegen in der Redaktion. Sie machten ihr Ding ohne Rücksicht auf Verluste. Wenn denn die passende Reaktion darauf gekommen wäre. Dann hätte es lustig werden können. Aussitzen ist keine Lösung.

Veröffentlicht am 04.05.2024

Schuster bleib bei deinen Leisten

Mord im Antiquitätenladen
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Ein Toter im Antiquitätenladen, vielleicht passt er gut zu dem alten Trödel denn einige Dinge kann man beim besten Willen nicht als Antiquitäten bezeichnen. Aber dann ist er plötzlich nicht mehr ...

Ein Toter im Antiquitätenladen, vielleicht passt er gut zu dem alten Trödel denn einige Dinge kann man beim besten Willen nicht als Antiquitäten bezeichnen. Aber dann ist er plötzlich nicht mehr da, obwohl Siggi nicht geträumt hat, nicht alkoholisiert war oder ähnliches. Niemand glaubt ihm, alle denken er will sich wichtig machen oder sie verkohlen. Nur Doro die wie vom Himmel gefallene neue Reinigungskraft glaubt ihm. Gemeinsam beginnen sie zu ermitteln. Denn irgendwer muss der Tote sein und irgendwohin muss er verschwunden sein.
Soweit so gut, ein angenehmes Grundgerüst für einen Cosy Crime. Aber es gehört mehr dazu, als ein gemütlicher Händler, eine gutaussehende junge Putzhilfe und ein sturer Polizist. Es fehlte an Überraschungen, an Wortwitz, an Spannung. Außerdem passten die einzelnen Puzzleteile nicht genau zueinander. Der Schreibstil passte zu dem sehr gemütlichen Waldi wie er im Fernsehen bei Bares für Rares agiert. Für mich hatte es zu viele Längen. In der Sendung sind da die anderen die Tempo beziehungsweise Humor oder Fachwissen einbringen. Hier fehlte es an solchen Mitspielern. Dafür tauchten Elemente als schmückendes Beiwerk auf, auf die man auch hätte verzichten können.

Veröffentlicht am 29.04.2024

Von allem mehr als genug

Oma hat die Hosen an
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Oma lebt allein an der Nordsee, Sohn, Enkel und die Lebensgefährtin des Sohnes kommen einmal im Jahr zum Erdbeertag zu Besuch. Der Weg von Köln bis an die Nordsee ist ja auch so weit. Aber Oma lässt sich ...

Oma lebt allein an der Nordsee, Sohn, Enkel und die Lebensgefährtin des Sohnes kommen einmal im Jahr zum Erdbeertag zu Besuch. Der Weg von Köln bis an die Nordsee ist ja auch so weit. Aber Oma lässt sich davon nicht unterkriegen, auch wenn der Besuch diesmal nur eine halbe Stunde dauert und der Enkel fehlt sogar ganz. Sie hat ja ihr Häuschen, Garten und den netten Mann der immer mit dem Boot an ihrem Anleger vorbei fährt und grüßt. Doch die Einsamkeit kann auch zu viel werden und als Marten eines Tages anhält und mit ihr Kaffee trinkt ist sie dankbar und freut sich über einen neuen Bekannten. Der muss sich zwar noch etwas entwickeln aber der Anfang ist gemacht. Auf einmal haben beide viele Ideen wie sie ihr Leben interessanter gestalten können.
Als die beiden lang vermissten Enkelkinder der beiden auf einmal zusammen auftauchen wird sogar die Zeit etwas knapp.
Für mich wurden zu viele Klischees abgearbeitet, die vernachlässigte Oma, die egozentrische Influencerin, der Junge der nur Sport und Spiele im Kopf hat, genau wie die fitte Online Oma, oder der verschrobene Deichschrat.
Es wurde alles abgearbeitet, die Nordsee, der Strand etc. Es war für mich wie eine Liste abarbeiten.
Am Ende des Buchs gab es drei Erdbeerrezepte zum nach Backen. Sie fanden am Anfang der Geschichte Erwähnung für den alljährlichen Erdbeertag. Gott sei Dank konnte Oma auch noch anderen Kuchen, aber dafür gab es keine Rezepte.