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Veröffentlicht am 05.05.2024

Wenn Liebe wie Feur brennt ...

Hinter den Dünen - Der Inselcasanova
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„...Nicht dass das Schnuckelchen noch annahm, sie wäre vergeben. Das wäre fatal. Er gefiel ihr ungemein...“

Sophie ist mit Jan - Marten im neuen italienischen Restaurant. Dort sieht sie Daniele, den Sohn ...

„...Nicht dass das Schnuckelchen noch annahm, sie wäre vergeben. Das wäre fatal. Er gefiel ihr ungemein...“

Sophie ist mit Jan - Marten im neuen italienischen Restaurant. Dort sieht sie Daniele, den Sohn des Besitzers. Sie ist hin und weg und muss sofort klarstellen, dass Jan-Martin nicht ihr Partner ist.
Die Autorin hat eine lockerleichte Sommergeschichte geschrieben. Es ist der zweite Teil einer Reihe. Der Schriftstil lässt sich angenehm lesen.
Sophie wird gewarnt. Einerseits gilt Daniele mittlerweile schon als Inselcasanova, andererseits scheint er mit Tini liiert zu sein. Sie ist die besten Freundin ihrer Schwester und außerdem die Schwester von Jan – Marten.
Als Sophie einige Zeit später Daniele am Strand trifft, weiß sie, dass sie um ihn kämpfen wird.

„...Selbstbewusst? Nein, Arroganz lautete sein zweiter Name, doch genau dieses Forsche zog sie an...“

Das bringt allerdings Probleme mit sich. Jan – Marten ist sauer und Greta sitzt nun zwischen allen Stühlen. Jan – Marten hat sich bisher eine Menge gefallen lassen. Er arbeitet im Künstlerdorf immer dort, wo er gebraucht wird. Jetzt aber, wo es um seine Schwester geht, wird er energisch. Er zeith sich zurück.
Dabei gibt es im Künstlerdorf momentan ganz andere Probleme als Sophies Verliebtheit. Die Wortfindungsstörungen der Oma lassen Schlimmes vermuten und die Pläne für den Umbau der Scheune in ein Restaurant müssen ebenfalls begutachtet werden. Die Eltern sind auf weitere Zeit mit dem neuen Partner im Urlaub unterwegs und demzufolge nicht greifbar.
Daniele und Sophie nutzen jede Gelegenheit, um sich zu sehen. Über dem Restaurant gibt es einen Loft, den Daniele nutzen darf. Wird ihre Liebe auch halten, wenn die Realität des Lebens sie einholt? Sie lässt nicht lange auf sich warten ...
Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen.

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Veröffentlicht am 04.05.2024

Auf en Weg der Heilung

Der Wind flüstert von Freiheit
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„...Aber jetzt, da ihr jemand Sattel und Zaumzeug anlegen wollte, musste sie ausbrechen. Sie musste frei sein, um entscheiden zu können, was sie selbst mit ihrem Leben anfangen wollte...“

Kurz vor der ...

„...Aber jetzt, da ihr jemand Sattel und Zaumzeug anlegen wollte, musste sie ausbrechen. Sie musste frei sein, um entscheiden zu können, was sie selbst mit ihrem Leben anfangen wollte...“

Kurz vor der geplanten Hochzeit mit Chandler verlässt Savannah ihr Elternhaus. Ihr Zukünftiger hatte ihr mitgeteilt, dass sie als seine Ehefrau keine Zeit mehr haben würde, als Tierärztin zu arbeiten. Sie habe dem Haushalt vorzustehen und zu repräsentieren.
Die Autorin hat einen abwechslungsreichen historischen Roman geschrieben. Die Geschichte spielt im Jahre 1867bin Colorado. Der Schriftstil ist gut ausgearbeitet.
Savannah kommt auf einer Farm im Hochland als Tierärztin unter. Dort trifft sie Brody McQuard. Der junge Mann hat die Erlebnisse des Bürgerkrieges noch nicht verkraftet. Die einzige, die ihn bisher aus einer Art Erstarrung reißen konnte, ist seine kleine Nichte Flora.
Brody setzt sich für die Bewahrung und das sanfte Training der wilden Mustangs ein. Dadurch hat er sich ein Menge Feinde gemacht, die die Pferde am liebsten beseitigen würden. Savannah formuliert das so:

„...Ich verstehe, dass weder Rinder noch Pferde die ganze Gegend kahl fressen dürfen, da dann die anderen Tiere verhungern, aber den Ranchern fällt doch bestimmt eine bessere Lösung ein, als die Pferde zu töten...“

Während Brody lernen muss, sich selbst zu vergeben und das Leben wieder anzunehmen, steckt Savannah in der Zwickmühle, ihre Eltern nicht in Stich lassen zu dürfen oder ein eigenständiges Leben zu führen. Ihr Vater hat durch widrige Umstände viel verloren. Ihre Heirat würde ihm einen Neuanfang ermöglichen.

“...Der Wind, der ihr entgegenwehte, und die frische Bergluft ließen eine tiefe Freude in ihr aufkeimen. Sie vergaß für eine Weile die Verwirrung und die Frustration, die sie in den letzten Wochen gefangen genommen hatte...“

Durch die gemeinsame Arbeit kommen sich Savannah und Brody näher. Seine Geschwister merken, wie die junge Frau ihm gut tut. Was aber, wenn ihr Verlobte mitbekommt, wo sie nun lebt?
Gut gefällt mir, wie geschickt Savannah das alltägliche Leben in dem Lichte Gottes sieht.

„...Verfuhr Gott mit seinen Kindern nicht auch so? Führte er sie durch Schwierigkeiten und schickte sie steile Berge hinauf, weil er sich um sie sorgte und sie zu besseren Weideflächen führen wollte?...“

Es geht nicht nur auf hohe Berge, sondern durch manch tiefes Tal, bis die richtigen Entscheidungen gefallen sind.
Das Buch hat mich sehr gut unterhalten. Wie drückt es Brody in einer für ihn wichtigen Szene aus?

„...Wunden formen uns vielleicht, aber sie können nicht bestimmen, wer wir sind...“

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Veröffentlicht am 03.05.2024

Keine leichte Kost

Und Großvater atmete mit den Wellen
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„...Sverre Bjerke saß still da. Eine Gefangennahme durch die Japaner bedeutete den sicheren Tod. Er hatte genügend Geschichten darüber gehört, wozu sie imstande waren...“

Sverre ist Funker auf einem norwegischen ...

„...Sverre Bjerke saß still da. Eine Gefangennahme durch die Japaner bedeutete den sicheren Tod. Er hatte genügend Geschichten darüber gehört, wozu sie imstande waren...“

Sverre ist Funker auf einem norwegischen Handelsschiff, als sie 1943 von einem japanischen U-Boot torpediert werden. Zwar erreichen alle die Rettungsboote, doch das verhindert nicht die Gefangennahme der Offiziere und des Funkers. Sverre sieht noch, wie sein jüngerer Bruder Konrad über den Rand des Bootes ins Wasser gleitet. Das rettet dem das Leben, denn die Japaner schießen auf die verbleibenden Insassen des Boots.
Die Autorin hat einen bewegenden historischen Roman geschrieben. Hier wird der Zweiten Weltkrieg aus einer selten thematisierten Sicht geschildert.
Der Schriftstil ist sehr gut ausgearbeitet. Er deutet das Grauen der Geschichte an, ohne all zu sehr in die Einzelheiten zu gehen. Die kurzen Episoden genügen völlig, um Menschenverachtung deutlich werden zu lassen.
Konrad gelangt in ein Krankenhaus auf Java. Mittlerweile ist die Insel ebenfalls von Japan besetzt. Der Arzt formuliert das so:

„...In erster Linie geht es ihnen vermutlich ums Öl. Aber sie haben auch Größenphantasien. Sie wollen unter ihrem heiligen Kaiser ein Weltreich errichten...“

Im Krankenhaus lernt Konrad Sigrid kennen. Auch sie ist Norwegerin. Zwischen beiden entwickelt sich eine zarte Beziehung. Der Krieg nimmt aber darauf keine Rücksicht. Der japanische Kaiser hat entscheiden, alle Europäer internieren zu lassen. Konrad und Sigrid kommen in unterschiedliche Lager.

„...Träume sind dazu da, dass man sie umsetzt. Und sie können einen Mann am Leben erhalten...“

An diesen Worten richtet sich Konrad immer wieder auf. Es gibt Lichtblicke, aber auch dunkle Momente. Besonders heftig ist die Beschreibung des Frauenlagers. Hier sind auch die Kinder interniert. Selbst ihnen gegenüber kennen die Besatzer keine Rücksicht. Die Ärztin Frau Dr. Melrose gibt Sigrid den Rat:

„...Wissen Sie, was hier meine Lebensregel ist? Ich tue, was ich tun muss, ertrage, was ich ertragen muss, und vergesse, was ich vergessen muss, um durchhalten zu können...“

Es sind die Szenen der Menschlichkeit, die das Buch erträglich machen. Schwierig ist die Lage für all die europäischen Frauen, die bisher keinen Handschlag selbst tun mussten. Es ist ein Ansturz ins Bodenlose, der sie an ihre Grenzen bringt.
Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Es ist ein bewegender Roman, der zeigt, wie Menschen über sich hinauswachsen.

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Veröffentlicht am 02.05.2024

Kombination aus humorvoller Geschichte und Sachbuch - Leseempfehlung!

Ben und die Energie
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„...Ich heiße Ben, bin 8 Jahre und zukünftiger Astronaut. Zumindest habe ich das in Leons Freundetagebuch geschrieben...“

Mit diesen wenigen Worten stellt sich der Ich – Erzähler des Buches vor.
Der ...

„...Ich heiße Ben, bin 8 Jahre und zukünftiger Astronaut. Zumindest habe ich das in Leons Freundetagebuch geschrieben...“

Mit diesen wenigen Worten stellt sich der Ich – Erzähler des Buches vor.
Der Autor hat eine inhaltsreiches Kinderbuch geschrieben. Es ist ein gekonnter Mix aus Sachbuch und einer humorvollen Erzählung. Der Schriftstil ist kindgerecht.
Als es eines Tages an dem Haus von Ben klopft, geht er an die Tür. Seine Eltern sind nicht da und die beiden älteren Schwestern anderweitig beschäftigt. Vor der Tür steht der Roboter R-05 vom Planeten K24-Pi-Zulu. Sein Raumschiff braucht dringend Energie. Woher aber soll Ben die Energie nehmen?
Die Geschichte wechselt zwischen den Handlung und dem Sachbuchteil. Das heißt, dass wichtige Begriffe und Zusammenhänge geschickt gleich an passender Stelle eingefügt werden. Ben erfährt so, was Energie ist, welche Arten von Energie es gibt, welche Möglichkeiten zur Energiegewinnung zur Verfügung stehen, wie man Energie speichern kann und vieles mehr. Die Erläuterungen werden kindgerecht heruntergebrochen, ohne dabei zu verflachen.

„...Wissenschaftler sagen Energie brauch man, um Arbeit zu verrichten. Das klingt erste einmal komisch. Es bedeutet aber nichts anderes, als das Energie eine Kraft ist, die zum Beispiel etwas bewegt...“

Zusammen mit der Nachbarstochter Jette machen sich Ben und der Roboter auf den Weg, um Wasserstoff zu gewinnen. Natürlich geht dabei nicht alles glatt. Es gilt, Schwierigkeiten zu überwinden. Amüsante Szenen gehören dazu.
Am Ende hat die Rakete ihren Treibstoff und Jette und Ben haben eine Menge gelernt.
Das Buch ist mit vielen farbigen Zeichnungen illustriert. Besonders die Sachbuchseiten sind außerdem abwechslungsreich gestaltet. Wichtige Begriffe werden fett hervorgehoben. Ab und an sind die Ausführungen farblich unterlegt.
Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Es gehört in jede Grundschulbibliothek und ist auch schon für ältere Kindergartenkinder geeignet.

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Veröffentlicht am 01.05.2024

Vieles ist nicht so, wie es scheint

Mord unterm Reetdach
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„...Ich liebe Sylt, ich liebe meinen Beruf, und das seit mehr als 15 Jahren...“

Mit diesen Worten stellt sich Kristan Dennermann, der Ich – Erzähler, den Leser vor. Von Beruf ist er Immobilienmakler. ...

„...Ich liebe Sylt, ich liebe meinen Beruf, und das seit mehr als 15 Jahren...“

Mit diesen Worten stellt sich Kristan Dennermann, der Ich – Erzähler, den Leser vor. Von Beruf ist er Immobilienmakler.
Der Autor hat einen fesselnden und sehr komplexen Krimi geschrieben. Der Schriftstil sorgt für einen hohen Spannungsbogen und gibt gleichzeitig einen Einblick auf die Insel und ihre Probleme.
Alles beginnt damit, dass Hinnerk Petersen den Makler beauftragt, sein Haus an den Mann zu bringen. Kristan hat in seinem Job feste Prinzipien.

„...Friede den Toten, Respekt vor den Lebenden. Wobei Letzteres nicht immer so leicht ist in meinem Beruf. Ein stilechtes Friesenhaus im Südheidetal weckt Begehrlichkeiten...“

Es gehört zur Routine, dass Kristan vor dem Besichtigungstermin nochmals einen Rundgang durchs Haus macht. Der Makler ist sehr sensibel, das heißt, er ist empfänglich für gewisse Schwingungen. Und die sind in dem Haus negativ. Liegt das nur an der Vergangenheit?
Am Abend des gleichen Tages wird Kristan von Simon gebeten, nach Hennerk zu sehen. Kristians Hund ist es, der den Toten im Garten findet.
Plötzlich geben sich die Interessenten an dem Haus die Klinke in die Hand. Aber Kristan fallen einige Dinge auf, die nicht zusammenpassen. Er beginnt, Fragen zu stellen und sich genauer umzusehen.

„...Doch statt ins Büro zu fahren, umrunde ich jetzt schon zum zweiten Mal das Haus auf der Scuhe nach verdächtigen Spuren...“

Dann bekommt er die ersten Warnungen, sich heraus zu halten. Ein Stein mit einer Notiz fliegt dazu durch die Glastür seines Büros.
Bei Kristans Recherchen auf der Insel lerne ich eine Menge über Land und Leute. Der Ermittler ist mir sympathisch. Schon bald wird deutlich, dass er auch sein Päckchen zu tragen hat.
Natürlich bekomme ich ebenfalls mit, wie genau das Immobiliengeschäft funktioniert. Da wird von Seiten der Bieter mit harten Bandagen gekämpft.

„...Wo`s nach Geld riecht, sind die Geier nicht weit. Wenn du mich fragst, hatten es so einige auf das Anwesen abgesehen Gibt ja immer weniger schöne Friesenhäuser, die zum Verkauf stehen...“

Der Krimi ist sehr raffiniert gestrickt. Nach und nach kommt Kristan hinter die Geheimnisse von Hinnerk. Jeder Schritt vergrößert allerdings auch seine Angst, denn irgendjemand ist sein Tun ein Dorn im Auge.
Der Krimi hat mir ausgezeichnet gefallen. Er ist für manche Überraschung gut. Nicht alles ist so, wie es im ersten Moment scheint.

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