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Veröffentlicht am 20.05.2024

Ein dramatischer Auftakt

Die verkaufte Sängerin
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„Die verkaufte Sängerin“ von dem Autorenduo Iny Lorentz ist der Auftakt einer historischen Trilogie und dreht sich um die 14jährige Cristina, die im Thüringen des späten 18. Jahrhunderts lebt. Sie sticht ...

„Die verkaufte Sängerin“ von dem Autorenduo Iny Lorentz ist der Auftakt einer historischen Trilogie und dreht sich um die 14jährige Cristina, die im Thüringen des späten 18. Jahrhunderts lebt. Sie sticht durch ihr Äußeres unter ihrer italienischen Gauklerfamilie besonders mit ihren blonden Haaren und blauen Augen hervor, was oft zu Missverständnissen bei den Behörden führt. Ihre Tante Alfonsina sieht in ihr eine Konkurrenz gegenüber ihren eigenen Töchtern und verscherbelt sie bei nächster Gelegenheit an den Herzog von Sachsen-Meinigen.

Cristina erfährt an ebenjenen Herzogshof eine Ausbildung zur Sängerin und unter den schon beinahe militärischen Bedingungen und ihrer Liebe zur Musik mausert sie sich zu einer aufstrebenden Sängerin. Wieder gerät sie in den Fokus von Neid und Missgunst.

Die Geschichte enthält viele dramatische Elemente und erzeugt eine unheimliche Spannung beim Lesen. Der Roman lässt sich dabei flüssig Lesen und bietet eine detaillierte Beschreibung der damaligen Lebensumstände und höfischen Sitten. Diese Eindrücke machen den Roman zu einem historisch runden Genuss.

Cristina überzeugte mich trotz ihrer Jugend mit ihrer starken und mutigen Persönlichkeit. Ich habe ihr Schicksal gerne verfolgt und sie wurde dabei zu einer Heldin wider Willen.
Des Weiteren sind die Figuren gut ausgearbeitet und wirken in ihrer Gesamtheit sehr authentisch. Dabei habe ich besonders die Gesangslehrerin Elisabeth in mein Herz geschlossen, welche sich um Cristina kümmert und dabei zu einer mütterlichen Figur avanciert. Die „Bösen“ sind in dem Roman klar umrissen und bedienen dabei viele Klischees, lassen sich dabei aber leicht hassen und tragen zur Spannung bei.

Der erste Band lässt den Leser mit einer fast erwachsenen Cristina zurück, die kurz vor einer Tournee steht. Hierbei bleiben einige Handlungsstränge offen und bieten einen Vorgeschmack auf den zweiten Teil.

Insgesamt gefiel mir der historische Roman um die Sängerin Cristina gut, die Handlung und Spannungskurve ist sehr gelungen und besticht durch gut gezeichnete Charaktere.
Fans von historischen Romanen werden hier auf ihre Kosten kommen, denn sie erwartet eine packende und emotional geladene Geschichte.

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Veröffentlicht am 19.05.2024

Alles was das 🖤 Herz begehrt! •dark •brutal •spannend

King - Er wird dich besitzen
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4⭐️

Aktuell habe ich gerade so eine Dark Romance Phase, da kam mir dieses Buch gerade recht.
Die Spannung, das Verbotene, das Dunkle.
Ich habe es als Hörbuch gehört und fand die Hörbuchsprecher sehr ...

4⭐️

Aktuell habe ich gerade so eine Dark Romance Phase, da kam mir dieses Buch gerade recht.
Die Spannung, das Verbotene, das Dunkle.
Ich habe es als Hörbuch gehört und fand die Hörbuchsprecher sehr angenehm.
King ist der typische Bad Boy, aber er hat ein großes Herz und ist ein interessanter Mann. Er ist zudem sehr Besitzergreifend, was mir in dieser Geschichte iwie gut gefiel, weil es zu ihm passte.
Doe erscheint ein wenig schwächlich und naiv, aber wir schieben es mal auf Ihren Gedächtnisverlust und das sie versucht sich iwie über Wasser zu halten.
Ich mochte das Setting und die spannenden Wendungen.
Die Geschichte hat viel Potenzial und das Ende macht neugierig auf den zweiten Band.
Die Charaktere hatten interessante Hintergrundgeschichten und über Bär würde ich gerne mehr erfahren.
An sich ein guter Dark Romance Roman, da hier viel passiert. Die Geschichte ist düster, brutal, spannend und hat auch eine Portion spice, zudem ist sie nicht weichgespült trotz der Lovestory.
Mir gefiel es besonders, als die beiden sich endlich näher kommen, auch wenn King nicht ganz klar ist wie ihm hier geschieht.
Ein Stern ziehe ich ab, weil manche Szenen sich überschlagen und ein loses Ende haben bzw. sich im Sande verlaufen.
Aber dennoch für Dark Romance Leser empfehlenswert. Hier gibt es alles was das dunkle Herz begehrt🖤
Für die Softies unter uns nicht zu empfehlen. Das Buch ist moralisch eindeutig verwerflich und es gibt brutale Szenen. 🙈 Damit habe ich manchmal meine Schwierigkeiten. Aber aktuell passt es zu meiner düsteren Stimmung 🖤🖤🖤

Randnotiz:
Mir gefiel die Jahrmarktsszene sehr. Ich war schon ein wenig in love💕🤭

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Veröffentlicht am 19.05.2024

Die Geschichte fängt an eine interessante Dynamik zu entwickeln... •spannend •überraschend •dramatisch

Scandalous
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4⭐️

Dieser Teil hat mir deutlich besser gefallen als der erste. Es ist soviel passiert. Teilweise hat es sich wie eine Serie angefühlt. Die Verbindungen der Figuren untereinander. Die ganzen Dramen und ...

4⭐️

Dieser Teil hat mir deutlich besser gefallen als der erste. Es ist soviel passiert. Teilweise hat es sich wie eine Serie angefühlt. Die Verbindungen der Figuren untereinander. Die ganzen Dramen und Gefühle wurden gut rübergebracht.
Die Charaktere haben mehr Tiefe bekommen und interessante Entwicklungen durchgemacht, mit dem ein oder anderen hatte ich so nicht gerechnet.
Ich habe die Geschichten aus den verschiedenen Perspektiven gerne verfolgt und war gespannt wie es weitergeht. Ich habe mich unterhalten gefühlt.
Und der Cliffhanger war echt böse!!!!
Ich will so unbedingt wissen wie es weitergeht. Habe nach Teil 1 nicht erwartet, dass ich hier so abgeholt werde.

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Veröffentlicht am 11.05.2024

Auf der Suche nach der Magie der Worte…

Die Vermesserin der Worte
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„Wie musste sich Perfektion anfühlen, wenn sie plötzlich wie ein Stück Glas einfach in tausend Scherben zerbrach und man genau wusste, dass man sie nie mehr zu dem zusammensetzen konnte, was man einen ...

„Wie musste sich Perfektion anfühlen, wenn sie plötzlich wie ein Stück Glas einfach in tausend Scherben zerbrach und man genau wusste, dass man sie nie mehr zu dem zusammensetzen konnte, was man einen Atemzug zuvor noch in den Händen gehalten hatte? Das einem nur die Erinnerung blieb, die irgendwann, über Jahre und Jahrzehnte hinweg, verblasste, egal, wie sehr man sich dagegen sträubte?“ (S. 148)

„Lücken zwischen den Gedanken“ so beschreibt die Autorin die Demenz… das Buch befasst sich mit dem Älterwerden und Demenz. Der Leser blickt in tief verborgene Winkel der menschlichen Seele, erfährt die heilende und besondere Bedeutung von Worten.

Ein Buch voller Charaktere die einem ans Herz wachsen. Sie wirken greifbar und echt. Ida ist eine Autorin ohne Worte und hat ihr Leben nicht ganz im Griff. Mir war sie auf Anhieb sympathisch und irgendwie vertraut. Ida trifft auf die alte Dame Ottilie deren Erinnerungen langsam verblasen. In einem heruntergekommenen Herrenhaus treffen die beiden ungleichen Frauen aufeinander und durch die Magie von Geschichten verändert sich ihre Welt.

Das Buch mutet ein bisschen wie ein Märchen an und ist einer wundervollen Sprache verfasst. Ganz besondere Sätze und Worte klingen durch, man spürt wie jedes Wort mit Bedacht ausgewählt und platziert wurde. Was jeden Buchfanatiker freuen dürfte, man spürt die Buchverliebtheit der Charaktere und die tiefe Verbundenheit eben jener dadurch.

Es ist schon ein besonderes Büchlein. Emotionen werden gut übertragen, aber man spürt auch, dass oft die einfachsten Worte die stärksten sind und dass die größten Schätze manchmal in den verborgensten Ecken zu finden sind.

Die Charaktere sind lebendig und authentisch, es schwingt eine Vertrautheit beim Lesen mit. Der Anfang wirkt für mich etwas trostlos und traurig dadurch, aber nach und nach entfaltet dieses Buch seine Zartheit und lässt Ängste und Sehnsüchte anklingen. Ida die nach ihren verlorenen Worten sucht und Ottilie die gegen das Vergessen kämpft. Ein weiterer besonderer Charakter ist Theobald der einsame Postbote, ihn habe ich bereits zu Beginn in mein Herz geschlossen.

Das Buch ist eine kleine Liebeserklärung an die Literatur, die Menschlichkeit und die unendliche Magie von Worten in ihrer schönsten Form. Definitiv keine leichte Lektüre und für mich nicht in einem Rutsch durchlesbar. Es stimmt einen nachdenklich und macht einen traurig. Aber es vermittelt auch die Botschaft, dass Geschichten Hoffnung geben.

⭐️⭐️⭐️⭐️

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Veröffentlicht am 01.05.2024

Ein Licht in der Dunkelheit

Die sieben Türen
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„Etwas ist nur dunkel, wenn das Licht es noch nicht erreicht hat.“

Erst einmal vorab dieses Buch hat eine wunderbare Innengestaltung und zeigt das Innere ist oft viel schöner, als das unscheinbare Äußere ...

„Etwas ist nur dunkel, wenn das Licht es noch nicht erreicht hat.“

Erst einmal vorab dieses Buch hat eine wunderbare Innengestaltung und zeigt das Innere ist oft viel schöner, als das unscheinbare Äußere vermuten lässt. Jede Seite ist äußerst liebevoll gestaltet, die Schriftart und Illustrationen machen es zu einem wahren Lesegenuss.

Dann kommen wir aber zum Kern, ein philosophisch angehauchtes Werk in einer liebevoll erzählten Geschichte. Die bekannten Weisheiten werden verständlich und irgendwie sehr süß rübergebracht. Wir begleiten ein mysteriöses Leuchten, welches sich im Nichts wiederfindet und das von einer kleinen Raupe durch sieben Türen, auf eine allegorische Reise, geführt wird. Hinter jeder Tür verbirgt sich eine grundlegende Dualität, von Licht und Dunkelheit über Liebe und Hass bis hin zu Glück und Trauer. Das Leuchten erlebt die Essenz des Lebens auf eine sehr ideologische Art und wird letzten Endes vor die Wahl gestellt, als allwissender Stern für immer am Firmament zu leuchten oder als unwissender Mensch das Leben selbst zu erfahren.

Die Erzählung von Draschoff ist sehr poetisch und eine weise Reflexion über die Menschheit, welche durch die Illustrationen von Natascha Baumgärtner gestützt wird. Die Sätze sind einfach und prägnant, enthalten aber eine tiefere Bedeutung über die Wahrheiten und Weisheiten des Lebens und laden dadurch den geneigten Leser zum Nachdenken ein. Dieses Buch enthält an sich nicht viel Text, aber dieser entfaltet seine Wirkung auch besser Häppchenweise.

Der Schreibstil ist einfach und leicht verständlich, dennoch verbirgt sich eine gewisse Emotionalität hinter der Gesamtaussage. Grundlegende Fragen des Lebens werden hier ohne großen Schnick schnack aufgefahren und leicht verständlich aufbereitet. Zwischendurch kam es mir trotzdem ein wenig zu eindimensional vor, es wirkte mir ein bisschen erzwungen lehrreich, auch wenn ich die Idee und verpackten Weisheiten an sich sehr schön fand. Ich hätte mir mehr Raum für die philosophischen Themen gewünscht und eigenständigere Schlussfolgerungen aus diesen.

Was mir aber gefiel war die Wärme und Menschlichkeit die in dem Werk schlummert. Die zauberhafte niedliche Geschichte und Gestaltung des Buches machen dieses sehr wertvoll, da ich aber ein paar Kritikpunkte habe, vergebe ich hier nur vier Lichtsterne.

⭐️⭐️⭐️⭐️

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