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Veröffentlicht am 03.05.2024

Urban Fantasy mit viel Action und Magie

Dark Sigils – Wie die Dunkelheit befiehlt
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"Wie die Dunkelheit befiehlt" schliesst nahtlos an den 1. Band an und so finden wir uns bei den Rebellen, denen sich Rayne angeschlossen hat. Gemeinsam begibt sie sich mit ihnen auf die Suche nach der ...

"Wie die Dunkelheit befiehlt" schliesst nahtlos an den 1. Band an und so finden wir uns bei den Rebellen, denen sich Rayne angeschlossen hat. Gemeinsam begibt sie sich mit ihnen auf die Suche nach der Schattenathame, einem Sigil, das angeblich in der Lage ist, die Dark Sigils von ihren Trägern zu lösen, ohne sie zu töten. Rayne sieht darin die einzige Möglichkeit, mit Adam zusammen sein zu können, da zwei Sigilträger niemals vereint sein dürfen.

Als die Suche sie erneut in den Mirror führt und sie mit Adam konfrontiert, steht Rayne vor der Entscheidung, wem sie eher glauben soll: Adam oder den Rebellen, was die wahre Natur des achten Sigils betrifft.

Rayne ist eine authentische und starke Protagonistin, die alles für ihre Freunde tun würde, und genau das macht sie so liebenswert. Trotz der Tatsache, dass sie ihre Mutter bei den Rebellen wiedergefunden hat, findet sie es schwierig, eine Beziehung zu ihr aufzubauen. Auch dass sie keinen Kontakt mehr zu Adam hat, bereitet ihr Schwierigkeiten. Dafür nähert sie sich Lily wieder an.
Die Rebellen verfolgen natürlich auch noch ihren eigenen Plan und so gerät Rayne wieder zwischen die Fronten.

Das World Building mit den Mirror-Städten hat mir wieder sehr gut gefallen. Dazu zeichnen sich "Dark Sigils" einmal mehr durch eine hohe Spannung aus. Eine Katastrophe reiht sich an die nächste Actionszene. Dazu kommen dramatische Wendungen, Geheimnisse und ein Auf und Ab der Gefühle.
Positiv erwähnen muss ich noch, dass es zu Beginn des Buches einen kurzen Rückblick auf die Geschehnisse im 1. Band gibt.

Anna Benning legte zwar gleich von Anfang an los, doch ich muss ehrlich zugeben, dass ich doch etwas brauchte, bis ich wieder voll in der Geschichte war.

Der Schreibstil von Anna Benning ist abwechslungsreich und mitreissend.
Erzählt wird die Geschichte wieder aus der ich-Perspektive von Rayne. Dazwischen gibt es immer wieder Rückblenden zu verschiedenen Lebensabschnitten von Leonore Tremblett und Melvin Harwood.

FAZIT:
"Dark Sigils: Wie die Dunkelheit befiehlt" trumpft mit viel Action, Magie, einem tollen World Building und erstklassigen Plot-Twists auf. Anna Benning bietet uns einmal mehr eine rasante, aber auch emotionale Story, die zu fesseln weiss, so dass ich nun dem grossen Finale entgegenfiebere.

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Veröffentlicht am 03.05.2024

fesselnd und mit unerwarteten Plottwists

Vienna 1: Blinding Lights
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In "Vienna: Blinding Lights" erzählt Lara Holthaus die Geschichte von Livia Hohenburg und Nicolas Steiner. Livia ist die Tochter des Bürgermeisters von Wien und ein bekanntes It-Girl der Wiener High Society. ...

In "Vienna: Blinding Lights" erzählt Lara Holthaus die Geschichte von Livia Hohenburg und Nicolas Steiner. Livia ist die Tochter des Bürgermeisters von Wien und ein bekanntes It-Girl der Wiener High Society. Nick hingegen stammt aus einfachen Verhältnissen und verabscheut die Welt der Reichen und Schönen.



Als Nicks Mutter ihr ganzes Leben in Deutschland für Livias Vater aufgibt und nach Wien zieht, prallen ihre Leben aufeinander.

Obwohl Nicolas arrogant ist und sie immer wieder demütigt, fühlt sich Livia zu ihrem attraktiven Stiefbruder hingezogen.



Livia spielt die Rolle der verwöhnten, reichen Prinzessin derart meisterhaft, dass sie von ihren Followern um ihr perfektes Leben beneidet wird. Doch im Innern von Livia sieht es ganz anders aus. Sie kämpft gegen innere Dämonen, die sie verzweifelt versucht vor der Welt zu verbergen, denn als Tochter des Bürgermeisters muss sie immer den Schein wahren und darf nie die Fassung verlieren. Welchen Abgründen sie sich hingibt, um abschalten und sich selber spüren zu können, ist dabei tragisch.



Ich muss zugeben, dass New Adult für mich oft einfach Lesefutter für zwischendurch ist. "Vienna" konnte mich total fesseln und einmal begonnen, musste ich das Buch einfach zu Ende lesen. Lara Holthaus konnte mich mehrfach überraschen. Der erste Eindruck kann definitiv täuschen - und das gilt nicht nur für Charaktere sondern auch für die gesamte Geschichte.

Das Setting in der Wiener High Society hat mir ausgesprochen gut gefallen.



Leider blieb Nicolas für mich sehr unnahbar und distanziert. Ich konnte weder seine Gefühle noch sein Verhalten nachvollziehen. Da hätte ich mir doch ab und zu ein kurzes Kapitel aus seiner Sicht gewünscht, denn so blieb er mir bis zum Schluss zu blass, was wirklich schade ist.

Und dann das Ende.... Wie fies kann bitte in Cliffhanger sein? Wenn ich das vorher gewusst hätte, hätte ich mit "Blinding Lights" aufgespart, bis der zweite Teil erscheint.



Der Schreibstil von Lara Holthaus liest sich angenehm flüssig und verströmt einen regelrechten Lesesog.

Die Geschichte ist aus der ich-Perspektive von Livia geschrieben - bis auf das Ende...



FAZIT:

"Vienna: Blinding Lights" ist der erste Band einer New Adult Dilogie, die in der Wiener High Society angesiedelt ist. Lara Holthaus konnte mich mit einer facettenreichen Protagonistin, einem atmosphärischen Setting, unerwarteten Plotwists und einem wirklich fiesen Cliffhanger unterhalten.

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Veröffentlicht am 23.03.2024

mitreissende & coole Jugendfantasy

Der Fuchs von Aramir
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Katja Brandis ist schon ein alter Hase in der Buchwelt. “Der Fuchs von Aramir” ist das neuste Werk der erfolgreichen Autorin und für einmal ein Einzelband - also DIE Chance für mich, endlich einmal in ...

Katja Brandis ist schon ein alter Hase in der Buchwelt. “Der Fuchs von Aramir” ist das neuste Werk der erfolgreichen Autorin und für einmal ein Einzelband - also DIE Chance für mich, endlich einmal in Brandis’ fantastische Welten einzutauchen.

Zuerst einmal muss ich aber anmerken, dass dieses Buch ein richtiges Schmuckstück ist. Angefangen beim Cover, über den passenden Farbschnitt und den fantastischen Vignetten zu den Kapitelüberschriften ist alles richtig klasse gestaltet, so dass es einen sofort in den Fingern juckt, das Buch in die Hand zu nehmen und loszulesen.

Und nein, in diesem Buch geht es nicht um ein Tier sondern um einen Jungen namens Devan. “Fuchs” ist eine Art Titel oder Beruf, bei dem er die Probleme der reichen und mächtigen Bewohner von Aramir löst. In seiner Welt voller fantastischer Kreaturen wie Greifen, Phönixe, Meeresdrachen, Einhörnern, Kobolden oder Eisenfressern, gibt es wahrlich eine Vielzahl kniffliger Probleme zu lösen. Besonders prekär wird es, als Devan vom Fürsten von Aramir erpresst wird und von ihm verlangt, einen schier unmöglichen Wunsch zu erfüllen. Nur gut, dass er seine beste Freundin Rouka an seiner Seite hat.

Katja Brandis hat hier wieder eine richtig coole und spannende Geschichte zu Papier gebracht. Anfangs brauchte ich zwar erst etwas Zeit, um mich in ihrer fantastischen Welt mit all den Fabelwesen zurechtzufinden, doch einmal begonnen, wusste “Der Fuchs von Aramir” auch mich zu faszinieren und fesseln.

Man spürt, dass die Autorin eine Kennerin und Könnerin ihres Genres ist. Auch ihr neustes Werk weiss mit innovativen Ideen zu punkten und entführt in eine bildhaft beschriebene Welt voller Magie. Besonders beindruckt hat mich dabei die Beschreibung der verschiedene Stadtteile der Hafenstadt Aramir - allen voran natürlich das Labyrinth, das wirklich sehr kreativ umgesetzt wurde.

Die Geschichte wird aus den Ich-Perspektiven von Devan und Rouka erzählt, so dass man sich super in die beiden hineinversetzen kann und einen schönen “Rundumblick” bekommt. Es ist spannend mitzuverfolgen, wie sich die beiden Protagonisten entwickeln und an ihren Herausforderungen wachsen.

Besonders cool war die Bande der Kinder und die sprechenden Fabeltiere als Verbündete.

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Veröffentlicht am 26.01.2024

kreative Adaption des Klassikers

The Romeo & Juliet Society, Band 1: Rosenfluch
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Von Sabine Schoder habe ich bisher jedes Buch gelesen. Bis auf ihr Kinderbuch "Verwünscht nochmal!" waren jedoch bisher alle im Genre Contemporary Young Adult angesiedelt. So ist "Rosenfluch" der Auftakt ...

Von Sabine Schoder habe ich bisher jedes Buch gelesen. Bis auf ihr Kinderbuch "Verwünscht nochmal!" waren jedoch bisher alle im Genre Contemporary Young Adult angesiedelt. So ist "Rosenfluch" der Auftakt zu ihrer ersten Urban Fantasy Reihe.
Die Handlung orientiert sich am bekannten Werk "Romeo und Julia" von Shakespeare.
Als es Joys Vater beruflich zu den Bregenzer Festspielen verschlägt, wird Joy von Cut Montague und Rhyme Capulet am Bodensee aufgespürt, da sie als das letzte fehlende Familienmitglied betrachtet wird. Sie muss dringend nach Verona gebracht werden, bevor der Rosenfluch ausbricht. An der abgeschotteten Akademie trainieren die Nachfahren beider Häuser ihre Fähigkeiten, um in Duellen zu überleben. Der Fluch ruht nur, wenn sich ein Capulet und ein Montague aufrichtig ineinander verlieben und sich für ihre Häuser opfern.

Rhyme, der introvertierte Schlangenfürst und der draufgängerische Katzenfürsten Cut unterstützen Joy dabei, sich im Internat zurechtzufinden. Dieses beherbergt Hunderte von jugendlichen Nachkommen aus den verfeindeten Häusern, was zu spannenden, manchmal bedrohlichen, aber auch humorvollen Situationen führt.
Ich muss aber zugeben, dass ich doch einige Zeit brauchte, um mich in der von Sabine Schoder entworfenen, sehr kreativen Welt zurechtzufinden.

Anders als ihre Mitschüler an der Akademie, ist die 17-jährige Joy völlig ahnungslos und muss alles von Grund auf lernen. Zwar ist sie ab und zu etwas tollpatschig oder hilflos, aber sie durchläuft eine beeindruckende Entwicklung.
Rhyme und Cut unterscheiden sich stark, sind jedoch beide auf ihre eigene Weise charmant. Besonders faszinierend ist ihre tiefe Verbindung zu den ihnen zugehörigen Tieren, den Schlangen und Raubkatzen.


Auch wenn Joy, Rhyme und Cut doch etwas klischeehaft daherkommen - und vor allem eine schöner als der andere ist - konnten mich die drei vom Charakter her überzeugen. Alle haben immer einen frechen Spruch auf Lager und so bringen sie einen gute Portion Humor in die Geschichte. (Ich war erleichtert, dass recht schnell offensichtlich wurde, für wen Joy Gefühle hegt. Dadurch war das Liebesdreieck nicht so dominierend, wie ich zunächst befürchtet hatte.)
Sehr spannend fand ich, wie die Autorin "Romeo und Julia" neu, innovativ und äusserst kreativ interpretiert hat.


Ein Manko ist jedoch, dass wenig über die Hintergründe der Schüler bekannt ist. Zusätzlich tauchen Charaktere wie Souffleure, Kraftquellen und das Ballkomitee auf, die doch zum einen oder anderen Verständnisproblem geführt haben.
Einige Fragen werden im Verlauf der Geschichte geklärt, während andere unbeantwortet bleiben. Hoffentlich werden diese im Verlauf der nächsten Bände aufgegriffen.


Der Schreibstil von Sabine Schoder liest sich sehr angenehm. Sie schreibt unterhaltsam und humorvoll.
"The Romeo & Juliet Society: Rosenfluch" ist aus der ich-Perspektive von Joy geschrieben.

Fazit:
"Sabine Schoders "Rosenfluch" bildet einen gelungenen Start der Trilogie "The Romeo und Juliet Society", der mich wirklich gut unterhalten konnte. Joy durchläuft eine beeindruckende Entwicklung, und auch Rhyme und Cut haben mir gefallen. Sobald man sich in der neuen, kreativen Welt der Nachkommen von Romeo und Julia eingelesen hat, brachte das viel Lesespass.

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Veröffentlicht am 17.09.2023

sprüht nur so vor Fantasie und Magie

Ivy und die Magie des Poison Garden
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"Ivy und die Magie des Poison Garden" hat mich optisch sofort abgesprochen und der Titel versprach ein fantastisches Abenteuer, so dass ich mir Gesa Schwartz neusten Streich nicht entgehen lassen konnte. ...

"Ivy und die Magie des Poison Garden" hat mich optisch sofort abgesprochen und der Titel versprach ein fantastisches Abenteuer, so dass ich mir Gesa Schwartz neusten Streich nicht entgehen lassen konnte.
Die 13-jährige Ivy ist alles andere als begeistert, als sie auf den englischen Landsitz ihres kauzigen Grossvaters ziehen soll. Richard Carlton ist sehr wortkarg und hat scheinbar nur seinen "Poison Garden" im Kopf. Genau zu diesem fühlt sich auch Ivy hingezogen, aber ihr Grossvater verbietet ihr den Zugang.

Als sie dann jedoch seltsame Gesänge hört und merkwürdige Gestalten sieht, wird ihr Interesse am verbotenen Teil des Anwesens immer grösser. Als kurz darauf ihr Grossvater verschwindet, steht für Ivy sofort fest, dass sie sich auf die Suche machen muss. Mit Finn, dem Lehrling von Richard Carlton, und dem Fuchs Gabriel macht sie sich auf eine abenteuerliche Suche quer durch den Poison Garden. Und hier warten eine Vielzahl an unterschiedlichsten Wesen und Gefahren auf sie.

Gesa Schwartz präsentiert uns wirklich einen enormen Ideenreichtum. Die Geschichte sprüht nur so vor Fantasie und Magie und macht richtig Spass. Die Handlung ist sehr rasant und voller Action. Ein gefährlicher Vorfall löst den nächsten ab, ein magisches Wesen reiht sich ans andere. Die Geschichte ist wirklich wahnsinnig spannend, manchmal war es mir jedoch beinahe ein bisschen zu viel des Guten.

Die Charaktere sind wunderbar gezeichnet und vor allem auch die Tiere haben es mir angetan.
Mit Finn und Gabriel hat Ivy zwei spannende Partner an der Seite.

Carlton Manor und natürlich der Poison Garden sind tolle Settings und Gesa Schwartz schafft es, eine dichte und zauberhafte Atmosphäre zu schaffen.

Ich bin vor allem auch von der wunderschönen Innengestaltung mit Vignetten und Steckbriefen zu den einzelnen Pflanzen begeistert. Vor allem finde ich es faszinierend, dass die Pflanzen dann jeweils auch ihren Platz in der Geschichte finden.

Auch wenn dies der Auftakt zu einer Reihe ist, und so die Handlung natürlich noch nicht abgeschlossen, findet das Buch einen runden und schönen Abschluss. Szenen und Themen vom Anfang werden erneut aufgegriffen, runden Band 1 ab und machen neugierig.
Ich bin auf jeden Fall schon sehr gespannt, wie es dann im Herbst 2024 weitergehen wird.

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