Was verbirgt sich hinter den 24 Türchen?
Das KalendermädchenManchmal will man es lieber nicht wissen. Und für den Leser öffnet sich auch nicht jedes Türchen, vieles bleibt dann doch nicht auserzählt.
Kurz zum Inhalt: Olivia, eine renommierte Psychologin, ist verzweifelt. ...
Manchmal will man es lieber nicht wissen. Und für den Leser öffnet sich auch nicht jedes Türchen, vieles bleibt dann doch nicht auserzählt.
Kurz zum Inhalt: Olivia, eine renommierte Psychologin, ist verzweifelt. Ihre Adoptivtochter Alma ist sehr schwer krank und braucht eine Knochenmarkspende zum Überleben. Die biologischen Eltern sind nicht bekannt und die Vermittlungsstelle weigert sich, die Daten herauszugeben. Olivia stößt bei ihrer Suche auf eine alte Geschichte, bei der eine junge Frau einen Adventskalender lang grausam gequält wurde.
Die Geschichte wechselt zwischen drei Zeitebenen, das kann einerseits verwirren, hält aber den Spannungsbogen hoch. Dazu sind die einzelnen Kapitel, bis auf einige Ausnahmen, kurz. Mit den verschiedenen Zeithorizonten kam ich gut zurecht, nur musste ich nach Lesepausen kurz noch mal ein, zwei Seiten zurückblättern, um mich zu orientieren. Insgesamt fand ich das Buch gut lesbar, Fitzek beherrscht einen flüssigen Schreibstil. Über den Realitätsbezug sollte man lieber nicht nachdenken, einiges wirkte schon konstruiert oder auch fehlerhaft auf mich. Eine Prise weniger Psychoanalyse hätte der Story außerdem gutgetan, hier fand sich einiges an Wiederholungen.
Dies war mein erstes Buch von dem Autor, nach dem Lesen fällt es mir schwer den Hype um die Fitzek-Bücher nachzuvollziehen. Für einen Thriller fand ich das Buch und die Idee okay, die ersten zwei Drittel waren durchaus spannend zu lesen, bis es dann zum Ende hin Schlag auf Schlag ging und die Geheimnisse ihre Auflösung fanden. Dennoch ließ mich das Buch nicht richtig zufrieden zurück.