Profilbild von Gluecksfee

Gluecksfee

Lesejury Profi
offline

Gluecksfee ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Gluecksfee über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.05.2024

Zwei Perspektiven - eine Geschichte

Emmas Herzdilemma
0

Emma wird von ihren Eltern nach Rom geschickt. Sie ist davon wenig begeistert. Schließlich ist sie in Oscar verliebt und möchte bei ihm in Köln bleiben. Doch sie muss zu ihrer Tante nach Italien. Rom oder ...

Emma wird von ihren Eltern nach Rom geschickt. Sie ist davon wenig begeistert. Schließlich ist sie in Oscar verliebt und möchte bei ihm in Köln bleiben. Doch sie muss zu ihrer Tante nach Italien. Rom oder Köln? Wie wird Emmas werden?

Die Autorin, Stefanie Gerstenberger, wagt mit ihrem Buch "Emmas Herz Dilemma" ein Experiment. Sie erzählt eine die Geschichte ihrer Protagonistin in zwei Varianten. Nach dem Motto "Was wäre, wenn....", wird hier die Anfangsgeschichte in zwei Handlungssträngen erzählt und am Ende wieder zusammengeführt. Das ist zwischendurch verwirrend und gleichzeitig mal etwas Neues. Die unterschiedlichen Schriftarten und die Abbildungen am Anfang der Kapitel helfen, beim Lesen den Überblick zu behalten.
Man kann sich gut reinfühlen in Emma und ihre Probleme. Die Autorin trifft den Ton der Jugendlichen gut.
Der Umschlag ist wunderschön gestaltet und spricht die junge Leserschaft an.

Ein tolles Buch für die Sommerferien!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.05.2024

Neue Wege

Die Kinder von Schönbrunn (Die Schönbrunn-Saga 2)
0

Nach dem ersten Weltkrieg bricht in Wien eine neue Zeit an. Doch Gretas Ehemann gilt als vermisst. Sie zieht ihre Tochter ohne Vater groß. Abseits ihrer Mutterrolle fehlt Greta der Mut neue Wege zu gehen. ...

Nach dem ersten Weltkrieg bricht in Wien eine neue Zeit an. Doch Gretas Ehemann gilt als vermisst. Sie zieht ihre Tochter ohne Vater groß. Abseits ihrer Mutterrolle fehlt Greta der Mut neue Wege zu gehen. Bis zu dem Tag, als sie von der Erzieherinnenschule im Schloss Schönbrunn erfährt. Mit ihrer Bewerbung dort ändert sich ihr Leben rasant.

Beate Maly hat mit diesem Buch eine gelungene Fortsetzung geschaffen. Während im ersten Band, „Die Frauen von Schönbrunn“, Emma die Hauptfigur ist, steht nun ihre Schwester Greta im Mittelpunkt. Geschickt verknüpft die Autorin beide Lebensgeschichten. So erfährt man einerseits, wie es mit Emma weitergeht und lernt gleichzeitig Greta näher kennen.
Auch historisch gesehen, wird die Geschichte fortgeschrieben. Im ersten Teil geht es um die Wirren der Kriegsjahre, nun erhalten die Leserinnen und Leser Einblick in die Nachkriegszeit.

Stilistisch geht Beate Maly keine neuen Wege. Auch der Aufbau der Handlung folgt einem ähnlichen Muster. Insofern ist das Buch für alle, denen schon der erste Teil gefiel, absolut empfehlenswert. Wer jedoch Spannung erwartet, könnte enttäuscht werden. Dazu ist diese Geschichte zu vorhersehbar.

Bemerkenswert ist der Einblick, den man beim Lesen in die Historie der Schönbrunner Schule erhält. Hier wurden neue Wege begangen und erstmalig die Gemeinschaft in den Mittelpunkt gerückt und den Kindern Werte wie Demokratie nähergebracht. Man merkt beim Lesen sehr deutlich, dass Beate Maly die Ideen dieser Bewegung am Herzen liegen. Mit diesem Buch schafft sie den Pädagogen und Pädagoginnen ein würdiges literarisches Denkmal.

Eine leichte Lektüre zum Wohlfühlen und gleichzeitig ein Anstoß zum Nachdenken über Kindererziehung von damals.


  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.05.2024

Eine Sommergeschichte mit Tiefgang

Ein unendlich kurzer Sommer
0

Im Mittelpunkt des Romans steht Lale, die aus ihrem Alltag flieht, indem sie den nächstbesten Zug nimmt und an der letzten Station aussteigt. Dort trifft sie auf Gustav, einen eigenwilligen Campingplatzbesitzer, ...

Im Mittelpunkt des Romans steht Lale, die aus ihrem Alltag flieht, indem sie den nächstbesten Zug nimmt und an der letzten Station aussteigt. Dort trifft sie auf Gustav, einen eigenwilligen Campingplatzbesitzer, der ihr Unterkunft gewährt. Von nun an werkelt sie mit ihm an den maroden Anlagen, bis schließlich ausgerechnet durch ein Grab neuer Schwung auf dem Platz einkehrt. Danach ist nichts mehr, wie es einmal war und die Geschichte nimmt an Fahrt auf. Denn dann taucht auch noch Christophe auf, der sich in Lale verliebt.

Kristina Pfister gelingt es, eine Atmosphäre zu erzeugen, die einen tief eintauchen lässt in die Geschichte. Dazu führen die unterschiedlichen Erzählperspektiven, die Gedankeneinschübe und die Detailgenauigkeit. Sie nimmt die Leserinnen und Leser mit in die bizarre Welt des Campingplatzes und gleichzeitig in eine Gefühlswelt von Liebe, Dankbarkeit und Trauer. Manche Szenen wirken geradezu filmisch. So zum Beispiel, wenn das seltsam schräge Quintett aus Lale, Gustav, Christophe, James und Flo bei einem Gewitter im Wohnzimmer sitzt und bei Kerzenschein Karten spielt.

Die Autorin brilliert in der Darstellung dieser Campingwelt und schöpft dabei gekonnt aus eigener Erfahrung, wie sich unschwer herauslesen lässt. Sie zeichnet die Hauptfiguren der Geschichte sehr klar und gleichzeitig mit all ihren Ambivalenzen. Das macht es manchmal zäh und spannend zugleich beim Lesen.

Der Buchumschlag spiegelt die Stimmung des Buches sehr gut wieder. Eine junge Frau auf dem Rücken auf dem Wasser liegend. Alles im Fluss, genauso wie die Geschichte selbst.

Ein lesenswertes Buch, das vier Sterne von mir bekommt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.05.2024

Die Reise geht weiter

Zwischen heute und morgen
0

Carmen Korn nimmt ihre Leserinnen und Leser in dem zweiten Teil ihrer Drei-Städte-Saga mit in die1960er Jahre. Das Figurenarsenal ist aus dem ersten Buch bereits bekannt. Man fühlt sich beim Lesen, als ...

Carmen Korn nimmt ihre Leserinnen und Leser in dem zweiten Teil ihrer Drei-Städte-Saga mit in die1960er Jahre. Das Figurenarsenal ist aus dem ersten Buch bereits bekannt. Man fühlt sich beim Lesen, als wäre man eingeladen bei alten Bekannten, die berichten, wie es Ihnen ergangen ist in den letzten Jahren. Die Autorin springt, wie auch im ersten Band, zwischen den Schauplätzen hin und her. Hamburg, Köln, San Remo. Sie verknüpft routiniert die Lebensgeschichte der Protagonisten und alles scheint sich, auf wundersame Weise zu fügen. Das Zeitgeschehen wird geschickt mit eingeflochten, von der großen Hamburger Flut über den Bau der Berliner Mauer bis hin zur Landung auf dem Mond.

Die Autorin brilliert beim Erzählen der Lebensgeschichten. Beinahe möchte man sagen, wie gewohnt. Das ist gleichzeitig auch ein kleiner Einwand. Denn wer Neues erwartet, könnte enttäuscht werden. Hier wird auf das Altbewährte gesetzt. Anfangs sogar mit einem sehr sanften Einstieg. Der Spannungsbogen baut sich eher langsam auf. Doch dann entfalten sich die Geschichten um Liebe, Eifersucht und Tod.

Den Buchumschlag ziert ein Foto aus den Sechziger Jahren und gleicht damit vom Stil dem vorherigen Band. Zum besseren Einstieg gibt es einen hilfreichen Stammbaum sowie eine Kurzbiographie der Protagonisten.

Ein lesenswertes Buch, das trotz kleinerer Kritikpunkte vier Sterne von mir bekommt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.05.2024

Witzig und Authentisch!

Mathilda – Wie style ist das denn?!
0

Mathilda – Wie style ist das denn?

Lustige Geschichte von zwei Schwestern

Mathilda ist genervt von ihrer älteren Schwester Thea. Die ist nämlich eine angesagte Influencerin. Als sie Mathilda in ihre ...

Mathilda – Wie style ist das denn?

Lustige Geschichte von zwei Schwestern

Mathilda ist genervt von ihrer älteren Schwester Thea. Die ist nämlich eine angesagte Influencerin. Als sie Mathilda in ihre Aktivitäten im Internet mit einbezieht, beginnen die Verwicklungen.Immer mehr Kinder- und Jugendbücher greifen das Thema „Soziale Netzwerke“ auf. Hier wird es einfallsreich umgesetzt von der Autorin, Silke Antelmann.
Auch wenn der Geschichte manchmal der Spannungsbogen fehlt, ist sie ein großer Lesespaß.
Der Schreibstil ist sehr flüssig und somit eine leichte Lektüre. Besonders gelungen ist die Interaktion mit den Lesenden. Durch Ankreuzfragen fühlt man sich direkt angesprochen und kann mitmachen.
Der Buchumschlag ist gut gestaltet und passt zur Geschichte. Die Sticker und Emojis auf den einzelnen Seiten lockern den Text auf.
Von mir bekommt „Mathilda“ 4 von 5 Sternen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere