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Veröffentlicht am 13.07.2024

Der süße Duft der Reben

Der süße Duft der Reben
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London 1903. Der Vater der jungen Spanierin Isabel hat mit dem Import von Rosinen aus der Heimat ein Vermögen gemacht. An ihrem einundzwanzigsten Geburtstag eröffnet er ihr, dass sie Rafael heiraten soll, ...


London 1903. Der Vater der jungen Spanierin Isabel hat mit dem Import von Rosinen aus der Heimat ein Vermögen gemacht. An ihrem einundzwanzigsten Geburtstag eröffnet er ihr, dass sie Rafael heiraten soll, den Sohn eines Rosinenbarons, den sie schon seit ihrer Kindheit verabscheut.
Auf sich allein gestellt, kann Isabel sich das Studium an der Londoner Kunstakademie nicht leisten. Sie hat keine andere Wahl, als ihren Traum zu begraben und an Bord des Schiffes zu gehen, das sie zurück nach Dénia bringen wird. Doch kurz vor der Ankunft verlässt Isabel das Schiff, entschlossen, sich der Vermählung zu entziehen.
Auf der Flucht in der von einer Reblausplage bedrohten Stadt begegnet Isabel ihrer Jugendliebe wieder – und Rafael. Getrieben von einem dunklen Familiengeheimnis setzt er alles daran, sie in einen goldenen Käfig zu sperren. Doch Isabel kämpft für ein selbstbestimmtes Leben und lässt nichts unversucht, um dem Schlüssel zur Freiheit auf die Spur zu kommen.

„Der süße Duft der Reben“ war mein erstes Buch von Tara Heigh.
Wir starten in London Anfang 1900 und begleiten Isabel auf ihrem Abenteuer.
Isabel ist Spanierin, ihre Mutter ist schon lange gestorben und ihr Vater hat mit dem Import von Rosinen ein Vermögen gemacht. Für Isabel könnte es eigentlich nicht besser laufen, denn sie wurde grade für ein Kunststudium akzeptiert. Was zur damaligen Zeit nicht selbstverständlich für eine Frau war. Doch dann teilt ihr Vater ihr mit, dass sie zurück nach Spanien gehen soll, um dort den Sohn des Rosinenbarons zu heiraten.
Isabel verabscheut Rafael jedoch und tut alles, um einer Heirat zu entgehen.
Dabei geht irgendwie alles schief, was schief gehen kann und zu jedem kleinen Fortschritt gibt es immer einen Rückschritt.
Isabell hat zum Glück immer jemanden der ihr hilft, obwohl auch immer irgendwer ihr was Böses will.
Die Autorin erzählt an sich eine ziemlich spannende Geschichte, doch manchmal war das Auf und Ab nicht ganz glaubwürdig. Manchmal dachte ich mir „Ach jetzt geht’s schon wieder bergab.“ Und im nächsten Moment „naja ging ja schnell wieder bergauf“.
Ich glaube, die Autorin wollte ein bisschen zu viel für Isabels Geschichte und hat sich dadurch nicht auf die wichtigsten Dinge konzentriert.
Das hat der Geschichte für mich ein paar Punkte abgezogen.
Dennoch empfand ich das Buch als unterhaltsame Lektüre und werde auch noch weitere Bücher der Autorin lesen.

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Veröffentlicht am 02.05.2024

Wiedersehen auf Applemore

Die kleine Gärtnerei in den Highlands
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Beth Fraser, energische alleinerziehende Mutter von Zwillingen, hat sich ihren Traum erfüllt und eine Gärtnerei auf Applemore eröffnet. Die Geschäfte laufen gut an, als sie erfährt, dass nebenan ein Outdoor-Camp ...


Beth Fraser, energische alleinerziehende Mutter von Zwillingen, hat sich ihren Traum erfüllt und eine Gärtnerei auf Applemore eröffnet. Die Geschäfte laufen gut an, als sie erfährt, dass nebenan ein Outdoor-Camp entstehen soll. Und natürlich passiert sogleich ein Unglück, als beim Bau eines Baumhauses ein Ast vom Nachbargrundstück auf ihren Pflanzentunnel fällt.
Jack MacDonald, der charismatische Leiter des Camps, versucht zwar die Situation zu entspannen, aber ihre erste Begegnung endet in einer lautstarken Auseinandersetzung. Dennoch kommen die beiden sich näher, aber Jack trägt ein dunkles Geheimnis mit sich herum. Und als eine Filmgesellschaft an die beiden herantritt, um einen Film über Applemore, die Gärtnerei und das Camp zu drehen, brechen alte Wunden auf, und Jack muss sich seiner Vergangenheit stellen.

„Die kleine Gärtnerei in den Highlands“ ist der zweite Band der „Applemore“-Reihe von Rachael Lucas. Die Bücher können unabhängig voneinander gelesen werden, spoilern aber in der falschen Reihenfolge ein bisschen.
Das Buch hält genau das, was der Klappentext verspricht. Es geht genau um das, was dort steht und so kann man sich richtig gemütlich zurücklehnen und einfach mit den Figuren treiben lassen.
Rachael Lucas Schreibstil ist leicht und luftig und passt perfekt für solche Cozy-Romance Bücher.
Ich kannte die Figuren schon aus dem ersten Band und fand es schön, eine Weiterentwicklung zu sehen und zu erfahren, wie es allen ergangen ist. Seit dem ersten Band sind ein paar Jahre vergangen.
Ich mag die Figuren auch weiterhin und auch unsere Neuzugänge waren mir sehr sympathisch. Manchmal brauche ich einfach Bücher, wo ich quasi weiß, wie sie ausgehen und wo keine der Figuren wirklich unbequem ist.
Die Geschichte ist toll und Beth und Jack harmonieren gut zusammen. Ich habe ihre Abenteuer gerne verfolgt.
Das Ende löst sich auch gut auf, so dass alles passend zusammengreift.
Schöne lockere Sommergeschichte.

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Veröffentlicht am 21.04.2024

Kleiner Leseurlaub

Neue Träume am Strand
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Moin in der kleinen Hafenstadt Kiekersum! Das malerische Städtchen an der Nordseeküste ist Bentjes Heimat. Auch wenn sie inzwischen in Hamburg lebt, zieht es sie immer wieder hierhin zurück. So auch aktuell ...

Moin in der kleinen Hafenstadt Kiekersum! Das malerische Städtchen an der Nordseeküste ist Bentjes Heimat. Auch wenn sie inzwischen in Hamburg lebt, zieht es sie immer wieder hierhin zurück. So auch aktuell während ihres Urlaubs. Bentje besucht ihr großmütterliche Freundin Finna im Lüttje Glück. Das direkt am Deich gelegene Reetdachhaus war der Wohnsitz des ersten Leuchtturmwärters und ist das älteste Haus des Ortes. Während sie Tee trinken und stricken, erzählt Finna Bentje, dass ihr die Arbeit mit der Pension und dem Apfelgarten zu viel wird. Sie denkt darüber nach, ihren Besitz zu verkaufen und zu ihrem Sohn nach Australien zu ziehen.
Kiekersum ohne das Lüttje Glück – unvorstellbar für Bentje! Sie muss sich entscheiden: In Hamburg bleiben und die Karrierechance ergreifen oder das Wagnis eingehen und das Lüttje Glück übernehmen. Ihre Familie ist wenig begeistert von der Idee. Und dann gibt es da auch noch Jasper, mit dem sie mehr als eine Jugendliebe verbindet. Bentje fasst einen Entschluss, der ihr gesamtes Leben auf den Kopf stellt.

Susanne Oswald hat mit „Neue Träume am Strand“ einen kleinen Leseurlaub geschaffen.
Wir dürfen mit Bentje nach Kiekersum reisen und dort das Lüttje Glück und ganz viele nette Menschen kennen lernen. Man fühlt sich mit den Figuren direkt wohl und die Umgebungsbeschreibungen haben mich direkt in Urlaubsstimmung versetzt.
Die Geschichte ist nicht besonders überraschend. Eigentlich weiß man schon beim Lesen des Klappentextes wo es hingehen und wie es enden wird. Aber ganz ehrlich? Wer das nicht mag, der darf dieses Genre nicht lesen.
Ich liebe es, mich einzukuscheln und mich einfach an der Geschichte ohne unnützes Drama und großen Überraschungen zu erfreuen. Der Schreibstil sorgt auf jeden Fall für die richtige Stimmung und macht einfach Freude.
Ein kleines bisschen Drama gibt es in Bentjes Familie. Da hätte ich mir vielleicht eine etwas andere Begründung gewünscht aber die Auflösung dieses „Dramas“ hat mir dann doch gefallen.
Ich finde, „Neue Träume am Stand“ hält genau was es verspricht und schenkt dem Leser richtig schöne Wohlfühlstunden. Ein kleiner Leseurlaub eben.

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Veröffentlicht am 17.04.2024

Eine neue Art des Krimis

Murder in the Family
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Es war ein Fall, der die ganze Nation bewegte und doch nie aufgeklärt wurde: Dezember 2003, Luke Ryder wird ermordet im Garten des Familienhauses in London aufgefunden und hinterlässt eine wohlhabende ...

Es war ein Fall, der die ganze Nation bewegte und doch nie aufgeklärt wurde: Dezember 2003, Luke Ryder wird ermordet im Garten des Familienhauses in London aufgefunden und hinterlässt eine wohlhabende ältere Witwe und drei Stiefkinder. Niemand hat etwas gesehen. Doch jetzt, Jahre später, werden die Geheimnisse live vor der Kamera gelüftet. Eine Gruppe von Experten untersucht in der True-Crime-Show ›Infamous‹ erneut die Beweise – mit schockierenden Ergebnissen. Weiß das Team mehr, als es zugegeben hat? Liegt die Wahrheit vielleicht ganz nahe? Und vor allem: Kannst du den Fall vor den Experten lösen?

Ich habe zunächst nur den Klappentext von Cara Hunters „Murder in the family“ gelesen und war nicht ganz angetan. Doch dann habe ich in die Leseprobe reingeschaut und die besondere Form des Buchs entdeckt und musste es unbedingt lesen.
Das Buch ist kein wirklicher Fließtext, wie man ihn eigentlich kennt. Die Ereignisse und Gespräche werden als Transkript dargestellt, unterbrochen von Zeitungsartikeln, Chatverläufen und Forendiskussionen. Jedes Kapitel startet mit dem Cover des True-Crime-Show, dem Drehplan für den Abschnitt und besteht dann aus Mitschriften der Gespräche des Expertenteams. Für den Leser ist es so, als würde er eine Mitschrift der TV-Show „Infamous“ vor sich haben.
Dies zieht die Autorin auch sehr gut und gekonnt von Anfang bis Ende durch. Dadurch kommt es zwar zu keinen tiefgreifenden Personen- oder Ortsbeschreibungen und auch die Nebenhandlungen sind kaum vorhanden aber es hat einen ganz eigenen Reiz.
Lediglich die Gespräche der Schwestern des Regisseurs fallen aus dem Muster, denn die kann der Leser mitverfolgen, ohne dass sie Teil der Show wären.
Der Fall ist spannend und wird wirlklich direkt von Anfang an von den Experten aufgerollt. Dabei kommen viele ungeahnte Details ans Tageslicht. Sowohl über den Fall, als auch über unsere Figuren.
Ein paar Sachen waren mir besonders gegen Ende ein bisschen zu sehr forciert und dadurch etwas übertrieben und an manchen Stellen hätte es ein bisschen schneller voran gehen können aber abgesehen davon, war ich wirklich mit Spannung dabei und hatte doch große Freude an der Aufmachung des Buches. Ich muss nicht immer solche Bücher lesen aber zwischendurch ist eine andere Schreibart sehr reizvoll.
Mich konnte das Buch überzeugen, auch wenn es knapp an den fünf Sternen vorbeigerutscht ist.

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Veröffentlicht am 23.03.2024

Schöner Auftakt der Season-Bücher

Season Sisters – Frühlingsgeheimnisse
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Von den vier Season-Schwestern ist die Frühlingsschwester Spring die Rebellin, schon mit sechzehn ist sie nach London durchgebrannt. Doch dort gerät sie in schlechte Kreise und wird wegen Drogenmissbrauch ...


Von den vier Season-Schwestern ist die Frühlingsschwester Spring die Rebellin, schon mit sechzehn ist sie nach London durchgebrannt. Doch dort gerät sie in schlechte Kreise und wird wegen Drogenmissbrauch zu Sozialstunden verurteilt, die sie bei der achtzigjährigen Sophia Fowler als Haushaltshilfe ableisten muss. Wider Erwarten lernt Spring die strengen Regeln der alten Dame schätzen und freundet sich mit ihr an. Dabei erfährt sie, dass Sophia, einst Herrin von Daffodil Castle, vor Jahren von ihrem Sohn nach London abgeschoben wurde. Über die Gründe schweigt sich Sophia jedoch aus. Daffodil Castle! Kindheitserinnerungen werden in Spring wach, und war nicht Ethan Fowler ihre erste große Liebe? Keine Frage: Sie müssen zurück nach Wales und Frieden mit der Vergangenheit schließen.

„Season Sisters – Frühlingsgeheimnisse“ von Anna Helford ist der Auftakt der Reihe „Die vier Schwestern“.
Jedes Buch wird sich um eine der vier Season-Schwestern drehen, die allesamt nach den vier Jahreszeiten benannt sind. Band eins dreht sich um Spring Season.
Sie ist die Rebellin der Familie und früher als die anderen der chaotischen Hippiefarm ihrer Eltern entflohen. Doch in London gerät sie auf die schiefe Bahn und muss Sozialstunden bei Sophia ableisten. Dort stellt sie fest, dass beide durch Daffodil Castle verbunden sind und durch die Geschichte dieses Ortes.
Der Schreibstil ist locker und beinhaltet eine schöne Mischung aus Umgebungsbeschreibungen und Gedanken und Gefühlen der Protagonisten.
Die Kapitel springen zwischen Gegenwart und Vergangenheit und erzählen so die Sichtweisen und Ereignisse der wichtigsten Figuren. Dabei hat mir die Vergangenheit besonders gefallen.
Ich habe gerne Sophia, Ethan, Spring und in der Vergangenheit Daphne begleitet und mehr über sie erfahren. Die Autorin hatte da eine wirklich gute Storyidee.
Leider muss ich sagen, dass sie insgesamt sehr oberflächlich geblieben ist. Lediglich bei Daphne und etwas bei Sophia wird mehr in die Tiefe gegangen.
Dazu lösen sich die Probleme in der Gegenwart für meinen Geschmack zu schnell in Wohlgefallen auf. Das fand ich schade, denn hier schlummert Potenzial.
Aber trotzdem bin ich bis zum Ende dabei geblieben und bin schon auf Summers Teil der Reihe gespannt.

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