Cover-Bild Die Kriminalistinnen. Acht Schüsse im Schnee
Band der Reihe "Die Kriminalistinnen"
(19)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Emons Verlag
  • Themenbereich: Belletristik
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 320
  • Ersterscheinung: 21.03.2024
  • ISBN: 9783740816858
Mathias Berg

Die Kriminalistinnen. Acht Schüsse im Schnee

Kriminalroman
Ein ungewöhnlicher Mordfall und eine aufregende Zeitreise – angelehnt an einen wahren Fall!

Februar 1970: Der Millionär Theo Ellerbeck wird vor seiner Villa mit acht Schüssen getötet. Er hinterlässt eine schöne Ehefrau sowie eine auffällig schweigsame Tochter. Ellerbeck war allseits beliebt und hatte großen Einfluss in der Düsseldorfer Kulturszene. Wer profitiert vom Tod des Mannes, der offenbar keine Feinde hatte? Lucia Specht und ihre Kolleginnen vom Düsseldorfer Präsidium übernehmen den Fall und stoßen auf Ungeheuerliches in vornehmen Kreisen.

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.05.2024

Polizeiarbeit und Gesellschaftsbild der 70er Jahre

0

„Die Kriminalistinnen – Acht Schüsse im Schnee“ von Mathias Berg ist bereits der zweite Band dieser Reihe mit 70er Jahre-Flair, in deren Mittelpunkt die ersten weiblichen Kriminalbeamtinnen Deutschlands ...

„Die Kriminalistinnen – Acht Schüsse im Schnee“ von Mathias Berg ist bereits der zweite Band dieser Reihe mit 70er Jahre-Flair, in deren Mittelpunkt die ersten weiblichen Kriminalbeamtinnen Deutschlands stehen.

Klappentext:
Februar 1970: Der Millionär Theo Ellerbeck wird vor seiner Villa mit acht Schüssen getötet. Er hinterlässt eine schöne Ehefrau sowie eine auffällig schweigsame Tochter. Ellerbeck war allseits beliebt und hatte großen Einfluss in der Düsseldorfer Kulturszene. Wer profitiert vom Tod des Mannes, der offenbar keine Feinde hatte? Lucia Specht und ihre Kolleginnen vom Düsseldorfer Präsidium übernehmen den Fall und stoßen auf Ungeheuerliches in vornehmen Kreisen.

Das Cover ähnelt im Stil und in der Farbgebung jenem vom ersten Band, hat somit einen gewissen Wiedererkennungswert, und es passt auch zu den 70er Jahren. Das Buch erschien 2024. Es gliedert sich in drei Teile, innerhalb dieser wiederum in Kapitel mit angenehmer Länge, die zum Teil datiert sind, wodurch der chronologische Ablauf gut nachvollziehbar ist. Der Handlungszeitraum umfasst zwei Wochen von Ende Februar bis Mitte März 1970. Die Handlung setzt ca. ein halbes Jahr nach Ende des ersten Bandes ein.

Da ich auch den ersten Band gelesen hatte, war ich nach wenigen Seiten wieder vertraut mit dem Team. Ich denke, dass auch Quereinsteiger problemlos in den Kriminalfall hineinkommen. Soweit erforderlich sind Hinweise zur Vorgeschichte vorhanden. Dennoch, die Charaktere und deren Entwicklung offenbaren sich noch besser, wenn man den ersten Band auch kennt.

Abgesehen von dem ziemlich komplexen Fall stehen vor allem die ersten Kriminalistinnen im Mittelpunkt, sechs taffe Frauen, die sich nicht nur kriminalistisch bewähren, sondern sich insbesondere im von Männern dominierten Polizeiapparat behaupten müssen. Die Handlung des Romans ist zwar erfunden, doch basiert sie auf einer Tatsache. Dieses Experiment „Frauen bei der Kriminalpolizei“ ab dem Jahr 1969 gab es tatsächlich. Auch der Fall Ellerbeck ist an einen wahren Fall angelehnt.

Der Schreibstil liest sich flüssig, die Sprache ist jener Zeit angepasst. Ich konnte mich sehr gut in jene Zeit zurückversetzen, in meine Teenagerzeit. Viele Erinnerungen ploppten auf, natürlich die langen Haare, die bunte Mode, aber auch Telefonate aus Telefonzellen, überall wurde geraucht, Flaschen, in die man Kerzen steckte, an denen das Wachs herunterlief, Olivetti-Schreibmaschinen, u.v.a.m. Für mich sind Krimis, die noch zu Zeiten ohne Internetrecherchen spielen, immer sehr reizvoll. Da kommt es noch viel mehr auf den Spürsinn der Ermittler an. Der Autor zeichnet ein authentisches Bild der damaligen Zeit, mit deutlichem Fokus auf das damalige Frauenbild, die Abhängigkeit der Frauen von den Ehemännern, die bestimmen durften, ob man und welchen Beruf man ausübt, dieses „Frauen-gehören-hinter-den-Herd“-Denken bis zu der übergriffigen und herabwürdigenden Art und Weise, wie sich Männer, auch Kollegen gegenüber Frauen benahmen. Me-Too und Political Correctness gab es noch nicht. Des Weiteren wird auch Homosexualität thematisiert, damals nicht nur gesellschaftlich verpönt, sondern sogar strafbar.

Im Mittelpunkt der Handlung steht Lucia Specht, eine dieser jungen Frauen, die sich zur Kriminalbeamtin ausbilden lassen. Die Geschehnisse werden in Ich-Form aus ihrer Perspektive geschildert. Man ist einerseits mitten drinnen in den Ermittlungen, in den offiziellen ebenso wie in Lucias persönlicher Recherche, erfährt ihre Gedanken, lernt ihre Familie kennen. Ihre Ziele verfolgt sie hartnäckig und manchmal zu impulsiv und leichtsinnig. Noch fehlt Lucia privat ein kongenialer Partner. Es wird interessant, ob sich die Beziehung zu Johannes in Zukunft vertiefen wird. Nicht nur Lucia, sondern ihre Kollegenschaft u.a. Nebenfiguren zeichnen sich durch markante Eigenschaften und Verschiedenartigkeit aus, wirken lebendig, mehr oder weniger sympathisch und sind gut vorstellbar beschrieben.

Im Prinzip sind es zwei miteinander verwobene Handlungsstränge – der aktuelle Fall des erschossenen Millionärs und ein Cold Case, der mysteriöse Unfalltod von Lucias Mutter im Jahr 1959. Die Handlung ist abwechslungsreich, es mangelt weder an Verdächtigen noch an Verwicklungen und Verwirrungen. Immer wieder ist man mit unerwarteten Wendungen konfrontiert, bis sich letztlich, nach einigen irreführenden Fährten, prickelnden Spannungsmomenten und Action, in einem dramatischen Finale fast alles endgültig klärt, wie gesagt, fast alles.

Mit „Die Kriminalistinnen – Acht Schüsse im Schnee“ ist dem Autor ein packender Fortsetzungsroman gelungen. Es ist wiederum eine gut dosierte Mixtur aus Kriminalfall und Zeitbild. Ich sehe mit großem Interesse und Ungeduld dem nächsten Band entgegen und das nicht nur wegen des fiesen Cliffhangers am Schluss.
Eine unbedingte Leseempfehlung! 5 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.05.2024

Packend, komplex und ausgesprochen authentisch - ich bin begeistert!

0

"Die Kriminalistinnen. Acht Schüsse im Schnee" von Mathias Berg ist als Taschenbuch mit 320 Seiten im Emons Verlag erschienen.

Es handelt sich um den zweiten Band der Kriminalistinnen-Reihe, der jedoch ...

"Die Kriminalistinnen. Acht Schüsse im Schnee" von Mathias Berg ist als Taschenbuch mit 320 Seiten im Emons Verlag erschienen.

Es handelt sich um den zweiten Band der Kriminalistinnen-Reihe, der jedoch eigenständig gelesen werden kann. Der Fall ist in sich abgeschlossen und auch als Neueinsteiger hatte ich zu keiner Zeit das Gefühl, mir würden Informationen fehlen.

Lucia Specht und ihre Kolleginnen - das sind die Kriminalistinnen vom Düsseldorfer Präsidium.

Im Februar 1970 bekommen die Ermittlerinnen den Fall Theo Ellerbeck auf den Tisch - der Unternehmer und Millionär wurde vor seiner Villa mit 8 Schüssen getötet. Je intensiver der Fall beleuchtet wird, desto brisanter wird er und es tun sich wahrlich menschliche Abgründe auf...! Zusätzlich versucht Lucia , die die Erzählperspektive innehat, mit der Hilfe ihrer Kolleginnen auch den mysteriösen Tod ihrer Mutter aufzuklären, der sich 1959 ereignete.

Ein Krimi, der in meinem Geburtsjahr spielt, das fand ich direkt richtig klasse! Die Atmosphäre der 70er hat der Autor vortrefflich eingefangen, er hat so detailliert und bildhaft geschrieben, dass alles perfekt herüberkommt und ich mich stellenweise mittendrin wähnte!

Das Frauenbild in der Gesellschaft dieser Zeit und insbesondere im männlich dominierten Berufsleben wird hier ausgesprochen anschaulich und authentisch dargestellt, man bekommt einen tollen Einblick in die Welt der ganz am Anfang stehenden Kriminalistinnen und ihrer Arbeit, top!

Lucia ist eine starke, engagierte und sympathische Kriminalistin, die loyal und souverän agiert und sich voll einsetzt. Ihre Kolleginnen sind ebenfalls starke und außergewöhnliche Persönlichkeiten, die der Autor facettenreich und mit Hingabe angelegt hat. Besonders der gemeinsame Austausch untereinander hat mich fasziniert sowie der Zusammenhalt unter den Polizistinnen, sowohl im beruflichen als auch im privaten Bereich.

Auch der aktuelle Fall des Theo Ellerbeck ist richtig spannend, vor allem seine Frau Charlene gibt Rätsel auf, aber auch Stieftochter Michaela ist nicht wirklich zu durchschauen...Besonders schockiernd dabei fand ich, dass dieser Kriminalfall angelehnt ist an eine wahre Begebenheit - das macht nachdenklich und auch sprachlos.

Es passiert wahnsinnig viel, der Krimi ist sehr komplex, zu jeder Zeit spannend und abwechslungsreich, voller Tempo und Wendungen. Zum Ende hin konnte Mathias Berg mich dann nochmal kalt überraschen und auch wenn der Fall Ellerbeck komplett aufgeklärt wird, gibt es dennoch einen fiesen Cliffhanger, der noch mehr Lust auf den nächsten Band der Reihe macht!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.05.2024

Atmosphärisch dichter Kriminalroman, der den Zeitgeist der frühen 70er-Jahre sehr gut einfängt

0

In diesem Buch schickt der Autor Mathias Berg die Kriminalistinnen vom Düsseldorfer Polizeipräsidium in ihren zweiten Fall, der mich gleich auf ganzer Linie überzeugen und begeistern konnte. Im Mittelpunkt ...

In diesem Buch schickt der Autor Mathias Berg die Kriminalistinnen vom Düsseldorfer Polizeipräsidium in ihren zweiten Fall, der mich gleich auf ganzer Linie überzeugen und begeistern konnte. Im Mittelpunkt der Geschichte steht dabei Lucia Specht, die hier auch die Rolle der Ich-Erzählerin übernimmt.

Für mich war es die erste Begegnung mit sechs Kriminalistinnen und ich hatte nicht das Gefühl, dass mir hier Vorkenntnisse aus dem ersten Band fehlen würden. Alle für das Verständnis erforderlichen Informationen zu den Protagonisten und ihrer Vorgeschichte werden gut in die laufende Handlung eingebunden, ohne dabei den Lesefluss zu stören. Allerdings zieht sich mit dem unaufgeklärten Mord an Lucias Mutter ein roter Faden durch die Reihe, der auch am Ende dieses Bandes noch nicht restlos aufgelöst wird. Insofern ist es schon empfehlenswert, die Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen.

Im Februar 1970 wird der Millionär Theo Ellerbeck vor seiner Villa mit acht Schüssen getötet. Da Lucia Specht am Vorabend der Tat eine Begegnung mit dem Opfer hatte, als sie dessen minderjährige Tochter Michaela nach einer Razzia nach Hause gebracht hatte, wird sie Teil der eingesetzten Sonderkommission, zumal Michaela darauf besteht, nur mit ihr sprechen zu wollen. Zum Glück kann sich Lucia aber auf die Unterstützung ihrer Freundinnen verlassen, denn sie ermittelt nebenbei immer noch im unaufgeklärten Mordfall an ihrer Mutter vor über 10 Jahren. Und das eine oder andere private Problem im Umfeld der Kriminalistinnen muss auch noch gelöst werden.

Mit einem packenden Schreibstil und einigen überraschenden Wendungen treibt der Autor seine gut aufgebaute Geschichte voran und fängt dabei den Zeitgeist der frühen 70er-Jahre sehr gut ein. Zudem baut er eine große Menge an Nebenaspekten und -strängen in das atmosphärisch dichte Geschehen ein, ohne dass die Geschichte dadurch überfrachtet wirkt. Getragen wird das Ganze von gut gezeichneten und vielschichtig angelegten Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen, die immer wieder für Überraschungen gut sind. Besonders die Ich-Erzählerin Lucia lässt uns hier tief in ihr ziemlich zerrissenes Innenleben blicken. Beim in sich abgeschlossenen Mordfall Ellerbeck bietet der Autor am Ende eine schlüssige Auflösung, die keine wesentlichen Fragen offenlässt, die Geschichte aber mit einem echten Knalleffekt enden lässt. So bleibt beim Zuklappen des Buches nur die Hoffnung, dass es bis zur Fortsetzung nicht allzu lange dauern möge.

Wer auf spannende und tiefgründige historische Kriminalromane steht, wird mit diesem Buch bestens bedient und unterhalten.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.04.2024

Chauvinismus im Amt - Die Kriminalistinnen ermitteln wieder

0

Du weißt, du bist alt, wenn historische Romane zu deinen Lebzeiten spielen! Lucia Specht und ihre Kolleginnen ermitteln wieder. Mittlerweile haben die 70er Jahre begonnen, und der Flair der Zeit ist auf ...

Du weißt, du bist alt, wenn historische Romane zu deinen Lebzeiten spielen! Lucia Specht und ihre Kolleginnen ermitteln wieder. Mittlerweile haben die 70er Jahre begonnen, und der Flair der Zeit ist auf jeder Seite spürbar - im Positiven wie im Negativen. Wie schon Band 1 ist auch hier alles stimmig und super recherchiert. Man fühlt sich zurückversetzt in eine Zeit, in der Chauvinismus und Homophobie noch salonfähig waren, alte Nazis mit ihren Seilschaften fest im Sattel saßen und zugleich ein neuer Wind Einzug hält. Lucia Specht absolviert einen Ausbildungsabschnitt bei der Sittenpolizei. Das allein böte schon genug Stoff für eine ganze Romanreihe, denn 1970 waren noch Dinge strafbar, die heute völlig alltäglich sind. Wie gut, dass sich die Zeiten geändert haben. Während viele "moralische" Grenzen sehr eng gesteckt waren, entwickelte ich andererseits eine neue Freizügigkeit. In diesem Spannungsfeld ist auch der Kriminalfall angesiedelt, in dem Lucia ermittelt.

Auch das Innenleben der Polizei wird ausführlich beleuchtet. Für jüngere Leserinnen und Leser wird dadurch vielleicht deutlich, dass Frauenrechte - und nicht nur diese - nicht vom Himmel gefallen sind, sondern hart erkämpft werden mussten. Auch die Ausbildung von Lucia, Petra, Renate, Mieze, Lillie und Ruth läuft weiterhin unter der Bezeichnung "Experiment".

Das gesamte Setting wäre schon ohne Lucias private Ermittlungen zum Todesfall ihrer Mutter unglaublich spannend, aber auch dieser Strang wird großartig weiterverfolgt. Ebenso wie ein Teil der Lebensgeschichten der anderen Frauen.

Den besonderen Charme des Buches macht aber die Beschreibung der gesellschaftlichen und kulturellen Gegebenheiten aus. Mode, Kultur und Musik im hippen Düsseldorf im Gegensatz zum Kohlenpott, der damals seinen Namen noch zu recht trug. Das Aufbegehren der Jugend, gerne mit einem revolutionärem Hauch, gegen das Establishment. Das alles bringt Mathias Berg auf "nur" 317 Seiten unter, die ich gerne mit einer aufrichtigen Leseempfehlung versehe. Ich wurde großartig unterhalten und freue mich auf die Fortsetzung der Serie um die Kriminalistinnen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.04.2024

Zeitreise in die 70iger

0


Leider kenne ich den Vorgängerband der Kriminalistinnen noch nicht. Aber ich habe mich trotzdem sehr gut in die Handlung um Lucia Specht und ihre Kolleginnen eingefunden. Deshalb glaube ich nicht, dass ...


Leider kenne ich den Vorgängerband der Kriminalistinnen noch nicht. Aber ich habe mich trotzdem sehr gut in die Handlung um Lucia Specht und ihre Kolleginnen eingefunden. Deshalb glaube ich nicht, dass es zwingend notwendig ist den ersten Band: ‚Der Tod des Blumenmädchens‘ vorher gelesen zu haben. ‚Die acht Schüsse im Schnee‘ sind davon unabhängig.

Mathias Berg versetzt uns in seinem Kriminalroman in das Jahr 1970. Die ersten Frauen werden im Düsseldorfer Präsidium zu Kriminalbeamtinnen ausgebildet. Es sind taffe Frauen, die sich einiges von ihren männlichen Kollegen gefallen lassen müssen. In einer Zeit, in der Frauen noch von ihrem Mann das Einverständnis erbitten mussten, um überhaupt einem Beruf nachgehen zu können. Lucia Specht praktiziert zurzeit in der Sitte, wird jedoch zum Fall des Mordes an den Millionär Theo Ellerbeck hinzugezogen. Mit acht Schüssen wurde er vor seiner Villa getötet. Ellerbeck hatte großen Einfluss in der Düsseldorfer Kulturszene. Merkwürdig ist, dass sich Ehefrau und Tochter wenig kooperativ erweisen.

Der Autor schreibt authentisch und nahe am Leser. Man fühlt sich unmittelbar in die 70iger Jahre zurückversetzt. Der Umgang mit Alkohol und Zigaretten war zu der Zeit definitiv unkritischer als heute. Auch über Mode und Frisuren erfährt man nebenbei auch einiges. Es sind die kleinen Details, die die Zeit aufleben lassen. Es war keine gute Zeit für Frauen und wie man liest auch nicht für Homosexuelle. Und die alte Nazidenke steckte noch in den Köpfen. Natürlich erfahren wir auch viel über die damalige Polizeiarbeit, wie sich Hinweis um Hinweis zu einem Ganzen ergibt.

Mir hat der Roman sehr gut gefallen. Ich fühlte mich unterhalten und in die 70iger Jahre des vorigen Jahrhunderts versetzt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere