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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.05.2017

Nicht das Erwartete

Billy
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Billy ist ein zwölffacher Mörder. Seine Opfer dürfen erzählen und sehen sich selbst fast nie als schuldig. Dann schießt Billy. Immer.
So weit die Leseprobe, so meine Erwartungen: ein Thriller.
Das Buch: ...

Billy ist ein zwölffacher Mörder. Seine Opfer dürfen erzählen und sehen sich selbst fast nie als schuldig. Dann schießt Billy. Immer.
So weit die Leseprobe, so meine Erwartungen: ein Thriller.
Das Buch: philosophische Abhandlungen, endlos, langweilig.
Unterhaltend die Stellen, an denen Billy über sein Aufwachsen, seine Adoptiveltern, seine Begegnungen berichtet. Die Gründe für seine "Aufträge", die Musikwünsche seiner Opfer. Die Familienfirma. Das hätte ich mir ausführlicher gewünscht, hier wurde viel Potential verschenkt.

Veröffentlicht am 02.05.2017

Wie jetzt?

Projekt Rahanna
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Es dauert ein wenig, um hinter die erste Grundidee des Buches zu kommen. Die zweite erschliesst sich erst ziemlich am Ende.
Bornholm soll in den Zustand, der zu Wikingerzeiten gegeben war, zurückversetzt ...

Es dauert ein wenig, um hinter die erste Grundidee des Buches zu kommen. Die zweite erschliesst sich erst ziemlich am Ende.
Bornholm soll in den Zustand, der zu Wikingerzeiten gegeben war, zurückversetzt werden: jeder hat etwas Land, Vieh, intakte Natur. Weg mit Industriefutter, Massentierhaltung, korrupten Politikern. Dazu verwandeln sich einige Inselbewohner in König Knud, Blut-Eigil, Gullinbursti oder Berserker. Diese besetzen strategisch wichtige Orte wie Armeestützpunkt, Radiosender, setzen die Inselleitung auf See aus, bestrafen Großbauern und öffnen Tierställe mehr oder weniger gewalttätig. Zwei Ordnungshüter versuchen u.a. aus einem alten Nazibunker heraus den Widerstand und holen einen vulgären NATO- Kommandeur zu Hilfe. Norwegerinnen besetzen eine Festung und scheinen zunächst nichts zu tun.
Schwerarbeit, sich durch das Buch zu ackern. Gewaltexzesse, Verbrüderungen, obzöne Sprache, einfältige Inselbewohner - nicht meins. Eine nette Idee, schlecht umgesetzt.

Veröffentlicht am 30.04.2024

Nicht meins

Die Infantin trägt den Scheitel links
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Ich liebe Kinder, schon von Berufs wegen. Aber kleine Prinzen/ Prinzessinnen und Tyrannen/Tyranninnen kann ich nicht ab. Leider geht es in diesem Buch genau um solche. Bauernhof der Eltern abfackeln? Ups ...

Ich liebe Kinder, schon von Berufs wegen. Aber kleine Prinzen/ Prinzessinnen und Tyrannen/Tyranninnen kann ich nicht ab. Leider geht es in diesem Buch genau um solche. Bauernhof der Eltern abfackeln? Ups …Schwestern, Pfarrer, Bürgermeister, ach, einfach alle werden schikaniert. Das soll richtig sein? Ein Fanal? Ja, es ist „Schrill, derb, ungeschminkt, rotzfrech“, aber nicht im positiven Sinne. Nicht meins.

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Veröffentlicht am 13.05.2020

Eingeschränkte Sicht

Heiter bis wolkig
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Die benutzten Kameras lieferten Fotos in guter Qualität. Mehr Positives fällt mir kaum ein.
Das Vorwort zählt auf, was an Deutschland schlecht war/ ist aus der Sicht eines herablassend urteilenden Herrn ...

Die benutzten Kameras lieferten Fotos in guter Qualität. Mehr Positives fällt mir kaum ein.
Das Vorwort zählt auf, was an Deutschland schlecht war/ ist aus der Sicht eines herablassend urteilenden Herrn Goosen, laut Wikipedia Kabarettist und Romanautor.
Es folgen über 100 Fotos, teilweise kommentiert mit Zitaten historischer Persönlichkeiten, auch aus Gesetzestexten oder mit Verweisen auf den Aufnahmeort. Fotos mit Häusern, Werbeplakaten, essenden Menschen, Wohnzimmereinrichtungen, parkenden Autos, Industriegeländen, Baumärkten, Dreckecken, Mülltonnen. Auch solcherart kann eine „Deutschlandreise“, so der Untertitel, durchgeführt werden. Häßlichste Ecken werden gezeigt, Menschen lächerlich gemacht, über Geschmack und Hobbies gespottet. Warum? Und warum so einseitig orientiert? Nicht meins.
Von Hansen, Stolzenwald und Werner.

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Veröffentlicht am 26.05.2022

Widerlich

Allgemeine Panik
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Widerlich
Um dem Fegefeuer zu entkommen, legt Fred Otash, ein Trash-Zeitungsschreiberling der übelsten Sorte, gleichzeitig bestechlicher Prügelpolizist und Erpresser, eine Beichte ab. Er hat er durch üble ...

Widerlich
Um dem Fegefeuer zu entkommen, legt Fred Otash, ein Trash-Zeitungsschreiberling der übelsten Sorte, gleichzeitig bestechlicher Prügelpolizist und Erpresser, eine Beichte ab. Er hat er durch üble Nachrede, Klatsch und Veröffentlichung peinlicher Erlebnisse viele Menschen ruiniert, zerstört, unglücklich gemacht. Ausgesprochen unsympathisch und verachtenswert. Er allerdings hält sich für einen tollen Typen und ist doch nur ein gewissenloser Angeber.
James Ellroy lässt seinen Protagonisten schambefreit, menschenverachtend, prahlerisch und im Lonesome-Ryder-Slang über seine (Un-)Taten berichten. Der nennt sich selbst Mr. Dreiundzwanzig Zentimeter. Das sagt alles und ist einfach nur ekelhaft.

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