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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.05.2024

Eine berührende Geschichte

Bonjour Agneta
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Die 49jährige Agneta hat genug von ihrem eingefahrenen Leben. Von ihren Kindern hört sie nur noch etwas, wenn diese Geld benötigen. Ihr Mann ist auf einem Gesundheitstrip. Alles was ihr schmeckt, muss ...

Die 49jährige Agneta hat genug von ihrem eingefahrenen Leben. Von ihren Kindern hört sie nur noch etwas, wenn diese Geld benötigen. Ihr Mann ist auf einem Gesundheitstrip. Alles was ihr schmeckt, muss sie hinter dem Kühlschrank verstecken. Kurz entschlossen macht sie sich anhand einer Zeitungsanzeige auf, findet sich in der Provence wieder und stürzt sich in ein Abenteuer.
Diesen Roman hat die mir bisher unbekannte Autorin humorvoll und spritzig geschrieben. Dabei halten die ernsthaft gehaltenen Szenen eine ausgewogene Balance gegenüber den heiteren. Themen wie Selbstfindung, Demenz, Einsamkeit und Sehnsucht sind gekonnt in die Handlung eingeflochten. Die wundervolle Provence, in die ich mich schon vor Jahren verliebt habe, ist so bildhaft beschrieben, dass ich sie sofort wieder vor meinen Augen hatte. Der flüssige Schreibstil ließ die Seiten nur so dahinfliegen.
Es ist eine berührende Geschichte über den Mut für einen Neuanfang in der Mitte des Lebens, die mir wunderschöne und kurzweilige Lesestunden bereitet hat. 4 Sterne und eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 08.05.2024

Schreiben, um zu überleben

The Vienna Writers – Sie schrieben um ihr Leben
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Dieses Buch beschreibt auf eindrucksvolle und dramatische Weise den Überlebenskampf zweier Familien, die nach dem Anschluß Österreichs an Nazideutschland versuchen, sich durch Identitätswechsel den Augen ...

Dieses Buch beschreibt auf eindrucksvolle und dramatische Weise den Überlebenskampf zweier Familien, die nach dem Anschluß Österreichs an Nazideutschland versuchen, sich durch Identitätswechsel den Augen der SS zu entziehen. Unter falschem Namen und mit einigen körperlichen Veränderungen, unterstützt von Freunden und Helfern, wagen sie es, ein einigermaßen normales Leben zu führen. Wäre da nicht der fanatische Scharführer Schnabel, der alles erdenkliche daran setzt, sie zu überführen. Und immer ist er ihnen einen kleinen Schritt voraus.
Es ist ein fiktiver Roman, bei dem einige historische Fakten mit eingebaut sind. Dazu gehören die Situationen von Sigmund Freud und die der jüdischen Schriftsteller, die Netzwerke zur Änderung der Identitäten sowie auch das Vernichtungslager Sobibór. Dabei merkt man, dass der Autor diesen Roman intensiv recherchiert hat. Die Handlung ist voller Dramatik, ergreifend und herzzerreißend. Erzählt wird aus unterschiedlichen Perspektiven, so dass ich eine breite Sichtweise erhielt. Der Schreibstil ist fesselnd und führt flüssig durch diese Geschichte.
Auch wenn dieses Buch keine leichte Kost ist, ist es doch für geschichtlich interessierte Leser sehr empfehlenswert. 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 08.05.2024

Eine berührende Geschichte mit Tiefgang

Solange ich dich suche
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Josefine Weiss schreibt hier eine gefühlvolle, tragische und berührende Geschichte, die von Liebe, Familie, Verlust und Trauer erzählt. Der Leser begleitet Maddie auf der Suche nach ihrer Freundin Aden, ...

Josefine Weiss schreibt hier eine gefühlvolle, tragische und berührende Geschichte, die von Liebe, Familie, Verlust und Trauer erzählt. Der Leser begleitet Maddie auf der Suche nach ihrer Freundin Aden, die vor elf Jahren, an ihrem 18. Geburtstag, spurlos verschwand. Die Suche führt Maddie nach Whitecastle, von wo aus sich Aden vor 4 Jahren einmal bei ihrer Mutter meldete.
Die Geschichte beginnt schon spannend und nimmt mit Fortschreiten rasant an Fahrt auf. Die einzelnen Charaktere sind von der Autorin sehr vielschichtig angelegt und ausgearbeitet worden. Dadurch gelang es mir, in deren Gefühls-und Gedankenwelt eintauchen zu können. Die Handlung ist dramatisch, emotional, reich an Wendungen und doch an keiner Stelle kitschig oder unglaubwürdig. Mich hat diese wunderschöne Geschichte sehr berührt und teilweise auch zu Tränen gerührt. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 04.05.2024

Empfehlenswert

Die Hofreiterin – Der Traum von Freiheit
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Franziska Stadler schreibt hier eine emotionale und fesselnde Geschichte, die sich um die Spanische Hofreitschule in Wien dreht.
Als Irma Rehbergers Lipizzanerhengst Novio verkauft werden muss, beschließt ...

Franziska Stadler schreibt hier eine emotionale und fesselnde Geschichte, die sich um die Spanische Hofreitschule in Wien dreht.
Als Irma Rehbergers Lipizzanerhengst Novio verkauft werden muss, beschließt sie, ihrem Pferd nach Wien zu folgen. Als Pferdeknecht verkleidet, beginnt sie in der Hofreitschule eine Ausbildung als Eleve. Stephan, ihr Lehrer, wird auf Irma aufmerksam und sie beginnt, mit der Zeit tiefere Gefühle für ihn zu empfinden. Doch ihre Tarnung darf nicht auffliegen, denn das würde für sie bedeuten, die Hofreitschule verlassen zu müssen.
Diese Geschichte mit ihrem historischen Hintergrund ist fesselnd und gibt dem Leser umfangreiche Einblicke in die Ausbildung der edlen Lipizzaner. Ebenso ist die Love-Story interessant gestaltet. Die einzelnen Charaktere sind lebendig beschrieben. Jetzt freue ich mich auf die Fortsetzung, die im Oktober 2024 erscheinen soll.
4 Sterne und eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 03.05.2024

Einfach nur Überleben

Der Glashund
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Iris Conrad erzählt in diesem Buch eine spannende und nachvollziehbare Geschichte über eine junge jüdische Kunststudentin, die sich im letzten Moment vor der Deportation in den Osten retten kann. Jetzt ...

Iris Conrad erzählt in diesem Buch eine spannende und nachvollziehbare Geschichte über eine junge jüdische Kunststudentin, die sich im letzten Moment vor der Deportation in den Osten retten kann. Jetzt lebt sie heimatlos im Berliner Untergrund. Ganz besonders wird sie von Rolf Reinhardt bedroht, einem Gestapo-Mann, der in sie verliebt war und dem sie vor Jahren zusammen mit ihren Freundinnen einen bösen Streich spielte. Er sinnt auf Rache, zumal Henriette etwas von ihm hat, was ihm gefährlich werden könnte. Sie trifft Benjamin wieder, einem früheren Mitstudenten und Streber, dem sie einst mit Verachtung und Häme begegnete. Jetzt nähern sie sich und freunden sich an. Denn beide wollen nur eines: überleben.
Es ist eine Geschichte, die das Leben der verfolgten Juden im Untergrund beschreibt, ihre Ängste und Nöte
realistisch in Szene setzt. Und die ohne einen übermenschlichen Lebenswillen und den heimlichen Helfern kaum eine Chance zum Überleben gehabt hätten.
Detailliert hat die Autorin die einzelnen Charaktere ausgearbeitet und umgesetzt. Die Handlung ist voller Dramatik, emotional, reich an Wendungen und doch an keiner Stelle kitschig oder unglaubwürdig. Durch unvorhersehbare Ereignisse und Wendungen bleibt die Geschichte sehr spannend, so dass man das Buch nicht mehr aus der Hand legen kann. Mich hat dieses Buch sehr berührt. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung. 4 Sterne.

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