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Veröffentlicht am 11.06.2024

Gelungener Auftakt mit einem noch nicht perfekten Worldbuilding

Seven Faceless Saints - Die verbannte Macht
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„Seven Faceless Saints – Die verbannte Macht“ entführt die Leser in eine faszinierende Welt, in der Magiebegabte und normale Menschen Seite an Seite leben. Allerdings unterteilt in Ober- und Unterschicht ...

„Seven Faceless Saints – Die verbannte Macht“ entführt die Leser in eine faszinierende Welt, in der Magiebegabte und normale Menschen Seite an Seite leben. Allerdings unterteilt in Ober- und Unterschicht mit dementsprechenden Privilegien oder auch nicht. Auch wenn das Worldbuilding nicht immer leicht zu fassen war und manches mir fremd blieb, konnte mich die originelle Idee und die Umsetzung dieses Konzepts dennoch beeindrucken. Manches war schwer mit meiner Vorstellung in Einklang zu bringen, daher hoffe ich auf mehr Details in Band 2.
Das Buch besticht durch seine interessante Prämisse: Die Koexistenz von Magiebegabten und normalen Menschen ist spannend dargestellt und bringt eine besondere Dynamik in die Geschichte. Diese beiden Gruppen sind nicht nur ein Hintergrundelement, sondern treiben die Handlung maßgeblich voran und sorgen für zahlreiche spannende Elemente. Denn die Morde, die an normalen Menschen verübt werden, sollen nicht aufgeklärt, sondern mehr oder weniger unter den Teppich gekehrt werden. Da merkt man, auf wem der Fokus liegt und was dieses Buch wirklich gut rüberbringt. Die Kluft zwischen diesen beiden Schichten.
Besonders fesselnd waren die Mordfälle, die es aufzuklären gilt. Die Spannung bleibt durchweg hoch, da die Erzählung abwechselnd aus den Perspektiven von Roz und Damian geschildert wird. Diese Struktur ermöglicht es, tiefere Einblicke in die Gedanken und Gefühle der beiden Protagonisten zu bekommen. Zusätzlich gibt es Abschnitte aus der Sicht der Opfer, die das Geschehen noch dramatischer und intensiver machen. Ein mehr als gelungener Schachzug und vor allem ein wirklich grandioses Stilmittel.
Ein kleiner Kritikpunkt ist die häufige Rückbesinnung der Protagonisten auf ihre Vergangenheit. Denn der Tod von Roz Vater steht in ziemlich dichter Verbindung zu Damian. Daher gibt es immer wieder diese Rückblenden und natürlich auch die Tatsache, dass Damian mal Roz Jugendliebe war. Dies machte es mir manchmal schwer, eine klare Verbindung zu den Charakteren aufzubauen. Einige Aspekte der Handlung bleiben unbeantwortet, was jedoch auch die Neugier auf den nächsten Band steigert. Diese offenen Fragen lassen viel Raum für Spekulationen und Vorfreude auf die Fortsetzung.
Roz als Protagonisten ist eine Person, die ich sehr mochte. Denn sie ist authentisch und vor allem ist Magie, auch wenn sie eine Begabte ist, nicht alles.
Damian ist wahnsinnig nett und zuvorkommend. Bei ihm hätte ich mir ein paar mehr Ecken und Kanten gewünscht. Aber wie ihr seht, ein wirklich harmonisches Paar.
Auch ließ sich dieses Buch sehr gut lesen, weil es einfach, simpel und gradlinig geschrieben wurde.
Bei meiner kritik hoffe ich auf Band 2, um möglichst viele Fragen dort beantwortet zu bekommen mit einem tieferen Wissen auf das Worldbuilding.

Meine Bewertung: 4 Sterne
„Seven Faceless Saints – Die verbannte Macht“ ist ein packendes Buch mit einer originellen Idee und einer fesselnden Handlung. Trotz kleinerer Schwächen im Worldbuilding und einigen unbeantworteten Fragen schafft es die Geschichte, den Leser zu fesseln und neugierig auf den nächsten Band zu machen. Die spannende Erzählweise und die gut umgesetzte Dynamik zwischen den Charakteren verdienten seine Leser.

Veröffentlicht am 11.06.2024

Für alle Bridgerton Fans ein Muss - stellenweise etwas langatmig

Dangerous Relations
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"Dangerous Relations: Eine unvergessliche Saison für Lady Victoria" ist eine historische Romanze, die das Herz jedes Jane Austen-Fans höherschlagen lässt und sicherlich auch die Bewunderer von Serien wie ...

"Dangerous Relations: Eine unvergessliche Saison für Lady Victoria" ist eine historische Romanze, die das Herz jedes Jane Austen-Fans höherschlagen lässt und sicherlich auch die Bewunderer von Serien wie Bridgerton begeistern wird. Mit einer faszinierenden Mischung aus Geheimnissen und Liebe bietet dieses Buch eine erfrischende Perspektive auf die Regency-Ära, besonders durch die interessante Thematisierung von Scheidungen in dieser Zeit.
Die Protagonisten sind wunderbar ausgearbeitet. Lady Victoria sticht als starke und vielschichtige Hauptfigur hervor, deren Entwicklung und innere Konflikte die Leser in ihren Bann ziehen. Ihre Interaktionen mit den anderen Charakteren sind authentisch und lebendig, was die Geschichte dynamisch und mitreißend macht. Vor allem waren die Szenen mit ihren unterschiedlichen Dates war interessant und es gab die eine oder andere Situation, bei der ich herzhaft gelacht habe.
Ich mochte auch das Zusammenspiel der beiden Schwestern. Die sich auseinander gelebt haben und nun nach und nach wieder zueinander finden. Auch die Story rund um Tom, sowie seine Geschwister ist sehr authentisch und spiegelt wirklich wider, wie es damals zu dieser Zeit war. Zwischen Geschwistern aber auch mit unehelichen Kindern.
Zudem hat mir das Thema Scheidung unsagbar gut gefallen. Ich habe dort für mich noch einiges lernen können und was es schlussendlich bedeutet als Frau eine Scheidung einzureichen. Welche Instanzen dort überwunden werden mussten und was die Konsequenz aus alledem ist. Ein Thema, was mich absolut abgeholt hat. Hierzu gibt es im Nachwort noch einmal weitere und detaillierte Informationen.
Der Schreibstil ist angenehm und flüssig, was das Lesen zu einem wahren Vergnügen macht. Die Autorin versteht es, die Atmosphäre der Regency-Ära gekonnt einzufangen und den Leser in eine vergangene Welt zu entführen. Ihre Beschreibungen sind detailliert und stimmungsvoll, ohne dabei zu langatmig zu werden.
Die Storyline ist gut durchdacht und hält einige Überraschungen bereit. Besonders die Einbindung interessanter Themen wie die Scheidung zur Regency-Zeit gibt dem Roman eine besondere Tiefe und hebt ihn von anderen historischen Romanzen ab. Auch wie die Story umgesetzt wird, so dass für mich am Ende keine Fragen mehr offenbleiben. Alles ist beantwortet und fügt sich wunderbar zusammen.
Ein kleiner Kritikpunkt ist jedoch der Mittelteil des Buches, der stellenweise etwas langatmig wirkt. Einige Szenen hätten gekürzt oder gestrafft werden können, um das Tempo der Erzählung beizubehalten. Daher hieß es manchmal durchalten, denn am Ende kam die Belohnung dafür. Dennoch mindert dies nicht erheblich den Gesamteindruck des Romans.
Insgesamt ist "Dangerous Relations" eine fesselnde und gut geschriebene historische Romanze, die Fans von Jane Austen und Bridgerton gleichermaßen begeistern wird. Die Autorin hat mit diesem Buch eine wunderbare Geschichte geschaffen, die sicherlich einen bleibenden Eindruck hinterlassen wird.


Meine Bewertung: 4 Sterne
Ein lesenswerter Roman mit starken Charakteren und einer interessanten Storyline, der nur durch einen etwas langatmigen Mittelteil leicht getrübt wird. Auch für Neueinsteiger ein großartiges Buch, denn hier wird man langsam an diese historische Zeit herangeführt.

Veröffentlicht am 22.05.2024

Etwas schwächer als Firekeeper´s Daughter

Warrior Girl Unearthed
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Firekeeper’s Daughter hat mich damals sehr berührt und bewegt, daher war klar, auch dieses Buch werde ich lesen. Beide Bücher können unabhängig voneinander gelesen werden, das Einzige, was diese gemein ...

Firekeeper’s Daughter hat mich damals sehr berührt und bewegt, daher war klar, auch dieses Buch werde ich lesen. Beide Bücher können unabhängig voneinander gelesen werden, das Einzige, was diese gemein haben, dass es im gleichen Tribe spielt.
In diesem Buch geht es um Perry Firekeeper- Birch. Aufgrund eines Unfalls muss sie einen Job annehmen, damit sie Geld verdient. Mit etwas Glück kann sie im Museum des Tribes anfangen. Dort erfährt sie, dass viele Artefakte, die ihrem Tribe gehören, in Museen und Privatsammlungen zu finden sind. Mit einer Mischung aus Mut, Klugheit und Entschlossenheit begibt sich Perry auf die Suche nach diesen, um die Wahrheit ans Licht zu bringen und das Erbe ihrer Vorfahren zu schützen.
Die Charaktere sind vielschichtig und glaubwürdig dargestellt. Besonders die Hauptfigur wächst einem schnell ans Herz. Ihre Entwicklung im Laufe der Geschichte ist nachvollziehbar und mitreißend. Die Nebencharaktere tragen ebenfalls zur Tiefe der Handlung bei und bereichern die Geschichte um vielfältige Perspektiven.
Die Autorin versteht es meisterhaft, Spannung aufzubauen und den Leser mit unerwarteten Wendungen zu überraschen. Die Handlung ist gut durchdacht und hält bis zum Schluss in Atem. Denn sie erschafft eine Kombination aus Gerechtigkeit, die Findung der eigenen Identität und die Wahrung des kulturellen Erbes, was in meinen Augen eine gut funktionierende Mischung aus Themen ist.
Das Ganze wird durch ihren authentischen Schreibstil sehr unterstützt. Er ist flüssig und fesselnd zugleich. Besonders beeindruckend ist ihre Fähigkeit, komplexe gesellschaftliche Themen in eine zugängliche und mitreißende Geschichte zu integrieren.
"Warrior Girl Unearthed" behandelt nicht nur die Suche nach den verschwundenen Frauen und dem potenziellen Mörder, sondern auch wichtige soziale und kulturelle Themen. Die Einbindung indigener Geschichte und Traditionen verleiht dem Buch eine besondere Tiefe und Relevanz. Die Autorin schafft es, diese Themen sensibel und respektvoll zu behandeln, was das Leseerlebnis bereichert.
Selbst die fremden Begriffe in ihrer indigenen Sprache fügen sich hervorragend in dieses Buch ein und bereichern das Lesen, ohne es zu unterbrechen oder zu stören. Es bedarf im ersten Moment ein wenig Konzentration, aber wenn man es einmal verinnerlicht hat, dann ist es wie selbstverständlich. Wie auch schon bei Fire Keepers Daughter, mochte ich es sehr, etwas über die indigene Kultur zu lernen. Rituale und Gebräuche, die mir fremd waren und zu denen ich nun, dank dieser Bücher einen viel besseren Einblick bekommen habe und auch was es heißt diese Kultur zu wahren.
Zur Story selbst, werde ich nicht viel verraten, außer dass es spannend ist. Ein Page Turner mit vielen Wendungen und falschen Fährten. Aber auch gleichzeitig ein Buch, was aufmerksam macht über die Umstände der indigenen Bevölkerung und wie respektlos sie und ihre Artefakte behandelt werden.
Zu Beginn geht es primär erst einmal um die Herausgabe der Artefakte, welche durch ein Gesetz geschützt sein sollten, was aber viele Schlupflöcher bietet. Zum Ende hin, geht es verstärkt um die vermissten Frauen und die Anschuldigung gegen ihre Familie wegen Mordes. Die Gewichtung ist sehr ungleichmäßig.
Und hier kommt auch direkt mein Kritikpunkt. Die Teile, in denen es um die Artefakte geht, ist mehr als lehrreich und informativ, aber in meinen Augen zu lang. Hier hätte ich mir etwas Kürzeres gewünscht. Wo hingegen die entführten Frauen einfach mehr Raum hätten haben können, da ich dies unwahrscheinlich wichtig fand. Auch die Zusammenführung dieser einzelnen handlungsstränge war nicht optimal, eher etwas holprig.
Trotz meiner Kritik ein Buch, was ich bedenkenlos weiterempfehlen kann. Denn es transportiert ganz wichtige Informationen, die uns so nicht geläufig sind, die aber gerade heute eine wichtige Rolle spielen.

Meine Bewertung: 4 Sterne
Ein Buch, was uns Einblicke in eine Welt gewährt, die uns so nicht geläufig ist. Die uns zeigt womit Menschen zu kämpfen haben, um das Wahrzeichen ihrer Vorfahren zu schützen. Sehr gut verpackt in eine Story, mit vielen Informationen und spannend geschrieben. Wer Firekeeper’s Daughter gelesen hat, wird dieses Buch mögen.

Veröffentlicht am 03.05.2024

Mochte sehr das Zusammenspiel von Harlow und Jack

Lakestone Campus of Seattle, Band 1: What We Fear (SPIEGEL-Bestseller | Limitierte Auflage mit Farbschnitt und Charakterkarte)
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Es ist das erste Buch, welches ich von Alexandra Flint gelesen habe.
Was mir auf Anhieb direkt gefallen hat, ist der sehr flüssige, angenehme und packende Schreibstil. Er schafft es das man in dieses Buch ...

Es ist das erste Buch, welches ich von Alexandra Flint gelesen habe.
Was mir auf Anhieb direkt gefallen hat, ist der sehr flüssige, angenehme und packende Schreibstil. Er schafft es das man in dieses Buch eintauchen möchte und immer weiterlesen will. Mich hat dieser Stil absolut begeistert, vor allem, denn die Art wie Alexandra Flint erzählt fesselnd und gleichzeitig spannend ist. Etwas hält einen an diesem Buch fest, so dass man gezwungen ist, zu lesen.
Ich mochte ebenfalls die beiden Hauptprotagonisten.
Harlow ist eine starke, mutige junge Frau. Die bewusst eine Straftat begeht, um ihren kleinen Bruder zu retten. Denn Harlow, ist sehr Familienverbunden, liebt es zeit mir ihren Lieben zu verbringen und hat das Herz am rechten Fleck. Auch wenn sie wahnsinnig begabt, ist in Bezug auf das Hacken, will sie eigentlich gar nichts Unrechtes tun, sondern lediglich helfen.
Zack, kann aufgrund eines Gendefekts nicht sprechen, aber hören. Dieses Defizit ist nicht immer einfach für ihn und er zieht sich daher gerne in sich zurück oder umgibt sich nur mit den Menschen, die ihm guttun. Denn es kostet ihn viel Kraft, sich zu verständigen und benötigt daher oftmals Hilfe. Er ist sehr sympathisch, eher ein ruhiger Typ und sehr besonnen in allem, was er tut, da er nicht verletzt werden will.
Die anderen Protagonisten muss man im Verlauf des Buches kennenlernen, allerdings fügen sie sich hervorragend in das Konstrukt der beiden ein. Eine Clique mit vielen Ecken und Kanten, aber absolut passend gewählt. Die meisten der Charaktere sind sehr vielschichtig und entwickeln sich im Verlauf des Buches hervorragend weiter.
Das Worldbuilding ist nicht neu, sondern wird in die Kulisse von Seattle katapultiert. Ich mochte es sehr und fand auch den Lakestone Campus extrem gut ausgearbeitet. Selbst die Umgebung, rund um die Universität, ist gut gewählt und macht einen mehr als authentischen Eindruck.
Zur Story selbst, verrate ich nur ein wenig. Es geht um Geheimnisse, Kontakt aus der Vergangenheit, Neuanfänge mit fantastischen Ideen und vielem mehr. Gerade die Stellen, in denen Harlow wieder Kontakt zu ihren alten hackerfreunden hat, sind spannend…denn hier weiß man nicht in welche Richtung sich das Ganze entwickelt.
Auch die Romantik kommt nicht zu kurz, neben all der Spannung und den ganzen Twists. Ich mochte, dass sie einen zentralen Punkt einnimmt, aber einen nicht überfrachtet. Es ist gut dosiert und absolut authentisch eingefügt. Auch die Probleme, die bei beiden auftreten sind gut ausgearbeitet.
Ebenfalls fand ich mehr als gut, wie sich Harlows Studiengang mit dem gendefekt von zack deckt und daraus eine runde und mehr als stimmige Story wird. Eine die Ecken und Kanten hat, aber die mehr als gut aufeinander abgestimmt ist. Denn bei diesen Stellen geht es auch um Freundschaft, verrat und Selbstfindung von Harlow. Aber, dies ist keine kritik, denn es ist mehr als echt und man konnte sich in manchen Situationen selbst wiederfinden.
Allerdings gibt es zum Schluss eine kleine Kritik. Manche Stellen in dem Buch waren vorhersehbar- Ja, es war schade, aber es war okay. Natürlich wünscht man sich als Leser ein rundum gelungenes Leseerlebnis, ja das hatte ich auch. Dennoch war es dann am Ende der Punkt, warum es keine Volle Punktzahl gab.


Meine Bewertung: 4 Sterne
Ein Buch, welches mich wirklich überrascht hat. Ich fand die Protagonisten großartig, die Storyline, das Setting und den Schreibstil. Dieses Buch ist ein Mix aus, zwischenmenschlichen Beziehungen, Selbstfindung, Spannung, Twists und einer tollen Storyline. Alles, was man bedenkenlos weiterempfehlen kann und welches noch viele Leser begeistern wird.


Veröffentlicht am 26.04.2024

Tolle Themen, hervorragend ausgearbeitet

Wie Melodien im Wind
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Ich habe Band 1 „Wie Wellen im Sturm“ gelesen und wirklich geliebt.
Besonders an ihren Büchern mag ich, den Schreibstil. Er ist flüssig, einfach und unverschnörkelt. Man kann sich komplett in diesem verlieren ...

Ich habe Band 1 „Wie Wellen im Sturm“ gelesen und wirklich geliebt.
Besonders an ihren Büchern mag ich, den Schreibstil. Er ist flüssig, einfach und unverschnörkelt. Man kann sich komplett in diesem verlieren und die Bücher schnell lesen. Sie fesseln und sie lassen einen nicht mehr los.
Alicia zett greift in ihren Büchern immer wieder Themen auf, die Jugendliche bewegen bzw. wovor sie Angst haben oder aber auch was andere über sie denken könnten.
Das Ganze wird so verpackt, dass sich viele mit den Protagonisten identifizieren können, vor allem wenn Themen wie Zukunftsangst, Selbstwertgefühl, erste Große Liebe oder aber auch Herkunfts Unterschiede gibt.
Das erleben in diesem Buch unsere zwei Protagonisten:
„Toni“ Antonia, stammt aus einer Familie für die sie sich schämt. Ihr Vater und Bruder haben sich Dinge zu schulden kommen lassen, die dafür gesorgt haben, dass das Ganze Familienleben nun auf dem Kopf steht. Toni schämt sich sehr dafür und lügt lieber als preis zu geben, woher sie kommt. Ich mochte sie sehr, denn sie ist trotz der Lügen authentisch. Sie schämt sich nur ungemein und will nicht zeigen, dass sie nichts hat. Dennoch ist sie sich bewusst, das Lügen völlig falsch ist. Dennoch ist sie eine Person mit dem Herz am rechten Fleck und einer großen Liebe zur Musik. Zusätzlich dazu ist sie hilfsbereit, klug und liebevoll.
Lukas, entstammt dem dänischen Könighaus. Er macht daraus aber keinen großen Heel. Eher hält er sich sehr bedeckt was seine Herkunft angeht. Lukas will nicht anders behandelt werden, als andere auch. Auch er hat eine große Liebe zur Musik und liebt es einfach diese zu praktizieren. Ich mochte ihn ebenfalls, weil er eine ganz tolle Persönlichkeit ist, der egal ist, woher jemand kommt. Bei ihm zählt ganz alleine der Mensch. Dennoch ist auch er hin und hergerissen zwischen seinen Wünschen und den zu erfüllenden Pflichten.
Die anderen Protagonisten hat man zum Teile bereits in Band 1 kennengelernt. Sollte man Band 1 nicht gelesen haben, ist dies kein Problem, da es kleine Hinweise zur dieser Story gibt. Man hat also dadurch keinen Nachteil.
Doch nicht nur die erste Liebe ist ein großes Thema in diesem Buch. Zumal es nicht nur um Liebe geht, sondern auch um die Herkunft der beiden und was die köngliche Familie von Tonis familiärer Situation halten könnte. Merh verrate ich dazu nicht!
Zudem geht es auch darum, was man nach dem Abitur werden will. Wohin verschlägt es einen, was will man machen und vor allem was kann man machen. Fragen die jedem bestimmt schon einmal durch den Kopf gegangen sind. Vor allem weil diese Entscheidung übder die eigene Zukunft entscheidet. Wem steht welcher Weg offen und was will und kann man daraus machen!
Aber auch den Druck, den Toni aufgrund ihrer Lügen aushalten muss, machen sie psychisch fertig und labil. Irgendwann kann man dies nicht mehr alleine tragen, man benötigt Hilfe. Denn je mehr man sich in seinen Lügen verstrickt, je schwieriger wird es, dies aufrecht zu erhalten. Wie es Toni dabei geht, konnte ich deutlich spüren. Auch ihre innere Zerissenheit, ist deutlich zu erkennen. Doch Toni glaubt es alleine zu schaffen!
Mehr verrate ich nicht mehr zur Story.
Komplexe Themen, die absolut authentisch sind und hervorragend in diese süße Liebesgeschichte von Toni und Lukas. Dieses buch transportiert tolle Messages und ein noch tolleres Setting mit diesem wunderschönen Internat am Meer. Ein rundum gelunges Buch mit großem Unterhaltungsfaktor.

Meine Bewertung: 4 Sterne
Eine zauberhafte Geschichte mit vielen Messages. Liebe zuzulassen, Hilfe anzunehmen und nicht alles alleine bewältigen zu wollen, sich Ängsten stellen und auf sich selbst vertrauen. Niemand kann alles alleine schaffen, egal wie stark man ist. Diese Dinge verpackt in einer Story rund um zwei Freunde, bei denen es gewaltig knistert.