Stimmungsvoller Provence-Krimi
Glutroter LuberonZum Inhalt:
Im Hochsommer herrscht glühende Hitze in Südfrankreich und die Provence ächzt unter besonderer Trockenheit. In einer prähistorischen Steinhütte in Gordes wird eine tote Frau aufgefunden, die ...
Zum Inhalt:
Im Hochsommer herrscht glühende Hitze in Südfrankreich und die Provence ächzt unter besonderer Trockenheit. In einer prähistorischen Steinhütte in Gordes wird eine tote Frau aufgefunden, die nur wenige Wochen vor ihrem Tod entbunden hat.
Doch es gibt keine Vermisstenmeldung und auch von einem Baby fehlt jede Spur.
Capitaine Malbec muss sich bei einen Ermittlungen auf die wenigen Indizien und Hinweise verlassen und verfolgt somit die Spur der Farbpigmente an den Händen und unter den Fingernägeln des Opfers, die ihn zu den Ockerbrüchen von Roussillon führt.
Meine Meinung:
Von der ersten Seite an hat mich das besondere Flair angesprochen, das die Besonderheiten der Provence und der charmanten Orte wie Gordes sehr gut widerspiegelt.
Man merkt genau, wie gut sich der Autor in Südfrankreich auskennt und auch ich habe viele Orte beim Lesen wiedererkannt, die ich schon im Urlaub besucht hatte (z.B. den E.Leclerc-Supermarkt in Apt, die Ockerbrüche von Roussillon, den schönen Ort Gordes…). Die Besonderheiten der Gegend werden im Roman sehr gelungen wiedergegeben.
Darüber hinaus ist der Krimi sehr stimmungsvoll beschrieben und man spürt beim Lesen regelrecht die Sommerhitze und Dürre, in der Capitaine Malbec sich bewegt.
Auch die verwendeten französischen Ausdrücke und erwähnten kulinarischen Spezialitäten tragen dazu bei, dass man sich wie in der Provence fühlt. Daneben erfährt man auch einiges rund um Kunst und Kultur und Geschichte der Region.
Neben dem sehr schönen lokalen Flair besticht der Roman durch einen gelungenen Spannungsbogen und eine insgesamt recht spannende Geschichte. Er hat mich von Beginn an dank des flüssigen Schreibstils gefesselt, auch wenn Stil für einen Krimi eher geruhsam ist, so dass genügend Raum für die Wirkung der Region bleibt.
Sehr gut gefallen hat mir auch der nette Humor, wenn zum Beispiel witzige und treffende Bemerkungen über deutsche Touristen eingeflochten werden.
Fazit:
Ein stimmungsvoller Provence-Krimi, der sehr viel Kenntnis zu den lokalen Besonderheiten zeigt.