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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.10.2017

Wer bin ich?

Boy in a White Room
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Meine Meinung:
Die Geschichte von Karl Olsberg ist für Teenager im Alter von 14-16 Jahren geschrieben. Meiner Meinung nach ist die Geschichte für die Zielgruppe gut geeignet.

Ich muss ehrlicherweise ...

Meine Meinung:


Die Geschichte von Karl Olsberg ist für Teenager im Alter von 14-16 Jahren geschrieben. Meiner Meinung nach ist die Geschichte für die Zielgruppe gut geeignet.

Ich muss ehrlicherweise sagen, dass mich das Buch durch verschiedene Stadien geführt hat :D Ich fands witzig, dann spannend, manchmal etwas langweilig, dann wurde ich aber auch zum Nachdenken angeregt oder mich haben bestimmte Sachen total genervt. Mal hatte ich den Kritikpunkt, dass die Geschichte nicht logisch ist, mal fand ich die Figuren zu unemotional, am Ende ist mir die Geschichte zu abstrakt und zu offen. Außerdem gibt es doch viele philosophische Aspekte, was sicherlich auch nicht für jeden was ist.
All das fasst wohl meine Gefühlslage zu diesem Jugendbuch gut zusammen :D

Am Ende muss ich aber auch sagen, dass die Dinge, die mir unlogisch erschienen, zum Ende hin zwar nicht logisch werden, aber zumindest eine Erklärung bekommen. Genau so ist es mit der Emotionalität. Ich finde, bestimmte Figuren an manchen Teilen der Geschichte immer noch zu emotionslos, auch wenn ich die Hintergründe jetzt kenne. Die Kritik geht also nicht weg, aber sie wurde irgendwie weggewischt bzw. es wird zumindest ein Grund genannt, so dass die Kritik eigentlich nicht mehr gilt, auch wenn man sie im jeweiligen Kapitel als störend empfunden hat. Ich glaube, das hatte ich noch nie und irgendwie ist es natürlich befriedigend, dass man eine Erklärung erhält, warum bestimme Szenarien so geschehen sind, wie sie geschehen sind, andererseits stört es mich aber auch irgendwie, dass man auf die Art und Weise alles vorhergegangene wegwischt :D
Diejenigen, die das Buch nicht kennen, werden wahrscheinlich diese Rezi lesen und denken "wtf? Was erzählt sie da eigentlich?" und ich kann das verstehen. Ich glaube, das wird auch nur klar, wenn man das Buch gelesen hat. Aber eine ähnliche Verwirrung habe ich halt, was diese Geschichte angeht. In "Boy in a white room" werden immer mehr und mehr Schichten abgetragen und irgendwann ist man bei der Lösung angekommen. Ob einem diese Lösung gefällt, oder ob man so wie ich, die Auflösung doch etwas zu abstrakt und das Ende doch etwas zu offen findet, ist jedem selbst überlassen und da muss man sich wohl einfach ein eigenes Bild machen :)

Richtig konstruktiv ist meine Kritik an dem Buch leider auch nicht, weil ich gar nicht genau in Worte fassen kann, was mich eigentlich stört oder was man hätte anders machen können, damit es mich zu 100% begeistert. Ich bin, was diese Geschichte angeht, in einem Zwiespalt und gebe deshalb auch mittlere, aber immer noch sehr gute 3 Sterne!


Fazit:


Meine Rezi ist glaub ich genauso abstrakt wie die Geschichte selbst. Fakt ist, dass mich diese Geschichte durch viele verschiedene emotionale Stufen geführt hat und mich am Ende doch etwas ratlos zurück lässt. Ich finde das Buch nicht schlecht, es haut mich aber auch nicht richtig vom Hocker. Daher verbleibe ich bei mittleren, aber meiner Meinung nach immer noch sehr guten 3 Sternen!

Veröffentlicht am 11.10.2017

Zu genial?

Spectrum
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Achtung! 1. Teil einer Reihe!


Meine Meinung:

Vorneweg muss ich darauf hinweisen, dass man nicht den Klappentext lesen sollte - der verrät meiner Meinung nach nämlich viel zu viel :/

Ethan Cross habe ...

Achtung! 1. Teil einer Reihe!




Meine Meinung:



Vorneweg muss ich darauf hinweisen, dass man nicht den Klappentext lesen sollte - der verrät meiner Meinung nach nämlich viel zu viel :/

Ethan Cross habe ich durch seine Francis Ackerman Reihe kennen und lieben gelernt. Ich mag es sehr, dass er es schafft einem bösen Charakter so viel Menschlichkeit einzubläuen, sodass man die Figur einfach nur ins Herz schließen kann, auch wenn es sich bei der Person um einen skrupellosen Killer handelt. Deshalb hatte ich recht hohe Erwartungen an Spectrum. Es handelt sich hier anscheinend wieder um einen Auftakt einer längeren Reihe, die natürlich neue Ermittler braucht. Mich hat der ganze Aufbau der Geschichte irgendwie an das A-Team erinnert, weil die Charaktere total unterschiedlich sind und ganz unterschiedliche Fähigkeiten und Hintergrundgeschichten haben.

Ich kann allerdings nicht nur Gutes zu dem Buch berichten. Denn eigentlich passiert in der Geschichte sehr wenig. Es ist flüssig und gut geschrieben, so dass man das Buch gerne liest und auch nicht unbedingt in eine Leseflaute stürzt, aber trotzdem passiert einfach sehr wenig und die Geschichte kommt nicht in Fahrt. Dazu mag ich zwar die unterschiedlichen Charaktere, ich fands aber ziemlich anstrengend, dass Burke der geniale Kopf des Ganzen ist, dabei den Fall im Alleingang löst und sonst keiner wirklich mitarbeitet. Die anderen setzen nur ihre Muskel- und Körperkraft ein. Gedanken machen muss sich nur Burke. Mir war das zwischenzeitlich irgendwie zu genial. Ich muss die Figuren zwangsläufig mit Francis Ackerman vergleichen, der auch genial war, aber dem Leser einfach irgendwann ans Herz gewachsen ist. Das ist mir mit Burke jetzt nicht wirklich gelungen. Außerdem gab es bei Francis einfach mehrere wichtige Personen, die alle irgendwie einen Teil zum Verlauf beigetragen haben. Das Gefühl hatte ich hier leider nicht und daher bin ich vom Auftakt dieser Reihe noch nicht zu 100% überzeugt. Ich glaube bzw. weiß sogar, dass Ethan Cross noch mehr kann.

Das nächste Buch der Reihe werde ich mir sicherlich trotzdem besorgen, weil das Ende von Spectrum macht einfach Lust auf mehr und verspricht einfach diese gewisse A-Team-Mentalität (und man muss ja zugeben - das A-Team war wirklich cool :P )


Fazit:


3 Sterne sind fast zu viel, denn die Geschichte zieht sich ziemlich in die Länge und es passiert generell viel zu wenig. Trotzdem konnte ich die Geschichte gut lesen, daher fände ich 2 Sterne irgendwie zu negativ. Burkes Genialität ist mir persönlich manchmal etwas zu genial und die anderen Figuren tragen mir zu wenig zur Geschichte bei (auch wenn diese A-Team Ähnlichkeit irgendwie sehr witzig und passend ist).

Veröffentlicht am 03.10.2017

Ein typischer mittlerer Band, der mit Band 1 nicht mithalten kann.

Black Blade
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Meine Meinung:
Mittelkind-Syndrom.... Mittelkind-Syndrom... Schon fast ein Mantra, welches man bei jedem zweiten Band einer Trilogie aufsagen möchte. Schade, dass das immer wieder passiert.

Der zweite ...

Meine Meinung:


Mittelkind-Syndrom.... Mittelkind-Syndrom... Schon fast ein Mantra, welches man bei jedem zweiten Band einer Trilogie aufsagen möchte. Schade, dass das immer wieder passiert.

Der zweite Teil der Black Blade Reihe, rund um die Meisterdiebin und Leibwächterin Lila Merryweather, hat mich nicht ganz so gepackt wie Band 1. War Lila in Band 1 noch super sarkastisch, witzig und einfallsreich (dabei aber nicht zu perfekt), so wirkt sie in Band 2 fast weinerlich und anhänglich. Lila fand ich in diesem Band wirklich sehr schwach. Die Liebesgeschichte hat viel mehr Raum bekommen - mich wundert das nicht, musste ja irgendwann passieren, aber dadurch wird Lila eben auch zu einem typischen Teenager-Girl. Und sie war vorher immer so erfrischend anders :( Da hat einem wirklich was gefehlt und dadurch hat die Geschichte für mich irgendwie etwas an Charme verloren.

Auch der Inhalt der Geschichte konnte mich diesmal nicht so richtig packen. Ich mag die Atmosphäre von Cloudburst Fall zwar immer noch und finde die Charaktere alle durchweg gelungen (Deah hat für mich in diesem Band zum Beispiel einiges an Tiefe gewonnen und ist mir sehr ans Herz gewachsen), aber es fehlte hier definitiv der Überraschungseffekt und der Spannungsfaktor. Die Geschichte nimmt erst am Ende wieder richtig Fahrt auf und ich könnte mir vorstellen, dass Band 3 inhaltlich wieder besser wird. Trotzdem brauch ich gerade eine kleine Pause von der Reihe und widme mich erst einmal einer anderen Geschichte.


Fazit:


Inhaltlich konnte Band 2 der Reihe leider nicht ganz so überzeugen wie es Band 1 noch getan hat. Lila wirkt durch den Fokus auf die Liebesgeschichte etwas weinerlich, die Story nimmt nicht so richtig Fahrt auf. Trotzdem vergebe ich gute 3 Sterne, weil ich die Atmosphäre in Cloudburst Fall immer noch sehr gelungen finde und mich auf den Abschluss der Trilogie freue.

Veröffentlicht am 30.09.2017

Nicht so emotional wie erwartet

Underground Railroad
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Meine Meinung:
Wir erleben hier die sehr bedrückende Geschichte von Cora, die als Sklavin aufwächst und sich irgendwann entscheidet zu fliehen und dabei nie wirklich die so erhoffte Freiheit gewinnt. ...

Meine Meinung:


Wir erleben hier die sehr bedrückende Geschichte von Cora, die als Sklavin aufwächst und sich irgendwann entscheidet zu fliehen und dabei nie wirklich die so erhoffte Freiheit gewinnt. Es gibt immer wieder Zwänge und Regeln und das Buch lässt einen daher sehr viel darüber nachdenken, was Freiheit eigentlich für einen selbst bedeutet und ob man selbst eigentlich frei ist oder auch durch äußere Zwänge auf irgendeine Art und Weise eingesperrt wird.

Es handelt sich hier um ein wirklich bedrückendes und emotionales Szenario. Colson Whitehead schafft es auch wirklich gut, uns Coras Lebensweg dramatisch näher zu bringen. Ich hatte zu der Thematik bisher nur über Filme einige Berührungspunkte und fand zum Beispiel den Film "12 years a slave" besonders toll <3
Ich hatte also eine ähnliche Geschichte in diesem Werk erwartet. Ich muss allerdings feststellen, dass Colson Whitehead zwar ein bedrückendes Gefühl während des Lesens bei mir erschaffen, aber mich nicht dazu bringen konnte, mich emotional involviert zu fühlen. Das finde ich sehr schade und das hatte ich ehrlich gesagt anders erwartet. Cora kam mir nie wirklich nahe und ich habe nie aus vollem Herzen mit ihr mit gefiebert. Ein Grund dafür ist auch, dass ich viele Ereignisse als etwas zu übertrieben empfinde. Insbesondere am Ende werden nochmal neue Charaktere eingeführt, es erscheinen Charaktere nochmal, die für mich eigentlich passé waren, Cora erlebt noch einen Schicksalsschlag und noch einen und noch einen.... Ich weiß nicht, ob das nicht sogar realistisch ist, aber mir kam das Ganze irgendwie zu viel vor. Das wirkte so, als wolle man immer wieder mit dem Vorschlaghammer durch die Wand, damit auch wirklich jeder versteht, dass das Sklavendasein nicht einfach ist - obwohl es zu dem Zeitpunkt schon jeder Leser ganz genau wusste.

Direkt nach dem Lesen hatte ich daher ein 4 Sterne Gefühl, allerdings habe ich nochmal drüber nachgedacht und werde nun doch nur solide 3 Sterne vergeben. Ich musste mich einfach zu oft zwingen, wieder zu dem Buch zu greifen. Das ist schade und ich glaube, wenn man das Ganze ein bisschen anders angegangen wäre, hätte es noch besser funktionieren können.


Fazit:


Ein sehr bedrückendes Szenario, welches Colson Whitehead mit viel Dramatik wirklich gut auf den Punkt bringt. Dennoch ist mir einiges einfach zu viel, ich hätte mir ein paar weniger Schicksalsschläge gewünscht und hatte erhofft, dass ich mich mehr emotional involviert fühlen würde. Das hat der Autor leider nicht geschafft und daher vergebe ich solide 3 Sterne!

Veröffentlicht am 03.09.2017

Manipulation vom Feinsten

Gated - Sie sind überall
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Meine Meinung:
Im zweiten Band dieser Dilogie erleben wir wie Lyla das erste Mal in ihrem Leben außerhalb der Gemeinde lebt und ihren Alltag bewältigt. Sie lernt erst einmal das echte Leben kennen und ...

Meine Meinung:


Im zweiten Band dieser Dilogie erleben wir wie Lyla das erste Mal in ihrem Leben außerhalb der Gemeinde lebt und ihren Alltag bewältigt. Sie lernt erst einmal das echte Leben kennen und stellt fest, wie viel sie eigentlich verpasst hat. Sie hat zum ersten Mal in ihrem Leben echte Freunde, besucht eine echte Schule, hat ihr erstes Date :) All das mitzuerleben macht wirklich Spaß, weil man auch einfach mitbekommt, in was für einer Enthaltsamkeit Lyla vorher leben musste. Doch die Gemeinde ist nicht fort, sondern besteht weiterhin. Pioneer spinnt aus dem Inneren des Gefängnis immer noch die Fäden und er kann nicht ertragen, dass sich Lyla von ihm abgewandt hat.

Besonders gut gelungen finde ich, wie auch schon in Band 1, die Dramatik die mit dem krassen Glaube der Gemeinde einhergeht. Es ist unfassbar gut dargestellt, wie sehr die Mitglieder der Gemeinde an ihren Pioneer glauben. Sie versuchen durch verschiedene Manipulationstechniken Lyla immer wieder auf ihre Seite zu ziehen. Für mich war dieser Part besonders authentisch und vorallem sehr gruselig und angsteinflößend.

Trotzdem muss ich 2 Sterne abziehen, denn auch wenn der zweite Band wirklich gelungen ist, war die Geschichte doch etwas zäh. An einigen Stellen ist die Story einfach sehr langatmig und kommt nicht wirklich voran. Es geht halt immer wieder darum Lyla zu brechen. Das beschert einem natürlich Gänsehaut, aber irgendwie ahnt man auch wie der Höhepunkt am Ende aussehen wird. Die Wendungen sind zwar irgendwie gruselig und man merkt auch wie sehr Lyla immer wieder psychisch unter Druck gesetzt wird, doch trotzdem wurde ich nie wirklich überrascht. Insgesamt ist das Ende aber gelungen und die Reihe damit sehr zufriedenstellend abgeschlossen.


Fazit:


Die Geschichte zeigt wieder einmal wie sehr ein bestimmter Glaube das normale logische Denken zerrütten und aus den Fugen bringen kann. Interessant ist hier zu sehen, wie die Gemeine unterschiedliche Methoden nutzt, um Lyla zu brechen und zu manipulieren. Leider fand ich die Geschichte aber zwischenzeitlich etwas zäh und die Wendungen nicht überraschend genug. Solide 3 Sterne!