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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.10.2017

teils bedächtig, teils irre komisch

Verschlossen und verriegelt: Ein Kommissar-Beck-Roman
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Ich mag die Krimis dieses Autorenpaares. Im Vergleich zu den heutigen rasanten blutrünstigen Thrillern, wirken sie eher langsam und bedächtigt. Wenn man sich aber darauf einläßt, sind diese Krimis richtig ...

Ich mag die Krimis dieses Autorenpaares. Im Vergleich zu den heutigen rasanten blutrünstigen Thrillern, wirken sie eher langsam und bedächtigt. Wenn man sich aber darauf einläßt, sind diese Krimis richtig schön, weil sie so ganz anders sind und nicht so 08/15 Auflösungen haben. Sie sind auch keineswegs betulich wie Miss Marple oder Inspektor Jury - Krimis, sondern schon kerniger.

Hier geht es um einen Banküberfall, bei dem jemand erschossen wird. Die Zeugen widersprechen sich, aber der Staatsanwalt (genant Bulldozer) hat schon jemand Bestimmten in Verdacht, den er mit allen MItteln dingfest machen möchte. Dass dieser ein Alibi hat stört ihn dabei überhauptnicht. Da bricht man auch schonmal mit einem Sondereinsatzkommando in die Wohnung vermeintlicher Komplizen ein. (auch wenn dies etwas von Slapstick hatte, habe ich Tränen gelacht. Es ist einfach herrlich ! )

Für den nach 18 Monaten in den Dienst zurückkommenden (Ausfall wegen Schußverletzung) Kommissar Beck, hat man einen alten Fall, der Rätsel aufgibt. Türen und Fenster sind von innen verriegelt, drinnen ein Mann erschossen, keine Schußwaffe in der Wohnung. Beharrlich versucht dieser nun die Hintergründe herauszufinden, um dann das Rätsel zu lösen.

Mir gefallen die Krimis, weil sie eben inhaltlich so ganz anders sind, als die heutigen Mainstream Thriller. An das eher langsame gewöhnt man sich, spannend sind sie auch. Daher hat mir auch dieses Buch sehr gefallen und ich freu mich, dass ich noch ein viertes von diesen Autoren auf dem SuB habe.

Veröffentlicht am 08.09.2017

immer wieder langatmig

Schnee, der auf Zedern fällt
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Ich bin sehr schwer in das Buch reingekommen und wollte es nach ca 15 Seiten weglegen. Endlose Beschreibungen, die unendlich langweilig wirkten, weil sie noch in keinem Kontext standen. Dann endlich kam ...

Ich bin sehr schwer in das Buch reingekommen und wollte es nach ca 15 Seiten weglegen. Endlose Beschreibungen, die unendlich langweilig wirkten, weil sie noch in keinem Kontext standen. Dann endlich kam etwas Handlung und gleich war man wieder mit seitenlangen Beschreibungen ausgebremst. So ging es das ganze Buch hindurch, aber da die Geschichte gut war und man wissen wollte, wie es weitergeht, hat man dies in Kauf genommen. Eigentlich finde ich Familiengeschichten und deren Hintergründe ja ganz spannend, aber zu (fast) jeder Figur, egal wie wenig sie zur Handlung beiträgt, ein Abriss über Generationen finde ich dann doch nicht mehr so interessant. Auch die Beschreibungen der Landschaft, der Boote, des Wetters, eines Hauses und wie es gebaut wurde oder einzelner Dinge wie z.B. eines Schreibtisches halten einen nur auf, wenn man wissen will, wie die Geschichte weitergeht. Sicherlich macht gerade dies den Reiz des Buches aus, denn es hat glaube ich den Pen /Faulkner Preis gewonnen und stand wohl lange auf der Bestsellerliste, aber ich fühlte mich dauernd ausgebremst und das mochte ich nicht.

Die eigentliche Handlung ist nämlich spannend und auch das geschichtliche Setting fand ich interessant, da es mir bislang noch nicht so bewußt war. Die Geschichte spielt in den 50ziger Jahren auf einer Amerikanischen Insel, auf der viele Japaner wohnen. Gegen Ende des 2. Weltkrieges nach dem Angriff auf Pearl Harbour werden die Japaner deportiert und kaserniert. Jetzt, in den 50zigern, sind sie zurück und versuchen ihr Leben mit Erdbeerzucht und Lachsfang zu meistern. Da wird ein Fischer tot in seinem Netzt hängend geborgen und der Verdacht fällt auf einen der Japaner. Das Buch schildert die Gerichtsverhandlung und in vielen Rückblicken (und endlosen Beschreibungen) die Vorgeschichte. Auch eine Liebesgeschichte kommt drin vor, ob diese am Ende gut ausgeht oder nicht verrate ich hier nicht, aber man hofft sehr. Wie gesagt, es gab mehrere spannende Dinge in dem Buch, aber auch wenn es sich gut und schnell liest, hat man durch die langen Beschreibungen das Gefühl, man tritt auf der Stelle und kommt nicht vorwärts, wo man doch so gerne wissen möchte, wie es weiter geht. Guckt man dann auf die Seitenzahl, ist man überrascht, wieviel und schnell man doch wieder gelesen hat. Also wohl doch ein pageturner...?

Wer also mal statt des üblichen Krimis einen etwas anderen lesen möchte, ist hiermit gut beraten.

Veröffentlicht am 06.06.2017

netter Ratgeber über Pickel, Periode und Pubertät

Alles, was Mädchen wissen sollten, bevor sie 13 werden
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Interessanter Titel dachte ich, mal sehen, ob das Buch hält, was es verspricht. Das hat es.

Es gibt Tipps für Mädchen rund um das Thema Pubertät aus der Sicht eines Mädchens, das gleichaltrig ist, aber ...

Interessanter Titel dachte ich, mal sehen, ob das Buch hält, was es verspricht. Das hat es.

Es gibt Tipps für Mädchen rund um das Thema Pubertät aus der Sicht eines Mädchens, das gleichaltrig ist, aber voller Selbstvertrauem. Es geht um Pickel, Periode, Liebe, Klamotten, nervende Eltern, Geschwister, beste Freundinnen, den ersten Freund usw. Schminktipps gibt es allerdings nicht, sondern es ist mehr ein Erfahrungsbericht im netten Plauderton. Es gibt Checklisten und Tabellen zum ausfüllen ( z.B. was würdest Du Dir wünschen oder welche Sprüche ärgern Dich bei Deinen Eltern). Mal klingt es etwas erwachsen z. B. wenn Tipps wie die Nummer gegen Kummer gegeben werden, dann wieder unbeschwert, als sei dien Autorin wirklich 13. Ob es wirklich 12jährige Mädchen anspricht bleibt abzuwarten, denn mein Kind ist ein ausgesprochener Lesemuffel. Bis ich da ein Feedback bekomme kann dauern. Aber sie hat angefangen. Das ist schon mehr als bei den meisten Büchern, die nur gelangweilt oder genervt zur Seite gelegt werden, ohne auch nur reingeguckt zu haben. Dieses scheint das Interesse geweckt zu haben. Das spricht also schonmal sehr für das Buch.

Veröffentlicht am 01.05.2024

schwer zu lesen, schwer zu begreifen

Die Tyrannei des Schmetterlings
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Luther Opoku, Sheriff in Sierra in Kalifornien wird zu einem Unfall gerufen. Eine Frau ist die Klippen hinab gestürzt und hängt nun tot im Baum. Seine Ermittlungen führen ihn auf die "Farm", ein rätselhaftes ...

Luther Opoku, Sheriff in Sierra in Kalifornien wird zu einem Unfall gerufen. Eine Frau ist die Klippen hinab gestürzt und hängt nun tot im Baum. Seine Ermittlungen führen ihn auf die "Farm", ein rätselhaftes Testgelände für künstliche Intelligenz. Was er nicht ahnt, ist, wie weit diese Forschung schon gediegen ist und bei der Verfolgung eines Wachmannes der Farm passiert etwas mit ihm, das jede Vorstellungskraft zu sprengen scheint.

Schon mit der Einleitung - eine Söldnergruppe in Afrika wartet auf ihren Einsatz- tat ich mich schwer. Als dann von der toten Frau erzählt wurde, las es sich wieder flüssiger und war spannend. Irgendwann wurde es abstrus und technisch und ich konnte den Gedankenexperimenten nur schwer folgen. Meine Vorstellungskraft lässt da wohl etwas zu wünschen übrig. Die ersten 200 Seiten des über 700 Seiten starken Buches, wollte ich aufgeben nach dem Motto, das Leben ist zu kurz. Ab Seite 250 ca., war mein Interesse jedoch wieder geweckt und ich habe es ganz gelesen. Das Ende wirkte wie bei dem Buch " Der Schwarm" wieder wie nicht nachvollziehbares philosophisches Geschwafel. Für andere Leser sind es vielleicht kluge Gedanken. Für mich war es zäh und ich konnte damit nichts anfangen.

Ich weiß nicht, ob ich das Grundkonzept mit meinem Verstand erfasse und die daraus folgenden Möglichkeiten. Ich glaube, Science Fiction Liebhaber, Philosophen und Technikfreaks haben mehr Freude an dem Buch. Ich bleibe lieber bei meinen Krimis.

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Veröffentlicht am 31.07.2023

kann man lesen. Muß man aber nicht

Allmen und die Libellen
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Allmen hat nie gearbeitet, da es sein Vater zu Geld gebracht hat. Nun hat er das Erbe verprasst und lebt immer noch auf großem Fuß. Als er droht seine Kreditwürdigkeit zu verlieren, beginnt er Einiges ...

Allmen hat nie gearbeitet, da es sein Vater zu Geld gebracht hat. Nun hat er das Erbe verprasst und lebt immer noch auf großem Fuß. Als er droht seine Kreditwürdigkeit zu verlieren, beginnt er Einiges aus seiner Kunstsammlung zu verlaufen. Aber er mag sich nicht von allen Stücken trennen und als die Schulden weiter steigen, verlegt er sich darauf, Kunst und Antiquitäten zu stehlen. Als sein Hehler aber dann erschossen wird, muß auch er um sein Leben fürchten. Daher schniedet er mit seinem Diener einen Plan.

Offenbar ist dies der Anfang einer Reihe von Büchern. Der Vorläufer sozusagen. Ganz nett zu lesen, aber nicht grade spannend oder interessant. Vielleicht, wenn man die anderen Bücher kennt und dann liest, wie alles begann, ist es ganz amüsant, aber mich hat es, vielleicht, weil ich die Reihe nicht kenne, nicht gefesselt. Es liest sich leicht und hat wenig Seiten. Dennoch habe ich mehrere Tage gebraucht und zwischendurch ein anderes Buch gelesen. Kann man lesen. Muß man aber nicht. Zwischendurch schon recht langweilig.

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