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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.04.2019

die Folgen einer einzigen Nacht

Das Echo der Wahrheit
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Der Autor war mir bis zu diesem Buch völlig unbekannt und nun tue ich mich mit der Bewertung und Beurteilung doch recht schwer. Mag daran liegen, das ich eher selten Romane lese, sondern meist Krimis. ...

Der Autor war mir bis zu diesem Buch völlig unbekannt und nun tue ich mich mit der Bewertung und Beurteilung doch recht schwer. Mag daran liegen, das ich eher selten Romane lese, sondern meist Krimis. Aber das Buch geht durchaus in diese Richtung.
Der Multimillionär Joshua Fleischer bittet den Psychiater James Cobb um Hilfe. Denn er ist unheilbar erkrankt und möchte vorher noch eine wichtige Frage klären. Ihn plagt die Unsicherheit was in einer Nacht in den 70er passiert ist und ob er in dieser vielleicht zum Mörder geworden ist. Leider kann dies nicht mehr vor seinem Tod geklärt werden, aber James Cobb lässt die Geschichte nicht los und er versucht sie auf eigene Faust zu lösen.
Die Auflösung um das Verschwinden von Simone hat mich als Leser natürlich die ganze Zeit über begleitet und am Ball bleiben lassen. Aber der Weg dahin ist verwinkelt und die Ereignisse in dieser tragischen Nacht werden aus verschiedenen Perspektiven erzählt. Fast jeder der beteiligten Personen steuert einen Teil seiner eigenen Wahrnehmung bei. Aber diese sind zum einen bruchstückhaft und auch sehr unterschiedlich. Die Frage bleibt bis zum Schluß, wie diese einzelnen Fragmente zusammen passen.
Aber so richtig glücklich macht mich die Lösung nicht und lässt mich grüblerisch zurück.
Doch die Frage dieses Buches ist wohl eher: macht uns die Wahrheit glücklicher? Ist es nicht manchmal besser, nicht alles genau zu wissen? Was ist die Wahrheit? Wer hat recht? Welche Wahrnehmung ist „richtig“?

Veröffentlicht am 12.04.2019

wie weit würdest du für deine persönliche Rache am Exmann gehen?

Golden Cage. Trau ihm nicht. Trau niemandem. (Golden Cage 1)
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Der Einstieg in das Buch ist unheimlich spannend und interessant, kann aber nicht gehalten werden. Es beginnt mit dem Gespräch zwischen Faye und einer Polizistin und es wird der Verdacht geäußert, das ...

Der Einstieg in das Buch ist unheimlich spannend und interessant, kann aber nicht gehalten werden. Es beginnt mit dem Gespräch zwischen Faye und einer Polizistin und es wird der Verdacht geäußert, das der Exmann Jack die gemeinsame Tochter getötet haben könnte.
Was danach kommt, ist die rückblickende Geschichte zwischen Faye und Jack.
Der erste Teil ist nochmal geschichtlich unterteilt, in die „aktuelle“ Situation und die Zeit des Kennenlernens. Für mich nicht immer leicht auseinander zu halten. Wo beginnt das eine und hört das andere auf. Sowohl Jack als auch Faye finde ich recht unsympathisch. Jack der nur „arbeitet“ und keine Zeit für seine Frau hat und nur an ihr rumzumeckern hat. Aber das Faye es sich gefallen lässt, konnte ich ihr kaum Mitleid entgegen bringen. Leider für mich ein recht langatmiger Abschnitt.
Als sie ihren Mann in flagrantie mit einer anderen Frau erwischt, wird Faye aus dem gemeinsamen Haus rausgeschmissen und steht auf einmal mittellos da. Sie muss sich erst mal neu sortieren und ihr Leben neu aufbauen. In dieser Situation plant sie ihre Rache an Jack und will ihn langsam vernichtet. Er soll ebenso alles verlieren.
In diesem Buch geht es um die Rache einer Frau und ihre subtilen Mittel, aber auch um die beste Freundin. Konnte mich aber nicht mitreisen und fesseln. Ein solider Roman, aber leider nicht mehr. Und auf keinen Fall ein Thriller (wie dieses Buch gerne beworben wird).

Veröffentlicht am 09.04.2019

anstrengend zu lesen

Schatten der Toten
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Puh, endlich geschafft! Das war wirklich ein hartes Stück Arbeit, schließlich liegen mehr als 600 Seiten hinter mir. Zwischendurch habe ich schon überlegt das Buch vorzeitig zu beenden, konnte mich dann ...

Puh, endlich geschafft! Das war wirklich ein hartes Stück Arbeit, schließlich liegen mehr als 600 Seiten hinter mir. Zwischendurch habe ich schon überlegt das Buch vorzeitig zu beenden, konnte mich dann aber doch nicht überwinden.

Aber für mich zog es sich in die Länge und es hat an Spannung vermissen lassen.

Jeder kocht hier sein eigenes Süppchen: Bundespolizei, BND, ukrainische Nationalgarde, Isa Kellermann, Bastide Larcan,… Doch irgendwann verliert man den Überblick wer hier wen und auf welche Weise benutzt und welches Ziel verfolgt wird. Das ist einfach zu anstrengend. Man kann nur versuchen den eigentlichen Geschehnissen zu folgen – man sollte nicht den Anspruch haben es wirklich zu verstehen.

Leider recht zäh und anstrengend zu lesen.

Meiner Meinung nach muß man es nicht gelesen haben, außer man kennt die beiden Vorgängerbände und möchte erfahren wie die Geschichte um Judith Kepler ihren Abschluss findet.

Veröffentlicht am 03.05.2024

Schicksalsberg Blafjell

The Hike
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Ich habe vor kurzem erst ein ähnlich gelagertes Buch gelesen – Der Ausflug von Ulf Kvensler. Auch dort ging es um eine Wanderung in Norwegen mit tödlichem Ausgang. An diesem Buch misst sich das vorliegende ...

Ich habe vor kurzem erst ein ähnlich gelagertes Buch gelesen – Der Ausflug von Ulf Kvensler. Auch dort ging es um eine Wanderung in Norwegen mit tödlichem Ausgang. An diesem Buch misst sich das vorliegende und kommt leider nicht ran. The Hike ist durchaus massentauglicher und man muss kein Faible fürs Wandern haben, um Zugang zum Buch zu bekommen. Aber es ist weniger raffiniert und vielschichtig gestaltet.

Die vier Frauen waren mir allesamt zu nervtötend und unsympathisch. Obwohl sie mitten im Leben stehen, treffen sie blauäugige und unüberlegte Entscheidungen. Ihr Verhalten habe ich teilweise als pubertierend und unreif empfunden. Irgendwie gingen sie mir auf den Geist.
Ihre Freundschaft untereinander war nur schwer zu verstehen. Es kommt immer wieder vor, dass sich zwei von ihnen in die Haare bekommen. Innerhalb kürzester Zeit kann sich die Stimmung von himmelhochjauchzend zu zu Tode betrübt ändern. So machen sie sich in der einen Sekunde bittere Vorwürfe, nur damit es ihnen danach Leid tut und sie sich „ewige Liebe“ schwöre. So war es ein ständiges, unvorhersehbares auf und ab.

Hinzu kommt, dass sie sich mit der bevorstehenden Wanderung kaum auseinandergesetzt haben. Sie nehmen es zu locker. Sind körperlich nicht darauf vorbereitet. Haben die falschen oder zu viele Sachen dabei. Bringen keinerlei Erfahrung mit. Eigentlich ist das Ganze schon im Vorfeld zum Scheitern verurteilt. Und auch während der Wanderung treffen sie eine Reihe von Fehlentscheidungen.

So sehr die Autorin versucht hat, mysteriöse Vorkommnisse einzubauen, wollte bei mir keine Spannung aufkommen. Mir fehlte es schlicht und ergreifend an Atmosphäre.

Nur die letzten Seiten, die sich mit der Zeit nach der Wanderung befassen, konnten mich mit dem Buch versöhnen. Es wurde zu einer kleinen Hommage an die Freundschaft und ein Hoch auf die Unterschiedlichkeit und die Ecken und Kanten der Menschen. Denn genau diese Ecken und Kanten sind es, die wir am meisten vermissen, wenn der Mensch nicht mehr da ist.

Fazit: zu viel Drama und Zickenkrieg unter den vier Frauen gehen zu Lasten der Lesefreude und Spannung.

Veröffentlicht am 09.04.2024

Mein erster und letzter Band

Mörderfinder – Stimme der Angst
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Dies war mein erster Band der Reihe, was mich aber nicht weiter gestört hat. Es wäre höchstens für das Verhältnis zwischen Max und Keskin von Vorteil gewesen Vorkenntnisse zu haben. Aber wenn man nicht ...

Dies war mein erster Band der Reihe, was mich aber nicht weiter gestört hat. Es wäre höchstens für das Verhältnis zwischen Max und Keskin von Vorteil gewesen Vorkenntnisse zu haben. Aber wenn man nicht alle Bände kennt, muss man damit leben können, Wissenslücken zu haben.
Insgesamt lies sich das Buch sehr flüssig und leicht lesen. In Teilen fand ich es fast zu leicht, wenn nicht gar mit flapsigem Unterton. Irgendwie hat mich das gestört, will es doch so gar nicht zu einem Krimi oder Thriller passen.

Die Person Max Bischoff ist mir in ihren Handlungen fremd geblieben. Für mich hat er ein Helfersyndrom und ist zuweilen sehr naiv. Gerade gegenüber Dominique, einer ihm eigentlich völlig fremden Person, mischt er zu sehr ein und sein handeln konnte ich nicht nachvollziehen.

Die bereits angesprochene Sprache war sehr einfach, fast oberflächlich. Und so oberflächlich wie die Sprache war, war auch die Handlung im Buch. Zur Unterhaltung mag das reichen, aber nicht um Spannung zu erzeugen. Da muss man sich sprachlich doch mehr Mühe geben und den Ort, Situation, Gedanken, … detaillierter beschreiben. Spannung kann man so nicht erzeugen.

Fazit: ganz ehrlich – ich fand es sehr enttäuschend. Dieser Band weckt keinerlei Anreiz um weitere Bände der Reihe zu lesen. Ich werde auf jeden Fall die Finger davonlassen.