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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.06.2024

Nicht meins

Little Sister - Kannst du ihr vergeben?
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Sechzehn Jahre ist es her, seitdem sich die beiden Schwestern Jess und Emily das letzte Mal gesehen haben. Nach einem tragischen Ereignis verließ Jess das Elternhaus fluchtartig und brach den Kontakt zu ...

Sechzehn Jahre ist es her, seitdem sich die beiden Schwestern Jess und Emily das letzte Mal gesehen haben. Nach einem tragischen Ereignis verließ Jess das Elternhaus fluchtartig und brach den Kontakt zu ihrer Familie ab. Als ihre Mutter stribt, sieht sie ihre Schwester auf der Beeridgung das erste Mal wieder und sie nähern sich erneut an. Die Vergangenheit scheinen die beiden Schwestern hinter sich geladden zu haben. Emily lädt Jess ein, in ihrem Haus zu wohnen. Als jedoch Emilys kleine Tochter Daisy verschwindet, während Jess eigentlich auf sie hätte aufpassen sollen, wird das Tor zur Vergangenheit geöffnet.

Die Geschichte wird abwechselnd aus den beiden Perspektiven der Schwestern erzählt, sodass man beide Seiten und beide Charaktere näher kennenlernt. Auch wenn wir Einblicke in die beiden bekommen haben, so blieben sie für mich immer auf Distanz. Ich hab mich zu keiner von beiden so wirklich hingezogen gefühlt bzw. konnte Sympathien aufbauen, weswegen es mir wirklich schwerfiel, die Geschichte zu lesen.

Auch das Thema an sich war einfach nicht meins. Das Baby verschwindet und es geht eigentlich nur darum, herauszufinden, was passiert ist und wo sich das Baby aufhalten könnte. Zwischendurch werden ein paar Geheimnisse aus der Vergangenheit gelüftet, die mehr oder weniger schockierend gewesen sind. Auch alte Bekannte aus dieser Zeit tauchen stellenweise auf.

Mich konnte die Geschichte leider nicht wirklich packen. Die Thematik war schon nicht meins, zwischendurch passiert einfach sehr wenig, weswegen die Spannung nicht wirklich aufrechterhalten werden konnte. Ein Wendepunkt hat mich kurz in seinen Bann ziehen können, um dann aber mit einer konstruiert wirkenden Handlung direkt wieder abzuflachen.

Schade, aber die Geschichte scheint einfach nicht meins gewesen zu sein.

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Veröffentlicht am 02.05.2024

Zu konstruiert

Der heimliche Beobachter
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In einem malerischen Cottage mit Whirlpool und einem Sternekoch freuen sich Hannah und ihr Ehemann Bruce auf ein besonderes Wochenende mit ihren Freunden. Doch schon bald spürt Hannah eine Spannung im ...

In einem malerischen Cottage mit Whirlpool und einem Sternekoch freuen sich Hannah und ihr Ehemann Bruce auf ein besonderes Wochenende mit ihren Freunden. Doch schon bald spürt Hannah eine Spannung im Cottage und hat das Gefühl, dass Bruce ihr etwas verheimlicht. Als der Koch unheimliche Geschichten über die Vergangenheit des Hauses erzählt und ein Sturm aufzieht, fühlt sich Hannah unbehaglich und möchte am liebsten abreisen. Dann verschwindet plötzlich eine der Frauen aus der Gruppe. Die Freunde beginnen verzweifelt nach ihr zu suchen, ohne zu ahnen, dass jemand darauf aus ist, ihr Traumwochenende in einen Alptraum zu verwandeln.

An sich war es ein tolles Setting und eine nette Idee, aber bereits der Einstieg hat sich in meinen Augen total gezogen. Es hat über 100 Seiten gebraucht, bis jede Person hinreichend vorgestellt wurde. Ich verstehe, dass Hintergründe wichtig für das Charakter-Building sind, aber bis dahin ist einfach gar nichts passiert und normalerweise hätte mich das schon verloren gehabt, wenn es danach nicht langsam an Fahrt aufgenommen hätte. Die Spannungen zwischen den Paaren werden durch das Unwetter verdeutlicht und so langsam merkt man: Oh, da könnte was anrollen. Als dann noch jemand verschwindet, hab ich mir die Hände gerieben, weil ich dachte, dass es langsam losgeht.

Der zweite Handlungsstrang um Henry fühlte sich für mich fast wie eine neue Geschichte an und brauchte erstmal eine Weile, um warm zu werden. Die Enthüllung fand ich zwar spannend, aber irgendwie hat es mich einfach nicht abgeholt, weil es mir zu artifiziell vorgekommen ist.

Das Ganze endet dann in einem für mich stark konstruiertem Schlussteil. Die Motiventhüllung ist einfach SO wild, dass ich mich nicht mehr wirklich drauf einlassen konnte. Mir fehlten dann auch ein paar logische Elemente, womit Lücken geblieben sind, die ich gern anders gefüllt bekommen hätte. Dafür, dass sich die Geschichte über Monate oder Jahre hinweg aufgebaut hat, war das alles zu rasch, zu unüberlegt, zu wirr.

Leider einer der schwächeren Bände von Lisa Unger.

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Veröffentlicht am 17.04.2024

Unsympathische Charaktere, kaum Spannung, meh

Saving Sophie - Ihr letzter Moment könnte auch Deiner sein.
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Nach einem Abend im Club wird die 17-jährige Sophie stark betrunken von der Polizei aufgegriffen. Was zunächst wie eine wilde Party mit Freunden aussieht, wird für ihre Eltern bald zum Albtraum: Sophies ...

Nach einem Abend im Club wird die 17-jährige Sophie stark betrunken von der Polizei aufgegriffen. Was zunächst wie eine wilde Party mit Freunden aussieht, wird für ihre Eltern bald zum Albtraum: Sophies beste Freundin Amy ist in dieser Nacht nicht nach Hause gekommen, und Sophie hat keinerlei Erinnerung an den Abend. Als kurz darauf die Leiche eines jungen Mädchens gefunden wird und Sophie sich immer mehr zurückzieht, beginnt ihre Mutter Karen, erste Zweifel zu hegen: Was ist wirklich in jener Nacht passiert? Weiß Sophie mehr, als sie zugibt? Oder schwebt sie womöglich in Gefahr?

Die Geschichte wird aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt. Einmal aus der von Sophie, deren beste Freundin verschwunden ist. Ebenso erzählt Karen, Sophies Mutter. Die Leser:innen erhalten auch Einblicke in die Ermittlungsarbeit und schauen DI Wade über die Schulter. Auch eine niemandem zugeordnete Perspektive erhält Raum.

Die unterschiedlichen Perspektiven fand ich an sich eigentlich ganz nett, weil ich Einblicke in die Protagonistinnen bekam. Den Blickwinkel von DI Wade fand ich jedoch nur bedingt hilfreich. Sie spielte eine so geringe Rolle, dass sie eigentlich nur über ihre kurzen Kapitel in die Geschichte verwebt wurde. Tatsächlich hätte ich sie nicht gebraucht, da die Polizei in der Geschichte sowieso nicht wirklich einen großen Beitrag leistet.

Die Charaktere an sich haben mir leider nicht sonderlich zusagen können. Ich mochte Sophie nicht, ihre Mutter fand ich auch schwierig, die Nebencharaktere waren zu belanglos oder von vornerein Antihelden, sodass ich mit niemandem wirklich andocken konnte.
Ich hatte mir auch von Karens Charakter einfach mehr erhofft. Sie ist ans Haus gefesselt, aber kann auf einmal über ihren Schatten springen? Sie hat Panikattacken, aber irgendwie war mir das alles ein wenig zu flapsig, platt und klischeebehaftet behandelt. Ich versteh, dass ein Motiv gesucht wurde, um sie ans Haus zu binden, aber die Auseinandersetzung schien mir einfach nicht richtig zu sein.
Ich hab die Charaktere und ihre Handlungen einfach so oft angezweifelt, dass sie für mich komplett an Authentizität verloren haben.

Die Spannung war so semi vorhanden und konnte auch beim Showdown nicht wirklich aufkommen. Natürlich wollte ich wissen, was in jener Nacht passiert ist, aber letztendlich war es mir auch ein wenig egal, weil alles zu konstuiert, zu übertrieben und schlichtweg zu gewollt rüberkam. Es war einfach nicht meine Geschichte.

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Veröffentlicht am 19.02.2024

Familiendrama statt Thriller

Die Fremden in meinem Haus
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Stell dir vor, du kehrst nach Hause zurück und entdeckst, dass eine völlig fremde Familie in deinem Haus lebt. Ein sonniger Tag in einem ruhigen Londoner Vorort nimmt eine beunruhigende Wendung für Fiona ...

Stell dir vor, du kehrst nach Hause zurück und entdeckst, dass eine völlig fremde Familie in deinem Haus lebt. Ein sonniger Tag in einem ruhigen Londoner Vorort nimmt eine beunruhigende Wendung für Fiona Lawson. Sie ist schockiert, als sie feststellt, dass Unbekannte ihr Zuhause besetzt haben. Gemeinsam mit ihrem Ehemann Bram besitzt sie das Haus seit Jahren und hatte nie vor, es zu verkaufen. Die Frage, wie eine andere Familie glauben kann, dass das Haus ihnen gehört, verwirrt Fiona zutiefst. Und während sie sich nach Bram sehnt, ist er unauffindbar, als sie ihn am dringendsten braucht.

Der Klappentext klang unfassbar vielversprechend und ich hatte richtig Lust, in die Geschichte einzutauchen.
Auch der Erzählstil war anfangs zwar ungewöhnlich, konnte mich aber zu Beginn in seinen Bann ziehen, da es mal etwas neues zur klassisch erzählten Geschichte gewesen ist. Das Buch wird auf mehrere Weisen erzählt: Einmal befinden wir uns im Hier und Jetzt, eine Erzählperspektive, die sich mit Fi und dem Schockmoment befasst, in dem sie sieht, dass ein ihr fremdes Paar in ihr Haus einzieht. Ein Worddokument, in dem Brahm zu Wort kommt und seine Sicht der Geschichte darlegt, bildet den zweiten Erzählstrang. Und der dritte befasst sich mit einer Podcastaufnahme, in der Fi rückblickend von ihren Erlebnissen erzählt. Schnell wurden mir die verschiedenen Erzählweisen jedoch zu anstrengend. Das ständige hin & her hüpfen brachte mich ständig aus dem Lesefluss anstatt diesen zu bereichern.

Ich hab bei jeder Seite auf die spannende Wendung oder ein interessantes Geschehniss gewartet, aber wurde bis zum Ende hin enttäuscht. Die Geschichte las sich für mich wie ein trauriges Familiendrama, das an nicht vorhandener Kommunikation, unausgesprochenen Wünschen und dem Leben scheiterte.

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Veröffentlicht am 19.02.2024

Blass & langweilig

Der finstere See
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Der angesehene Architekt Jeremy Horton ist ein zufriedener Familienvater. Er hat jedoch jegliche Erinnerung an seine Vergangenheit und besonders an seine verstorbene Schwester Emily vermieden, die vor ...

Der angesehene Architekt Jeremy Horton ist ein zufriedener Familienvater. Er hat jedoch jegliche Erinnerung an seine Vergangenheit und besonders an seine verstorbene Schwester Emily vermieden, die vor vielen Jahren unter mysteriösen Umständen gestorben ist. Als seine Mutter stirbt, sieht sich Jeremy gezwungen, in das kleine Dorf seiner Kindheit zurückzukehren. Doch er spürt schnell, dass er dort nicht willkommen ist. Jeremy stellt sich die quälende Frage, ob er selbst für Emilys Tod verantwortlich ist. Und falls ja – könnte er dann auch eine Bedrohung für seine eigene Tochter Lucy sein?

Ich hatte schon bereits zu Beginn meine Startschwierigkeiten mit dem Buch. Leider brach dieses schleppende Gefühl auch die restliche Geschichte nicht ab, sodass ich mich von Seite zu Seite hangelte und darauf hoffte, dass mich der Inhalt irgendwie packen würde – vergebens.
Daher verfolgte ich die Geschichte um den immerzu jammernden und wenig interessanten Charakter Jeremy eher halbherzig. Ich wurd einfach nicht warm mit ihm oder einer der anderen sehr blass wirkenden Charaktere. Ich hatte aufgrund des Klappentextes einen geheimnisvollen und spannenden Charakter erwartet. Was ich bekam war eine platte Version eines durchgedrehten Familienvaters, der so unglücklich gezeichnet wurde, dass ich ihm noch nicht mal diese Rolle abnahm.

Auch die Handlung konnte mich nicht wirklich überzeugen. Sie bestand aus etlichen Wiederholungen, Gedanken wurden immer und immer wieder ausgeführt, die Dialoge waren platt und hölzern, zeitweise so konstruiert, dass ich das Interesse schnell verloren hab und nur noch ans Ende kommen wollte.

Alles in allem war es eine sehr nichstssagende und äußerst belanglose Geschichte, die mich einfach nicht abholen konnte.

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