Cover-Bild Zwischenschritte
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: tredition
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 246
  • Ersterscheinung: 24.02.2024
  • ISBN: 9783384106223
  • Empfohlenes Alter: ab 17 Jahren
Nataša Dragnić

Zwischenschritte

Der Roman „Zwischenschritte“ erzählt die Geschichte einer schicksalhaften Begegnung. Brigitte Weichmann ist auf der Suche. Seit ihr Sohn Michael ein Jahr zuvor bei einem tragischen Unfall ums Leben kam, bereist sie Frankreich, sein Lieblingsland. Ihr Leben am Starnberger See und ihre Ehe hat sie hinter sich gelassen. In Dijon lernt sie den jungen, passionierten Buchhändler Christian kennen, der mit seinen eigenen Dämonen zu kämpfen hat. Es wird stürmisch. Finden sie dennoch zueinander? Kann man ein gemeinsames Leben aufbauen, wenn der Verlust das Einzige ist, das zusammenhält? Und was macht Christian, als seine geschiedene Frau plötzlich wieder auftaucht?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.05.2024

Zwei Menschen treten heraus aus ihrem Dunkel, für ein neues Leben

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Zwei Menschen, jeder behaftet mit einer Tragödie und tief niedergedrückt im eigenen Sein, treffen aufeinander. Brigitte hat vor einem Jahr ihren Sohn verloren. Ihre Ehe, ihr ja so gutes Leben, die Trauer ...

Zwei Menschen, jeder behaftet mit einer Tragödie und tief niedergedrückt im eigenen Sein, treffen aufeinander. Brigitte hat vor einem Jahr ihren Sohn verloren. Ihre Ehe, ihr ja so gutes Leben, die Trauer ist unerträglich und sie flieht. In Frankreich lernt sie Christian kennen. Auch er wird belastet durch ein Geschehen und leidet. Als sich die beiden so unterschiedlichen Menschen kennenlernen, ist es dieses Gefühl der Verzweiflung, das sie trotz Brigittes schon fast kalter auf jeden Fall distanzierter Art auf der einen Seite und dem dazu konträren offenen Wesens dieses Mannes, der die Bücher, die er verkauft, immer mit einer passenden Musik versieht, um seinen Kunden eine noch größere Lesefreude zu bereiten, zusammen finden lässt. Dabei ist es kein kontinuierliches Näherkommen. Es gibt Schritte zurück, anderes nimmt überhand, Zweifel, Verzweiflung, immer wieder die Vergangenheit, und doch gelingt es den beiden, einander Halt zu geben, ein wenig Schutz und letztendlich die Stärke, herauszutreten aus ihrer Blase und wieder so etwas wie Leben tatsächlich zu wollen.
Dies ist ein tolles intensives auch auf seine ganz eigene Art berührendes Buch, in einem von der Autorin individuell kreierten Stil. Hier versteht es jemand, mit Worten umzugehen, damit zu spielen auf eine Weise, die immer genau passt, um uns Leser die Dinge fühlen zu lassen, in jedem einzelnen Augenblick. Dies und das Geschehen in der Geschichte selbst, es ist bringt ein Miterleben, das man nicht so schnell vergisst. Und es hallt nach, mit einem Ende mit vorläufigen Entscheidungen, die sich erst einmal richtig anfühlen, genau jetzt. Was daraus wird, für diese zwei Menschen, die es nun wieder gibt, das wird sich zeigen bzw. es bleibt den Lesern selbst überlassen, wohin die eigenen Gedanken gerne gehen würden. Auch das ein letztes Geschenk der Autorin an ihre, von meiner Seite aus, begeisterte Leserschaft.

Veröffentlicht am 13.05.2024

ein besonderes Buch mit wichtigem Thema

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ich durfte das Buch im Zuge einer Leserunde lesen, vielen lieben Dank hierfür

Das Cover finde ich gut gestaltet und passend zum Thema.

ich habe mir für das Buch tatsächlich viel Zeit genommen, da es ...

ich durfte das Buch im Zuge einer Leserunde lesen, vielen lieben Dank hierfür

Das Cover finde ich gut gestaltet und passend zum Thema.

ich habe mir für das Buch tatsächlich viel Zeit genommen, da es für mich ein intensives Thema war das die Autorin hier tatsächlich sehr gut und vor allem aber auch tiefgründig rüberbrachte. Sicherlich nicht für jeden ein geeignetes und leichtes Thema, gerade solche Themen sprechen mich aber sehr an daher habe ich mich in diesem Buch von Anfang an gut aufgehoben gefühlt. Am Anfang war der Schreibstil noch etwas gewöhnungsbedürftig, aber das ist ja öfters der Fall wenn man zwischen Autoren wechselt, nach einigen Seiten war das Thema aber auch wieder vergessen und ich habe mich sehr gut mit dem Schreibstil bzw dem Erzählstil arrangieren können und konnte daher das gesamte Buch sehr flüssig und gut lesen.

Die Geschichte an sich finde ich sehr gut aufgebaut, kurzweilig und gut zu lesen ich habe den Verlauf der Geschichte bzw die Charaktere sehr gerne verfolgt noch dazu waren die Charaktere gut ausgearbeitet und für mich sehr glaubhaft und nah an der Realität

Für mich persönlich ein sehr gutes Buch zu einem wichtigem und intensiven Thema das ich tatsächlich sehr gerne gelesen habe

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Veröffentlicht am 04.05.2024

Brigitte und Christian

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Nataša Dragnićs Roman über zwei Menschen, die sich zufällig in einer Selbsthilfegruppe für Trauerbewältigung über den Weg laufen, ist eine subtile, kopflastige und langsame Beschreibung dessen, was sie ...

Nataša Dragnićs Roman über zwei Menschen, die sich zufällig in einer Selbsthilfegruppe für Trauerbewältigung über den Weg laufen, ist eine subtile, kopflastige und langsame Beschreibung dessen, was sie fühlen und tun, um ihre Verluste aushalten zu können.

Brigitte, deren Sohn vor einem Jahr in Kroatien verunglückte, ist derart starr vor Trauer, dass sie es nicht einmal zu Ende denken, geschweige denn aussprechen kann, daher verlässt sie die Gruppe, bevor sie an der Reihe ist. Sie bereist Frankreich, weil sie meint, so ihrem Sohn nahe sein zu können. Ihren Mann, Hans, der anders als sie damit umgeht, hat sie kurzerhand verlassen. Nun zählt sie jeden ihrer Schritte.

Christian aus Dijon, ist seit einigen Monaten von seiner alkoholabhängigen Frau geschieden, trauert ihr aber sehr nach. Er vergräbt sich in seiner Buchhandlung und wartet dort auf ein bestimmtes Mail. Auch er kann und will den Namen seiner Exfrau nicht denken und nicht aussprechen.

Als die beiden aufeinandertreffen, kann keiner mit der Wahrheit herausrücken, sie umkreisen sich bei Restaurantbesuchen und Kaffeehausbesuchen. Sie erzählen nur neutrale Begebenheiten, immer darauf bedacht, keinen Namen und nicht "die" Wahrheit auszusprechen.

Brigitte denkt aber zwischendurch oft an ihren Mann, ohne ihn seit ihrer Abreise kontaktiert zu haben.

Christian, der um einiges jünger ist, zeigt ihr die Stadt und sie beschließt, sich eine Wohnung zu mieten, was sie auch tut.

Die Annäherung der beiden Trauernden geht still und langsam über die Bühne, sie finden aneinander Halt, aber sie halten Abstand voneinander.

Bis sie beschließen, einen Tanzkurs zu besuchen. Für beide eine völlig neue Erfahrung. Etwas hat sich geändert.

Der Roman ist nicht ganz einfach zu lesen, man muss sich völlig in Brigitte und Christian hineindenken, aber man wird dafür mit einem wunderbaren Werk belohnt.

Auch das Cover von " Zwischenschritte" muss man von beiden Seiten des Buches sehn, um zu verstehen.









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Veröffentlicht am 01.05.2024

Sprache kann tanzen

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Natasa Dragnic war mir nicht unbekannt. Ich habe "JedenTag, jede Stunde" und "Immer wieder das Meer" gelesen und war total neugierig auf das neue Buch.

Beim Cover gefällt mir die Idee gut, dass man vorne ...

Natasa Dragnic war mir nicht unbekannt. Ich habe "JedenTag, jede Stunde" und "Immer wieder das Meer" gelesen und war total neugierig auf das neue Buch.

Beim Cover gefällt mir die Idee gut, dass man vorne nur ein Paar ohne Köpfe sieht, sehr nah beieinander und tanzend, hinten dafür nur die oberen Hälften der Personen, diesmal mit Kopf. Die Interpretation bleibe dem Leser überlassen, meine Gedanken dazu möchte ich hier nicht schreiben, sie würden zuviel über den Schluss verraten.

Der Stil ist ungewöhnlich, außergewöhnlich, und war deshalb auch für mich ein wenig gewöhnungsbedürftig. Aber ich mag ihn, mag ihn sehr, gerade weil ich es gar nicht einfach so runter lesen KONNTE, sondern viele der Sätze ganz langsam genießen musste und wollte, gerne auch zweimal. Wie schön, wenn jemand so mit der Sprache spielen kann.

Die beiden Menschen, die da aufeinander treffen, empfand ich zunächst als etwas distanziert zu mir, sie wurden aber sehr schnell deutlich für mich, fühlbar, sichtbar.

Was ich absolut faszinierend finde als Idee, ist, dass Christian als Buchhändler seinen Kunden die passende Musik zu den Büchern mit gibt. Ich gehöre nämlich auch zu denen, die sofort protestieren und sagen würden "Ich kann mit Musik im Hintergrund nicht lesen." Wäre also sehr gespannt, was Christian mir zu "Zwischenschritte" für eine Musik empfehlen würde.... Nur als Beispiel....Echt schade, dass ich keinen solchen Buchhändler kenne....

Einer meiner absoluten Lieblingsausdrücke im Buch ist übrigens "Hintergedankenlosigkeit". Einfach herrlich. Aber der ganze Text ist voller solch eigenwilliger Wort- und Satzkreationen, die mich oft zum Lächeln und Nachdenken, zum Wieder-Lesen und zum Genießen gebracht haben.

Beide Protagonisten sind bis zu einem gewissen Grad Gefangene ihrer Eigenheiten, die zum Teil aus negativem Erlebten resultieren, beide bewegen sich im Verlauf der Geschichte ein Stück heraus aus ihren Starrheiten, in unterschiedlichem Tempo und auf unterschiedliche Art, bewegen sich aufeinander zu, voneinander weg, umeinander herum. Das ist ganz wundervoll beschrieben, ohne Klischees und Pathos, auf eine sehr besondere Art, poetisch, philosophisch, zart und kraftvoll.

Das Ende gefällt mir gut.

Insgesamt habe ich schon lange kein Buch mehr so genossen, es ist geprägt von einer ganz wunderbaren außergewöhnlichen Sprache.

Unbedingte Leseempfehlung.





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Veröffentlicht am 06.05.2024

Sehr speziell

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Brigitte und Christian sind zwei sehr besondere Menschen. Sie begegnen sich in einer Gruppe für Trauerbewältigung. Beide haben ihr Päckchen zu tragen, was auch auch in der sich langsam entwickelnden Beziehung ...

Brigitte und Christian sind zwei sehr besondere Menschen. Sie begegnen sich in einer Gruppe für Trauerbewältigung. Beide haben ihr Päckchen zu tragen, was auch auch in der sich langsam entwickelnden Beziehung der beiden immer wieder bemerkbar macht. Die beiden Protagonisten sind sehr speziell gewählt, aber wunderbar ausgearbeitet. Der Schreibstil ist ungewöhnlich, passt aber sehr gut zu den spleenigen Protagonisten.

Das Buch berührt den Leser sehr.

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